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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    10.049
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Bezeichnung

  • Titel
    alter Forumshase

Kontaktinformationen

  • E-Mail
    sschwittay@googlemail.com
  • Website URL
    oddandexcluded.wordpress.com

Profilinformation

  • Geschlecht
    Male
  • Wohnort
    Heidelberg / Mainz
  • Interests
    Filmmusik, Film, klassische Musik (v.a. des 20. Jahrhunderts), Kunst und Kultur, Geschichte, Architektur

Soundtrack Board

  • Lieblingskomponist
    Elliot Goldenthal, Jerry Goldsmith, Christopher Gordon, Michael Kamen, David Shire, Alex North, Marco Beltrami
  • Anzahl Soundtracks & Scores
    ca. 1000

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Leistungen von Sebastian Schwittay

Alter Forumshase

Alter Forumshase (4/4)

2,8Tsd

Reputation in der Community

  1. Weiß nicht, ob das so genau für dich passt, und Elektronik gibt es da auch nicht viel, aber ich mag Thomas Newmans Musik zu IN THE BEDROOM (2001) sehr: (Track anklicken, dann gibt es auf YouTube das gesamte Album das Playlist.)
  2. Ein paar aktuelle Filme, die ich äußerst sehenswert fand: CAUGHT STEALING (Darren Aronofsky, USA 2025) Anwärter auf den besten New-York-Film der 2020er Jahre. Schön die Besetzung von Griffin Dunne als Verweis auf AFTER HOURS, einen der besten New-York-Filme der 80er Jahre. Und: obwohl CAUGHT STEALING verdammt lustig ist, tun die Gewaltszenen richtig weh. BARBARIAN (Zach Cregger, USA/BG 2022) Neben einer Chronik männlicher Gewalt ist BARBARIAN auch eine Chronik der US-amerikanischen Immobilien- und Raumnutzungsgeschichte: vom Eigenheim-Boom der Reagan-Ära, über den ‚urban decay‘ der Finanzkrise der 2010er Jahre, bis hin zum Airbnb-Plattformkapitalismus der jüngsten Vergangenheit. Ein starker Horrorfilm, der es schafft, zwei der wichtigsten Themen unserer Zeit auf originelle Weise unter einen Hut zu bringen. WEAPONS (Zach Cregger, USA 2025) Horrorfilme brauchen Humor. Zach Cregger beherzigt diese gerne vernachlässigte Grundregel des Genres, wodurch seine SALEM'S LOT-Variation nicht nur erzählerisch enorm packend und dynamisch gerät, sondern auch einen satirischen Blick auf den Mikrokosmos Kleinstadt offenbart, der in Vielem an das große Vorbild Stephen King heranreicht. Ebenfalls toll: die bissige Magritte-Anspielung ("ceci n'est pas un fusil"...), die den Spirit von WEAPONS wunderbar in einem Bild zusammenfasst. THE MASTERMIND (Kelly Reichardt, USA/GB 2025) Vom herbstlich-entspannten Familien-Heistmovie in die lakonische Drifter-Depression: Kelly Reichardt gelingt in ihrem 70er-Jahre-Pendant zu NIGHT MOVES (2013) mal wieder eine virtuose wie unaufgeregte Modulation durch die Stimmungen. Kaum ein/e andere/r Filmemacher/in des zeitgenössischen US-Kinos versteht es, harten Existenzialismus und relaxte Kontemplation derart nuanciert in der Balance zu halten. AFTER THE HUNT (Luca Guadagnino, I/USA 2025) An einer amerikanischen Elite-Uni kommt es zu einem Fall sexueller Belästigung. Das Opfer, die schwarze Studentin Maggie (Ayo Edebiri), versucht die Philosophie-Professorin Alma (Julia Roberts) mit toxischen Vereinnahmungs-Taktiken auf ihre Seite zu ziehen. Guadagninos Blick auf den Mikrokosmos amerikanischer Universitäten und ihrer diskursiven Schlachtfelder ist geistreich und unerträglich zugleich – so betont klug und feinsinnig gab sich schon lange kein Film des Regisseurs mehr. Der Score von Trent Reznor und Atticus Ross ist dieses Mal nicht mehr als prätentiöses Gewichse, aber immerhin wird – das erste Mal seit I AM LOVE – wieder ausgiebig John Adams verwendet ("City Noir", großartig eingesetzt während der Psycho-Bitch-Konfrontation zwischen Roberts und Edebiri). Neben dem erfrischend anti-woken Tonfall des Films einer der interessantesten Aspekte von AFTER THE HUNT.
  3. Erwarte da auch überhaupt nichts. Newman kann sich den tristen Anforderungen des Blockbuster-Kinos sehr gut (viel zu gut...) anpassen, siehe den von ronin erwähnten PASSENGERS.
  4. Danke. Es geht einfach nichts über Vorurteile über Musiken, die man gar nicht gehört hat... Ich mochte den Film auch nicht sonderlich, aber konventionell empfand ich an ihm eigentlich gar nichts. BUGONIA ist surreale Satire und kunstige Echokammer für linksliberale Intellektuelle. Das machte ihn für mich auch eher uninteressant. Einen straighten Genrefilm sah ich da in keiner Minute, dafür ist das Ganze viel zu thesenhaft (wie auch schon POOR THINGS, den ich als Film aber deutlich gelungener fand).
  5. Wenn ich mir anschaue, wieviele Likes dein Beitrag bekommt, würde ich sagen, dass dir die meisten hier eher stillschweigend zustimmen. Was soll ich sagen... ich bin es ja gewohnt. Ich war hier im Board noch nie sonderlich beliebt und es gab immer Anfeindungen, wenn ich mal etwas ambitionierter für bestimmte Ansätze in der Filmmusik oder analytische Perspektiven geworben habe. Das hat sich bis heute nicht geändert. Mein Kommentar vom 11. November war ein Gedankenanstoß - es ist völlig klar, dass das kleine deutsche Soundtrack-Board (geschweige denn einige einzelne User) keine "Revolution" in der Filmmusik-Rezeption anleiern können. Aber wir können immerhin alle dazu beitragen, dass dieser derzeit schöne Trend in Richtung anspruchsvoller Sinfonik möglichst viel Aufmerksamkeit bekommt. (Um ein Beispiel zu nennen: nicht wenige der hier Mitlesenden sind Mitglieder der International Film Music Critics Association, allein da gibt es schon ganz konkrete Auswirkungen.) Ich verstehe die Abneigung gegen den Score übrigens wirklich nicht ( @peter-anselm, wo liegt das Problem abseits persönlicher Animositäten?). Ein großsinfonischer, teils bombastischer Score irgendwo zwischen Goldenthal, Corigliano und Carl Orff - what's not to like? Nur, weil sich der "elitäre Schwittay" für ihn eingesetzt hat, ist der Score nun wieder ein rotes Tuch? Dann besteht doch gar kein grundlegender Dissens, oder?
  6. Nein, im Film sind noch einige Stücke, die nicht auf dem Album enthalten sind, unter anderem die Musik für die Vogelspinne auf dem Schreibtisch. Für das Album wurde zwar extra Musik aufgenommen, aber dafür eben auch einige Passagen aus dem Film weggelassen. Früher oder später kommt der also sicher auch. (Was ich begrüßen würde als jemand, der den Score regelrecht gefressen hat. Einer meiner Top-5-Goldsmiths.)
  7. Es lässt sich bei Autorenfilmen halt schlecht objektivieren, was "gut" oder "schlecht" eingesetzte Filmmusik ist. Bei Genrefilmen wie AIR FORCE ONE ist das einfacher (siehe der Vergleich Newman/Goldsmith), aber bei derart sonderbar-auteuristischen Visionen wie denen von Yorgos Lanthimos (oder von Ari Aster) ist das schlicht unmöglich, weil bereits die Filme nicht eindeutig sind in dem, was sie musikalisch "verlangen". Was "verlangt" ein Film wie BUGONIA? Gibt es da überhaupt irgendwelche Genre-Konventionen, auf die ein erprobtes filmmusikalisches Konzept "passen" könnte?
  8. Och, ich hab das eigentlich schon genauso gemeint. Hier wird immer gerne am falschen Ende idealisiert. Wozu die (meist schwachen) Musiken zu Franchise-Produktionen mit Gleichberechtigung und Relativierung schützen, wenn die und deren Stil eh schon überproportional populär und einflussreich sind? Einer der Gründe für den musikalischen Verfall in der Filmmusik ist halt auch eine fehlgeleitete Aufmerksamkeitsökonomie: Zimmer, Marvel, Blockbuster- und Franchisemusik wurden und werden über alle Maßen diskutiert und rezipiert, weshalb auch junge Komponisten sich eher diesem Stil zuwenden als weniger diskutierten Idiomen wie Modernismus, Kammermusik, etc.pp.. Zwar ist es schön, dass experimentelle instrumentale Konzepte derzeit einen Aufwärtstrend erleben (Greenwood, Fendrix, Willis, etc.), aber es bedarf halt noch mehr, eigentlich ein absolutes Maximum an Aufmerksamkeit, um vielleicht irgendwann mal wieder einen breiten filmmusikalischen Aufschwung, eine neue goldene Ära der Filmmusik anzustoßen. Und dazu können wir alle beitragen. Stichwort: Aufmerksamkeitsökonomie.
  9. Schönes Interview mit Fendrix, plus Videos von den Sessions mit dem London Contemporary Orchestra: Jerskin Fendrix on composing ‘Bugonia’ without a script
  10. Bitte hier entlang: https://www.soundtrack-board.de/topic/26616-bugonia-jerskin-fendrix/ Manchmal verstehe ich auch nicht ganz, wieso man sich an generischem Dienstleister-Sound wie BADLANDS abarbeiten muss, wenn das Filmmusikjahr gerade den - excuse my french - geilsten Scheiß seit Jahren bereit hält.
  11. Großartiger Score, in der Tat. Das Filmmusikjahr ging nun spätestens mit dieser Musik durch die Decke! Ich mag vor allem den langen, beinahe sinfonisch gearbeiteten "Star Saliva"-Satz (Track 3). Corigliano kam mir auch in den Sinn... dann gibt es einige Zitate, und auch ein gewisser Schostakowitsch-Vibe ist in den grotesk-stampfenden Passagen nicht von der Hand zu weisen. Ein ziemlich monströser, postmoderner sinfonischer Score. Dass so gut wie niemand hier auf so eine starke Musik reagiert (und stattdessen über Schrott wie PREDATOR: BADLANDS diskutiert wird), spricht mal wieder Bände...
  12. - EXECUTIVE DECISION (Jerry Goldsmith) - BEOWULF (Alan Silvestri) - BUGONIA (Jerskin Fendrix) - INTERVIEW WITH THE VAMPIRE (Elliot Goldenthal) - ONE BATTLE AFTER ANOTHER (Jonny Greenwood)
  13. Wirklich unfassbar. Williams ist unermüdlich.
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