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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)


Mephisto
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Empfohlene Beiträge

  • 2 Wochen später...

Nachdem folgendes Album ziemlich monoton werden kann und ich mir deshalb oft nur den wirklich erstklassigen Titel-Track gebe ...

 

 

... lasse ich den Morgen lieber etwas ruhiger und düsterer angehen mit ...

 

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Ein echtes Gänsehaut-Album, insbesondere bei Humming mit seinen Streichern und dem dezenten Theremin brechen bei mir die Igeltittchen durch. Wow. Ist definitiv auch was für Filmmusikliebhaber.

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Aktuell genieße ich das Solo Konzert "Canticles" für Bassposaune und Blasorchestra aus der Feder von Johan de Meij. Am Hauptinstrument hören wir Ben van Dijk. Hinter ihm hat sich die Marine Band der Royalen Niederländischen Navy versammelt, dirigiert von Ivan Meylemans. Ein elegantes Werk mit mehreren Höhepunkten, das insgesamt an die zwanzig Minuten Spieldauer benötigt. Hier hören wir einen Ausschnitt davon:

 

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Porcupine Tree ~ Arriving Somewhere...

 

extra-laut

 

Der Sound soll ja erste Sahne sein. Muss ich auch mal bei Gelegenheit schauen, da einen Blick reinzuwerfen.

 

Aktuell Frank Zappa - Shut Up And Play Yer Guitar

 

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Habe mir die Doppelscheibe relativ früh in meiner Zappa Annäherung gekauft und hatte zu Anfang noch kleinere Startschwierigkeiten. Die zwei Seiten sind schon derbe voll mit Soli, getreu dem Motto: Einfach mal die Schnauze halten, wenns der Papa an der Gitarre ist;)

So fühlt es sich auch an. Die Stücke bzw. die beiden Scheiben reifen immer mehr heran und mit jedem Hören steigt auch die Sucht. Zappa verpasst mir einen Ohrgasmus nach dem anderen. Recht so. Ob bei der Arbeit, einfach nebenher, aufmerksam dabei oder beim Sex, das wirkt besser als jedes Wattestäbchen. Tipp (ich lehne mich mal an Sinus an  ;)): Laut hören.

 

Bearbeitet von Gast
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Laut hören? :eek:

 

Der ist gut! :D

 

Das ist Musik die auch leise noch zu laut ist, falls du verstehst was ich meine. ;)

 

Klar, du willst dich Nachbarn nicht vom Sofa kicken.  :D

Gibt auch solche Stücke auf dem Werk (ruhig und besinnlich, quasi für Weihnachten ;)):

 

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Das ist Musik die auch leise noch zu laut ist, falls du verstehst was ich meine.

 

Klar,und Bon Jovi ist eine knallharte Heavy Metal-Band.  :devil:

 

Da wird es glatt wieder Zeit für zart-romantische Schmusemusik,ideal zum schonenden Wachwerden am Samstag Morgen.  :wub:

 

https://www.youtube.com/watch?v=JWcrDGvdgW0

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Verteilt über die letzten Tage mal wieder gehört. Auf 16 (!) CDs findet sich alles, was Kalkofe in den 90ern als Radio-Mattscheibe über den Äther geschickt hat, dazu noch alle Teaser zu jeder Folge, diversen Specials und unveröffentlichten Folgen. So werden die Jahre 1991 bis 1998 abgedeckt und es gibt ein Wiedersehen bzw Wiederhören mit Sendungen, die man, wohl auch zurecht, schon lange vergessen hat. :D Egal, ob Wetten, dass...? mit Wolfgang Lippert, Mann-o-Mann mit Peer Augustinski, Peter Steiners Theaterstadl, Tutti Frutti oder Klinik unter Palmen, ein trashig-nostalgischer Streifzug durch die deutsche Fernsehlandschaft der 90er. 

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  • 2 Wochen später...

Bernard Herrmann und Joachim Raffs "Lenore"

 

Bernard Herrmann hat sich, was heutigen Filmmusikhörern weitgehend unbekannt sein dürfte, als Dirigent zeitlebens für Musik stark gemacht, die in den Augen der breiteren musikalischen Öffentlichkeit vergessen, verkannt und verunglimpft worden ist. Das konnte die seinerzeit noch überwiegend belächelte Gattung Filmmusik betreffen, deren Stellenwert er durch seine konzertanten Einspielungen eigener Scores deutlich anhob, das konnte sich aber auch in der frühen Protektion der Musik Charles Ives' bereits in den 1930er Jahren äußern, der damals von seinem heutigen Stellenwert als Titan der amerikanischen Musik noch weit entfernt war. Auch für einen - gefallenen - Titanen der deutschen Musikgeschichte, nämlich für Joseph Joachim Raff (1822-1882), hat sich Herrmann wiederholt stark gemacht. Zu Lebzeiten als führender Sinfoniker zwischen Schumann und Brahms allgemein anerkannt, fiel Raffs Werk nach seinem Tod erst in Ungnade und dann in Vergessenheit. Herrmann hingegen setzte Raffs Sinfonien während seiner Zeit als Chefdirigent des CBS Symphony Orchestra mehrfach aufs Programm, und versuchte, Werbung für dessen Sinfonik zu machen, wo immer es ihm möglich war. Besonders nachhaltig hat auf die Raff-Rezeption Herrmanns Ersteinspielung der Sinfonie Nr. 5 E-Dur "Lenore" (1872) gewirkt.

 

Dass diese Aufnahme von 1970 Herrmann eine Herzensangelegenheit war, zeigt schon die äußerst ungewöhnliche Tatsache, dass er die Einspielung aus eigener Tasche bezahlte, weil kein Label bereit war, mit der "Lenore" ein kommerzielles Risiko einzugehen. Es wird Herrmann nur ein schwacher Trost gewesen sein, dass ein vermögender Raff-Fan ihm später einen Scheck ausstellte, der Herrmanns Auslagen in etwa deckte. Von der (Tonträger-)Renaissance Joachim Raffs konnte Herrmann hingegen nichts mehr mitbekommen; sie begann erst nach 1980. Momentan ist bereits die achte Einspielung der Sinfonie im Rahmen der dritten Gesamteinspielung in Arbeit - und Herrmann dürfte an dieser Entwicklung durch seine Pioniertat alles andere als unschuldig sein. Seine Einspielung ist jedoch nicht nur von historischem Wert, sondern sie bleibt bis heute die packendste Interpretation der "Lenore", indem sie die Dramatik des Werks in geradezu cineastischer Weise auskostet.

Was mag Herrmann interessiert haben an einem Komponisten, der von den Nachgeborenen als bieder und eklektisch hingestellt wurde und zudem als lieblos fertigender Vielschreiber galt? Nun, zunächst einmal war für Raff ebenso wie für Herrmann der Klangcharakter seiner Werke zentral. Der Ausdruck "RAFFinierte Instrumentation" war auf dem Höhepunkt von Raffs Ruhms geradezu sprichwörtlich. Der zweite Grund dürfte Raffs im Kontext des 19. Jahrhunderts absolut neuartiger (wenngleich nicht weiter folgenreicher) Umgang mit der musikalischen Form gewesen sein: Gerade im Spätwerk, vor allem in den Shakespeare-Ouvertüren, neigte er dazu, musikalische Episoden übergangslos aneinanderzureihen, was frappierend an die filmische Montagetechnik erinnert.

Beide Eigenschaften treffen auf die "Lenore" in besonderer Weise zu. Bei Raffs op. 177 handelt sich um eine Programmsinfonie, als deren Vorlage Gottfried August Bürgers gleichnamige Schauer-Ballade aus dem Sturm und Drang diente. In der Ballade geht es um die Liebe Lenores zu Wilhelm, einem Soldaten, der eines Nachts an Lenores Bett auftaucht und sie zu einem Ritt ins Hochzeitsbett einlädt, vorbei an Leichenzügen und Spukgestalten. Lenore bemerkt dabei nicht, dass auch Wilhelm nur ein Geist ist ...

 

Allerdings vollzieht Raff nur im vierten Satz die Handlung der Ballade tatsächlich nach, indem er Lenores Ritt zum Hochzeitsbett in naturalistisch-plastischer Weise illustriert. Die ersten drei Sätze enthalten - was die Sinfonie gattungsgeschichtlich und formal als einen Weg zwischen absoluter Musik und Programmmusik so spannend macht - die Vorgeschichte zur Ballade.

 

Der klassizistische Kopfsatz könnte in seiner formalen Klarheit auch eine absolute Sinfonie eröffnen; im Sinne einer poetischen Idee wird in ihm der imponierende Soldat Wilhelm charakterisiert. In den folgenden Sätzen wandelt sich die Sinfonie dann sukzessive vom Abstrakten ins Konkrete. Zwar sind die thematische Arbeit und die handwerkliche Gestaltung gerade des ersten Satzes brillant, doch für den filmmusikaffinen Hörer dürften die folgenden Sätze sicherlich spannender sein: Gleich vier weitgespannte lyrische Themen enthält der zweite, ein langsamer Variationssatz, der die letzte Liebesnacht Lenores und Wilhelms unterm Sternenhimmel beschreibt (das ariose Duett von Violinen und Celli im Mittelteil zu deuten fällt nicht sonderlich schwer, auch das Verlöschen der Sterne durch den Hoketus im sich ausdünnenden Satz ist wunderbar gelöst ...). Am vierten Satz beeindruckt die Gestaltung des knapp achtminütigen Ritts durch variierende Ostinati, bei dem auskomponierte Dopplereffekte ähnlich einer Kamera die Wechsel der Erzählperspektive anzeigen. Im Zusammenhang mit der Leichenzug-Episode - umgesetzt als an- und abschwellender Choral - und dem Hochgericht der Toten - vertont mit irrlichternden Tanzfiguren der Holzbläser - ergibt sich ein dichtes Geflecht, das in einer hymnischen Schlussapotheose kulminiert, die Lenores Tod und Wiedervereinigung mit Wilhelm im Himmel beschreibt.

Highlight für unsere Klientel ist jedoch die zweite Abteilung, respektive der dritte Satz, die "Trennung" (s. YouTube-Clip der Herrmann-Einspielung). Es handelt sich um einen Militärmarsch mit Intermezzo. Der Marschteil ist - beginnend im Pianissimo mit Solo-Pauke und im Fortissimo endend - als großer Steigerungssatz angelegt. Im Sinne des Programms handelt es sich um eine am Horizont langsam heranziehende Kompanie mit Kapelle. Je näher die Soldaten kommen, desto lauter wird auch der Marsch, bis das Heer unmittelbar am Ohr des Zuhörers vorbeizuziehen scheint und (durchaus realitätsgetreu) beinahe in Krach übergeht. Da erklingt auf einmal ein Moll-Akkord und es folgt eine expressive Kantilene in den ersten Geigen, die später von den Celli aufgegriffen und dialogisch stetig gesteigert wird. Dies ist also der Moment, in dem Lenore (Geigen) und Wilhelm (Celli) voneinander Abschied nehmen müssen, da Wilhelm gleich darauf mit der Kompanie ins Feld ziehen wird (zweiter Marschteil mit wieder abziehender und schließlich am Horizont verschwindender Marschkapelle). Der Zuhörer nimmt in Raffs Narration den Platz eines Hörers ein, der sich in der Nähe des Paares befindet, ohne deren Worte zu verstehen.

 

Fast wie Filmmusik also - und so klingt auch die Musik mit ihren ohrwurmartigen Themen. Vielleicht hat ja der eine oder andere Lust bekommen einmal reinzuhören ...

 

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Raff habe ich seit Jahren auf dem Zettel - und dann immer noch keine CD von ihm :( (da haben sich Brian, Langgaard und Korngold vorgedrängelt), aber spätestens nächstes Jahr geht's los, das verspreche ich hoch und heilig! Interessant, dass Du die Herrmann-Einspielung so lobst, ich habe mal in seiner Biografie gelesen, dass Herrmann die Tempi wahnsinnig zerdehnt haben und teilweise mitgesungen haben soll, was angeblich die Aufnahme stört. Oder war das eine andere Aufnahme? Welche Aufnahmen von Raffs Symphonien könntest Du denn empfehlen?

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Raff habe ich seit Jahren auf dem Zettel - und dann immer noch keine CD von ihm :( (da haben sich Brian, Langgaard und Korngold vorgedrängelt), aber spätestens nächstes Jahr geht's los, das verspreche ich hoch und heilig! Interessant, dass Du die Herrmann-Einspielung so lobst, ich habe mal in seiner Biografie gelesen, dass Herrmann die Tempi wahnsinnig zerdehnt haben und teilweise mitgesungen haben soll, was angeblich die Aufnahme stört. Oder war das eine andere Aufnahme? Welche Aufnahmen von Raffs Symphonien könntest Du denn empfehlen?

 

Nun, die Tempi der Herrmann-Einspielung sind (wie in so vielen seiner konzertanten Aufnahmen) natürlich ein (möglicher) Kritikpunkt. Ein wenig war Herrmann halt auch Kind seiner Zeit. Man muss - mit Blick auf Erscheinungen wie Karajan - schließlich bedenken, dass Anno 1970 die Stilisierung des romantischen Repertoires auf ihrem Höhepunkt angelangt und von historischer Aufführungspraxis noch so gut wie keine Rede war.
 
Im konkreten Fall der "Lenore" würde ich das aber nicht überbetonen: Den Kopfsatz könnte man in der Tat schneller und auch leichter (HIPer) nehmen, doch im langsamen Satz und auch im Marsch steigert das langsame Tempo eher die romantische Wirkung; im Finale schließlich liegen die Unterschiede zwischen Herrmann und Stadlmaier - dem flottesten der Konkurrenten - im Sekundenbereich, wenngleich insgesamt zwischen beiden immerhin ein Unterschied von sechs Minuten (56 : 50) besteht. Im direkten Vergleich mit Stadlmaier, den ich als Nummer 2 sehen würde, gestaltet Herrmann allerdings überwiegend dnyamisch, agogisch und hinsichtlich der Artikulation packender, teils auch nachvollziehbarer und besser durchhörbar - da kommt auch die Pauke einfach besser zur Geltung - das sollte Dir besonders gefallen ;), obgleich der Klang ansonsten leider nicht so dolle ist.
 
Etwas kurios ist, dass die von Dir angesprochenen Passagen bei Smith die einzige mir bekannte negative Äußerung zu dieser Aufnahme ist. In der Raff-Community (raff.org, unsung composers etc.), aber auch in der Literatur (Wiegandts Raff-Monografie, die Dir sehr emphohlen sei) gilt die Herrmann-Aufnahme fast ausnahmslos als besondrs gelungen. Ein wenig liegt das vielleicht auch daran, dass es - neben Stadlmaier - die einzige mit einem Top-Orchester.
 
Hinsichtlich des gesamten Zyklus würde ich erst einmal schon zu den Bambergern unter Stadlmaier raten (inzwischen mid price bei Tudor): Das Orchester ist natürlich top, der Klang sehr gut und es gibt jede Menge Zugaben (an Essenziellem fehlen einzig die Shakespeare-Ouvertüren - da ist aber die Bamberger Einspielung seit Erscheinen der Järvi-CD auf Chandos nicht mehr erste Wahl!). Bei den Sinfonien 1, 4, 6 und 8 bis 12 wirst Du zur Zeit nichts Besseres finden und bzgl. der "Lenore" wird man zumindest die Unicorn-LP mit Herrmann in den meisten größeren Musikbibliotheken finden.
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  • 3 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
  • horner1980 änderte den Titel in Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)

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