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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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  1. Die paar großen US-Labels und besonders LLL werden nun halt mal von ganz vielen Filmmusik-Fans überall angehimmelt, weil sie vor einigen Jahren oft lang gehegte Wünsche in Erfüllung haben gehen lassen - vor allem was Komplettfassungen beliebter US-Scores angeht. Das ist und bleibt so. Aber was erwartest Du denn von einem Label, dessen Manager das Untenstehende bei FSM postet? Es geht eben wirklich nur noch um Profit heutzutage: "We have a good idea of what sells, what doesn't sell...what we like and what we don't like...what's available and what's not. I know you guys don't like to read this, but I'll release Die Hard a 4th time before I would release just about any Friedhofer score or Sol Kaplan. I'll reissue a Goldsmith before I would touch another Walker film score (and I love her work). Why, because in the end I have to at least break even or God forbid make a small profit on a release. MV" https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=147866&forumID=1&archive=0
  2. Gehe da an und für sich völlig d´accord. Aber trotzdem: Man kann doch nicht behaupten, daß das mit den endlosen Expandierungen bei LLL oder Intrada oder Varèse jetzt erst in den letzten sagen wir mal 3-4 Monaten so abläuft. Wir reden doch im Prinzip schon seit mindestens zwei, drei Jahren ausführlich und immer wieder darüber. Insofern alles nichts Neues und längst bekannt - ich selbst habe das ja schon so oft gebracht, daß ich gleich wieder eins auf den Deckel bekomme, wenn ich wieder großartig damit anfangen würde. Und warum wurden und werden so viele Titel ausgerechnet von Goldsmith, Williams oder Horner gebracht? Das ist doch auch völlig klar warum - weil es fast das einzige ist, was den US-Labels heutzutage noch Geld in die Kasse spült, unbekanntere Sachen laufen dagegen ja fast nicht mehr. Wenn sie einen Roy Budd oder David Shire aus den 70ern machen würden, dann kommt dabei kein großer Gewinn mehr raus. Caldera freut sich selbstverständlich auch, wenn ein kleiner Profit dabei rausspringt, aber selbst wenn es nur auf Null rausläuft oder man etwas draufzahlt, wird es eben trotzdem gemacht. Das ist der Unterschied.
  3. Wenn die jeweils neuen LLL-Titel hier allerdings jeden Monat stets so eifrigst vorgestellt werden und offensichtlich bei vielen demnach doch so starkes Interesse daran vorhanden ist wie bei kaum einem anderen Label außer vielleicht noch Intrada, dann wird halt wohl oder übel auch was dazu gepostet. Ich persönlich hätte gar nichts mehr dazu angemerkt, wenn nicht der Kommentar von Jack Bauer mit dem "derzeit" gekommen wäre, was ich eben ein wenig anders sehe. Mir ist sonnnenklar, daß für jemanden wie mich nichts mehr groß kommt oder kommen kann von LLL, deshalb bin ich eh raus bei dem Label und erwarte auch nichts (mehr).
  4. Nicht nur derzeit, sondern schon länger. Konsens scheint bei den US-Labels generell inzwischen zu sein, daß wenn man denn überhaupt noch mal was aus den 50ern bringt, nur noch die eifrigen Science Fiction (oder Horror)- Fans zählen, die bei FSM natürlich auch schon wieder dementsprechend euphorisch reagieren. Andere Personen spielen eigentlich keine Rolle mehr.
  5. Möglich, denn Re-Use Fees gabs auf jeden Fall, da ja z.B. gerade aufgrund dieser hohen Kosten etwa die Soundtrack-Alben mit Rózsa´s BEN-HUR oder KING OF KINGS um 1960 herum deshalb nicht in Hollywood, sondern in Rom neu eingespielt wurden. Es könnte auch sein, daß bereits in den 60ern von der AFM in 15 oder 20 Minuten-Blöcken abgerechnet wurde. Andererseits waren doch so einige Filmmusiken mit rund 35 Minuten schon ganz gut abgedeckt und 50 Minuten wären, wenn man zu viele Wiederholungen und unnötigen Kleinkram vermeiden wollte, gar nicht immer nötig gewesen. Zu der Zeit gabs ja ohnehin noch gar keine Fans wie heutzutage, die alles komplett haben wollten.
  6. Innerhalb Europas dürften die Filmharmonic-Konzerte in London ab 1970 wohl schon die ersten richtig erfolgreichen reinen Filmmusik-Konzerte gewesen sein. Es gibt eine ganze Liste von den Hollywood Bowl-Konzerten, bei denen auch mal was von Tiomkin gespielt wurde: https://dimitritiomkin.com/2514/dimitri-tiomkin-and-the-hollywood-bowl/ Bei den 30er Jahre-Konzerten waren es aber hauptsächlich seine Ballett-Suiten, die ins Programm aufgenommen wurden - abgesehen von einem Konzert 1938, bei dem eine längere Suite aus LOST HORIZON gespielt wurde. Ansonsten sind es wohl immer nur so ab und an vereinzelte Stücke aus einem Film gewesen. Und bei dem 1963er-Konzert gab es nur zwei Tracks von Tiomkin aus ALAMO und HIGH NOON - das ist genau das oben bereits erwähnte "Music from Hollywood"-Konzert, das auch auf LP und CD erhältlich ist.
  7. Hier noch ein nettes Bild, wo man alle vier Dirigenten des Filmharmonic ´70-Konzerts nebeneinander stehen sieht - ganz rechts übrigens James Mason:
  8. Nein, das Filmharmonic´75-Konzert war schon das sechste seiner Art. London ist der Ort gewesen, an dem sich die Filmmusikkonzerte in den 70ern gegenüber Großstädten in anderen Ländern am meisten durchgesetzt hatten. Das erste Filmharmonic-Konzert fand am 24. Oktober 1970 in der Royal Albert Hall statt mit Elmer Bernstein, Henry Mancini, Ron Goodwin und Muir Mathieson als Dirigenten sowie James Mason als Erzähler. Große Teile dieses Konzerts - nur der Goodwin-Teil fehlt - gab es an 1971 dann auch auf einer Doppel-LP von Polydor: https://www.discogs.com/de/release/5869553-The-Royal-Philharmonic-Orchestra-With-Special-Guest-James-Mason-Filmharmonic-70-Highlights-From-A-Fe Dieses Konzert - das erste dieser Art in London - war ein voller Erfolg mit rund 7000 Zuschauern, so daß es dann in Folge jedes Jahr ein neues gab. Auf der Royal Albert Hall-Seite findet sich ein kleiner Text zu den Konzerten: "The Filmharmonic concerts in association with the Royal Philharmonic Orchestra and in aid of The Cinema and Television Benevolent Fund started in 1970 and still continue at the Hall today. The concerts were extremely popular right from the start and have attracted some of the very best film composers to conduct their own work, including Henry Mancini, Elmer Bernstein and Ron Goodwin." https://www.royalalberthall.com/about-the-hall/our-history/explore-our-history/time-machine/1970s/
  9. Trotzdem ist es Rózsa pur auf den Polydor-Alben und ich finde, er hat die Musiken durch die Neuinterpretationen teilweise sogar noch verbessert, wirklich alles rausgeholt, was geht. War zumindest immer mein Eindruck. Daher einfach nur großartig zum Anhören auf Tonträger, denn er mußte sich ja nicht mehr genau nach dem Film richten, sondern die Musik konnte sich nun wirklich entfalten. Es ging mir ja aber doch hauptsächlich um die Schwächen bei neueren von mir oben erwähnten Einspielungen (einige frühere Tadlows/Morgan/Stromberg) gerade eben immer wieder in den romantischen/elegischen Passagen. Und deshalb passen die Gerhardt-Alben - Gerhardt hat die Instrumentierung für seine Einspielungen ja teils auch nochmals etwas aufgestockt gegenüber den Originalen - genauso rein in meinen Vergleich wie z.B. auch die Decca Phase 4-Aufnahmen von Herrmann ebenfalls aus den 70ern reinpassen würden. Völlig egal welches Album ich davon nehme: Es gibt bei all denen keinerlei Schwächen in der Streichersektion für mich - da ist durch die Bank Leidenschaft, Hingabe und richtiggehendes Auskosten der melodischen Bögen drin in der Art wie es für die älteren Scores auch nötig ist. Da habe ich nie was auszusetzen gehabt - Tempi dürfen wegen mir wie bei den Herrmann-Suiten etwa durchaus langsamer sein, darum geht es mir hier überhaupt nicht, damit kann ich gut leben.
  10. Das mit dem glattpoliert empfinde ich bei Rózsas Polydor-Alben überhaupt nicht so. Und das breit-pathetisierend ist genau das, was ich bei solcherart Musik besonders liebe, wenn ich es auf Tonträger anhören möchte. Genau bei diesen Alben gibts nämlich keinerlei Schwächen bei der Streichersektion zu beanstanden, was mir bei manchen früheren Tadlows, aber auch bei der einen oder anderen Morgan/Stromberg-Aufnahme für Marco Polo immer gleich recht übel aufgestoßen ist. Wenn die romantischen und elegischen Momente bei einem Golden Age-Score nicht mit genügend Hingabe und Ausdrucksstärke gespielt sind, dann verliere ich schnell die Lust an so einer Einspielung. Und an solche Probleme brauche ich bei allen Suiten auf den drei Polydor-Alben unter Rózsas eigenem Dirigat (und selbstverständlich auch bei den Charles Gerhardt-Alben aus den 70ern) nicht mal im Traum denken. Da kann ich im Gegenteil seit mehr als 40 Jahren auf Wolke 7 dahin fliegen und es stimmt einfach alles wie es für mich besser gar nicht sein kann.
  11. Die Bernstein-Einspielung von THIEF OF BAGDAD habe ich seit mehr als 40 Jahren auf LP. An sich ist sie nicht schlecht und ganz akzeptabel, ich hatte mir aber schon damals in den 80ern eigentlich noch eine etwas bessere Aufnahme von der einigermaßen kompletten Musik gewünscht. Das Nonplusultra war es jedenfalls nicht. Trotz Royal Philharmonic Orchestra klingt es mir an manchen Stellen etwas zu dünn - wie so oft bei den Bernstein-FMC-Alben der 70er, weitaus mehr natürlich noch bei den allerersten 3-4 - und die für Rózsa so typischen Akzentuierungen und Nuancen, die man einfach im Kopf hat, werden von Bernstein nicht immer punktgenau getroffen. Vor allem wenn man das vergleicht mit den fast zur selben Zeit Mitte 70er ebenfalls mit dem RPO von Rózsa selbst eingespielten wunderbaren drei Polydor-Alben - dann ist der Unterschied von der Interpretation her doch recht deutlich. Insofern bin ich persönlich mit der Tadlow/Prometheus-Neuaufnahme weitaus mehr zufrieden als mit der Bernstein-Version, da sie den Rózsa-Stil hier richtig gut trifft, top gespielt und auch von den Tempi her noch besser gelöst ist. Einziger kleiner Kritikpunkt von mir: Man hätte die paar ein wenig Musical-haften Stücke wie "The Market", die für eine ursprüngliche Verson vom Film zunnächst geplant, dann aber fallen gelassen wurden, eher in die Bonus-Sektion stellen können, denn dort hätten sie für mich besser reingepaßt. Aber eine Kritik an der Einspielung selbst ist das selbstverständlich nicht.
  12. Ja, denn Fitzpatrick ist seit Monaten wie vom Erdboden verschwunden und die Tadlow-Webseite im Prinzip tot. Du kannst nur versuchen, die CD über Soundtrackcorner oder Music Box noch zu bekommen.
  13. Tiomkin war eigentlich überhaupt kein Liebling von Fitzpatrick, sondern von Luc Van de Ven. Man darf nicht vergessen, daß die Neueinspielungen von THE ALAMO, THE FALL OF THE ROMAN EMPIRE und DUEL IN THE SUN voll und ganz von Luc finanziert wurden und daher auch auf dem Prometheus-Label erschienen. Fitzpatrick hat das dann nur alles in Prag organisiert und aufgenommen, aber der eigentliche Geldgeber dafür war Luc. Auf der anderen Seite war und ist Luc aber kein großer Jarre-Fan, Fitzpatrick hingegen schon. Fitzpatrick im Interview dazu: "Before recording for Luc I was not a huge fan of Dimitri Tiomkin….but Luc wanted to record THE ALAMO, FALL OF THE ROMAN EMPIRE and DUEL IN THE SUN. Having worked on all of those and always being 100% committed to ever recording project even if not so keen on the music, I have grown to love and adore Tiomkin’s music even though it is by far the most difficult type of score to record and perform." https://jonman492000.wordpress.com/2016/11/04/an-interview-with-james-fitzpatrick/
  14. Auf welche Darstellungen in der Filmmusik-Sekundärliteratur beziehst Du Dich? Doch sicher nicht auf die Bücher von Tony Thomas, Fred Karlin, Mark Evans, William Darby/Jack Du Bois, Christopher Palmer oder Laurence Staig, oder? Normalerweise wird der nicht zu unterschätzende Einfluß etwa von Bernsteins THE MAN WITH THE GOLDEN ARM oder THE MAGNIFICENT SEVEN auf die US-Filmmusik da überall groß herausgestellt. Eine andere Sache wäre natürlich, daß unter etwas jüngeren Filmmusik-Sammlern Bernstein sicher nicht mehr denselben Stellenwert besitzt wie ein Goldsmith oder Williams, weshalb er in Diskussionen oft etwas zu kurz kommt. Das hat aber sehr viel damit zu tun, daß Bernstein in den 80ern und 90ern zu wenig wirklich populäre Action- und SciFi-Filme bzw. große Blockbuster vertont hat, die für diese Sammler eben von entscheidender Bedeutung waren. Dadurch hat er selbstverständlich an Popularität eingebüßt, während meine Generation in den 70ern und 80ern etwa schon auch noch die alten und herausragenden Bernstein-Scores aus den 50ern und 60ern bzw. viele der Filme aus der Zeit kannte. Das Western-Album mit COMANCHEROS/TRUE GRIT hat jedenfalls an 1986 in der damaligen Sammlerszene schon für einige Begeisterung gesorgt, da es ja zuvor unglaublicherweise von COMANCHEROS nie je einen Track auf Tonträger gegeben hatte. Man kann etwa nicht sagen, daß z.B. die Intrada-Neuaufnahme von Goldsmiths ISLANDS IN THE STREAM, die ein paar Monate später kam, dagegen für deutlich mehr Furore gesorgt hätte. Heutzutage hat sich dagegen einiges verschoben und Goldsmith hat Bernstein eben den Rang in der Sammlergunst abgelaufen.
  15. Natürlich ist es traurig, daß es Tadlow nun gar nicht mehr gibt, aber wirklich überraschend kommt das ja nun alles nicht. In den letzten drei Jahren ist eh nichts mehr passiert und Fitzpatrick hat nur noch ganz selten eine Wortmeldung im FSM Board von sich gegeben. Schade, daß sich sein Krankheitszustand offenbar nicht mehr gebessert hat. Er selbst wolllte ja nach KING OF KINGS ohnehin aufhören, weil einfach auch kein Geld mehr da war. Daß 2017/2018 noch THE VIKINGS, DRACULA und die beiden Thriller-Goldsmiths erschienen, war eh fast ein Wunder, wobei Fitzpatrick die ersten beiden zum Glück finanziell auch nicht gänzlich selbst stemmen mußte. Aber verabschiedet hat er sich ja eigentlich schon lange und es war jederzeit mit allem zu rechnen. Ein paar der späteren Tadlow-Aufnahmen wie vor allem THIEF OF BAGDAD oder SODOM AND GOMORRAH empfinde ich, der sonst immer sehr kritisch gegenüber Neuaufnahmen war und ist, fast als makellos und einfach top - da stimmt erstaunlicherweise eigentlich alles und das ist hervorragend eingespielt von vorn bis hinten. Mit früheren Einspielungen bin ich dagegen nicht immer hundertprozentig zufrieden gewesen. CONAN THE BARBARIAN wäre so ein Fall, aber auch der oben erwähnte EXODUS hat mich nicht rundweg überzeugt. Da bin ich anderer Meinung gewesen als Trekfan. Sicher, die dramatischen Teile der Musik sind ausgesprochen gut interpretiert, da gibt es wenig zu meckern, aber die reinrassig romantischen Partien - ich nenne nur mal "Valley of Jezreel", wo es am allerdeutlichsten ist - haben mich und auch einen Freund von mir, der sich die Doppel-CD eventuell zulegen wollte, da ja das Original-Album klanglich früher nie überzeugt hatte, ziemlich enttäuscht. Das wird von den Streichern und Holzbläsern zu bieder dargeboten, die Melodiebögen werden einfach nicht mit der nötigen Emphase und Intensität ausgekostet wie im OrigInal, es fehlt halt das Schmachten ohne das die Musik eben viel von ihrer Wirkung verliert - so mag ich das einfach nicht anhören. Schade, denn so bleibt diese Neuaufnahme von EXODUS für mich eine merkwürdige 50/50-Angelegenheit, wm man hin- und hergerissen wird. Bei der Neuaufnahme von DUEL IN THE SUN gibt es dieselben Schwächen in den romantischen Abschnitten auch ein wenig, wenn man das Tiomkin-Original (zumindest den kompletten Music and Effects-Track vom Original gibt es ja und habe ich auf CDR) mal im Detail dagegen hält, aber für mich wenigstens nicht ganz so vehement wie bei EXODUS. Insgesamt zeigt es sich hier aber auch wieder, wie unterschiedlich eben einzelne Sammler auf Abweichungen gegenüber dem Original reagieren können.
  16. Habe ich mich unverständlich ausgedrückt? Hier nochmals die Kurzfassung: - Paul Görtz und Gerd Haven waren die beiden Chefredakteure von Filmmusik-Info 1-4 (1979-1982) - Für das Nachfolgemagazin "Spellbound" (1985) waren die Chefredakteure Gerd Haven und Udo Heimansberg. Und zuletzt: Paul Görtz war kein Pseudonym.
  17. Das war ein Lapsus von mir. Ich habe nochmals genau nachgeschaut: In den ersten vier Filmmusik Info-Heften ist Heimansberg in der Tat noch nicht als Mitherausgeber genannt, erst ab der Spellbound-Ausgabe vom Mai 1985. Man hat so ab Mitte der 80er eben immer vom Team Haven/Heimansberg gesprochen - von Görtz hat man dann eigentlich nichts mehr gehört - und von daher dachte ich rückschließend, Heimansberg sei bei den ersten vier Heften auch schon Teil der Redaktion gewesen - war er aber zu dem Zeitpunkt in den frühen 80ern doch noch gar nicht.
  18. Nein, mit Paul Görtz hat Heimansberg ganz sicher nichts zu tun gehabt. Sollte es überhaupt ein Pseudonym gewesen sein - was ich aber nicht unbedingt glaube -, dann eher noch von Gerd Haven, denn Haven war gegenüber Heimansberg der weitaus intellektuellere Schreiber. Solche Texte wie die von Görtz hätte man von Heimansberg nicht zu lesen bekommen. Im den ersten beiden Filmmusik-Info-Heften wurde im Impressum als Redaktionsanschrift für den damaligen "Arbeitskreis Musik & Film" noch die Adresse von Görtz angegeben und die war in Köln: ***. Ab Nummer 3 hat sich diese Redaktionsanschrift aber geändert und es wurde die von Haven in Düsseldorf genommen. Sowohl Haven wie Heimansberg waren aus Düssedorf, aber nicht aus Köln. Frag einfach mal Michael Boldhaus noch nach Paul Görtz, denn er hatte in den 80ern bessere Kontakte zu Haven und Heimansberg als ich und war auch deutlich näher dran. P.S. Ich habe gerade mal im Kölner Telefonbuch unter *** nachgeschaut: Und tatsächlich, Paul Görtz scheint es noch zu geben, der ist dort gelistet.
  19. Meine kurze Recherche ergab: Die Rechte zu allen drei Doku-Musiken von Holdridge gehören heutzutage der Kobalt Music Group in New York: https://www.kobaltmusic.com/synch-request-and-faq/ Wie man hier lesen kann, fusionierte die Musikabteilung von National Geographic bereits 2009 mit Kobalt: https://www.billboard.com/music/music-news/national-geographic-links-with-kobalt-1275991/ Es müßte also normalerweise entweder Nat Geo Music oder Kobalt als Lizenzgeber auf dem Back Cover oder im Booklet der CD autauchen, wenn es mit rechten Dingen zugegangen sein sollte, was bei DD aber oft ja etwas zweifelhaft ist.
  20. Der Übergang zu FSM ist im Mai 1998 passiert. Was dann auf FSM kam, waren zunächst allesamt Titel, die über die Fox lizenziert wurden. Es war wohl so, daß man sich aufgrund dieses Lizenzierungs-Deals und da nun doch so einige Projekte anstanden, dazu entschied, für die CDs endlich auf den hauseigenen FSM-Namen umzusteigen. Ich habe das FSM-Magazin vom Mai 1998 auch hier, als mit STAGECOACH/THE LONER die erste richtige FSM-CD angekündigt wurde, die zunächst nur über das Magazin selbst zu ordern war. Und auf Seite 5 im Heft ist das einzige dazu, was ich an Erklärung finden konnte, das hier: "The Silver Age Classics series will focus on material from 25 to 40 years ago (roughly 1958-1973). A Golden Age classics series (for material from roughly 1933-1958) will be inaugurated when possible. Retrograde Records will continue to function independently of these mail-order-only series, releasing soundtracks through specialty stores and some normal retail channels."
  21. Was soll denn das nun wieder mit dem "Scheiß egal". Weil GORKY PARK Sonderrechte genießt oder wie? Unglaublich. Ich sag nichts mehr dazu. Bin raus aus dem Thread.
  22. Ach Gott, daß Du da so ein Trara drum machst. GORKY PARK scheint Dir doch schon sehr am Herzen zu liegen. Aber was sind in diesem Board nicht alles schon für vernichtende Halbsätze zu allen möglichen Scores durch die Gegend geflogen. Da ist doch das von mir, das zum Teil sogar ganz allgemein auf so einige (überflüssige) US-Veröffentlichungen des Jahres und nicht nur auf diesen einen Horner gemünzt war, außerdem etwas spaßig daherkam (Smiley bei der "Goldenen Himbeere" übersehen?), kaum der Rede wert. Außerdem kommt GORKY PARK nicht erst zum zweiten oder dritten Mal auf CD, sondern es gab ja zuvor sogar schon mal eine Varèse und Kritzerland-Ausgabe. Also ohne die LP mitzurechnen jetzt bereits das vierte Mal. Da darf man sehr wohl mal was sagen. Und wie schon oft geschrieben: Viele Scores, die es verdient hätten, bekommen ja nicht mal eine Ausgabe.
  23. Die Signature Editionen waren vor mehr als 15 Jahren, als damit begonnen wurde, immer nur auf 1000 oder 1200 Stück limitiert. Meistens eben etwas unbekanntere Musiken von mit Intrada befreundeten Komponisten. Der Name "Retrograde Records" bezieht sch auf die Transmutation der Zwölftonreihe wie sie in David Shires TAKING OF PELHAM-Score verwendet wurde, der als erster auf diesem Label erschien. Lukas Kendall hat das hier ausführlich erklärt: "The Taking of Pelham One Two Three was the first CD released by Lukas Kendall—produced at the end of his senior year of college (spring 1996). It came about as a lark and there were no plans to start a record label at the time; FSM the print magazine was doing an article on the score (it is one of our favorites) and it turned out that composer David Shire had the only surviving masters. We (well, I—this is Lukas writing this) asked MGM for a license to do a limited CD (sold via mail order only—we used Screen Archives Entertainment, as we do today) to tie-in with the article and were kindly granted one; to get a reduced royalty rate I explained the “archival” nature of the project and said the CD would be labeled “for promotional use” only, though it was fully authorized to be sold. (My memory is a little fuzzy and I’m not proud, so sorry.) This first CD release (Retrograde FSM-DS-123; I chose the name “Retrograde” because it is one of the permutations of a musical “12-tone row” as used in the score) had 20 tracks running 32:54 (the complete score) and homemade art direction by myself. The cover is the film’s one-sheet. There were at least 1,000 copies but memory fails me as to how many we made. Some years later the first edition was completely sold out but with our license still active (and since renewed with an extension)—and with at least one bootleg LP appearing (see below)—we decided to repress the title. David Shire wanted to tighten the album master for listening purposes and did so with his engineer in New York; he added stereo reverb and combined cues (making some brief cuts) so that the second version is 11 tracks, running 30:55. The package design was redone by our longtime art director, Joe Sikoryak. The cover of the reissue is the one you will see on our website with Robert Shaw pulling the gun on the train conductor (which was the back of the booklet on the first edition). The liner notes are more or less the same in both versions. The 2002 “second edition” was renumbered Retrograde FSM-80123-2 (per our barcodes) and is the only version of the CD we carry today though the first one occasionally comes up as a used title; we defer to David Shire’s judgment as to the album presentation and have no plans to re-release the earlier master." https://www.filmscoremonthly.com/faq.cfm
  24. Selbst wenn mich der GORKY PARK-Score heutzutage nicht mehr besonders interessiert, so kenne ich die Musik dennoch genügend, da ich sie ja mal hatte, und konnte Ralf deshalb auch seine Frage beantworten, was nun bei LLL gegenüber Intrada auf CD 1 anders sein soll. Hätte ich das nicht gemacht, dann hätte es die ganzen darauf folgenden Postings überhaupt nicht gegeben und ich hätte mich ganz zurückgehalten wie ich es in letzter Zeit ja recht oft bei den aktuellen US-Veröffentlichungen gemacht habe, zu denen Du von mir meist auch nichts mehr gehört hast. So kam halt schnell eins zum anderen, aber ich stehe zumindest zu dem, was ich geschrieben habe.
  25. Genau auf Grund von diesem Frust und diesem Ärger ist es für mich dann eben eine richtige Wohltat, daß ich wenigstens mal von einem Label wie Music Box überhaupt noch was kaufen kann, was mich interessiert. Aber das scheint keiner recht zu begreifen oder nachvollziehen zu können. Übrigens: Die GORKY PARK-LP hatte ich schon nach ein paar Jahren so Ende 80er wieder abgegeben. Hat mir außerhalb vom ganz spannenden Film nie zugesagt - auch nach mehreren Versuchen - und empfand ich an 1983 schon völlig überschätzt. Die Percussion und die Elektronik, all das war mir viel zu knallig und auch zu popig. Mag ich auf Dauer nicht anhören. Ich konnte nur mit "Irina´s Theme" ein wenig was anfangen, der Rest dagegen ist links an mir vorbeigezogen. Ich habs auch nie bereut, mich von der Platte verabschiedet zu haben. Und eine Expandierung wie etwa die Intrada-CD käme für mich erst gar nicht in Frage.
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