-
Gesamte Inhalte
9.924 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
-
Am zutreffendsten beschreibt man die Musik wohl als gigantischen Variationssatz. Die Musik kommt nie zur Ruhe, arbeitet sich pausenlos durch die zahlreichen Themen und Motive der alten Trilogie und des letzten Films, und ist bis an den Rand gefüllt mit musikalischer Entwicklung. Action und Suspense sind deutlich besser durchkomponiert als in THE FORCE AWAKENS - im Gegensatz zum letzten Score gibt es nur wenig bildbezogenes Underscoring. Neues thematisches Material gibt es für Rose Tico (mit auffallender Nähe zu "Anakin's Theme" aus EPISODE I), zuerst in Track 5, dann in "The Rebellion is Reborn", in Kombination mit einem neuen marschartigen Motiv für die Rebellen. "The Rebellion is Reborn" ist wohl auch der schönste Track des Scores und auch (leider) das einzige Konzertarrangement. Von den alten Themen ist Leias Thema wohl das am häufigsten verwendete. In "The Supremacy" gibt es ein paar schöne, dissonante Variationen der Melodie. Ansonsten mit von der Partie: Yoda, das TIE Fighter-Motiv aus A NEW HOPE, Resistance-Marsch, Rey (überraschenderweise eher etwas am Rande) und Kylo Ren. Stilistisch bleibt natürlich alles beim Alten, und ich glaube kaum, dass das Album bei einem STAR WARS-Müden wie mir zum Dauerbrenner wird, aber die schiere Energie und die pausenlos durchgezogene Entwicklung finde ich schon bemerkenswert. Bezogen auf den kompositorischen Gehalt würde ich THE LAST JEDI damit sogar knapp über THE FORCE AWAKENS einordnen - auch wenn das neue thematische Material weit weniger eindrücklich daherkommt als im Vorgänger.
-
Ich plädiere bei solch groß angelegten und umfangreichen Musiken generell, erst ein paar Hördurchgänge zu absolvieren, bevor man mit Eindrücken um sich wirft. THE LAST JEDI ist eine unheimlich vollgestopfte, dichte Musik - da muss man sich erstmal durchwühlen.
-
Im JWFan-Forum sagt man, die Musik baue, abgesehen von einem kleineren Thema für Rose Tico, fast gänzlich auf der Variation alter Themen auf. Außerdem fehle der Musik eine "strong personality". Klingt ja nun alles ziemlich ernüchternd. Habe meine Erwartungen aber auch eh vollkommen zurückgestellt...
-
Award Season 2017/2018
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Filmmusik Diskussion
Ein Metascore von 76 auf IMDb sagt da aber was anderes aus. Kein Kritikerliebling, aber auch alles andere als "durchgefallen". -
Award Season 2017/2018
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Filmmusik Diskussion
Ja, das könnte in der Tat interessant werden. Nach allem, was man bislang über die Musik gehört hat, scheint mir aber in der Tat PHANTOM THREAD der absolute Favorit bei den anstehenden Preisverleihungen zu werden. Greenwood gelingt hier offenbar eine hochelegante Symbiose aus künstlerischem Anspruch und schwelgerischem Wohlklang - auf sowas steht die Academy ja, und deswegen sehe ich PHANTOM THREAD mittlerweile auch als den Top-Anwärter auf den Oscar. -
Award Season 2017/2018
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Filmmusik Diskussion
Sehr schön - Greenwoods erste Oscarnominierung rückt damit in greifbare Nähe. Wundert mich auch etwas. Aber wer weiß, vielleicht ist der Oscar-Jury Burwells THREE BILLBOARDS tatsächlich zu kurz - außerdem sind da ja noch klassische Stücke und Songs im Film, was für eine Disqualifikation sprechen könnte. In dem Fall wäre DARKEST HOUR dann sicher wieder dabei. -
Award Season 2017/2018
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Filmmusik Diskussion
Evgueni und Sacha Galperine haben für ihren Score zum russischen Drama LOVELESS ("Nelyubov") den europäischen Filmpreis gewonnen. Erschienen ist die Musik bei Varèse. https://www.hollywoodreporter.com/news/andrey-zvyagintsevs-loveless-wins-two-european-film-awards-1057963 -
Hat kürzlich den europäischen Filmpreis für die beste Filmmusik gewonnen.
- 4 Antworten
-
- evgueni galperine
- sacha galperine
-
(und 1 weiterer)
Markiert mit:
-
MKVA: Christopher Willis - THE DEATH OF STALIN
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich finde den Schostakowitsch-Style auch da schon recht ohrenfällig - das erhabene Thema, mit der stürmischen Durchführung im Anschluss, erinnert mich sehr an den Kopfsatz der Zwölften. Meinst du? In seinem grotesken Totentanz-Charakter ist der Track eher was für Freunde der späten Schostakowitsch-Sinfonien (13, 14, 15). Nicht mal das Xylophon fehlt. Die 80er sehe ich da ehrlich gesagt nicht mal im Ansatz.- 12 Antworten
-
- christopher willis
- the death of stalin
-
(und 1 weiterer)
Markiert mit:
-
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Wirres Drehbuch? Im Gegensatz zum allgemein eher elegischen Tonfall des Films ist das Finale eben recht düster und abgründig - das ist alles. Viel mehr als 40 Minuten dürften im Film nicht zusammenkommen. Wäre aber wirklich schön, wenn Varèse (oder ein anderes Label) den Score nochmal bringen würde. -
Der beliebteste Kino-Soundtrack 2017 / Nominierungen
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in 2017
!!! THE DEATH OF STALIN, Christopher Willis !!! -
MKVA: Christopher Willis - THE DEATH OF STALIN
Sebastian Schwittay erstellte ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Was für eine tolle Entdeckung! Der junge britische Komponist Christopher Willis hat für die Sowjet-Farce THE DEATH OF STALIN eine wunderbare Hommage an die sowjetische Musik der 30er bis 50er Jahre geschrieben - voller Reminiszenzen an Schostakowitsch und Prokofjew. Willis' kompositorisches Niveau ist nicht nur erstklassig, er trifft das Idiom außerdem präzise; man wähnt sich passagenweise fast in einer Sinfonie aus Schostakowitschs mittlerer Schaffensphase der 40er und 50er. Groß! Bisher der beste Score des Jahres. Unbedingt anhören! Anspieltipps: "Moscow, 1953" (Track 1) "Removal Men" (Track 6) - mit deutlichen Bezügen zum "Allegro non troppo" aus Schostakowitschs Achter "Pall-Bearers" (Track 7) "Back from the Gulags" (Track 8) "A Comedy of Terrors (End Titles)" (Track 15)- 12 Antworten
-
- 5
-
-
-
- christopher willis
- the death of stalin
-
(und 1 weiterer)
Markiert mit:
-
Allzu aufmerksam gelesen wird hier anscheinend aber auch nicht mehr... Martin hatte drei Postings darüber geschrieben, dass er auf ein Konzertarrangement bzw. Thema für die "Supremacy" - den neuen Super-Sternenzerstörer der First Order - im gleichnamigen Track Nr. 4 hofft. Über dem Video schrieb er dann: "The Supremacy" (?) Das Thema finde ich übrigens nett, allerdings auch genauso unoriginell und letztlich austauschbar wie das Marsch-Thema der Resistance. Gefühlte hundert mal in ähnlicher Form gehört.
-
Award Season 2017/2018
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Filmmusik Diskussion
Washington D.C. Area Film Critics: https://www.hollywoodreporter.com/news/get-named-best-film-by-washington-dc-area-film-critics-1065662 Nominiert waren hier interessanterweise weder Williams noch Greenwood, dafür Giacchinos COCO und Burwells THREE BILLBOARDS. Detroit Film Critics: https://www.awardsdaily.com/2017/12/07/detroit-film-critics-announce-winners-florida-project-wins-best-picture-director-supporting-actor-franco-takes-best-actor/ -
Award Season 2017/2018
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Filmmusik Diskussion
Die Gewinner bei den Boston Online Film Critics: http://deadline.com/2017/12/boston-online-film-critics-awards-get-out-best-film-1202223427/ Ist damit schon die zweite Auszeichnung für Greenwood, nach dem Preis der Los Angeles Film Critics. -
In meinem Thread zum PHANTOM THREAD-Score, in dem ich u.a. eigenhändig das Hauptthema in mein Notenprogramm gesetzt, auf YouTube geladen und verlinkt habe, schreibt seit Ende Oktober außer mir (abgesehen von einem kurzen Statement von queenofthefuuvultures) niemand was. Und du bist enttäuscht, dass nach 6 (!) Stunden noch niemand auf deinen STAR WARS-Clip reagiert hat?
-
Weinstein, Spacey & Co - Der Skandal in Hollywood
Sebastian Schwittay antwortete auf Csongors Thema in Film & Fernsehen
Nach einer juristischen Aufarbeitung des Falls ist jedem freigestellt, weiterhin mit Spacey zu arbeiten - ich würde es ihm bei einer Verurteilung durchaus wünschen, keine Rollen mehr zu bekommen. Eine Person nachträglich aus einem fertiggestellten Kunstwerk zu entfernen, weil sie eines Verbrechens beschuldigt wird, ist allerdings moralistische Zensur. Noch schlimmer ist es natürlich, einen fertig gedrehten Film überhaupt nicht zu veröffentlichen, weil die Person darin die Hauptrolle gespielt hat. -
Finde es halt ein bisschen schade, dass du immer nur stur bei deinen Blockbuster-Sachen bleibst und auch bei den Jahresumfragen selten großes Interesse zeigst, auch mal anderswo ein Ohr zu riskieren. Letztes Jahr hast du einfach nur deine zwei, drei Favoriten immer wieder von einem Thread in den Nächsten kopiert - dabei sind die Jahresumfragen ja auch dazu da, sich in der Nominierungsliste umzuhören, Tipps und Anregungen zu bekommen und evtl. weitere Favoriten zu finden. Es gab letztes Jahr und wird auch dieses Jahr echt noch andere schöne Sachen geben außer immer nur Musik aus den großen Blockbuster-Franchises - hast du letzten Winter den schönen, orchestral-jazzigen SULLY gehört (hätte dir bestimmt gefallen!), Korzeniowskis NOCTURNAL ANIMALS (v.a. das schwelgerische Hauptthema), Mica Levis JACKIE oder auch AUFBRUCH? Es kam von dir jedenfalls kein Wort dazu. Deine Favoriten stehen zum Ende der Sommerblockbuster-Saison fest, und danach sind die Schotten meist dicht. Mach wie du meinst, ich kann dir ja nix vorschreiben, aber einseitig find ich's halt schon ein bisschen.
-
Weinstein, Spacey & Co - Der Skandal in Hollywood
Sebastian Schwittay antwortete auf Csongors Thema in Film & Fernsehen
Vernünftig und deeskalierend ist an dem, was Scott oder die HOUSE OF CARDS-Produzenten machen, aber nichts. Das ist populistischer Aktionismus. Und da in unserer heutigen, hysterischen Medienlandschaft eh keine vernünftigen Schritte zu erwarten sind, kann man das auch ganz scharf und unrelativierend anklagen. -
Auch wenn ich dir bezüglich THE SHAPE OF WATER grundsätzlich zustimme - es wäre in deinem Fall nicht verkehrt, sich auch mal abseits der Blockbuster- und Multiplex-Dröhnung umzuhören. Diese ganzen Superlative im Kontext ordentlich-routinierter Auftragsarbeiten lesen sich manchmal echt ein bisschen abstrus.