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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Es gibt schon noch gute aktuelle Filme, auch mit entsprechend guten Scores - nur werden diese eben geflissentlich ignoriert hier im Board. Desplats GHOST WRITER z.B. ist hier ziemlich untergegangen, stattdessen fabuliert man seitenweise über IRON MAN 2 und irgenwelche Djawadi- oder Streitenfeld-Scores. Kein Wunder, dass man so manchmal auf die Idee kommen könnte, es gäbe gar nichts mehr anderes...
  2. Finde die Musik auch nicht schlecht, aber das musikalische Highlight der Nightmare-Reihe ist für mich ganz klar Christopher Youngs schaurig-expressive Musik zum zweiten Teil. Mein Track der Woche ist nichts filmmusikalisches, sondern ein Satz aus einer klassischen Komposition: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=OJ-GwxyJ2ZY]YouTube - Olivier Messiaen, "Louange à l'éternité de Jésus"[/ame] Die "Louange à l´Éternité de Jésus" aus Olivier Messiaens "Quatour pour la fin du temps" aus dem Jahr 1941. Dieser stille, fast transzendental anmutende Satz nur für Violoncello und Klavier drückt wohl am besten die tiefe Spiritualität der Werke Messiaens aus. In langen Bögen holt das Cello zu einem tief emotionalen Lobesgesang auf die "Ewigkeit Jesu" aus, ausharmonisiert von statischen Akkord-Repetitionen des Klaviers. Eine spröde und dennoch in ihrer kargen Schönheit absolut wundervolle und einzigartige Musik, die auch Jonny Greenwood bei seiner Musik zu THERE WILL BE BLOOD inspiriert zu haben scheint. Für mich jedenfalls einer der ganz großen kammermusikalischen Momente des 20. Jahrhunderts. Ich werde das (achtsätzige) Quartett in einem der Klassik-Threads bald noch genauer vorstellen.
  3. Dann geht´s weiter:
  4. Hmm, NARC?
  5. Ist das Ray Liotta im Vordergrund?
  6. Davon habe ich zum Glück alles, was ich brauche.
  7. Wohl wahr, könnte wirklich einer der besten High-Budget-Filme des Sommers werden - freue mich jedenfalls in den nächsten Monaten auf keinen Film mehr als auf diesen.
  8. Eigentlich noch viel mehr von der Einleitung des zweiten Teils aus Strawinskys "Sacre du Printemps".
  9. Dante´s Peak DANTE´S PEAK (John Frizzell, James Newton Howard) Eigentlich der einzige Frizzell-Score, der mir wirklich gefällt. Liegt vermutlich auch am starken JNH-Einfluss - Howard komponierte wohl nicht nur das Liebes-/Familien-Thema, sondern half auch bei einigen Actionpassagen aus, die mitunter verdächtig nach OUTBREAK klingen ("Trapped in the Crater"). Auch das Finale, "The Rescue", in dem das Familienthema in wunderschöner, triumphal anmutender Ausarbeitung erklingt, versprüht überdeutliches Howard-Flair. Das atmosphärische Vulkan-Thema mit dem charakteristischen, unheilvoll klingenden Wechsel zwischen kleiner und großer Terz stammt dagegen von Frizzell selbst. Insgesamt eine schöne Musik, die ich schon seit Jahren immer wieder gerne höre - jedoch auf CD mit nur knapp 30 Minuten etwas unterrepräsentiert ist. So fetzig-chaotische Tracks wie "Pyroclastic Cloud" (auf YouTube gibt´s übrigens den kompletten Score!) fehlen mir durchaus etwas. Vielleicht kommt ja irgendwann mal eine Erweiterung, Universal scheint ja jetzt kein großes Hindernis mehr zu sein...
  10. Das war wirklich noch das Beste an dieser einfallslosen GODZILLA-Neuauflage, stimmt.
  11. Schade, dachte, das dauert vielleicht mal etwas länger... Ist richtig.
  12. Area 51 und Aliens... wie originell. Sollte nicht eigentlich noch ein weiterer CLOVERFIELD-Film kommen? Nicht, dass ich so einen bräuchte (im Gegenteil!), aber irgendwas war da doch mal im Gespräch...
  13. Mein DRAGONSLAYER-Exemplar hatte auch keinen mehr. Ansehen werde ich mir das auch sicher nicht. Mich ärgert es nur immer wieder, dass die "Kreativen" hinter solchen Projekten (Emmerich, Devlin, etc.) Millionen oder gar Milliarden einstreichen, während viele andere hart arbeitende Künstler im Film- oder Musikgeschäft am Hungertuch nagen. Und wir idiotischen Kinogänger machen das alles erst möglich.
  14. Ansehen werde ich mir das auch sicher nicht. Mich ärgert es nur immer wieder, dass die "Kreativen" hinter solchen Projekten (Emmerich, Devlin, etc.) Millionen oder gar Milliarden einstreichen, während viele andere hart arbeitende Künstler im Film- oder Musikgeschäft am Hungertuch nagen. Und wir idiotischen Kinogänger machen das alles erst möglich.
  15. Ich habe mir die Tage mal wieder seinen Score zu IN THE ELECTRIC MIST angehört und muss schon sagen, dass das melodisch äußerst inspirierte Hauptthema durchaus an die Stärken diverser Goldsmith-Themen (Prägnanz, formale Geschlossenheit) heranreicht. Durchaus ähnlich sieht es ja bei HELLBOY oder I, ROBOT aus. Überhaupt ist das Einzige, was Beltramis kreative Entwicklung in ihrer Gesamtheit bislang noch etwas zu "hemmen" scheint, das "Type-Casting", die Festlegung seiner Musik auf bestimmte Genres, vornehmlich Horror und Action. Aber da zeichnet sich in den letzten Jahren ja durchaus endlich ein Wandel ab.
  16. Einen Fantasy-Gordon fände ich auch mal toll... Aber erstmal abwarten - nur weil die Spierigs bisher einmal mit Gordon gearbeitet haben, muss das nicht heißen, dass sie ihn nun weiterhin ihre Filme vertonen lassen. Klasse wär´s natürlich trotzdem.
  17. Jetzt auch noch zwei mal mehr von dem Schund... ich fass´ es ja nicht.
  18. Der war gut...
  19. Christoph, ich kenne die Kondraschin- und Roschdestwenski-Zyklen, sonst hätte ich oben nicht über sie geschrieben. Und für mich sind das wertvolle historische Dokumente, aber keine Aufnahmen, die ich mir zu Hause bzw. in meiner Freizeit freiwillig anhöre. Dafür ist mir die Aufnahmetechnik einfach zu schlecht. Da nehme und empfehle ich, wie gesagt, lieber besser klingende, interpretatorisch ähnlich gute neuere Aufnahmen. Die Rostropowitsch-Einspielungen mit dem National Symphony Orchestra sind in Ordnung, sowohl klanglich als auch interpretatorisch, da gebe ich dir Recht - aber was die modernen Referenz-Zyklen betrifft, bleibe ich bei Jansons und, mit Ausnahme der fünften, bei Barshai. (Die Vorurteile bzgl. einiger Orchester kann ich übrigens langsam nicht mehr hören - wenn die Wiener Philharmoniker keinen Schostakowitsch mehr spielen dürfen, weil sie angeblich zu beschränkt dafür sind, dürfen sämtliche russische Orchester auch keinen Beethoven mehr spielen, denn der kommt auch nicht aus ihrem unmittelbaren kulturellen Umfeld... Stumpfsinnig.)
  20. Auch von mir alles Gute, Jim - sowie nachträgliche Glückwünsche an Marcus, Silas und allen anderen, die so in letzter Zeit Geburtstag hatten!
  21. Drag Me to Hell.
  22. Die Fünfte unter Barshai kann man m.E. zum Beispiel schon mal vergessen - gerade den letzten Satz nimmt er schrecklich träge und ohne jeglichen Biss. Allein hier ist ihm Jansons mit den Wienern um Längen überlegen. Generell muss ich sagen, dass ich wenige so gute Aufnahmen der Fünften kenne wie unter Jansons - paradoxerweise, denn die Wiener Philharmoniker sind wahrlich nicht die erste Wahl, wenn es um Schostakowitsch geht! Ähnliche interpretatorische Prachtstücke im Jansons-Zyklus: die Sinfonien 2, 4, 8, 12, 13 und 14. Insbesondere seine Aufnahmen mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks sind atemberaubend - hätte man auch nie gedacht, dass dieses Orchester zu Schostakowitsch-Interpretationen von solch glühender Intensität überhaupt fähig ist. Man höre nur das Feuer in der Performance der expressionistisch-dissonanten Sinfonien 2 und 4... ich finde, das lässt nur wenige andere Urteile zu als: brillant! Sicher, die russischen Aufnahmen unter den Schostakowitsch-Spezialisten Roschdestwenski und Kondraschin sind auf interpretatorischer Ebene ebenfalls klasse - aber wer hört sich heute noch freiwillig solche blechernen, teils sogar übersteuerten Sowjet-Aufnahmen an, wenn es klanglich x-mal bessere (und interpretatorisch ähnlich gute) Aufnahmen auf dem Markt gibt? Ich bleib dabei: unter den modernen Aufnahmen der Schostakowitsch-Sinfonien nehmen die Jansons-Interpretationen mitunter die absoluten Spitzenplätze ein. Bei Amazon kostet die Box mittlerweile auch nur noch 40 Euro. Und wenn es Einzelausgaben sein sollen: Sinfonien 2 & 12 Sinfonie Nr. 4 Sinfonie Nr. 5 Sinfonie Nr. 8 Sinfonie Nr. 13 Sinfonien 3 und 14
  23. Ich kaufe mir mittlerweile auch keine Sammelboxen mehr - habe ich bei Schostakowitsch (Sinfonien und Streichquartette), Mahler (Sinfonien), Vaughan-Williams (Sinfonien) und Prokofieff (Sinfonien) gemacht - aber das reicht... jetzt gehe ich dazu über, mir die wichtigen Werke der Komponisten jeweils in guten Einspielungen zuzulegen, so wie etwa momentan bei Messiaen. Ist ja auch meistens so, dass die Einspielungen bei Sammelboxen nicht alle auf dem gleichen Niveau sind. Selbst bei einer hervorragenden Gesamtaufnahme wie der Schostakowitsch-Sinfonien-Box mit Jansons sind ein, zwei eher mittelmäßige Einspielungen dabei (1. Sinfonie zum Beispiel). Dennoch: das Schosti-Sinfonien-Paket mit Jansons (EMI) ist eine dolle Sache - wenn du irgendwann mit Mahler durch bist, solltest du dir das Teil auf jeden Fall zulegen. Barshai (Brilliant Classics) ist eine Alternative, wenngleich etwas trockener und analytischer. Jansons ist dagegen wilder, emotionsgeladener und hitzköpfiger - und einfach der beste Schostakowitsch-Dirigent des Westens.
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