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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Veranstaltung - Oscars 2009
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Filmmusik Diskussion
@ MarSco: Ja, einzelne Ärgernisse sind immer wieder dabei - wo gibt es die nicht. Der großartige ZODIAC wäre wahrscheinlich einige Male nominiert gewesen, hätte er nicht diesen saudummen Starttermin gehabt, eine Woche nach den Oscar-Verleihungen 2007. Der Film hat damit einfach zu wenig Aufmerksamkeit erregt. Die 13 Nominierungen für BENJAMIN BUTTON finde ich auch überzogen - ich habe den Film heute gesehen und fand ihn ebenfalls relativ mittelmäßig. Dafür ist jedoch ein indisch-britisches Sozial-Drama ohne jegliche Star-Besetzung für sage und schreibe 10 Oscars nominiert, das hätte es vor 10 oder 15 Jahren so noch nicht gegeben. Ganz zu schweigen von den ganzen Nominierungen für MILK, THE READER oder DOUBT - Filme, die noch vor einiger Zeit ausschließlich bei den Independent Spirits nominiert gewesen wären... -
Veranstaltung - Oscars 2009
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Filmmusik Diskussion
Also, erstmal vorweg: die Musik zu SLUMDOG MILLIONAIRE ist nicht schlecht. Wer sich mit dem Album ein wenig beschäftigt hat (und ich wage zu bezweifeln, dass das bisher überhaupt jemand der Diskutanten hier getan hat), der erkennt wohl, dass es sich hier um eine durchaus sehr interessante, clever konzipierte Collage aus unterschiedlichsten Elementen von Ethno-Pop-, Electro- und Hip-Hop-Musik handelt, die wohl nicht zuletzt auch in Verbindung mit dem Film grandios zu wirken scheint. Dass das mit der Filmmusik, die wir hier mehrheitlich hören, wenig bis kaum etwas zu tun hat, ist klar - aber deswegen ist es nicht schlecht und ein bisschen mehr Aufgeschlossenheit gegenüber solch "anderer" Musik wäre schon wünschenswert. Ich persönlich muss zugeben: ich finde die CD mittlerweile fast spannender als Desplats schönen, verträumten, aber doch auf die Dauer etwas dahinplätschernden BENJAMIN BUTTON. Zu den Oscars: Wenn man von der Score-Kategorie absieht (in der wirklich einiges danebengegangen ist in den vergangenen Jahren), hat sich der Academy Award in der letzten Zeit doch zusehends zu einem wirklich ernstzunehmenden Filmpreis entwickelt, der den kleinen und kleinsten Filmen immer größere Beachtung schenkt gegenüber dem traditionellen, großbudgetierten Hollywood-Blockbuster-Kino. Von einem Kunstfilm-Preis zu sprechen wäre zwar übertrieben, aber der Trend ist doch deutlich auszumachen: Politisch engagiertes und künstlerisch ambitioniertes Kino steht immer mehr im Mittelpunkt und der große Glamour scheint auch nur noch auf dem Roten Teppich eine Rolle zu spielen. Man muss sich natürlich auch ein bisschen für die Filme interessieren, und nicht nur für die Scores, um Nominierungen und Gewinner richtig einschätzen zu können - wer nur fünfmal im Jahr ins Kino geht, hat es da natürlich einfacher, ständig zu wettern. Wer hingegen das Kinojahr aufmerksam verfolgt, der wird sehen, dass das Beste des Jahres in den allermeisten Fällen auch bei den Oscars dabei ist - sei es nur im Bereich der Nominierungen, oder, wie in den letzten Jahren immer häufiger, unter den glücklichen Gewinnern. -
Ich habe bisher einen gesehen... vor Jahren... Und zwar INSURRECTION. Fand ich so tödlich langweilig, dass ich nie wieder irgendwas angerührt habe, wo STAR TREK draufsteht. Bis auf die Goldsmith-Scores natürlich.
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Das ist zumindest mal Paul Guilfoyle, u.a. aus IN DREAMS und AIR FORCE ONE... Ewiger Nebendarsteller. Vielleicht WALL STREET?
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Mach ich auch mal wieder mit: Gewerbegebiet
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Was habt ihr zuletzt gesehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Auf den ist ein Kumpel von mir gespannt wie ein Flitzebogen... ich schau ihn wohl mit, mal sehen, was das gibt. Hab schon einige ziemlich vernichtende Kritiken gelesen, die von einem Gemetzel ohne Sinn und Verstand sprachen. Nunja, man wird sehen. Ich habe in der letzten Woche gesehen: FROST/NIXON (Ron Howard) Ein durchaus gelungenes, mit einem tollen Frank Langella aufwartendes Politdrama, das aber wohl Einiges dem ausgefeilten Drehbuch von Peter Morgan zu verdanken hat. Die Inszenierung ist nämlich stilistisch ziemlich beliebig, man erkennt keine Handschrift eines Regisseurs... es ist nunmal Ron Howard, der zwar routiniert Hochglanz-Kino aus dem Ärmel zu schütteln vermag, aber bis heute keine wirklich eigene Note entwickelt hat. Unter der Leitung eines künstlerisch ambitionierteren Regisseurs wie Sam Mendes oder George Clooney (die ja beide laut IMDb an dem Projekt interessiert waren) wäre aus einem guten möglicherweise ein überragender Film geworden. THE INTERNATIONAL (Tom Tykwer) Sehr spannend inszenierte, mitunter beinahe brachiale Actionsequenzen (Stichwort: Guggenheim-Museum New York), dafür jedoch ziemlich unterforderte Darsteller, die verzweifelt versuchen, gegen ein schwächelndes Drehbuch mit oberflächlichen Dialogen anzuspielen. Im Großen und Ganzen ein unterhaltsamer Thriller, dem allerdings ein ausgereifteres Drehbuch nicht geschadet hätte. -
Goldene Himbeere 2009
Sebastian Schwittay antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Film & Fernsehen
Also der neue INDIANA JONES war ja wohl wirklich nicht übel... Wieso der in der Liste auftaucht, bleibt mir schleierhaft. -
Der große Gruß- und Geburtstagsthread
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Auch von mir - alles Gute und schönes Feiern! -
5 Neue Releases von Varese Sarabande
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Bernd, ich wundere mich, dass du so gereizt reagierst - ich habe etwas angesprochen, was mich wundert, und du kommst u.a. mit solchen Kommentaren: Ich bin ganz sicher nicht neidisch auf dich. Ich werde hier jetzt sicher nicht über Geld diskutieren, aber so viel sei gesagt: was mich nicht interessiert, kaufe ich nicht. Nicht weil es mir dafür an Schotter mangelt, sondern weil es mich nicht interessiert. Wer schreibt hier "Möchtegern-Rezis"? Auf wen genau beziehst du dich da? Wenn damit tatsächlich die Mitglieder-Reviews und Texte zu Filmen und Scores hier im Board gemeint sein sollen, empfinde ich das durchaus als starken Tobak... -
5 Neue Releases von Varese Sarabande
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Geht´s dir eigentlich noch in irgendeiner Weise um die Musik? So langsam könnte man sich echt fragen, warum du ausgerechnet Filmmusik sammelst - nur weil es in diesem Bereich die meisten limitierten Veröffentlichungen gibt? Im Ernst, du äußerst dich hier im Board ja eigentlich nirgends mal konrekt zu irgendeiner Filmmusik, nur zu Limitierungen, Autogrammen und diversen Off-Topic-Themen. Soll jetzt kein Angriff sein, nur eine verblüffte Anmerkung am Rande - also nix für ungut. Anyway, ich freue mich sehr auf Beltramis KNOWING - wenn das ansatzweise so gut wie I, ROBOT wird, hätten wir schon mal das erste Highlight des Jahres. In den Howard werde ich mal reinhören, erwarte mir da aber nicht viel... -
Meine neueste DVD / Blu-ray
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
War gerade einkaufen: - NO COUNTRY FOR OLD MEN (Joel Coen, Ethan Coen) - EASTERN PROMISES (David Cronenberg) - CAPOTE (Bennett Miller) - I´M NOT THERE (Todd Haynes) - BLOOD DIAMOND (Edward Zwick) -
Ich sage nur soviel: Man spürt seine Abwesenheit in der aktuellen Filmmusik. Alles Gute zum Geburtstag, Maestro! DAMNATION ALLEY (Jerry Goldsmith)
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DOUBT und THE BETRAYAL von Howe Records
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Oder SINGLE WHITE FEMALE... *träum* Nachdem ich den Film gesehen habe, gefällt mir übrigens nun auch DOUBT etwas besser... zwar nix Großartiges, aber immerhin sehr atmosphärisch und z.T. schön psychologisierend. Die blütenweise Naivität der Musik paart sich passagenweise sehr subtil, fast unmerklich mit abgründig anmutenden Dissonanzen und harmonischen Eintrübungen. Offenbart sich aber wirklich erst auf den zweiten Blick - Shore verbirgt die Qualitäten des Scores mal wieder geschickt unter Gleichförmigkeit und klanglicher Monochromie. -
Hab mir mal ein neues Desktop-Motiv eingerichtet:
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Veranstaltung - Grammy Awards 2009
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Filmmusik Diskussion
So wahnsinnig viel kann ich an WALL-E auch nicht finden. Er hätte den Oscar letztes Jahr für THE GOOD GERMAN bekommen sollen - eine seiner besten Filmmusiken überhaupt, ein echtes Schwergewicht. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
SLUMDOG MILLIONAIRE (A.R. Rahman) Nunja, keinesfalls uninteressant und im Film bestimmt klasse. Ein Score, den man auch als solchen nominieren kann, ist das für mich aber nicht, eher eine farbig-exotische, unterhaltsame Song-Compilation. Naja... den BAFTA hat er jetzt ja auch in der Tasche... den Oscar wird er letzten Endes wohl auch gewinnen. Aber wie sagt man so schön: die Hoffnung (z.B. für Elfman) stirbt zuletzt. -
Ein folkig-erdiges, wunderbares Goldsmith-Kleinod - meine Empfehlung an alle, die ihn noch nicht haben!
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
DOUBT (John Patrick Shanley) Absolut großartiges, göttlich gespieltes Drama über einen Priester (Philip Seymour Hoffman), der an einer katholischen Schule von einer ultra-konservativen Ordensschwester (Meryl Streep) des Kindesmissbrauchs bezichtigt wird. Seit NOTES ON A SCANDAL habe ich kein so abgründiges, psychologisch dichtes Darsteller-Duell mehr gesehen, das, obwohl es doch so "leise" ist, solch kolossale Wirkung entfaltet. Die fantastische Meryl Streep jagt einem teils richtige Schrecken ein (in ihrem Blick blitzt nicht selten der pure Wahnsinn hervor), ebenso überzeugt Nebendarstellerin Viola Davis als verzweifelte Mutter des angeblich missbrauchten, farbigen Schülers. Wunderbar auch die psychologisierende Kameraführung Roger Deakins´, der durch geschickt gesetzte Asymmetrien verstörende Akzente setzt. Auch Howard Shores Musik wirkt im Film wesentlich (!) besser als allein für sich genommen, fast ein ähnlicher Fall wie Horners HOUSE OF SAND AND FOG. Fazit: Ein Koloss von einem Drama, messerscharf geschrieben und überragend gespielt. Neben REVOLUTIONARY ROAD das Beste, was es momentan im Kino zu sehen gibt. @ FilmmusikOnkel: Ich empfehle dir Andrew Dominiks großartigen Western-Abgesang THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD aus dem letzten Jahr - das neben dem bereits angeführten FIGHT CLUB wohl beste Beispiel für die schauspielerischen Fähigkeiten Brad Pitts. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
TROPIC THUNDER (Ben Stiller) Naja, naja... allzu begeistert war ich nicht. Die erste halbe Stunde war ja mit ihren diversen Anspielungen und Seitenhieben teilweise ganz nett, aber danach verflacht der Film zu einem mitunter so dämlichen, nervenzerrenden und überlauten Kalauer-Feuerwerk, dass es echt keinen Spaß mehr macht. Die Oscar-Nominierung für Robert Downey Jr. halte ich ehrlich gesagt auch für übertrieben - der hat schon weitaus Interessanteres gespielt. -
Meine neueste DVD / Blu-ray
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Neu bei mir: TROPIC THUNDER (Ben Stiller) -
DOUBT und THE BETRAYAL von Howe Records
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
THE BETRAYAL werde ich mir wohl zulegen, bei DOUBT bin ich mir noch nicht sicher - fand den nicht sonderlich spannend. Aber es scheint wesentlich mehr Musik zu sein als auf der Oscar Promo, vielleicht sind ja noch ein paar ordentliche Tracks dabei. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
W. (Oliver Stone) Nicht Stones bester Film, aber sein bester seit langem. Amüsante Polit-Satire, die sich sehr unverkrampft an das Thema Bush heranwagt und dabei erfreulich ideologiefrei daherkommt. Allzu kritisches Kino à la NIXON oder JFK sollte man nicht erwarten - eher eine lockere, augenzwinkernde "Abrechnung" mit einem trampligen Cowboy, der für die Politik einfach nicht geschaffen war... CHANGELING (Clint Eastwood) Auch nicht unbedingt Eastwoods Bester, aber dennoch ein recht spannender, morbider Thriller mit ausgezeichnetem Set-Design - das L.A. der 20er ist wirklich phänomenal gut dargestellt worden. Score fand ich eher aufdringlich und kitschig. VALKYRIE (Bryan Singer) Durchaus guter, faktentreuer und besonders schön fotografierter Geschichts-Thriller. Steht der gelungenen deutschen TV-Verfilmung mit Sebastian Koch eigentlich in nichts nach. -
Ich würde es auch wie Alex machen: nicht unbedingt strikt in Jahrzehnte, sondern in historische Abschnitte einteilen. Erst Golden Age mit Beispielen aus Werken Max Steiners, Erich Wolfgang Korngolds und Miklos Rószas (Einflüsse der Spätromantik), dann den Übergang zwischen Golden und Silver Age am Beispiel von Alex North, Elmer Bernstein, Jerry Goldsmith und Einflüssen modernistischer Kompositionstechniken und der Popularmusik (Stichwort: New Hollywood). Silver Age dann am besten am Beispiel Jerry Goldsmiths, David Shires und des frühen John Williams darstellen. Und die Achtziger schließlich als Übergang bzw. Anfangsphase des durch das Blockbuster-Konzept geprägten Hollywood jüngerer Zeit (mit Beispielen von Hans Zimmer, Thomas Newman oder Danny Elfman).
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Genau das scheint dein Problem zu sein. Angst vor Unsicherheit. Aber das ist das normale Leben, das ist die Norm. Du weißt nie, ob sich in deinem Körper nicht gerade Tumorzellen häufen, ob du in einem Jahr noch Arbeit hast, ob dies oder das passieren wird und wie genau deine Zukunft aussehen wird. Ungewissheit gehört zum menschlichen Leben dazu, ist allgegenwärtig. Warum soll ein Film das nicht widerspiegeln dürfen? Ich finde offene Enden eben aus diesem Grund auch viel interessanter, da sie Freiraum lassen. Sie geben zu denken - und sie bilden die Brücke zwischen Kunst (Fiktion) und Realität.