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Wenn Du auf den Still und Synth-Popmusik der 80er stehst, könnte Dir die Serie gefallen ... Ich habe sie nie gemocht! Dafür aber McGyver (heute nicht mehr anschaubar), Knight Raider, Hart aber Herzlich (siehe ZDF neo), Falcon Crest :D haha etc.

Schau Dir einfach ein Teil auf YouTube oder sonst wo an und mach Dir selber ein Bild.

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Der Choral von Leuten (D 1933)

 

Eigentlich wollte ich das Wochenende ja mit einer Portion Golden-Age aus der frühen Ära des deutschen Tonfilms einläuten. Otto Gebühr spielte Friedrich den Großen (Alten Fritz) in über einem Dutzend Filme, darunter der legendäre Stummfilmzweiteiler "Der Alte Fritz: Friede/Ausklang" oder dem ersten Fredericus-Rex-Tonfilm "Das Flötenkonzert von Sans-souci". Zwischen den 1920er Jahren bis zu Veit Harlans "Der große König" 1942 herrschte ein regelrächtiger Freidrich-Hype, der aus verschiedenen Gründen in unserer Zeit nicht mehr vorstellbar wäre. "Der Choral von Leuthen" handelt von der berühmten Schlacht bei Lethen im Winter 1757, in der Friedrich II. von Preußen den österreichischen Prinzen Karl Alexander von Lothringen schlug. Wie so viele andere Fredericus-Rex-Filme setzt sich der Strenge Preußenkönig gegen die zögerlichen Generäle durch und führt sein Heer zum fast unmöglichen Sieg.

 

"Der Choral von Leuthen" dürfte allerdings zu den schlechtesten Einträgen in der langen Liste der Friedrich-Filme zählen. Es ist unglaublich, welch eine Verschwendung an Material und optischen Potential durchweg herrscht - von der Verheizung Otto Gebührs ("Meine Herren, ihre Presswurst ist exzellent!" ganz zu schweigen. Man könnte ja fast zerknirscht sein, sich dieses Elend ansehen zu müssen und jede Sekunde vor Augen zu haben, was für ein imposanter Streifen dabei noch hätte rauskommen können, allerdings ist das kläglich in jeder Sekunde scheiternde Bauerntheater wiederum so amüsant, dass man den Mitwirkenden und Regisseur Carl Froehlich doch nicht so recht böse sein kann. Besonders die Schlacht ist ein ewiges Trauerspiel. Man sieht rund 15 Minuten Soldaten von einem Fleck zum anderen Rennen, Statisten ignorieren konsequent die Pyrotechnik und laufen durch die Kanonenschläge einfach hindurch ohne mit der Wimper zu zucken, obwohl man an anderer Stelle sieht, wie viel Spaß es ihnen bereitet, sich beherzt zu Boden zu werfen. Der Schnitt ist eine Katastrophe. Die deutschen Infanteristen greifen eine Festungsmauer an, haben sie schon erlangt, dann sehen wir die Artillerie eben jene Mauer beschießen, nur um weitere Einstellungen präsentiert zu bekommen, wie die Infanterie erneut an der Mauer eintrifft. Das stimmt einfach hinten und vorne nicht. Wirklich Kampfhandlungen werden auch nicht gezeigt, nur Massen von rechts nach links geschoben.

 

also gelangweilt habe ich mich nicht, aber meine Fassungslosigkeit über ein derart missratendes Machwerk musste ich hier einmal kund tun. Ich gehe aber mal davon aus, dass sich niemand hier freiwillig "Der Choral von Leuthen" angesehen hätte und verzichte darauf, eine explizite Warnung auszusprechen.

 

 

 

 

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Carrie

(2013)

 

So sollte ein Remake aussehen!

Der Vorlage treu bleiben und doch die Geschichte fürs heutige Publikum modernisieren.

Hat mir gut gefallen.

Chloë Grace Moretz wirkt bei ihrem Amoklauf am Ende des Filmes eher berechnend und planend während er bei Sissy Spacek eher nach Affekthandlungen aussah. Auch sah Sissy irgendwie diabolischer aus.

Natürlich hat der Film für Kenner des Originals kaum Überraschungen auf Lager aber für uns wurde das Remake ja wahrscheinlich auch nicht gedreht.

Im direkten Vergleich ziehe ich De Palmas Werk natürlich vor aber mit so einer gelungenen Neuverfilmung hätte ich nicht gerechnet.

 

Und jetzt liebe Verantwortlichen in Hollywood: Bitte eine würdige Umsetzung von Stephen Kings "Es"!!!

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Ich habe zum Beispiel nie verstanden was alle so toll an "Schweigen der Lämmer" finden.

 

Spalter!

 

Carrie

(2013)

 

So sollte ein Remake aussehen!

 

Hattst Du schon zwei, drei Sektchen drin? Nur so interessehalber... (höhö)

 

Chloë Grace Moretz wirkt bei ihrem Amoklauf am Ende des Filmes eher berechnend und planend während er bei Sissy Spacek eher nach Affekthandlungen aussah.

 

Und das ist eben ein grosses Problem der neuen Verfilmung: In der alten Film-Version ist Carries grosses Abräumen eine Affekt-Handlung, in der 2013er Version eine ja fast geplante Rache. Das halte ich für eine recht unschöne Umdeutung der Vorlage. (von zahlreichen anderen Details abgesehen)

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Und das ist eben ein grosses Problem der neuen Verfilmung: In der alten Film-Version ist Carries grosses Abräumen eine Affekt-Handlung, in der 2013er Version eine ja fast geplante Rache. Das halte ich für eine recht unschöne Umdeutung der Vorlage. (von zahlreichen anderen Details abgesehen)

 

Eigentlich ein ziemlich interessanter Punkt. Bei Remakes oder auch Buchverfilmungen ist es ziemlich häufig so, dass es zwar diese und jene Änderungen gibt, meist aber auch in Form der Motivation oder des Motivs der Charaktere für bestimmte wichtige Plotpunkte. Zumindest mir kommt da auch der Eindruck, ohne das jetzt in irgendeiner Weise fundieren zu können, dass das aktuelle Kino sehr darauf versessen ist, möglichst offensichtliche Motivationen zu erschaffen, die auch der letzte Honk verstehen kann. Handlung aus Affekt mag da schon gar nicht mehr reinspielen. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur in meinen jungen Jahren ein.

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Ich erwarte bei Neuverfilmungen von gelungenen Originalen meist eine Katastrophe und bin dann eben schon zufrieden wenn es nicht ganz so schlimm wird.

 

Andere, wichtige Frage - kennst Du Kings Vorlage?

 

Zumindest mir kommt da auch der Eindruck, ohne das jetzt in irgendeiner Weise fundieren zu können, dass das aktuelle Kino sehr darauf versessen ist, möglichst offensichtliche Motivationen zu erschaffen, die auch der letzte Honk verstehen kann. Handlung aus Affekt mag da schon gar nicht mehr reinspielen. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur in meinen jungen Jahren ein.

 

Im Hollywood-Mainstream gibt es ja mehrere Tendenzen: Das Ausformulieren und Überdeutlich-Machen gehört genauso dazu wie angeblicher "Realismus" (der oft schlimm entgleist: Die Film-Version von THE A-TEAM ignoriert den fidelen Humor der TV-Vorlage fast komplett, auch TOTAL RECALL ist in der Neufassung ein fast säuerlicher, etwas anonymer SciFi-Actioner)...

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was es an guten filmen zu king romanen gibt kann man imho leider an einer hand abzählen.

 

 

Das geht nicht weil ich komme auf sieben gute verfilmungen. Und das obwohl ich nicht mal alle King-Filme gesehen habe.

Aber klar da gibt eine ganze menge Schrott.

 

 

 

hehehe ... stempel, MGM plant ein remake von ben hur.

 

soll ich dir gleich ne tüte reichen?

 

Munchs-Der-Schrei-wird-versteigert_Artik

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The Fog (Remake)

 

ich muss sagen, den film fand ich recht solide. optisch schön in szene gesetzt mit passablen darstellern und nem durchaus stimmungserzeugenden score von graeme revell. erzählerisch war die 1. stunde zwar etwas zäh, aber dann gings doch flott daher. zwar nicht ganz so gut wie das original, aber für nen anspruchslosen unterhaltsamen abend taugt der film allemal.

 

6/10 punkte

 

 

Six Bullets

 

mit die beste direct-to video produktion, die jean-claude van damme in den letzten jahren gedreht hat. angesiedelt ist dieser actionfilm über menschenhandel mit jungen mädchen in moldavien, auch wenn wohl in rumänien gedreht wurde. die billigen drehorte wurden sehr ansehnlich in szene gesetzt, auch die richtig abgewrackten wie z.bsp das verlassene gefängnis im showdown. van damme spielt einen söldner (mit tragischem hintergrund) der einer famile dabei helfen soll, ihre verschwundene tochter wieder zu finden. was mir dabei sehr gut gefallen hat, dass den eltern nicht nur viel screentime eingeräumt wurde, sodern sie auch aktiv an der befreiung mitwirken. die schauspielerischen leistungen, allen voran von van damme sind sehr ordentlich. auch hat jean-claude wie schon so oft seine 2 kids wieder untergebracht, die aber auch eine solide leistung abliefern.

 

spannend ist der film zwar jetzt nicht großartig, aber so ganz nach schema f läuft der film dann doch nicht ab. wer den bösewicht erledigt ist etwas überraschend und das die familie so aktiv mitwirkt auch. hat mir sehr gut gefallen. die action besteht hauptsächlich aus schießereien, jedoch sind auch einige gut choreoraphierte zweikämpfe bei. des weiteren hat die action einen ansprechenden härtegrad.

 

musikalisch hat neal acree eine passende und abwechslungsreiche filmmusik beigesteuert. etwas rcp stil bei der action, fürs ostblock setting eine entsprechende instrumentierung und auch einige schöne themen sind dabei wie z.sbp. die passagen in denen es um van dammes traurigen hintergrund geht. sehr schöne musik, muss ich sagen.

 

kurz gesagt, interessante wenn auch nicht neue thematik sehr gekonnt und unterhaltsam inszeniert.

 

9/10 punkte

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A Good Day to Die Hard

 

Kenne ja die meisten Kritiken hier und in der Online-Welt über den Film.. für viele war er wohl einer der Enttäuschungen des Jahres, aber ehrlich gesagt.. in meinen Augen fand ich ihn sehr unterhaltsam..

Die Chemie zwischen Bruce Willis und Jay Courtney als seinem Sohn war meiner Meinung nach wirklich toll und ich hoffe irgendwie, dass er auch im 6. Teil wieder auftaucht. Dann komm ich mal zum Bruce.. fand ihn doch ganz gut in seiner Paraderolle.. und für mich wirkte er eigentlich auch fast immer im Mittelpunkt des Geschehen..

Sonst war der Film, wie ich fand.. doch recht spannend gemacht und hatte etwas Humor und unterhaltsame Actionpassagen.. es fehlte ein wenig der große Gegenspieler eines Kalibers wie Alan Rickman, Williams Sadler oder Jeremy Irons.. und natürlich war das Finale grenzwertig.. aber da ist das beste Mittel.. "Hirn aus" und einfach durch.. und schon hat man da ne Menge Spaß daran... wenigstens konnte ich dabei so ne Menge Spaß haben..

Musik von Beltrami war top.. einfach nur top.. unterlegte die Szenen immer sehr passend und brachte auch das "Die Hard"-Gefühl einer Kamen-Musik sehr gut rüber..

 

Also von mir bekommt der Film 7 von 10 Punkte.. Teil 6 darf ruhig kommen..

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Das geht nicht weil ich komme auf sieben gute verfilmungen. Und das obwohl ich nicht mal alle King-Filme gesehen habe.Aber klar da gibt eine ganze menge Schrott.

Ich finde sogar, dass ein Großteil der King-Verfilmungen als Filme (!) sehr gelungen sind, v.a.:

- CARRIE (DePalma)

- THE SHINING (Kubrick)

- CREEPSHOW (Romero)

- THE DEAD ZONE (Cronenberg)

- CUJO (Teague)

- MISERY (Reiner)

- NEEDFUL THINGS (Heston)

- DOLORES CLAIBORNE (Hackford)

- THINNER (Holland)

- THE GREEN MILE (Darabont)

- SALEM'S LOT (Salomon, 2004)

- THE MIST (Darabont)

Misslungenes gibt's eher im Bereich der TV-Verfilmungen, aber auch dort eher selten, z.B. TOMMYKNOCKERS oder BAG OF BONES. Mini-Serien wie IT oder SALEM'S LOT finde ich dagegen sehr gelungen.

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THE SHAWSHANK REDEMPTION würde ich auch noch in die Liste der gelungenen King-Verflimungen aufnehmen, ebenso wie Romeros THE DARK HALF. Romero sollte übrigens ursprünglich IT verfilmen, zerwarf sich aber mit den Produzenten.

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Ich finde sogar, dass ein Großteil der King-Verfilmungen als Filme (!) sehr gelungen sind, v.a.:

- CARRIE (DePalma)

- THE SHINING (Kubrick)

- CREEPSHOW (Romero)

- THE DEAD ZONE (Cronenberg)

- CUJO (Teague)

- MISERY (Reiner)

- NEEDFUL THINGS (Heston)

- DOLORES CLAIBORNE (Hackford)

- THINNER (Holland)

- THE GREEN MILE (Darabont)

- SALEM'S LOT (Salomon, 2004)

- THE MIST (Darabont)

Misslungenes gibt's eher im Bereich der TV-Verfilmungen, aber auch dort eher selten, z.B. TOMMYKNOCKERS oder BAG OF BONES. Mini-Serien wie IT oder SALEM'S LOT finde ich dagegen sehr gelungen.

 

Ich würde noch

 

- DIE VERURTEILTEN

und

- STAND BY ME

 

dazu nehmen.

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"The Nightflier" finde ich auch noch ganz solide.Aber zumindest das Finale erinnert mich (positiv)eher an Clive Barker in seiner "Hellraiser"-Phase.

Oh ja, den mochte ich auch sehr. Besonders das Finale am Flughafen war schon sehr creepy inszeniert. :)

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NEBRASKA (Alexander Payne)

 

Ein melancholisches Roadmovie über einen alten Kauz (Bruce Dern), der sich einredet, einen Millionengewinn in einem Preisausschreiben gemacht zu haben, und dafür unbedingt nach Nebraska will, um den Preis abzuholen. Er bringt seinen Sohn und seine Frau dazu, ihn zu begleiten und trifft auf seiner Reise auf Verwandte, alte Freunde und andere, die in erster Linie etwas von seinem (vermeintlichen) Gewinn abhaben wollen.

 

Ich frage mich, wieso Alexander Payne nach seinem eigenen ABOUT SCHMIDT und Filmen wie THE STRAIGHT STORY oder LITTLE MISS SUNSHINE überhaupt noch den Drang verspürt hat, diesen Film zu realisieren. So ist NEBRASKA nämlich leider nicht viel mehr als die hundertste Neuauflage all dieser skurril-kauzigen Roadmovie-Konzepte, in denen schräge alte Typen aus schrägen Familien während einer mehr oder weniger unsinnigen Reise noch einmal zu sich selbst finden wollen. Nur dieses Mal in schwarz-weiß - wohl in erster Linie, um von der inhaltlichen Abgedroschenheit abzulenken.

 

Es spricht leider für die unendliche Mittelmäßigkeit des Filmjahres 2013, wenn sich ein Film wie NEBRASKA (neben anderen Enttäuschungen) in zahllosen Kritiker-Bestenlisten und auch unter den Oscar-Nominierungen für den besten Film wiederfindet.

 

 

 

THE WOLF OF WALL STREET (Martin Scorsese)

 

Es ist ärgerlich, mitunter gar widerlich, mit welcher Oberflächlichkeit sich Scorsese einer problematischen Persönlichkeit wie der des Jordan Belfort und einem heiklen Milieu wie dem der ultra-kapitalistischen Broker-Szene nähert, und dabei leider zu keiner Art von Aussage oder kritischen Einstellung zum Gezeigten findet. Diese zelebrierte Inhaltslosigkeit dann noch auf volle drei Stunden auszuwälzen, grenzt an Unverschämtheit. Scorseses Rückkehr zum (überschätzten) Milieu-Kino, das nur lüstern abbildet und abgesehen von stilvoll inszeniertem Oberflächenglanz nichts Essentielles oder Erhellendes zur Thematik beizutragen hat (vgl. THE DEPARTED, CASINO, etc.), gehört in meinen Augen zu den großen Enttäuschungen des an Enttäuschungen nicht armen Filmjahres 2013. (Und ich hatte mich schon darauf gefreut, dass SHUTTER ISLAND und HUGO ein gereiftes Alterswerk einläuten.)

 

 

 

INSIDE LLEWYN DAVIS (Joel Coen, Ethan Coen)

 

Im Vergleich mit den beiden oben genannten Filmen schneidet der neue Coen-Film schon besser ab, allerdings stört mich bei der Inszenierung einer glücklosen Odyssee eines Folk-Sängers im New York der späten 60er auch hier ein Aspekt massiv: der gelackte Sauber-Look, die perfekten Bilder und die makellosen, schon beinahe leblos geschminkten Gesichter der Darsteller, die eher einem Werbespot entstiegen scheinen als einer schmuddeligen New Yorker Folk-Szene. Schön anzusehen, erlesene Kamera-Arbeit von Bruno Delbonnel - aber letztlich leider doch irgendwie derselbe Arthouse-Wohlfühlkitsch wie immer.

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THE WOLF OF WALL STREET (Martin Scorsese)

 

Es ist ärgerlich, mitunter gar widerlich, mit welcher Oberflächlichkeit sich Scorsese einer problematischen Persönlichkeit wie der des Jordan Belfort und einem heiklen Milieu wie dem der ultra-kapitalistischen Broker-Szene nähert, und dabei leider zu keiner Art von Aussage oder kritischen Einstellung zum Gezeigten findet. Diese zelebrierte Inhaltslosigkeit dann noch auf volle drei Stunden auszuwälzen, grenzt an Unverschämtheit. Scorseses Rückkehr zum (überschätzten) Milieu-Kino, das nur lüstern abbildet und abgesehen von stilvoll inszeniertem Oberflächenglanz nichts Essentielles oder Erhellendes zur Thematik beizutragen hat (vgl. THE DEPARTED, CASINO, etc.), gehört in meinen Augen zu den großen Enttäuschungen des an Enttäuschungen nicht armen Filmjahres 2013. (Und ich hatte mich schon darauf gefreut, dass SHUTTER ISLAND und HUGO ein gereiftes Alterswerk einläuten.)

 

 

 

Absolute Zustimmung! Da können auch DiCaprio und Co. nicht's dran ändern, generell wird hier gut gespielt - aber auch ich war von der eigentlichen Aufmachung und der letztendlichen Führung ins Nichts sehr enttäuscht.

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INSIDE LLEWYN DAVIS (Joel Coen, Ethan Coen)

 

Im Vergleich mit den beiden oben genannten Filmen schneidet der neue Coen-Film schon besser ab, allerdings stört mich bei der Inszenierung einer glücklosen Odyssee eines Folk-Sängers im New York der späten 60er auch hier ein Aspekt massiv: der gelackte Sauber-Look, die perfekten Bilder und die makellosen, schon beinahe leblos geschminkten Gesichter der Darsteller, die eher einem Werbespot entstiegen scheinen als einer schmuddeligen New Yorker Folk-Szene. Schön anzusehen, erlesene Kamera-Arbeit von Bruno Delbonnel - aber letztlich leider doch irgendwie derselbe Arthouse-Wohlfühlkitsch wie immer.

 

Der ist schon erstaunlich slick gemacht, selbst Löcher im Mantel wirken, als wären die von einem Star-Designer.

 

Mein grösseres Problem ist das Fehlen jeder Bezugsperson und jedes Sympathieträgers: Die Coens erzählen die Geschichte eines Verlierers, der eigentlich ein echtes Arschloch ist, da fiel es mir reichlich schwer, Mitgefühl oder wenigstens echtes Interesse zu entwickeln. Sehe den Film insofern eher als Fingerübung. (dass ich kein Folk-Musik-Fan bin, hilft auch nicht, klar)

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