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Boneking

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  1. Samples sind Aufnahmen von echten Instrumenten, die man benutzt, um eine relativ realistisch klingende Orchesterimitation (oder auch Chor und andere Instrumente) am Rechner zu erstellen(bzw. man benutzt sie zum komponieren und kann sich aufgrund des realitätsnahen Klangs schon vorstellen wie es mit einem echten Orchester klingen wird ). Bei Billigfilmen oder TV Filmen, bei denen kein Budget für ein echtes Orchester vorhanden ist, landen diese sogenannten Mock Ups auch im Film (oder wie bei Interstellar die Posaunen, Tuben und Percussion. Verstehe ich zwar nicht, da wie gesagt eigentlich das Budget auch für eine Liveaufnahme dieser Instrumente vorhanden sein sollte).Ansonsten dienen diese Mock Ups, die mit Samples erstellt worden sind dazu, den Produzenten und dem Regisseur zu zeigen wie die Musik ungefähr klingen wird. Gefällt die Musik den Produzenten wird die Musik dann später mit echtem Orchester aufgenommen. Gefällt die Musik nicht muss diese umgeschrieben werden und wenn der Komponist Pech hat, wird er rausgeschmissen.
  2. Soweit ich es mitbekommen habe: Echte Orgel, echte Streicher, echte Holzbläser und echte Hörner. Tuben, Posaunen und Schlagwerk kommen aus dem Rechner. Frage mich warum Zimmer die letztgenannten Instrumente nicht auch live aufgenommen hat. Budget hat er ja genug. Auf der anderen Seite sind die Samples mittlerweile so gut. Das merkt eh keiner. Auf der anderen Seite könnte man ja dann alles mit Samples machen. Na ja, keine Ahnung...
  3. Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass ich mit manchen Djawadi Scores etwas anfangen kann und ich hoffe, dass es in diese Richtung geht. Was ich auch vermute....
  4. Man hätte auch einen asiatischen Komponisten nehmen können. Tan Dun, Kenji Kawai, Taro Iwashiro, Joe Hisaishi etc. Aber es stimmt. Wenn die Ramin Djawadi nehmen wollen sie wohl eher einen moderneren Hybrid Sound. Fand ja Pacific Rim und Warcraft sehr solide.Hoffe Djawadi hat eher was in dieseRichtung geschrieben, als in Richtung Game of Thrones. Der Score zu der Serie ist mir ein bisschen zu un-orchestral und melodisch zu zurückhaltend und eher in die Ambient Richtung gehend....
  5. Ich würde nicht grundsätzlich von Weiterentwicklung sondern eher von Veränderung sprechen. Und ich gehe hier ja auch eher vom Mainstreambereich aus. Das es durchaus innovative Musiken im Arthouse Genre gibt möchte ich nicht verneinen. Sicherlich sind die RCP Musiken(um diese mal als prominentes Beispiel zu nehmen, an dem sich der Streit entzündet) in bestimmten Bereichen einer Weiterentwicklung vor allem im Bereich der Technologie geschuldet. Sequenzer Programme, Orchesterlibraries im Bereich der Filmmusik, Videoschnittprogramme im Bereich des Filmproduktion etc. Weil jetzt jeder auch Filmkomponist sein kann, weil Homestudios erschwinglich geworden sind, wird der Markt von Komponisten geflutet(inklusive mir ;-)), die gar keine oder nur wenig Ausbildung haben. Bevor jetzt der Einwand kommt, dass ich wohl damit meine, dass nur studierte Komponisten gute Scores schreiben können. Nein! Es gibt genug Komponisten,die tolle Sachen machen, die noch nicht mal Noten lesen können. Aber ebenso gibt es auch viele Komponisten, die eher mäßige bis gar keine Ahnung von Orchesterkomposition haben und auch ansonsten nur ein bisschen klampfen können, aber die richtigen Leute kennen und so ins Filmgeschäft gelangen. Damit hält dann der oben genannte musikalische(harmonische) Minimalismus Einzug in die Filmlandschaft. Ein andere Grund ist, dass durch die technischen Möglichkeiten im Filmschnitt noch bis zum letzten Moment am Film geschnitten wird und der Komponist seine Musik so schreiben muss, dass man einen Teil herauschnippeln kann und mit einer anderen Stellen verbinden kann. Da darfs nicht zu komplex werden, da sonst die Teile nicht zusammenpassen. Das ist auch der Grund warum zum Beispiel Jupiter Ascending für mich ein bisschen öde ist. Obwohl er fast alle Indegrenzien eines Orchestersscores hat, ist er harmonisch recht statisch. Eben weil alle Teile eines Cues zu jeder Zeit vom Cutter und Music Editor miteinander verbunden werden könnten. Da ist es eher schlecht wenn man plötzlich in eine andere Tonart moduliert. Ich wünsche mich nicht die siebziger Jahre zurück, was das Klangbild angeht. Ich möchte nicht genau das haben, was es damals gab, Ich wünsche mir nur, dass ein Teil der filmmusikalischen siebziger/achtziger Jahre in einer weiterentwickelten Version auch heutzutage eine Chance hat. Da was in Blockbustern so geboten wird ist zumindest was das melodische und harmonische angeht keine Weiterentwicklung sondern eine Rückentwicklung....
  6. Würde ich nicht sagen. Da man quasi den einfachen Weg geht, den "vermeintlich" jeder verstehen kann. Und wirklich komplexe Gefühle werden ja in Armageddon ja auch nicht behandelt. Da sind eher stereotype Emotionen und Charaktere. Eine komplexe Partitur hätte da höchstens bei den Actionsequenzen gepasst. Von daher passt der Score auch ;-) Mit vermeintlich meine ich, dass im letzten Jahrhundert auch Mainstreamfilme mit Musik ausgestatten waren, die komplex war und trotzdem hat die Musik die "richtigen" wenn nicht sogar noch tiefere Emotionen ausgelöst. Ich glaube nicht, dass die Menschen heute "dümmer" sind als früher. Vielmehr nehmen das Film und Musikproduzenten an und setzen einem immer die gleiche Soße vor. Hätte jeder Film heute einen Score der stilistisch einem Score der siebziger/achtziger Jahre entspräche würde sich niemand daran stören und es wäre normal. Was ich damit meine ist, dass allle mittlerweile denken, dass ein Bernard Herrman Score nicht zu einem Dark Knight passen würde. Würde aber super passen, denkt nur keiner dran, weil alle seit einer Weile in diesem Genre an einen Hybrid Score mit Elektronik, Taiko Drums, Chugga Chugga Ostinati in den Streichern und fetten Bassposaunen und Hörnern gewöhnt sind,
  7. Ich finde, dass ein einfacher Stil durchaus auch seine Berechtigung hat. Und Babis, wie du sagst Einfachheit muss nicht Einfältigkeit bedeuten. Arvo Pärt hat nach seinen Revoluzzerjahren in denen er superkomplexe Werke geschrieben hat in seiner "bekannten Phase" verhältnismäßig einfache Werke geschrieben zumindest im Vergleich zu seinen Jugendwerke. Auch wenn seine neue Sprache harmonisch klarer, kontrapunktisch einfacher ausfällt und insgesamt melodischer ist, ist sie auf ihre Art und Weise dennoch komplex. Sicherlich hat Hans Zimmer auch experimentiert, vor allem im elektronischen Bereich, aber das was die Leute gut finden sind seine simplistischen, einfachen Melodien, die in ihrer Struktur an aktuelle Popmusik erinnern. Und da finde ich schon, dass die Musik eher einfältig ausfällt. Das Problem ist dabei zumindest für mich, dass man harmonisch und melodisch immer nach der gleichen Formel vorgeht. Die Formel, die vor allem in aktueller Popmusik vorkommt. Der bekannte 4 Akkord Popsong. Die einfachsten Akkordverbindung , die man spätestens nach 4 Wochen Klavierunterricht spielen kann. Und wenn man diese Kadenz verwendet ist man nicht genial, sondern macht das, was alle anderen im Mainstream auch machen. Und das ist öde. Nicht das ich was gegen Pop habe. Ich liebe Pop/Rock/Funk/Jazz. Allerdings nicht die Popmusik, die aktuell im Hitradio läuft. Die ist mit zu 95% zu einfallslos. Die goldenen sechziger/siebziger/achtziger Jahre waren im Popbereich so reichhaltig. Da haben es auch Songs in die Charts geschafft, die nicht nur 4 Akkorde verwendet haben. Heutzutage geht man zumindest im Mainstreambereich immer den sicheren Weg. Sicherlich war das früher teilweise auch so, aber eben nicht nur. Dabei müsste man die Vielfalt fördern. Ich glaube nämlich, dass die viele Leute auch andere Musik hören würden, wenn sie denn gespielt werden würde. So muss man sich selber drum kümmern und da haben viele Leute keine Zeit und Lust zu. Ich glaube auch, dass man mit einer komplexeren Harmonik oder sagen wir besser die volle Ausnutzung der harmonischen Möglichkeiten von einfacher Kadenzharmonik bis hin zur Zwölftonmusik auch komplexere Emotionen ansprechen kann. Sicher sind die Sportmusiken von Trevor Rabin emotional zugänglich und erzeugen auch das passende Gefühl von Triumph, Sportsgeist und Energie. Und auch das Pearl Harbour Liebesthema ist angemessen romantisch. Bei beiden handelt es sich aber um den kleinsten gemeinsamen Nenner. Mit einer komplexeren Harmonik kann man neben der Funktion, sagen wir mal Romantik zu erzeugen, eben auch besser Schattierungen darstellen. Romantik mit Freude, Romantik mit Melancholie, Romantik mit Gefahr, Romantik, die gespielt ist etc. etc..
  8. Das Problem ist wohl, dass die Kritik an einem Score, der jemandem gefällt quasi auch als Abwertung der eigenen Person gewertet wird. So nach dem Motto: Wenn die Fachmänner einen Score zerreißen, der mir gefällt, dann unterstellen sie mir auch einen schlechten Musikgeschmack. Zumindest meine Absicht ist das nicht. Aber ich werde mich auch nicht aus diesem Grund zurückhalten etwas negatives über einen Score zu sagen. Ich lasse jedem seinen Musikgeschmack, aber wenn in einem Forum der gemeinsame Nenner "jeder hat einen anderen Geschmack" ist und wir diskutieren nicht darüber ist das zumindest für mich langweilig. Klar die eine oder andere Aussage kann man durchaus als spitz bezeichnen und in dem einen oder anderen Fall geht das vielleicht auch zu weit. Aber ist es wirklich nur die Form die zu Konflikten führt oder eben dem eher zugrundeliegenden Unterschied in der Art der Beschäftigung mit Musik und einer Lagerbildung zwischen "Kennern" und "Laien"?
  9. Finde auch, dass ein Forum zum diskutieren da ist. Ein Oneliner "geiler Score" oder "echt fett" darf durchaus auch vorkommen, sollte aber nur zur Ergänzung einer Diskussion dienen. Dabei geht es ja nicht darum, dass eine Diskussion bedeutet, dass man diese mit musiktheoretischem Begriffen flutet. Mir ist schon bewusst, dass nicht jeder hier einen musikwissenschaftlichen Abschluss hat. Aber eine Diskussion ist ja dann trotzdem möglich. Aber wenn hier auf der einen Seite manche Scores ohne weitere Ausführung in den Himmel gelobt werden, dann nehme ich mir auch das Recht raus, über einen Score begründet negativ zu urteilen. Meiner Meinung ist ein Forum nicht nur dazu da sich in seiner Meinung bestätigt zu fühlen, sondern auch andere Meinungen kennenzulernen. Wenn diese anderen Meinungen aufgrund von Fachwissen als elitär oder abgehoben empfunden werden, ist das meiner Meinung nach eher ein Problem des Empfängers als des Senders. Ich habe nun musikalisches Wissen und kann das bei einer Diskussion nicht abschalten. Ich möchte niemanden den Spaß am Hören eines RCP Scores verderben, möchte aber auch das Recht haben, etwas aus meiner Sicht als musikalisch banal zu bezeichnen, wenn ich es begründen kann. Auf der anderen Seite finde z. B. Warcraft vom Djawadi doch recht gut, weil da musikalisch mehr Fleisch auf den Knochen ist, als bei vergleichbaren RCP Scores. Das nur dazu, dass die elitären Mitglieder hier eine festgefahrene Meinung zu RCP haben.
  10. Klingt schon nach Giacchino im Williams Modus. Nach 30 Sekunden kann man sicher noch nicht soviel sagen, aber die Orchestrierung klingt irgendwie nicht so farbig wie bei Williams, obwohl eigentlich die gleichen Instrumente verwendet werden. Daran sieht man halt, dass Arrangement, Voicings sehr viel mit dem Klang zu tun haben. Nicht nur welche Instrumente man verwendet sondern auch welche Töne sie im Akkord spielen und wie sie zusammen klingen. Dennoch bin ich verhalten optimistisch, dass mir der Score doch ganz gut gefallen könnte. Mal abwarten...
  11. Muss dir beipflichten. Ich finde es auch erstaunlich unabwechslungsreich. Zudem finde ich es ungewöhnlich konversativ in der Klangsprache. Geht harmonisch nicht viel weiter als das Elgar Cellokonzert, was ja in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben wurde und schon damals als konservativ eingestuft wurde. Vielleicht ist das Klavierkonzert ja etwas spritziger...
  12. Oh schön, dann kann ich meine zerkratzte LP in den Ruhestand schicken...
  13. Ich habe überhaupt nichts gegen einen sagen wir mal Minimalismus auch in der Harmonik, aber wie Babis schon schreibt ist es das ewige Herumreiten auf den ewiggleichen gängigen Mustern( Stichwort 4 Akkord Popsong) das mich nervt. Viele benutzen um auf Nummer sicher zu gehen immer nur die gleichen Versatzstücke so dass immer nur die Kopie der Kopie der Kopie raus kommt. Ich erwarte jetzt nicht, dass alles immer alles superinnovativ sein muss. Solange es melodisch sein soll gibt es sowieso Grenzen, weil es in der tonalen Musik eine endlich Zahl an möglichen harmonischen Verbindungen gibt. Aber selbst dann wird heutzutage immer, sagen wir 4% , aller Möglichkeiten verwendet. Und zwar immer die gleichen 4% aller Möglichkeiten, mit minimaler Variation. Mich stört nicht das Einfache. Mich stört immer das gleiche Einfache.
  14. Es ist ein gern gemachter Vorwurf, dass man, wenn man etwas von einer Sache versteht, diese Sache ausschließlich verkopft und ohne Spaß angeht bzw. etwas nur für gut befindet, wenn sie nach technokratischen Maßstäben als gut befunden werden kann. Nein, es ist vielmehr umgekehrt. Ich finde etwas geil und kann dann mit musikspezifischen Fachtermini beschreiben warum das mir jetzt gefällt. Woran es jetzt liegt, dass man komplexere Musik mag liegt an verschiedenen Gründen. Zum eine wie Sebastian sagt an den eigenen Gefühlen, die mit bestimmten Harmonien, Rhythmen und Instrumentierungen erzeugt werden können. Bei mir liegt es vor allem aber auch daran, dass ich mich häufig bei Standardakkorden und Melodien langweile und ich ein bisschen überrascht werden will. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich schon als vierjähriger aufgrund der reichhaltigen Plattensammlung meiner Eltern von Beatles über Jimi Hendrix hin zu Bartok viele Musikstile kennengelernt habe. Ich war gestern in The Arrival und habe darüber nachgedacht was den jetzt an den Max Richter Sachen so geil sein soll. Sicherlich, klangschön, aufgrund des Steicherklangs eine gewisse Melancholie evozierend, aber irgendwie auch uninspiriert und standardisiert. Warum ist Max Richter dann so beliebt?Weil bei vielen Menschen der Sound von ihm der erste Berührungspunkt zu klassisch instrumentierter Musik ist. Dazu einfache, eingängige Akkorde und schon sind viele Menschen begeistert. Ich hingegen finde es langweilig, weil ich vergleichbare Stücke aus dem klassischen Repoirtoire schon kenne und es keine Überraschungen gibt. Jetzt bin ich ganz schön abgeschweift. Sorry dafür... Ja es ist sicherlich auch Geschmack. Dennoch gibt es auch in der Musik objektive Maßstäbe, ob etwas musikalisch gut gemacht ist oder eher schlecht. Wenn subjektiv gute Musik zu einer objektiven Kategorie geadelt werden würde, dann würde jeder, der keine Klassik mag und Schlagerfan ist, behaupten, dass Helene Fischers Musik viel geiler ist, als Beethovens Missa Solemnis. Subjektiv mag das stimmen, objektiv ist die Missa Solemnis die viel bessere Musik. Und warum? Es gibt die verschiedensten Gründe. Aufwändiger komponiert, Instrumentierung, Kontrapunkt, Harmonie etc.
  15. Ich muss Sebastian beipflichten. Ich finde harmonisch reichhaltigere Musik nicht aus intellektuellen Gründen für besser, ich mag sie einfach lieber, weil sie nicht so vorhersehbar ist. Aufgrund meines Studiums kann ich eben auch ausdrücken woran es liegt, dass mir ein Zimmer weniger gefällt( einfachste Kadenzharmonik bzw. immer die harmonisch und melodisch offensichtlichste Lösung suchen) und z.B. Hisaishi besser( melodisch, zudem aber auch farbig instrumentiert und von einer Mischung aus impressionistischer und jazziger Harmonik geprägt) Im Gefühl " Boah das ist geil" unterscheidet sich meine Begeisterung wahrscheinlich gar nicht groß von einem RCP Fan.
  16. Na ja Weltklasse würde ich die von dir genannten Scores nicht nennen. Solide ja! In den achtziger/ neunziger Jahren bestenfalls Durchschnitt. Heutzutage im Vergleich was es sonst so gibt schon in der Oberklasse. Also eine Frage von relativen oder absoluten Verhältnissen...
  17. Ich mag Korzeniowski Sachen eigentlich auch ganz gerne, aber das hier eine gewisse Konventionalität vorherrscht, da hat Sebastian schon recht. Ich bin in meinem Musikgeschmack vielleicht etwas konservativer als Sebastian(obwohl ich mit der einen oder anderen avantgardistischer/progressiver Musik durchaus etwas anfangen kann), aber das heutige Filmmusik zumindest in harmonischer Hinsicht häufig immer simplistischer wird, stört mich auch. Das was Korzeniowski hier schreibt geht kaum über das hinaus was Chopin schon vor 170 Jahren geschrieben hat. Das macht die Musik handwerklich selber nicht schlechter, lockt mich aber auch nicht hinter dem Ofen hervor. Eine etwas avanciertere Klangsprache in Verbindung mit romantisch/melodischen Elementen(das ist möglich) würde wahrscheinlich genauso gut zur Serie passen und würde mir persönlich wahrscheinlich besser gefallen. So bleibt bei mir nur ein "nett" anzuhören, aber nix Besonderes, da zu konventionell...
  18. Anscheinend arbeitet auch William Ross an der Orchestrierung, der ja schon bei The Force Awakens orchestriert hat. Vielleicht wird ja dadurch auch die Orchestrierung besser
  19. Da muss ich dir recht geben. Das liegt bei mir aber auch daran, dass ich Ottman, bis auf wenige Ausnahmen, etwas fad finde. Rein von der Klanglichkeit geht X_Men Apocalypse natürlich eher in die Old School Richtung, allerdings finde ich seine Themen und auch die Actionmusik zu generisch und zu wenig einfallsreich, ist natürlich aber auch Geschmacksfrage. Wie gesagt, ich habe nix gegen Ambient Scores an sich. Es gibt halt so welche und so welche. Mir gefallen eben die Clint Mansell oder Kenji Kawai Sachen besser, anderen eben Johannson oder Reitzell.
  20. Ich glaube ich muss mich erklären. Nein, ich habe überhaupt nix gegen atmosphärische, eher elektronische, ambient Scores. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Clint Mansell oder auch Kenji Kawai (bin übrigens sehr happy dass die Musik im neuen Ghost in the Shell von den beiden stammen wird) oder auch Cliff Martinez. Die haben wirklich einen Personalstil, der mir sehr gut gefällt und an keine Komponisten erinnert, die gerade hip sind. Ich gebe hingegen auch zu, dass Johannson auch einen eigenen Personalstil hat. Der gefällt mir aber aus diversen Gründen eben nicht so gut. Ist mir etwas zu minimalistisch und zu monton. Und in Bezug auf Hype: Arrival wurde nicht von der PR Abteilung von Deutsche Gramophon gehypt. Ich gehe jetzt eher von den ganzen Foren aus, in denen ich mich bewege und wo Johannson als der neue S... gepriesen wird. Es ist also eher so ne allgemeine positive Stimmung, die ihm entgegengebracht wird, auf die ich mich beziehe. Und die ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, weil man viele Sachen, die er macht(ich meine nicht die Vokalensemble Sachen von The Arrival) wirklich einfach selber nachbauen kann, und das teilweise wirklich mit einem oder zwei Fingern. Ich benutze zum Teil die gleichen Libraries wie er, da ich auch komponiere. Wer wirklich glaubt, dass die Komponisten heutzutage wirklich die Zeit haben, jeden Sound einzeln zu kreieren, weiß nicht welche Deadlines in der Filmindustrie herrschen. Bis auf Zimmer, der sich diese Zeit vielleicht noch nehmen kann, weil er genug Assistenten hat, können sich das nur wenige erlauben. Und die müssen dann eben auf Loop Libraries, vorgefertigte Synthflächen, aleatorische Orchesterlibraries, wo alles pre-recorded ist, zurückgreifen und so eben auch Johannson. Und ihr habt auch recht. Dickes Orchester + Chor heißt nicht Meisterwerk, siehe die frühen 4 Akkord Pop Scores von Zimmer, die wirklich schlecht orchestriert sind und musikalisch eher dünn sind. Aber lassen wir das alte Thema. Meine Präferenz liegt entweder bei Orchesterscores, die in ihrere Orchestrierung und Harmonik eher an Konzertmusik erinnern oder das genaue Gegenteil: Einfallsreiche Popscores. Aber keine Hybriden aus, ich sage mal, Mainstream-Radio Pop und Orchesterscore.
  21. Ich habe per se nix gegen interessante Klangkonzepte. Aber häufig wird etwas als völlig spektakulär und bahnbrechend verkauft was ich schon seit Jahren auf der Festplatte habe und wir Ronin sagt mit zwei Fingern erzeugen kann...
  22. Den Guardians von Tyler Bates fand ich eigentlich gar nicht so schlecht. Dr. Strange war nicht schlecht- hier vor allem die mystischenTeile- die haben mir ganz gut gefallen. Die Actionmusik hingegen fand ich aber eher flau. Der Chor wirkte irgendwie so dran gepappt. Das der jetzt jeden größeren Blockbuster vertont- nun auch Spiderman- den nicht Zimmer oder Newton Howard macht, find ich jetzt aber auch ein bisschen öde. Wie Siddl schon mal gesagt hat, kann ich nicht ganz verstehen warum er immer so als offizieller Williams Nachfolger gehandelt und gehypt wird. Musikalisch ist das schon ein paar Ecken einfallsloser und simpler als Williams, vor allem die Actionmusik...
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