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Jerry Goldsmith


Gast Steffen S.
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Da bist du nicht der Einzige, der darauf wartet. Ich muss sagen, dass ich das erste Mal etwas verstört war, als ich die Musik hörte, weil ich überhaupt nichts von dem Film wusste und auch noch nicht so viel experimentelle und avantgardistische Sachen von Goldsmith kannte. Doch beim zweiten Mal nahm mich die Musik sofort gefangen. Eine wirklich beeindruckende Musik, die eine entsprechende Veröffentlichung verdient. (Wenn nicht von Varèse gerne auch von FSM). Mich würde ja sowieso auch mal die abgelehnte Musik interessieren. Schade, dass die einmal geplante Neueinspielung nichts wurde.

Danke für den Text! Gibt es die DVD auch hier zu kaufen?

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  • 3 Wochen später...

Also der Score ist wie der Film wenig actionreich. Er beginnt mit einem schmissigen sehr ohrwurmverdächtigen Hauptthema. Auch sämtliche Sequenzen, in denen man den Zug durch die Landschaft fahren sieht, sind wirklich sehr hübsch gemacht, aber ziemlich kurz. Der Film baut hauptsächlich auf Suspense auf und da dient die Musik besonders in der ersten Hälfte zur reinen Unterstützung der Spannung. Das läuft bei einem Goldsmith der 70er natürlich auf recht hohem Niveau ab und wenn man sich diese Spannungspassagen konzentriert anhört, offenbahren sich einem die einen oder anderen interessanten Kniffe. Für den Hördurchgang "nebenbei" allerdings offenbahrt die CD, die die komplette Musik in tadelloser Klangqualität und schönem Booklet präsentiert, wenig Höhepunkte. Das heißt nicht, dass auch einige wirklich mitreißende Momente dabei sind wie der Kampf zwischen Bronson und dem Lokführer auf dem Zug oder den abgekoppelten Wagen, der einen Abhang runterstürzt. Unter den Westernscores bieten allerdings "Bandolero", "Take a hard ride" oder 100 Rifles" ein oftmals unterhaltsameres Hörvergnügen, aber das ist immer Geschmackssache. Du kannst dir ja auch Lalaland mal die Hörproben anhören. Ich würde mit dem Kauf jedoch nicht mehr allzu lange warten, schließlich ist die CD seit geraumer Zeit ausverkauft.

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Vielen Dank Mephisto für deine ausführliche Beschreibung des Albums!

Ich kenne bisher nur das Hauptthema, welches mir sehr gut gefällt.

Werde mir gleich mal bei Lalaland die Hörproben anhören.

Soweit ich weiß ist die CD bei lalaland schon ausverkauft. Es könnte also schwierig werden ein exemplar zum ursprünglichen preis zu finden.

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Einen wunderschönen Artikel über die Entstehung des ersten Intrada-Albums gibt es bei Jerry Goldsmith Online - mit vielen raren Photos.

Aber war das erste Album nicht RED DAWN von Basil Poledouris?

Ansonsten vielen Dank für den Link zum Artikel. ;)

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Marcus, Intrada veröffentlichte NIGHT CROSSING zweimal. Das erste Album (welches auch im Artikel beschrieben wird) hatte eine Spielzeit von 47 Minuten, das zweite - die Limited Edition - gut zehn Minuten mehr. Sicherlich meint Herbert jenes erste Album von NIGHT CROSSING, nicht die erste CD, die Intrada herausgebracht hat. ;)

Nähere Infos zu den NIGHT-CROSSING-Alben hier

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Marcus, Intrada veröffentlichte NIGHT CROSSING zweimal. Das erste Album (welches auch im Artikel beschrieben wird) hatte eine Spielzeit von 47 Minuten, das zweite - die Limited Edition - gut zehn Minuten mehr. Sicherlich meint Herbert jenes erste Album von NIGHT CROSSING, nicht die erste CD, die Intrada herausgebracht hat. ;)

Nähere Infos zu den NIGHT-CROSSING-Alben hier

Danke, Thomas.

Das war mir bekannt, aber daran habe ich beim lesen des Beitrags gar nicht gedacht und mit dieser Info im Hinterkopf wird die Aussage natürlich auch klarer.

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  • 2 Wochen später...
Musikhörer hat's richtig gedeutet. In den 80ern kamen von Golsmith wirklich geniale Sachen: "Poltergeist", "Rambo", ich glaube "Legend" fällt da auch noch rein und gegen ende reinste Schnarchnasen wie "Warlock", völliger kompositorischer Schrott wie "Criminal Law" und der um nahezu keinen Deut bessere "Rent a cop". Wenn man bedenkt, dass ich auch im Goldsmith-Thread als absoluter Goldsmith-Fan eingeleitet habe, jeder möge doch mindestens 3 Sachen von Goldsmith nennen, die er absolut grottig findet, würde mich mich schon als differenzierter Fanboy sehen, zumal ich mich ja öfters negativ über diverse "Ausrutscher" von Goldsmith geäußert habe. Es gibt halt Sachen in seinem Werk, die sind nur was für 80er-Nostalgiker.
Danke für deine Erläuterungen, Mephisto. :rolleyes:

Dann nehme ich meine Behauptung zurück. Es fällt mir manchmal schwer bei Goldsmith Aussagen zu unterscheiden, ob jemand eine Schönrederei versucht oder jemand differenziert an die Sache ran geht, besonders wenn es Fans sind. Warum ich mich manchmal schwer tue? Weil ich bei Goldsmith (besonders im FSM-Board) dauernd Lobhuddeleien mitbekomme, die Goldsmith wirklich nicht zustehen. Nichtsdestotrotz wird bei jedem Goldsmith versucht, ein Kunstgriff herauszufinden, nur weil der Name "Jerry Goldsmith" drauf steht.

Gut, dass wir darüber gesprochen haben. Das war dann eindeutig eine Fehldeutung von mir. Ich bitte um Verzeihung. :rolleyes:

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Weil ich bei Goldsmith (besonders im FSM-Board) dauernd Lobhuddeleien mitbekomme, die Goldsmith wirklich nicht zustehen.

Hmmm...wie meinst du das jetzt? Lobhudeleien wie "Größte Komponist aller Zeiten" oder "Bester Filmkomponist für immer und ewig" würde ich Goldsmith auch nicht zugestehen, das würde ich aber über keinen Komponisten sagen. Ich finde es allerdings unbestritten, dass Goldsmith unweigerlich, zumindest für seine Verdienste in den 70ern und frühen 80ern, zur A-Liga gezählt werden sollte. Alleine seine Meilensteine wie "Planet der Affen" (rein atonale Filmmusik) oder später sogar noch "Basic Instinct" (endlich mal keine Herrmann-Kopie für einen Thriller mehr) waren doch wirklich maßgebend für die Entwicklung der Filmmusik.

Wenn man alleine "Logan's Run" genauer anhört, merkt man erst, wie reich diese Partitur ist und mit wie viel Sorgfalt Goldsmith nahezu jeden Takt komponiert und orchestriert hat. Also für "Logan's Run" oder "Poltergeist" hätte ich auch die eine oder andere Lobhudelei parat.

"Rent a cop" gehört allerdings wirklich nicht in die Sparte, die ich für gelungen halte. Zugelegt habe ich mir die CD natürlich trotzdem, ich werde allerdings keine einzige Minute verwenden, da etwas Großartiges oder Kunstvolles raushören zu wollen, da bleibe ich dann doch bei "Coma".

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Hmmm...wie meinst du das jetzt? Lobhudeleien wie "Größte Komponist aller Zeiten" oder "Bester Filmkomponist für immer und ewig" würde ich Goldsmith auch nicht zugestehen, das würde ich aber über keinen Komponisten sagen. Ich finde es allerdings unbestritten, dass Goldsmith unweigerlich, zumindest für seine Verdienste in den 70ern und frühen 80ern, zur A-Liga gezählt werden sollte. Alleine seine Meilensteine wie "Planet der Affen" (rein atonale Filmmusik) oder später sogar noch "Basic Instinct" (endlich mal keine Herrmann-Kopie für einen Thriller mehr) waren doch wirklich maßgebend für die Entwicklung der Filmmusik.
So habe ich das nur teils gemeint. Natürlich zählt Goldsmith zur A-Liga, keine Frage. Er ist auch einer meiner Lieblingskomponisten. Das mit "Größte Komponist aller Zeiten" oder "Bester Filmkomponist für immer und ewig" ist noch sehr dezent im Vergleich zum FSM-Forum. Dort wird er wahlich als Gott gelobt. Da denke ich mir, das kann nicht sein.

Ich kann dir zwei kleine Geschichten erzählen. Im FSM-Board gab es einen Thread über POLTERGEIST (ist übrigens ein Super Score). Einer erwähnte, dass er den Score nicht so gut fand und ihn verkauft hat. Die Reaktion: Sie haben diesen User diffamiert und beleidigt. Sie haben es dargestellt, als wäre eine Todsünde. Dieser User wurde wahrlich "angeschissen".

Zweite Geschichte: Jemand hat einen Thread über eine Aussage eröffnet, die Jerry Goldsmith etwas negativ darstehen lässt. Reaktion darauf ist die selbe wie bei der ersten Geschichte. Aussagen wie "Wie kannst du es wagen..." waren dort geläufig.

Im FSM-Forum werden Durchschnittskompositionen sowie schlechte Werke von Goldsmith als Meistewerke abgestempelt. Alle stehen diese natürlich in der "Holy Grail"-Liste. Beispiel ist die Wiederveröffentlichung von RUNAWAY. Du glaubst gar nicht, wie dieses Werk als "Gotteswerk" deklariert wurde. Oder THE BOYS FROM BRAZIL... Okay, dieser Score wahrlich nicht so schlecht wie es jetzt RUNAWAY ist, aber sooooo gut ist der THE BOYS FROM BRAZIL auch nicht. Da haben die FSMler Intrada als Gottesboten dargestellt. Soviel zur Lobhudelei bei dem "Goldsmith-FSM-Forum" wie es bei anderen Fanseiten genannt wird.

Hier geht es zwar nicht so "krank" zur Sache, aber wenn man sich mal den Komponisten-Thread "Jerry Goldsmith" durchliest, findet man auch einige Lobpreisungen, die nicht gerechtfertigt sind. Da wird bei dem ach so schlechten CRIMINAL LAW Sätze gesagt wie "Aber in einigen Momenten war Jerry immer gut, selbst bei nicht so gelungenen Werken" oder wenn es um Auflistung von Western Scores geht "Ach, im Endeffekt sind sie alle klasse". Wenn ich sowas lese, bekomme ich so einen Hals. Nein, sie sind nicht alle klasse und bei dem Satz davor könnte ich das auf jeden Komponisten übertragen. Wie abgemildert das klingt: "...nicht so gelunge Werke..." Man hätte einfach mal zugeben können, das er nix ist und fertig wäre die Sachlage. Durch dauernde sinnfreie Lobeshymen werden die Aussagen auch unseriös und enziehen sich jeder Ernsthaftigkeit. Nicht jeder Komponist hat alles toll gemacht. Das scheinen viele nicht zu begreifen. Schade.

Jedenfalls habe ich festgestellt, dass Goldsmith bei den Filmmusikkreisen überschätzt ist, eben durch diese sinnlosen Lobsagungen. Wie gesagt, Jerry Goldsmith ist ein A-Komponist, aber kein Gott. Und Goldsmith hat auch in den 80ern angefangen Routine-Werke zu schreiben. Das ist nunmal so.

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So habe ich das nur teils gemeint. Natürlich zählt Goldsmith zur A-Liga, keine Frage. Er ist auch einer meiner Lieblingskomponisten. Das mit "Größte Komponist aller Zeiten" oder "Bester Filmkomponist für immer und ewig" ist noch sehr dezent im Vergleich zum FSM-Forum. Dort wird er wahlich als Gott gelobt. Da denke ich mir, das kann nicht sein.

Ich dachte, solche Aussagen wären das Nonplusultra...wie man sich doch irren kann. Solche Sachen stehen meiner Meinung halt niemandem zu, auch Goldsmith nicht.

Ich kann dir zwei kleine Geschichten erzählen. Im FSM-Board gab es einen Thread über POLTERGEIST (ist übrigens ein Super Score). Einer erwähnte, dass er den Score nicht so gut fand und ihn verkauft hat. Die Reaktion: Sie haben diesen User diffamiert und beleidigt. Sie haben es dargestellt, als wäre eine Todsünde. Dieser User wurde wahrlich "angeschissen".

Zweite Geschichte: Jemand hat einen Thread über eine Aussage eröffnet, die Jerry Goldsmith etwas negativ darstehen lässt. Reaktion darauf ist die selbe wie bei der ersten Geschichte. Aussagen wie "Wie kannst du es wagen..." waren dort geläufig.

Vollste Zustimmung, was "Poltergeist" betrifft! Kann aber durchaus nachvollziehen, wenn's jemandem nicht gefällt und wenn man keine Freude an sowas findet, darf man's ruhig verkaufen. Ich lese im FSM-Forum selten mit, aber da scheinen ja wirkliche Freaks rumzulaufen.

Im FSM-Forum werden Durchschnittskompositionen sowie schlechte Werke von Goldsmith als Meistewerke abgestempelt. Alle stehen diese natürlich in der "Holy Grail"-Liste. Beispiel ist die Wiederveröffentlichung von RUNAWAY. Du glaubst gar nicht, wie dieses Werk als "Gotteswerk" deklariert wurde. Oder THE BOYS FROM BRAZIL... Okay, dieser Score wahrlich nicht so schlecht wie es jetzt RUNAWAY ist, aber sooooo gut ist der THE BOYS FROM BRAZIL auch nicht. Da haben die FSMler Intrada als Gottesboten dargestellt. Soviel zur Lobhudelei bei dem "Goldsmith-FSM-Forum" wie es bei anderen Fanseiten genannt wird.

:rolleyes::lol2::lol2:Runaway=Meisterwerk:lol2::rolleyes::lol2:

Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn Leute wie Caine sich über solch eine CD freuen oder wenn Björn sagt, dass er den jetzt nicht so schlecht fand, aber selbst von einer soliden Durchschnitsskomposition ist der noch meilenweit entfernt. "Boys from Brazil" finde ich nett, besonders die differenzierung des typischen Wiener-Walzers und des deutschen Walzers. Die Musik ist schön brachial und kompromisslos, wie auch viele andere Werke aus der Zeit. Sie gefällt mir, aber ich würde diese Musik definitiv nicht auf eine Linie mit seinen wirklichen Meilensteinen stellen.

Hier geht es zwar nicht so "krank" zur Sache, aber wenn man sich mal den Komponisten-Thread "Jerry Goldsmith" durchliest, findet man auch einige Lobpreisungen, die nicht gerechtfertigt sind. Da wird bei dem ach so schlechten CRIMINAL LAW Sätze gesagt wie "Aber in einigen Momenten war Jerry immer gut, selbst bei nicht so gelungenen Werken" oder wenn es um Auflistung von Western Scores geht "Ach, im Endeffekt sind sie alle klasse". Wenn ich sowas lese, bekomme ich so einen Hals. Nein, sie sind nicht alle klasse und bei dem Satz davor könnte ich das auf jeden Komponisten übertragen. Wie abgemildert das klingt: "...nicht so gelunge Werke..." Man hätte einfach mal zugeben können, das er nix ist und fertig wäre die Sachlage. Durch dauernde sinnfreie Lobeshymen werden die Aussagen auch unseriös und enziehen sich jeder Ernsthaftigkeit. Nicht jeder Komponist hat alles toll gemacht. Das scheinen viele nicht zu begreifen. Schade.

Criminal Law ist schrott, keine Frage, da gibt's keine guten Momente. Es spricht vielleicht ein paar Carpenter-Freunde an, die auf brodelnde Synthflächen stehen, das hat auch seine Berechtigung, keine Frage, aber das Ding an sich ist einfach Schrott.

Jedenfalls habe ich festgestellt, dass Goldsmith bei den Filmmusikkreisen überschätzt ist, eben durch diese sinnlosen Lobsagungen. Wie gesagt, Jerry Goldsmith ist ein A-Komponist, aber kein Gott. Und Goldsmith hat auch in den 80ern angefangen Routine-Werke zu schreiben. Das ist nunmal so.

Leider. Ein paar interessante Sachen waren noch dabei, aber wenn man mal die Werke der 70er und frühen (!) 80er mit seinen letzten 15 Jahren vergleicht war da nichts, was einem "Legend" oder "Logan's Run" hätte das Wasser reichen können.

Ich glaube, unsere Einstellung in Bezug auf Goldsmith und die Vergötterung von Komponisten oder anderen Leuten sind ziemlich kongruent. Du hast deine Aussage am Anfang halt nur so knapp geschrieben, dass man meinen könnte, das Goldsmith einfach kein Lob zustehe (vielleicht habe auch nur ich das so aufgefasst), schön, dass wir drüber gesprochen haben. :D

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Also ich würde mich nicht als goldsmith-freak bezeichnen. Trotzdem sehe ich es gerne, wenn auch schlechtere werke eines komponisten, u.a. eines komponisten wie goldsmith, differenziert betrachtet werden. Ein score wie criminal law mag wenig zu bieten haben, dennoch finde ich es erstaunlich (im positiven sinne), wie der ein oder andere auch in diesen werken etwas hörenswertes findet, sei es die art des synth-programmings oder die samples oder was auch immer. Für mich ist das keine lobhudelhei, wenn jemand bestimmte teilaspekte eines schlechten gesamtwerks als positiv hervorhebt.

Auf der anderen seite habe ich es schon erlebt, dass man für genau diese differenzierte betrachtung grundlos der lobhudelei bezichtigt wird. Insofern muss auch die frage erlaubt sein, was man für einen nutzen daraus zieht, wenn man jemanden, der einem ohnehin schwer zugänglichem werk etwas positives abgewinnt, immer wieder mit dem vorwurf der lobhudelei konfrontiert.

Kurz gesagt: auch ein insgesamt schlechtes werk kann positives beinhalten und man sollte jemanden nicht abmahnen nur weil er diese positiven aspekte findet oder aber weil er die überwiegend negativen aspekte zu begründen versucht. Denn auch die frage danach, warum ein score so ist wie er ist (unabhängig von seiner entgültigen qualität) ist es wert, betrachtet und ergründet zu werden. Denn letztendlich ergibt sich aus einer bloßen stellungnahme zur gesamtqualität keine tiefere diskussion, bestenfalls ein streitgespräch, was selten irgendwo hinführt.

Um bei rent-a-cop zu bleiben: der score mag insgesamt eines der schlechteren goldsmith-werke sein, doch mir gefällt daran schon alleine die art, wie goldsmith es schafft, die um 1987 bereits ausgelutsche synth-romantik der 80er mit seinem gespür für klassische orchestrierung und melodie zu kombinieren, was sich sehr schön im main title (theme) manifestiert. Letztendlich ist das werk auch nur ein produkt der populärkultur seiner zeit und reflektiert das, was damals "angesagt" war, quasi ein goldsmith im pop-pelz. Filmmusik unterliegt eben genau solchen zwängen und grenzen. Von diesem gesichtspunkt aus kann man sagen, dass goldsmith die klippen noch unversehrt umschifft hat, denn schaut man sich links und rechts von rent-a-cop in der filmmusikwelt zu dieser zeit um (auch in goldsmiths eigener filmographie) so geht es immernoch deutlich schlechter.

Bearbeitet von BigMacGyver
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Goldsmith fand ja selbst einige seiner Scores überhörenswert... grad VANISHING hatte er damals dann eine Veröffentlichung untersagt... RUNAWAY find ich auch schlimm, muss man aber wohl sehen wie er damals ankam und zu der Zeit war das wohl ein furchtbar modernen, total cooler toller Score... naja, die Synths haben sich sehr schnell überlebt... manchmal musste der Mann halt auch einfach mal schnell Geld machen und hat halt was hingekritzelt... Job is Job...

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Criminal Law ist schrott, keine Frage, da gibt's keine guten Momente. Es spricht vielleicht ein paar Carpenter-Freunde an, die auf brodelnde Synthflächen stehen, das hat auch seine Berechtigung, keine Frage, aber das Ding an sich ist einfach Schrott.

Wenn ich nicht wüsste, wie es gemeint ist, könnte ich das auch als ziemlich bösartigen Angriff deuten...:rolleyes:

Eigentlich kann ich BigMac nur zustimmen, er hat genau das auf den Punkt gebracht, was ich ebenfalls unterstütze. CRIMINAL LAW mag kompositorisch nichts zu bieten haben, aber er wirkt, wie ich finde, sehr gut auf der atmosphärischen Ebene, das reicht mir, um den Score nicht als "Schrott" zu bezeichnen und das hat auch gar nichts mit Lobhudelei zu tun, im Gegenzug könnte man den "ewigen Nörglern" auch vorwerfen, ständig immer nur die negativen Aspekte einer Musik hervorzuheben und zu behaupten, es gäbe nichts positives daran, da das eine reine Geschmacksäusserung ist, hier wie da. Ich möchte jetzt niemanden persönlich angehen, aber für mich schwingt da immer so ein wenig "Seht nur, was für ein differenzierter Musikkenner ich bin" mit.

Natürlich ist auch das andere Extrem, Goldsmith als Gott darzustellen, völliger Unsinn, aber für mich persönlich kann ich nur sagen, dass Goldsmith mein Lieblingskomponist ist, unter anderem weil bisher wirklich in jedem Score, den ich von ihm gehört habe, etwas zu finden war, dass mich unterhalten/begeistert/verzaubert hat, sei es eine ganze CD, nur ein Track oder auch nur 10 Sekunden eines Tracks und das ist keine Lobhudelei, sondern ganz einfach nur mein Empfinden beim Hören seiner Musik.

Desweiteren habe ich den Eindruck, dass einige CRIMINAL LAW und RUNAWAY zusätzlich niedermachen, weil sie komplett synthetisch sind, wobei RUNAWAY passagenweise doch sehr symphonisch komponiert ist. Hätte Jerry den mit einem Orchester eingespielt, wären einige sicher vorsichtiger mit ihrem Urteil. Natürlich macht das die Komposition nicht besser, aber viele haben eben eine Abneigung gegen den Sound der Synthies, besonders den der 80er, das ist halt wieder eine Geschmacksfrage, aber das macht eine Komposition nicht besser oder schlechter, ob sie mit Synthies oder Orchester eingespielt wurde, zumal ich mir wie gesagt RUNAWAY gut als Orchesterscore vorstellen kann.

Ausserdem wird der Eindruck erweckt, CRIMINAL LAW bestehe nur aus brummenden Synhtieteppichen, auch das ist falsch, es kommen welche vor, die sind aber in der Unterzahl. Es gibt ein Jerry-typisches Thema, nichts besonderes, eher blass und Goldsmith-Standard-Action in den typischen, ungeraden Rhythmen, nur eben nicht von einem Orchester gespielt. Der Score ist also eine Aneinanderreihung von "Goldsmith-Routine", wie einige seiner anderen Scores auch, nur eben mit dem Unterschied, dass der Score anscheinend gleich nochmal härter kritisiert wird, weil er nicht orchestral ist.

Bearbeitet von Alexander Grodzinski
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Also ich hoffe, du hast es so verstanden, wie ich es gemeint habe, Alex, aber das nehme ich auf Grund deines ersten Satzes an. Ich möchte nochmal betonen, dass ich "Criminal Law" kompositorisch für schlecht halte. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Musik komplett nicht funktioniert. Sie erfüllt im Film auf alle Fälle ihren Sinn, besonders im düsteren verregneten Vorspann, als dann plötzlich diese glockenhaften Effekte hereinbrechen. Da hat sich Goldsmith schon so seine dramaturgischen Gedanken gemacht. Mich haben halt diese sehr athmosphärischen Phasen, die ja bei "Criminal Law" nicht rar gesäht sind, an diverse Carpenter-Klangflächen erinnert und ich dachte mir halt, dass Leute, die gerne Carpenter hören auch einen schnelleren Zugang und zu einen anderen Blick auf diese Musik haben. Ich kenne mich da allerdings nicht so mit arpenter aus. Wenn der Vergleich für dich völlig an den Haaren herbeigezogen ist, werde ich diese Aussage selbstverständlich zurücknehmen. Um eine Selbstdarstellung geht es mir insbesondere hier im Forum nicht (im Leben außerhalb des Internets ist's da hin und wieder anders :rolleyes:), daher würde ich auch nicht auf Teufel komm raus mal kurz ein paar Musiken meines Lieblingskomponisten als Schrott bezeichnen, nur um nicht als absoluter Jünger dazustehen. Dieser Eindruck kann aber durchaus entstanden sein, da ich auf ckappes' beide Beiträge hin schnell die Paradehaltung eingenommen und Goldsmiths Status verteidigt und dem Vorwurf widersprochen habe, ein reiner "Fanboy" zu sein. Daher vielleicht auch ein paar schroffe Bemerkungen.

Ich habe noch nicht alle Scores von Goldsmith gehört, im Schrank stehen habe ich mittlerweile fast alle, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es CDs von Goldsmith-Scores gibt, die ich rein der Vollständigkeit meiner Sammlung halber habe. Das vom Onkel verteidigte Hauptthema zu "Link" finde ich leider nicht mehr lustig, sondern lächerlich. Das ist mir einfach einen Tick zu trashig. "Extreme Prejudice" kenne ich noch nicht. Bei "Criminal Law" vermisse ich einfach einen kleinen Ticken kompositorischen Einfallsreichtum, den man halt von Goldsmith gewohnt ist und den ich auch deshalb bei ihm erwarte. Enttäuschungen bleiben da natürlich nicht aus aber das passiert selten. "Link", "Criminal Law" und "Rent a cop" sind halt solche Kandidaten. Besonders wenn bei "Rent a cop" im Hauptthema die Streicher einsetzen und die Snare Drum extrem hallt kann ich da einfach nur den Kopf schütteln. Dass es dir und dem Onkel oder Ronin da ganz anders geht, kann ich nachvollziehen. Geschmäcker sind halt verschieden und es kann sein, dass man irgendwo zumindest 10 Sekunden so faszinierend findet, dass es einen über kompositorische Mängel in der restlichen Zeit hinweg tröstet, aber dafür sind meine Ansprüche an eine Musik, wenn der Name Goldsmith draufsteht, anscheinend einen Tick zu hoch.

Ich gebe zu, dass ich elektronischen Elemente grundsätzlich kritisch gegenüber stehe. Einen ziemlichen Beitrag hat da der gute Hans Zimmer geleistet, der seine Musik mittels Elektronik zu unsäglichem Bombast aufplustert. Ich finde, dass "King Arthur" hier das beste Beispiel ist. Mag ja sein, dass es einen beim ersten Mal in den Sessel drückt vor Gewicht und Schwere dieses Klanges, aber wenn ich dann merke, dass da vielleicht höchstens fünf Violinen fideln und der Chor elektronisch so vergrummelt wurde, dass er sich wie aus dem Gulli anhört, dann verpufft dieser beeindruckende Bombast-Effekt. Genauso verhält es sich auch bei Filmen. Lieber sehe ich mir einen guten alten Chuck Norris Kracher aus den 80ern an, der zwar weniger explosiv als Transformers ist, ich aber weiß, dass da die Explosionen noch echt sind. Wenn bei "Spartacus" ein riesen Aufmarsch stattfindet, dann ich bin schon alleine wegen des Aufwandes, der da spürbar betrieben wurde und der mir auch das Gefühl von Größe vermittelt, hin und weg während mich die absolten Riesenarmeen in "300" und Konsorten ziemlich kalt lassen. Da werden halt drastisch gesagt ein paar Nerds einige Tiefkühlpizzen spendiert, dass die da ein paar Perser animieren und die dann immer weiter nach hinten kopieren, bis eine Riesenarmee entstanden ist, die zum Horizont reicht.

Daher frage ich mich halt jedes Mal, wenn ich elektronische Elemente in einem Score vernehme, ob das denn wirklich nötig war. Hätte dieses tiefe Brummen nicht auch einfach von fünf Kontrabässen gespielt werden können? Hätte man diesen Schlag nicht auch mit einer echten Trommel erzielen können? etc. Bei den elektronischen Sachen aus den letzten Jahrzehnten bin ich alleine wegen der mittlerweile veraltet anmutenden Klänge vorsichtig. Wie Ronin schon schrieb war "Runaway" damals wahrscheinlich ziemlich "cool" und was Neues, aber heutzutage ist mir die Musik teilweise schon im Film negativ aufgefallen. Losgelöst vom Film finde ich den Score in einigen Passagen recht interessant und man kann schon merken, dass Goldsmith da sehr experimentierfreudig ranging.

Ich ziehe da allerdings einen anderen Synthiescore des Altmeisters vor, dessen Titel hier noch nicht gefallen ist. Ich persönlich habe ihn nicht genannt, weil er für mich auch nicht zu den Negativ-Beispielen in Goldsmiths Schaffen zählt. Andere mögen das vielleicht auch anders sehen, aber ich finde "Alien Nation" für gelungen und den besten der drei rein elektronischen Scores. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso der abgelehnt wurde. Spätestens als Sobel seine Musik vorlegte hätte man Goldsmiths Musik wieder ins Boot holen müssen. Außerdem ging Goldsmith meiner Meinung nach in "Alien Nation" noch viel orchestraler vor als in "Runaway". Letzterer hat einfach für mich das Problem, dass er so fest mit der Zeit verbunden ist, in der er kreiert wurde während "Alien Nation" ungezwungener und zeitloser wirkt. Auch die rein elektronischen Anteile an "Logan's Run" finde ich sehr filigran gemacht. Wie Goldsmith selbst da noch seine Leitmotivtechnick durchhält und die aktive und passive Filmmusik (teilweise hören sich ja einige Effekte wie Kühler oder das Summen elektrischer Ladung an) verbindet, ist fantastisch. Auch die Hetztjagd auf den Läufer wurde mit einer sehr Komplexen Struktur unterlegt. Auch wenn da einige Effekte heute überholt sein mögen sind diese Stücke von solcher kompositorischer Stärke, dass sie einen auch heute noch faszinieren, während "Runaway" mich eher kalt lässt.

Natürlich besteht "Criminal Law" auch nicht nur aus brummelnden Synthies. Es gibt tatsächlich noch ein Thema und ein paar Klaviereinsprengsel, die meiner Meinung nach aber auch noch deutlich unter Goldsmith-Standart liegen. Da punktet meiner Meinung nach "Warlock" mehr, der aber leider von der Umsetzung eine absolute Schlafmütze geworden ist. Härter kritisiert wird "Criminal Law" von mir persönlich nicht, weil er rein synthetisch ist, sondern weil einfach der kompositorische Tiefgang fehlt, den ich sogar noch in unterdurchschnittlichen Goldsmith-Scores finden kann. "Criminal Law" ist für mich einfach das Einfallsloseste, was Goldsmith gemacht hat. Selbst "Angie", der ja nun "Rent a cop" an Kitsch schlägt, hat da noch mehr Lichtblicke. Auch wenn Goldsmith ein echtes Klavier und ein paar echte Celli und Kontrabässe gehabt hätte, mit denen er die Akkorde und das Brummeln gemacht hätte, würde ich das wahrscheinlich für noch einfallsloser halten. Und dieses Gematsche, als Gary Oldman die Leiche findet, ist ja im Gesamtwerk von Goldsmith kaum zu toppe, oder? Natürlich wirkt es irgendwie im Film, aber auf der CD klingt's als hätte er einfach auf verzerrte Streicher eingestellt und mit den Händen auf die Klaviatur geklatscht.

Ich wollte Carpenter-Freunden keinen schlechten Geschmack unterstellen, wollte Synthmusik nicht als minderwertig darstellen oder den Eindruck eines unglaublich gebildeten Musikkenners vermitteln. Es ist jedoch unbestrittene Tatsache, dass Goldsmith weit Besseres geschrieben hat als "Rent a cop", "Criminal Law", "Link", "Runaway", "Warlock", "Nicht ohne meine Tochter" etc. Dass besonders diese Werke einen nicht geringen Elektronik-Anteil haben, kann damit zusammenhängen, aber wenn man bedenkt, was Goldsmith alles mit Synthies angestellt hat, muss nicht zwangsweise bedeuten, dass seine Synthlastigen Sachen automatisch schlechter sind. Bei den oben genannten Werken handelt es sich halt um uninspirierte Routine zum Geld verdienen, bei der man sich auch mal dem Produzenten gebeugt hat. Das ist ja auch nichts Schlimmes und "Coma" entschädigt mich da auch sofort wieder. Da ich aber Filmmusik gerne komplett höre und so, wie sie im Film vorkam erfreue ich mich lieber an 70 Minuten "Capricorn One" anstatt mir 50 Minuten "Warlock" zu geben, weil ich mich im Vor- und Abspann darauf freuen kann, dass die Violinen das Hauptthema so herrlich süffisant spielen.

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Der Vergleich mit Carpenter ist bei CRIMINAL LAW nicht an den Haaren herbei gezogen, aber hinkt doch etwas, da Synthieflächen wie bei Carpenter kaum bis gar nicht auftreten, zumindest auf der CD. Im Vergleich zu Carpenter geht Jerry, man mag es kaum glauben, hier wesentlich plumper vor, Carpenters Scores sind um einiges vielschichtiger aufgebaut, auch wenn das von vielen immer gerne "überhört" wird, da sie mit dem minimalistischen Stil Carpenters nichts anfangen können.

Genauso gerne kommt das Argument, Carpenters Musik hört sich immer gleich an, was für mich eher ein Indiz dafür ist, dass derjenige sich kaum ernsthaft einmal damit auseinandergesetzt hat, denn sonst würde man nicht behaupten, "Halloween" klänge wie "Escape from New York" oder "Prince of Darkness" wie "In the Mouth of Madness". Natürlich gibt es bei Carpenter Stilismen, die sich in vielen seiner Scores wiederfinden, aber das ist bei Goldsmith, Williams, Horner usw nicht anders, selbst stilähnliche Scores wie "Prince of Darkness" und "They Live" unterscheiden sich durch die verwendeten Sounds, während "Prince..." düster und gothisch angehaucht durch die Chöre daherkommt, ist "They Live" mit seinem Saxophon, der Gitarre und der Mundharmonika wesentlich urbaner gestaltet. Tatsächlich ist Carpenter für mich im Bereich der Synthie-Scores eine Ausnahmeerscheinung, der einen unverwechselbaren Stil und Sound für sich geschaffen hat, der mir bei so vielen Synthie-Scores, die ich kenne, nicht nochmal untergekommen ist. Genauso einzigartig im Bereich synthetischer Scores ist Angelo Badalamenti, der auch mit einem Orchester umgehen kann, aber unvergleichlich ist seine düster-traumwandlerische Musik zu den Filmen David Lynchs, die schwebende Themen mit Sound Design zu einem homogenen Ganzen verbindet, diesen Stil wendete er auch für andere Filme an (The Adversary, Evilenko).

Beide, Carpenter und Badalamenti, haben für mich im Bereich der komplett synthetischen Scores wesentlich bessere Arbeiten abgeliefert als Jerry, vielleicht auch deshalb, weil Jerry, trotz der "Beschränkung" auf Synthies, immer an seinem Stil festgehalten hat, anstatt vielleicht mehr in die Möglichkeiten der Synthies einzutauchen.

Das mit den "10 Sekunden eines Tracks" meinte ich nicht in dem Sinne, dass mir deshalb der ganze Score gefällt, sondern genau anders herum, selbst wenn ich mit diesem oder jenem Score nicht so viel anfangen kann, gibt es trotzdem in einem Stück 10 Sekunden, für die sich für mich der Kauf der CD schon gelohnt hat. Das ist jetzt natürlich sehr abstrakt, aber ich glaube, du verstehst, was ich meine.

Natürlich hat Jerry bessere Scores als die von dir genannten geschrieben, auch Scores mit höherem Synthieanteil, wie "Total Recall" oder Legend", das habe ich ja auch nie angezweifelt, ich bin nur immer etwas unruhig bei Aussagen wie "an dem Score gibt es nichts positives zu entdecken". :rolleyes: Was ist eigentlich aus "Mr Baseball" geworden? Der wird hier gar nicht mehr erwähnt...:rolleyes:

Bearbeitet von Alexander Grodzinski
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Eben dieses plumpe Vorgehen werfe ich Goldsmith in "Criminal Law" halt vor. Ich wollte durch den Vergleich mit Carpenter nicht behaupten, dass Carpenter sich auf dem Niveau von "Criminal Law" befindet sondern nur eine Gruppe von Hörern finden, denen "Criminal Law" vom Stil vielleicht gefallen könnte. Wenn ein Carpenter-Freund sagt: "Hey, "Criminal Law" gefällt mir von der Athomophäre, auch wenn da kompositorisch nicht viel drin und der vom Aufbau noch weit entfernt von einem Carpenter-Score ist." dann ist das für mich eine völlig berechtigte Aussage und hat nichts damit zu tun, dass man versucht, diesen plumpen Score zu rechtfertigen, weil er halt von Goldsmith ist. Die CD ist übrigens nahezu komplett. Mehr Musik ist auch fast nicht im Film.

Von Carpenter und Badalamenti kenne ich nichts, glaube aber gerne, dass es im Bereich der Synth-Musik besseres als Goldsmiths Sachen gibt. Deine Erklärung, dass er seinen Stil zu sehr in das synthetische Korsett gezwungen hat, ist schlüssig :rolleyes:

Das mit den zehn Sekunden eines Tracks habe ich verstanden und mich etwas verworren ausgedrückt. Ich mag die Passage, in der die Violinen Warlocks Thema spielen, sehr gerne und äußere das auch hin und wieder. Insofern habe ich zumindest bei "Warlock" das Gleiche Erlebnis wie du bei den schwach inspirierten Goldsmith-Scores.

"Mister Baseball" ist auch eine der noch versiegelten Goldsmith-CDs meiner Sammlung. Daher kann ich ihn ebenso wenig als Beispiel aufzeigen als "Extreme Prejudice".

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Dann würde ich an deiner Stelle mal zuerst in "Mr Baseball" reinhören, denn das ist wirklich ein Score, bei dem ich ungläubig auf das Cover geschaut habe, ob das wirklich Jerry Goldsmith ist, der das komponiert hat...:rolleyes:

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