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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Dito. Mag auch am liebsten Originalverschweißtes. Würde nie auf die Idee kommen, mir eine noch gut erhältliche CD gebraucht bei Ebay und Co. zu kaufen, nur weil sie billiger ist. Da sind dann womöglich Fingerabdrücke, Bakterien und sonstiger Stunk drauf - igitt, igitt.
  2. Mein lieber Herr Gesangsverein... ... zu viel, um es auf einmal zu erfassen. Ich werde ihn mir die Woche sicher noch ein weiteres Mal anschauen. Nun denn, hier mal meine "vorläufigen" Gedanken zum Film: Lynch schafft es tatsächlich, mit einer kleinen Handkamera an den großartigen MULHOLLAND DRIVE anzuschließen. Ein unglaublich kraftvoller, fesselnder und leidenschaftlicher Film, ein schillerndes Kunstwerk aus Bild und Ton. Laura Dern legt als verstörte "Alice im Lynchland" eine monumentale schauspielerische Glanzleistung hin, ebenso großartig fand ich Julia Ormond (ihre intensive, beinahe dämonische Präsenz im Film hat mir richtig Angst eingejagt), sowie die wunderbare Kristen Kerr ("Zucker!" ). Die Hasenfamilie ist köstlich, ebenso die Publikumslacher aus dem Off - und, nicht zu vergessen, natürlich die herrlich schrägen Musikeinlagen mit den tanzenden Mädels (beim Abspann unbedingt sitzenbleiben!). Sehr erfreut war ich zudem über die Musikauswahl: große Teile aus Pendereckis "De Natura Sonoris #1" in der finalen Szene auf dem Walk of Fame, ohne Schnitte - sowie einige weitere Penderecki-Werke, u.a. "Als Jakob erwachte", "Polymorphia für 48 Streicher" und die "Fluoreszenzen für Orchester". Die Songs waren auch sehr stimmungsvoll - ich hoffe sehr, dass noch ein Soundtrack erscheint... Was die Interpretation angeht: verdammt schwierig, wenn nicht gar unmöglich. MULHOLLAND DRIVE folgte noch einer gewissen natürlichen Logik, INLAND EMPIRE folgt im Grunde nur noch der Logik des (Alp-)Traums. Sicher ist nur, dass sich Film und Realität in IE massiv überschneiden - gegen Ende sieht man quasi einen Film im Film im Film (mehrere Leinwände und Bildschirme, die wiederum nur Abbilder von anderen Leinwänden und Bildschirmen sind), und als Zuschauer fragt man sich bald, ob man nicht selbst schon Teil des Kunstwerks ist. Letzten Endes geht es in INLAND EMPIRE zwar um eine Schauspielerin, die sich mit ihren eigenen Ängsten und Konflikten auseinandersetzt und schließlich zu sich selbst findet (SPOILER (Text markieren): sie erschießt ihren Vergewaltiger und findet am Ende zu dem schwarzhaarigen, weinenden Mädchen im Hotelzimmer und umarmt sie - beide könnten einunddieselbe Person sein, zwei Seiten eines einzigen Menschen), doch man könnte ebenso sagen, dass Lynch mit INLAND EMPIRE nur eine filmische Überlegung über das Medium Film an sich vorlegt. Was ist Film, was bedeutet er für die Menschen und wie wird er sich in Zukunft weiterentwickeln - diese Frage kann nur jeder für sich beantworten. Eins steht jedoch fest: Lynch ist ein wahrer Cineast und bekennt sich mit diesem Film zum Kino - und zum Film als ultimative Kunstgattung, die Bild, Wort, Musik und Installation miteinander verschmelzen lässt. Meiner Meinung nach ist INLAND EMPIRE das Werk eines Künstlers, der auf dem geistigen Höhepunkt seiner Karriere angelangt ist und nun über seine eigene Kunst reflektiert. Und in dieser Hinsicht ist Lynch ein Meisterwerk gelungen - Höchstwertung von meiner Seite, zusammen mit MULHOLLAND DRIVE (den ich als eine Art Pre- oder Sequel von INLAND EMPIRE ansehe) das beste, was Lynch je gemacht hat.
  3. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen, Daniel... Ich schaue ihn heute Abend, 20 Uhr, in Mannheim - kleines Programmkino, das einzige im ganzen Rhein-Neckar-Raum, das den Film zeigt. Kann´s kaum noch erwarten! See you in INLAND EMPIRE...
  4. Man verzeihe mir den intellektuellen Ausrutscher, aber ich wollte anlässlich des Kinostarts des neuen Lynch-Films einfach mal dezent auf die Wurzeln des surrealistischen (Horror-)Films verweisen - konnte ja nicht ahnen, dass das gleich zu solch einem Eklat führt...
  5. Hab ich mich eigentlich irgendwo auf dich bezogen? Meine Güte, werd mal locker... Außerdem befindet sich in meinem letzten Beitrag ein fetter grüner Grinse-Smiley, der darauf schließen lässt, dass der vorangegangene Satz nicht unbedingt so bierernst gemeint ist, wie du ihn jetzt darstellst...
  6. Für´s Allgemeinwohl: http://www.archive.org/download/ChienAndalou/ChienAndalou.mov Der komplette Film zum (legalen) Download. 16 Minuten Zeit eures Lebens investieren und danach ein bisschen gebildeter sein. Fairer Deal, oder? Hier noch mal zwei Bilder aus der berühmt-berüchtigten Augenschnitt-Szene:
  7. Bunuel, Dalí, das durchschnittene Auge? Bunuels EIN ANDALUSISCHER HUND sollte man eigentlich schon kennen, geht schwer in Richtung Allgemeinbildung. Ist schließlich einer der wichtigsten Horrorfilme der Filmgeschichte. Aber keine Sorge, demnächst gibt´s wieder was aus X-MEN oder SPIDER-MAN...
  8. André hat die Nuss geknackt - es ist Luis Bunuels EIN ANDALUSISCHER HUND aus dem Jahr 1929.
  9. "Der Rosenkavalier" op. 59 (Richard Strauss)
  10. Nope, CITIZEN KANE ist es auch nicht - der Film ist genau 12 Jahre älter und KEINE Hollywood-Produktion.
  11. Ne, NOSFERATU ist´s auch nicht. Ist schwer zu sagen, aus welchem Land... Spanien, Frankreich... Ist jedenfalls ein sehr bekannter Film, wenn nicht gar einer der wichtigsten und besten Filme aller Zeiten.
  12. Jepp, ein Stummfilm. @ Alex: Nein, älter.
  13. Badalamenti-Score scheint es tatsächlich keinen zu geben - dafür jede Menge Musik von Penderecki. Sehr gut! Interessante Rezension: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,479309,00.html Am Freitag, nach meiner letzten Abi-Prüfung, schaue ich ihn mir an. Endlich, endlich, endlich, endlich, endlich, endlich, endlich, endlich, endlich!
  14. Ganz sachte... So, bitteschön:
  15. Jepp, großartiger Film. Bin zwar eigentlich kein großer Scorsese- und erst recht kein De Niro-Fan, aber TAXI DRIVER finde ich einfach nur spitze. Hatte mir den Film schon zwei mal im Fernsehen angesehen, jetzt musste der endlich mal auf DVD her... So, heute neu: - THE DESCENT (Neil Marshall) - TWIN PEAKS - FIRE WALK WITH ME (David Lynch) - die neue DVD, endlich in Widescreen! - Happy Tree Friends - Blood Samples *lol*
  16. Ich kann iLLumination und ToneDef hier nur zustimmen - S.W.A.T. ist eine gute bis sehr gute, intelligent konzipierte und kraftvolle Actionmusik, in der Goldenthal seine brachiale, modernistisch angehauchte Sinfonik absolut überzeugend und homogen mit Rock-, Pop- und Metal-Elementen und reißerischen E-Gitarren-Sounds verbindet. Ein stilistischer Bezugspunkt ist hier sicherlich HEAT, ohne dass man von einem einfachen Aufguss sprechen kann (viel mehr von einer konsequenten Weiterführung). S.W.A.T. ist noch extremer, rabiater und anarchistischer und bietet zudem eine noch ausgefeiltere Motivarbeit - was Goldenthal im Verlauf des Scores alles aus dem recht einfach gebauten 4-Ganzton-Motiv macht, ist einfach verblüffend. Highlights sind IMO der von ToneDef schon erwähnte Cue "Crash Landing", sowie "Run For Your Life" und natürlich "Bullet Frenzy".
  17. "Overture" aus CONSPIRACY THEORY (Carter Burwell) - fetziger Sinfonic Jazz, rockt die Bude ordentlich durch
  18. Kann nicht nachvollziehen, was an der Musik (und übrigens auch am Film) so wahnsinnig toll sein soll - jede Menge psychedelischer Krach, ohne jegliches erkennbares musikalisches Konzept. Nun denn, wem´s gefällt...
  19. THUNDERBIRDS TV Series Main Theme (Barry Gray)
  20. Am kommenden Freitag startet David Lynchs INLAND EMPIRE im Kino - um da komplett durchzusteigen, wird man den wohl auch mindestens 10 mal sehen müssen. Das werden harte Wochen für meinen Geldbeutel... So, ich habe in den letzten Tagen und Wochen gesehen: WALLACE & GROMIT - THE CURSE OF THE WERE-RABBIT (Steve Box, Nick Park) Herrlich originelles und lustiges Knetgummi-Abenteuer mit einer tollen, schwungvollen Musik von Julian Nott. Besonders hübsch auch der Abspann, in dem die Kaninchen an den Credits vorbeischweben. MARIE ANTOINETTE (Sofia Coppola) Eine riesige filmische Sahnetorte, kunterbunt, verschwenderisch verziert - und so leer, wie es das Leben am Hofe von Versailles gewesen sein muss. Hat mir durchaus gut gefallen - insbesondere Judy Davis überzeugt in ihrer Rolle als überangepasste, arrogante Comtesse de Noailles. THE MACHINIST (Brad Anderson) Recht stimmungsvoller Psychothriller im FIGHT CLUB-Düster-Look, Christian Bale ist ohne Frage hervorragend. Dennoch bietet der Film wenig Neues, klaut sich sämtliche Motive aus Hitchcocks PSYCHO, Polanskis THE TENANT, diversen Lynch-Filmen und Michael Walkers CHASING SLEEP zusammen. Letztlich ein wenig eigenständiges Werk - den völlig abgemagerten und heruntergekommenen Christian Bale sollte man aber gesehen haben ("Method Acting am Rande der Selbstverstümmelung." - Cinema)... HIGH TENSION (Alexandre Aja) Düstere, widerlich-abstoßende Metzel-Orgie ohne Sinn und Verstand. Ajas HILLS HAVE EYES war amüsant, HIGH TENSION ist einfach nur brechreizerregend. MIDNIGHT IN THE GARDEN OF GOOD AND EVIL (Clint Eastwood) Herrlich relaxter, altmodischer Südstaaten-Krimi in Eastwoods abgeklärtem Spätwerk-Stil - Kevin Spacey ist brillant, sein Schnauzer ebenfalls. COPYING BEETHOVEN (Agnieszka Holland) Ein überragender Ed Harris und eine überraschend gut spielende Diane Kruger im wohl bisher besten Film über das große musikalische Genie Beethoven und sein Maßstäbe setzendes Werk. Harris fand ich als Beethoven sogar noch überzeugender als der ohnehin schon sehr gute Gary Oldman im 1994er Beethoven-Film IMMORTAL BELOVED. Sehr sehenswert. THE BALLAD OF CABLE HOGUE (Sam Peckinpah) Ein kleiner, aber feiner, existenzialistisch angehauchter Spätwestern, für Peckinpah-Verhältnisse erstaunlich romantisch und unblutig. Sehr schön auch Jerry Goldsmiths spritzige Musik, erschienen im Varèse Club, mittlerweile aber leider schon ausverkauft. MR. BEAN´S HOLIDAY (Steve Bendelack) Sauguter Streifen mit intelligentem Witz und einigen netten Seitenhieben auf Cannes und selbstverliebtes Pseudo-Kunstkino. Hat mir sehr gefallen, einer der kurzweiligsten Filme, die ich in der letzten Zeit im Kino gesehen habe. SUNSHINE (Danny Boyle) Nicht uninteressant, aber gegen Ende doch ziemlich krachig und nervig. In Extreme gesteigert was Lautstärke, Hektik, Licht- und Toneffekte anbelangt - hatte das Gefühl, dass Boyle hier einfach nichts mehr eingefallen ist und man krampfhaft versucht hat, die Einfallslosigkeit mit jeder Menge Krach zu kaschieren. Außerdem erinnerte vieles frappant an EVENT HORIZON, den ich hier im Übrigen für wesentlich gelungener halte. Im Großen und Ganzen eine eher enttäuschende Angelegenheit.
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