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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Als eigenständige Kunstwerke sind die allesamt ziemlich gut - aber sie haben in den meisten Fällen eben überhaupt nichts mit dem Stil der jeweiligen Filme zu tun. Total dümmlich z.B. das Plakat zu Cronenbergs THE FLY: Naive Kunst ist ja schön und gut, aber wo bitte ist die Rechtfertigung im Filmkontext? Toll dagegen finde ich das Plakat zu DON´T LOOK NOW mit dem Bezug zu Roegs Farbdramaturgie: Ebenfalls gelungen verstörend, wie der Film, das Plakat zu THE DRAUGHTSMAN´S CONTRACT:
  2. Korrekt, KISS ME DEADLY von Robert Aldrich. Das abgefahrene Finale, in der Gaby Rodgers den Atomkoffer öffnet und laut quietschend bei lebendigem Leibe verbrennt, ist für 1955 schon extrem abgefahren, surreal und alptraumhaft intensiv. Hier werden die filmischen Umbrüche im späten Hollywood der 50er überdeutlich.
  3. Nope, ERASERHEAD ist falsch. Andere Zeit.
  4. Und weiter geht´s:
  5. THE GHOST AND THE DARKNESS und CONGO von Goldsmith dürfen da schon mal nicht fehlen...
  6. Ich gehöre bekanntlich auch zur Höralben-Fraktion - komplett brauche ich einen Score nur, wenn wirklich in jeder Minute essentielle Einfälle und meisterliche kompositorische Kniffe geboten werden (Beispiel: Norths CLEOPATRA). Ansonsten finde ich es einfach nur toll, wenn mir ein Komponist mit einem Albumschnitt eine selbst vorgenommene Auswahl bietet, quasi eine lange "Konzertsuite" des Scores. Ich habe mittlerweile schon fast ein bisschen Bammel vor LaLaLands Expanded-Version von BATMAN FOREVER. Der 45-Minuten-Schnitt von Atlantic Records ist (von ein, zwei schlechten Musik-Cuts abgesehen) einfach großartig und fließt perfekt durch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine chronologische 120-Minuten-Sequenzierung des kompletten Scores gut durchhörbar ist. Aber so lange der alte Albumschnitt noch dabei ist (auf CD 3???), will ich nicht meckern.
  7. Interessant, dass den Filmausschnitten das Fehlen von Originalität jetzt schon ganz dezidiert positiv angerechnet wird... Kaminskis Kameraarbeit in SAVING PRIVATE RYAN war herausragend, ebenso in MUNICH und WAR OF THE WORLDS. Das hier sieht jetzt mal wieder richtig schön "no name" aus, nach Multiplex-Kompromiss-Bildsprache. Ist natürlich klar, dass das die ästhetischen Bedürfnisse der Massen (des Boards) eher befriedigt... Gegen klassische, altmodisch erzählte Abenteuer-Dramen mit ordentlicher Portion "Kino-Magie" ist übrigens auch überhaupt nichts einzuwenden - nur kann man das Ganze so oder so inszenieren: als aufregenden Trip (wie CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND), oder eben als naiv-infantiles Rührstück.
  8. Da hat er aber wieder einen nett unverfänglichen Ansatz gewählt, der gute John. Aber zu so einem Film lässt sich wohl auch nichts anderes komponieren... Denke, das hake ich beides für mich ab, sowohl filmisch als auch musikalisch - und freue mich lieber auf TINTIN.
  9. Nick of Time - Arthur B. Rubinstein______________________________13 (+) Bram Stokers Dracula - Wojciech Kilar____________________________15 Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________13 Terminator - Brad Fiedel_______________________________________7 (-) Dragonheart - Randy Edelman__________________________________10 (-) Bubba Ho-Tep - Brian Tyler____________________________________19 Arthur and the Invisibles - Eric Serra ____________________________10 Amistad - John Williams_______________________________________11 Thomas' Worten zu NICK OF TIME ist nichts hinzuzufügen - sehr gelungener, hochspannender Score. THE TERMINATOR mag im Film stimmungsvoll sein, ist als Komposition für sich genommen aber eine Katastrophe. Mal abgesehen vom Thema klingt das Ganze teilweise so stümperhaft und billig, als würde ein 12-jähriger auf einem Billig-Keyboard ein Schul-Filmprojekt untermalen. TERMINATOR 2 ist da schon ein ganz anderes Kaliber: rhythmisch interessanter, viel bessere Samples, originelle Klangkombinationen. Dem würde ich sogar ein Plus geben. Zu DRAGONHEART hatte ich mich ja schon geäußert.
  10. Ich vermute irgendwie, dass es sich bei der Frau in der Mitte um Christiane Paul und damit um JERRY COTTON handelt...
  11. FIERCE CREATURES ist in meinen Ohren der beste Score, der aus der Zusammenarbeit zwischen Schepisi und Goldsmith entstanden ist. Bei mir läuft seit einigen Tagen wieder öfter: BATMAN FOREVER (Elliot Goldenthal) Neben COBB, INTERVIEW WITH THE VAMPIRE und IN DREAMS einer meiner Lieblingsscores von Goldenthal und auch mein Favorit unter allen bisherigen Batman-Scores. Da ich Comic-Verfilmungen eh nicht sonderlich ernst nehme, sind mir realistische oder tiefgründige Ansätze in diesem Genre sowieso eher schnuppe, und von daher kann ich mit Goldenthals übertrieben buntem, groteskem Konzept auch viel anfangen. Elfmans Ansatz mag tiefgründiger, psychologischer und dramatischer sein, Goldenthals Musik dagegen führt den wahren Charakter der Kunstform Comic vor und präsentiert einen anarchistischen musikalischen Reigen aus Irrsinn, Chaos, Gewalt und schablonenhafter Schwarz-Weiß-Malerei. Die Schurken sind böser als böse, wahnsinniger als wahnsinnig - die Helden schöner als schön, einfach zu perfekt, um wahr zu sein. Genau das macht das Phänomen Comic aus und genau das drückt Goldenthals Musik aus, die jedes Comic-Klischee bis zur grotesken Verzerrung überbetont. Unvorstellbar, in welche Hysterie sich Goldenthals Kompositionen steigern (exemplarisch hebe ich jetzt mal den "Gotham City Boogie" hervor), um die Realitätsferne, oder besser gesagt, den Surrealismus des Comichaften zu betonen. Getreu seines Mottos "Composition as collision" lässt Goldenthal schließlich auch wieder die gegensätzlichsten Musikstile aufeinanderprallen, sei es der spätromantische, Wagner-geprägte Klangbombast, die Minimal Music, der Big-Band-Jazz oder die verschiedensten Formen des Tanzmusik - von denen Goldenthal in "Mr. E´s Dance Card" Rhumba, Foxtrot, Walzer und Tango miteinander verschränkt. Ein brillanter Score, der eigentlich nichts von der Tiefgründigkeit besitzt, die ihm so oft vorgehalten wird. Die Musik mag kompositorisch komplex sein, aber inhaltlich drückt sie das pure Chaos des Comichaften aus - und pfeift auf jegliches Drama oder dramatische Potenzial, das in den Figuren steckt. Vielleicht ist sie für manche deshalb schwerer zugänglich als Elfman, der BATMAN und BATMAN RETURNS viel eher klassisch-dramatisch vertont und die Geschichte ernst genommen hat. Ernst ist dagegen bei Goldenthal gar nichts mehr - Batman und Comic allgemein werden durch seine Musik zu einem barocken Zirkus des Irrsinns, zu einer unsinnigen Achterbahnfahrt, die perfekt, aber sinnlos ist. Dieser intellektuelle, kritische Kommentar zur Comic-Kultur muss vom Hörer natürlich nachvollzogen werden, sonst erschließt sich die Musik möglicherweise nicht.
  12. Field of Dreams - James Horner________________________________16 The Deceivers - John Scott____________________________________3 Bram Stokers Dracula - Wojciech Kilar___________________________12 Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________9 Wanted - Danny Elfman ______________________________________18 (+) The Tempest - Elliot Goldenthal_________________________________3 (+) Dragonheart - Randy Edelman__________________________________10 (-) Bubba Ho-Tep - Brian Tyler____________________________________16 Tut mir ja fast ein bisschen leid, DRAGONHEART wieder abwerten zu müssen, es gibt eigentlich Schlechteres. Aber von den mir bekannten Scores der Liste ist er momentan leider der schwächste.
  13. Souchak hat auch Recht - da liest George Clooney in der Zeitung über seinen letzten "Einsatz".
  14. Field of Dreams - James Horner________________________________16 The Deceivers - John Scott____________________________________3 Mouse Hunt - Alan Silvestri____________________________________19 (+) Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________9 Wanted - Danny Elfman ______________________________________18 The Tempest - Elliot Goldenthal_________________________________3 (+) Dragonheart - Randy Edelman__________________________________11 (-) Bubba Ho-Tep - Brian Tyler____________________________________16 MOUSE HUNT ist meiner Meinung nach Silvestris bester Score. Kaum ein anderer Silvestri-Score wartet mit so viel Elan, Inspiration und Originalität auf wie dieser. Tolle Musik und ein nahezu perfekter Albumschnitt von Varèse. THE TEMPEST dürfte jetzt bald draußen sein - ich unterstütze ihn natürlich weiterhin und versuche, ihn punktemäßig noch so weit oben wie möglich zu platzieren. Ich bitte um Mithilfe.
  15. Habe ich irgendwo etwas gegen die Fans der Reihe gesagt? Aber nein, pssschht... bitte nicht noch mehr Diskussionen über so einen Multiplex-Kram, davon gab´s jetzt schon wieder genug. Lass uns lieber über THE TREE OF LIFE sprechen.
  16. Le Petit Nicolas - Klaus Badelt________________________________19 The Deceivers - John Scott__________________________________6 The Great Escape - Elmer Bernstein___________________________18 Largo Winch - Alexandre Desplat______________________________10 Wanted - Danny Elfman ____________________________________14 (+) The Tempest - Elliot Goldenthal_______________________________7 (+) Dragonheart - Randy Edelman________________________________13 (-) Bubba Ho-Tep - Brian Tyler__________________________________10
  17. 1. Zieht es ihn irgendwie nach Hollywood, oder möchte er weiterhin eher im Bereich australischer Produktionen tätig sein? 2. Hört er selbst gerne Filmmusik, und wenn ja, was hält er von den Trends und Tendenzen in der aktuellen US-Filmmusik? Welche momentan tätigen US-Filmkomponisten schätzt er am meisten? Gibt es einzelne Scores aus der letzten Zeit, die er besonders gelungen fand? 3. Auf welche seiner Filmmusiken und auf welches seiner Konzertwerke ist er besonders stolz? 4. Viele seiner Kompositionen sind von besonders markanten Blechbläser-Passagen geprägt. Hat er eine Vorliebe für Blechblasinstrumente? Und für welches (Solo-)Instrument komponiert er am liebsten? 5. (eher persönlich) Hat er neben der Musik eine weitere große Leidenschaft, die ihn inspiriert und die seine Kreativität positiv beeinflusst? 6. (aktuell) Kann er etwas über seine neue Musik zum Film CRAWL und über das in der IMDb für 2012 verzeichnete Projekt CRADLEWOOD sagen?
  18. Sieht enttäuschend Seifenopern-artig-kitschig aus. Hoffe, dass liegt nur am Trailer und der Film ist Cronenberg-typisch unkonventionell. In den Credits steht übrigens "Music composed and adapted by Howard Shore". Wird er also bereits vorhandenes Material in den Score miteingearbeitet haben?
  19. Sehr feine Review, bestätigt jedes meiner Vorurteile gegenüber dem Franchise. Das gemalte Plakat zu SUPER 8 finde ich außerdem große Klasse - mir gefällt der Struzan-Stil einfach sehr, hatte mir 2008 auch das INDY-4-Poster ins Zimmer gehängt. Gestern gesehen: THE TREE OF LIFE (Terrence Malick) Kubrick und 2001 lassen grüßen, aber dennoch der bislang wohl intensivste und bewegendste Film des Jahrgangs 2011. Ein Meisterwerk der Kameraarbeit und der Montage - wehe, wenn Kameramann Lubezki nach CHILDREN OF MEN und THE NEW WORLD bei den nächsten Oscars erneut leer ausgeht... Beeindruckend, wie es sich Malick traut, sein Publikum konsequent und kompromisslos über 2 1/2 Stunden mit Symbolen zu bombardieren - etwas, das ich im zeitgenössischen Kunstfilm, der ja immer nüchterner und rationalistischer wird, sehr vermisse. Ein ganz wundervoller Film, der sich auf die pure Kraft der filmischen Mittel zurückbesinnt und das konventionell-erzählerische Element zugunsten eines meditativen Bilder- und Klangrauschs ziemlich in den Hintergrund drängt. So muss es sein!
  20. Le Petit Nicolas - Klaus Badelt________________________________17 The Deceivers - John Scott__________________________________6 The Great Escape - Elmer Bernstein___________________________16 Iron Man - Ramin Djawadi____________________________________2 (-) Wanted - Danny Elfman ____________________________________13 (+) The Tempest - Elliot Goldenthal_______________________________6 (+) Dragonheart - Randy Edelman________________________________14 Bubba Ho-Tep - Brian Tyler__________________________________10
  21. Le Petit Nicolas - Klaus Badelt__________________________________14 The Deceivers - John Scott_____________________________________8 The Great Escape - Elmer Bernstein______________________________13 Iron Man - Ramin Djawadi_______________________________________5 (-) Wanted - Danny Elfman _______________________________________11 (+) The Tempest - Elliot Goldenthal_________________________________5 (+) Star Wars Episode I - John Williams _____________________________18 Dragonheart - Randy Edelman__________________________________12 WANTED ist eine intelligente Mischung aus klassischen, teils sogar neobarocken Satzstrukturen und Elementen aus der Rock- und Popmusik. Die "Success Montage" gehört, wie ich finde, zu den besten Elfman-Themen der letzten Jahre. IRON MAN ist eine eher stumpfe Haudrauf-Musik, die teils sogar noch grobschlächtiger gearbeitet ist als ihre (MV/RC-)Vorbilder. Zu THE TEMPEST habe ich am Dienstag schon genug geschrieben - wäre schön, wenn sich noch einige finden würden, die ihn entweder in Ruhe lassen, oder ihm ein Plus spendieren.
  22. Peckinpahs CONVOY?
  23. Le Petit Nicolas - Klaus Badelt________________________________10 The Deceivers - John Scott___________________________________9 The Great Escape - Elmer Bernstein___________________________10 To Live And Die In L.A. - Wang Chung___________________________1 Dangerous Beauty - George Fenton ____________________________19 The Tempest - Elliot Goldenthal________________________________7 (+) Star Wars Episode I - John Williams ____________________________11 Dragonheart - Randy Edelman__________________________________8 (-) Ich bitte um noch etwas Unterstützung für THE TEMPEST.
  24. Le Petit Nicolas - Klaus Badelt________________________________10 The Deceivers - John Scott___________________________________9 Crash - Mark Isham_________________________________________18 To Live And Die In L.A. - Wang Chung___________________________2 Dangerous Beauty - George Fenton ____________________________19 The Tempest - Elliot Goldenthal________________________________7 (+) Star Wars Episode I - John Williams ____________________________11 Dragonheart - Randy Edelman__________________________________10 (-) THE TEMPEST ist ein unglaublich origineller und aufregender, melancholisch-psychedelischer Trip, zutiefst emotional und intellektuell zugleich. In meinen Ohren überwiegt in dieser Musik aber ganz klar das Gefühl - so kompositorisch komplex wie andere Goldenthal-Arbeiten ist THE TEMPEST nämlich nicht, wenngleich natürlich auch hier ungewöhnlich ausharmonisiert wird und rhythmische Vertrackheiten eingearbeitet sind. Im Vordergrund steht in diesem Score das melancholische Gefühl der Isolation und der Abgeschiedenheit Prosperas auf der einsamen Insel, auf der der Film spielt. Verklärung und Verbitterung sind weitere emotionale Attribute der Musik, die in Prospera´s siebenminütiger "Coda" kulminiert: hier fasst Goldenthal alle Stimmungen noch einmal zusammen und entwirft eine wehklagende, aber dennoch von dezenter Hoffnung geprägte Rockballade, die, wie ich finde, zu den schönsten und beeindruckendsten Filmkompositionen des Jahrgangs 2010 zählt. Wenn zur Textpassage "Set Me Free" die E-Gitarren hervorbrechen und Prospera tonmalerisch "erlöst" wird, bekomme ich mehr als nur eine Gänsehaut. Bravo, Elliot!
  25. SLEEPY HOLLOW und BATMAN RETURNS (wobei letzterer in meinen Ohren der zweitbeste Batman-Score hinter BATMAN FOREVER ist ).
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