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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Meiner Meinung nach einer der späteren Goldsmith-Scores, um die viel zu viel Wind gemacht wird - reichlich standartisiertes Actionscoring, wenig inspiriertes thematisches Material (bis auf das Thema, das er in THE MUMMY wiederverwendete - hier bezeichnenderweise wesentlich interessanter verarbeitet). Für mich der schwächste Jerry seines Jahrgangs - THE MUMMY und THE HAUNTING bieten IMO mehr.
  2. Konsti, es ging Haneke darum, mit Naomi Watts den Film noch einmal zu drehen - ohne sie hätte er das Remake wahrscheinlich sowieso nicht gemacht. Und "gelackt" scheint an dem Remake auch nichts zu sein, es ist viel mehr ein Bild-für-Bild-Remake ohne zusätzliche Effekthascherei oder Anbiederei ans Publikum. Ich sehe da nach wie vor keinen Widerspruch zu Hanekes Anti-Hollywood-Haltung, er hat nur einen seiner Filme noch einmal gedreht, mit anderen Schauspielern.
  3. Dito. Ebenfalls sehr gespannt bin ich, wer David Finchers neuen Film THE CURIOS CASE OF BENJAMIN BUTTON vertonen wird - Howard Shore oder wieder David Shire? Ich wäre mit beiden äußerst glücklich.
  4. Nun denn, laut Haneke war für ihn der Hauptgrund, das Remake zu drehen die Zusammenarbeit mit Naomi Watts, die er schon seit Jahren gerne in der Rolle der Anna gesehen hätte. Und ich denke doch, dass jemandem wie Haneke auch etwas anderes einfallen würde - sozialen Zündstoff und gesellschaftliche Probleme, denen eine provokante filmische Aufarbeitung durch Haneke gut tun würde, gibt es noch genug.
  5. Ich glaube, wir missverstehen uns - ein amerikanischer Film muss nicht zwangsläufig ein Hollywood-Film sein! Zumal beim FUNNY GAMES-Remake keinerlei bedeutenden, größeren Hollywood-Produktionsfirmen involviert sind... Wenn Haneke jetzt für Fox oder Universal einen Multi-Millionen-Dollar-Blockbuster drehen würde, könnte ich dein Argument nachvollziehen...
  6. Es gibt eigentlich keinen Grund, sich diesen hervorragend gearbeiteten, teilweise brillant avantgardistischen Horrorscore nicht auf CD zuzulegen. Goldenthal verwebt äußerst gekonnt atmosphärisch-stimmungsvolles, gut verarbeitetes thematisches Material mit raffinierten, teils richtig deftig-radikalen Modernismen und lässt dabei schon einen sehr individuellen, prägnanten Personalstil erkennen. Toller Score - auf CD übrigens nahezu komplett, viel mehr Musik gibt´s im Film sowieso nicht. Also ich würde mir den Kauf des Scores nochmal durch den Kopf gehen lassen, Bülent.
  7. Gut, dann streich halt das "Groß" aus "Großproduktionen". Meine Argumentation entkräftet das nicht.
  8. - 1408 (Mikael Hafström) - sehr ordentlicher, packender Gruselschocker mit sehr gutem John Cusack; hat mich gut unterhalten - DISTURBIA (D.J. Caruso) - dämliches, dilletantisch gespieltes Machwerk, welches unkritisch die typisch amerikanische Böser-Schwarzer-Mann-Paranoia zelebriert; selbst als reiner Unterhaltungsfilm stinklangweilig, da die eigentliche Haupthandlung erst nach Ewigkeiten einsetzt - THE BRAVE ONE (Neil Jordan) - Jordans schwächster Film seit Jahren; hangelt sich von einem Rache-Mord zum nächsten, zwischendrin klischeebeladene Betroffenheits-Dialoge zwischen Rächerin Jodie Foster und Polizist Terrence Howard, dazu ein total verkorkstes Finale; insgesamt ebenfalls reichlich belanglos - RATATOUILLE (Brad Bird) - wirklich klasse, wahrscheinlich der amüsanteste und insgesamt wohl auch beste Film des Sommers; keiner dieser überdrehten, quietschbunten Kiddie-Animationsfilme, sondern charmant-altmodisches, und dabei dennoch tricktechnisch perfektes Animationskino, das an die alten Disney-Zeichentrick-Klassiker erinnert; Hut ab!
  9. Nur weil es ein amerikanisches Remake ist, muss es doch nicht gleich ein kommerzielles Hollywood-Produkt sein - nach deiner Argumentation müssten dann z.B. auch die Filme von David Lynch Pro-Hollywood-Kommerz sein, nur weil es starbesetzte, amerikanische Großproduktionen sind.
  10. Ach wa - das ist A HISTORY OF VIOLENCE.
  11. Bei mir neu: - Michael Haneke-Box mit WOLFZEIT, DAS SCHLOSS und CODE: UNBEKANNT - ZODIAC (David Fincher) - 28 DAYS LATER (Danny Boyle)
  12. Trailer zu Michael Hanekes FUNNY GAMES-Remake mit Naomi Watts und Tim Roth: [ame=http://youtube.com/watch?v=Ec-70W_K77U]YouTube - Funny Games Trailer[/ame]
  13. Schau dir den Film doch einfach an. Ich bin sicher, dass du die satirischen und USA-kritischen Elemente (insbesondere im letzten Drittel des Films) auch ohne mich entdecken wirst.
  14. Nein. Mit hipper, einfach konsumierbarer Gewalt meine ich auch solche, die den Zuschauer nicht zum Nachdenken bringt. Ironisch-satirische Übersteigerung, wie beispielsweise in THE HILLS HAVE EYES, aber auch in Filmen wie Oliver Stones NATURAL BORN KILLERS, ist davon natürlich auch ausgenommen, da die Gewalt hier als Problem kritisiert und nicht zu bloßen Unterhaltungszwecken zur Schau gestellt wird.
  15. Ja, den fand ich sehr lustig - herrlich, wie dieses Filmchen auf jegliche political correctness scheißt und die "gerechtfertigte Rache" dermaßen zelebriert und in reaktionäre Extreme steigert, dass es jedem braven Amerikaner warm ums Herz wird. Dumm ist der Film m.E. übrigens ganz und gar nicht - hat passagenweise durchaus gesellschaftskritische Tiefe.
  16. Hm, schade, dass du den Film so krank fandest, m.E. ist das ein unglaublich feinfühliger, intelligenter und packender Film über eine Gruppe Menschen, die die (sexuellen) Grenzen ihrer Existenz erkundet. Ich möchte dir jetzt keinesfalls christlich-konservative Engstirnigkeit vorwerfen, aber ein bisschen Aufgeschlossenheit sollte man schon mitbringen, wenn man sich gesellschaftliche Probleme analysierende Filme anschaut. Bei mir persönlich sind die hier im Thread besprochenen "Grenzen" zwangsläufig nicht besonders eng gesteckt, so bevorzuge ich doch eben solche Filme, die auf Probleme aufmerksam machen wollen und auch heiklere Themen als Grundlage haben. Filme, die sich z.B. ernsthaft mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen, können diese eben auch gar nicht ausblenden, sondern müssen den Zuschauer zwangsläufig mit dem Unschönen konfrontieren (ich denke hier etwa an hervorragende Filme wie A HISTORY OF VIOLENCE von David Cronenberg, IRRÉVERSIBLE von Gaspar Noé oder auch FUNNY GAMES von Michael Haneke, alles wohl Streifen, die du wohl zum Teufel wünschen würdest). In dieser Hinsicht finde ich übrigens auch jene Filme weitaus intelligenter und folglich besser, die Gewalt als das darstellen, was sie ist: als grauenhaft und unkonsumierbar. Hippe, "konsumierbare" Popcorn-Gewalt à la MATRIX oder TERMINATOR finde ich hier eigentlich wesentlich bedenklicher.
  17. Richard Strauss´ schwelgerisch-üppige Alpensinfonie op. 64 ist in unglaublich vielen Einspielungen greifbar. Ich selbst habe mehrere, finde aber eine ganz besonders gelungen (war auch meine erste): Eine Alpensinfonie op. 64 (Richard Strauss - Los Angeles Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta) Ich kenne kaum eine andere dermaßen zupackende, dynamische und zu alledem auch noch klangtechnisch vergleichbar brillante Aufnahme dieses Werks. Thielemann, Ashkenazy, Karajan, alle gut, aber Mehta hat´s m.E. einfach am besten hinbekommen - auch wenn er das Fernorchester im "Anstieg" mitten im Orchester platziert hat. Fazit: Absolute Spitzenaufnahme, über Marketplace derzeit sehr günstig zu haben!
  18. Bzgl. den Sinfonien von Schostakowitsch ist auch folgende EMI-Box mit allen Sinfonien unter Mariss Jansons IMO sehr empfehlenswert, welche ich auch besitze: [ame=http://www.amazon.de/Sinfonien-1-15-Mariss-Jansons/dp/B000G6BJS0/ref=sr_1_1/302-9942911-0776818?ie=UTF8&s=music&qid=1191156706&sr=1-1]Shostakovich: Sinfonien 1-15 (GA): Dmitri Shostakovich, Mariss Jansons: Amazon.de: Musik[/ame] Eine der neuesten (und bei Amazon auch günstigsten) Schostakowitsch-Sinfonien-Zyklen mit feinem Booklet und platzsparender Verpackung. Klanglich absolut top, die älteste Einspielung ist aus den späten Achtzigern, die neueste von 2005. Schöner Thread übrigens. Ich werde dann in regelmäßigen Abständen einige weitere, meiner Meinung nach sehr empfehlenswerte Klassik-Einspielungen vorstellen.
  19. Tia, ich zähle eigentlich viele der Bond-Songs zu meinen Lieblings-Filmsongs, etwa "Live and Let Die", "A View To A Kill" und auch "Moonraker". Des Weiteren gefallen mir sehr: - "Dream Baby" aus IN DREAMS (Goldenthal, Fraser) - "Burn It Blue" aus FRIDA (Goldenthal, Veloso, Downs) - "Beside You" aus WHAT DREAMS MAY COME (Kamen, Hucknell)
  20. Ich mag Burwell auch recht gerne - ein Mann mit prägnanter eigener Handschrift und einem Hang zum Skurrilen. Seine Scores haben oft etwas Surreales an sich, oft klingen sie auch irgendwie folkloristisch-aufgerauht, irgendwie sehr schwer zu beschreiben, aber auf jeden Fall sehr prägnant. Am besten gefallen mir BEING JOHN MALKOVICH und THE CHAMBER.
  21. Das stimmt übrigens nicht so ganz - erstens ist das modernste von Schostakowitsch (z.B. die zweite Sinfonie) nicht annähernd so modern wie zeitgleich entstandene Werke der Moderne von Schönberg, Webern oder gar Varèse, und außerdem war die Moderne Anfang der 20er Jahre, als Schostakowitsch seine ersten Werke schrieb, schon lange "am Laufen" - einen Wegbereiter der Moderne würde ich hier z.B. eher in Charles Ives sehen - durchaus sogar schon in Mahler und Strauss, die in ihren Werken mitunter auch schon an Grenzen stießen.
  22. Es ist schlichtweg unsinnig, zu behaupten, die Sinfonien Mahlers und Schostakowitschs seien denen von Beethoven in irgendeiner Weise unterlegen - weder bzgl. der musikalischen Komplexität, noch in der musikhistorischen Bedeutung. Die Mahler-Sinfonien sind eine konsequente und in ihrer Expressivität zu ihrer Zeit wohl absolut wegweisende Weiterentwicklung der sinfonischen Form in der Romantik, Schostakowitschs Sinfonien gehören, wie Vincent schon geschrieben hat, zu den eigenständigsten und bedeutendsten Vertretern der Sinfonie in einem Jahrhundert, in dem die klassische sinfonische Form bereits am Aussterben war. Sicher, Beethoven hat alles begründet, aber die Weiterentwicklungen sind dann nicht zwangsläufig schlechter. Das größte Problem dürften die meisten wohl mit der mitunter fehlenden Eingängigkeit modernerer Werke haben - wobei man Mahlers 6. z.B. kaum absprechen kann, weniger mitreißend und emotional packend zu sein als ein Gattungs-Pendant von Beethoven. Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, "The First of May" (Dmitri Schostakowitsch)
  23. Was hat dich denn zu dem getrieben? Bei mir neu: - NIXON (Williams) - endlich im Original - SLEEPERS (Williams) - DOLORES CLAIBORNE (Elfman) - RUDY (Goldsmith) - HIDER IN THE HOUSE (Young) - ANACONDA (Edelman) Nein, nicht von Grubdo (kann übrigens nicht nachvollziehen, warum du deine ganze Sammlung verkaufst... ), sondern von "Cover Music" aus Berlin, der Filmmusik-Schatzinsel schlechthin.
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