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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Meine ersten Jerry-Scores waren AIR FORCE ONE, FIERCE CREATURS und U.S. MARSHALS. Ersteren hab ich ziemlich bald nach Erscheinen zum Geburtstag geschenkt bekommen (war überhaupt eine meiner ersten Score-CDs), die anderen kamen dann etwas später dazu. Dann habe ich längere Zeit nicht viel weiteres von Goldsmith gehört, bis ich dann 2002 oder 2003 angefangen habe, mich mit seinen älteren Scores zu beschäftigen - hier waren PLANET OF THE APES und TORA! TORA! TORA! "schuld", die haben das Goldsmith-Fieber zu dieser Zeit erst so richtig ausgelöst. Tia, und heute sind es über 100 CDs, die ich vom Maestro habe... Der Mann war ein echtes Genie, anders kann man das kaum sagen - m.E. einer der besten Filmkomponisten aller Zeiten. Mir persönlich hat seine Musik Trost gespendet, Mut gemacht und auch auf musikanalytischer Ebene haben sich mir anhand seiner Scores viele komplexe Zusammenhänge erschlossen. Kurzum, seine Musik hat mein Leben bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt enorm bereichert - und dafür danke ich ihm von Herzen.
  2. Den Fielding hätte ich auch gerne noch, leider ist das Intrada-Album schon seit längerem ausverkauft. Schade. Hier läuft: 3:10 TO YUMA (Marco Beltrami) Hat sich in den letzten 2 Wochen zu einem meiner nachträglichen 2007er-Favoriten entwickelt - herrlich kratzbürstige, rau-melchancholische Neo-Western-Musik mit wirklich schönem, sehr präganten thematischen Material. Zu nennen wäre hier etwa das melancholische Thema für den von Christian Bale verkörperten Dan und seine Familie (wunderbar von Solo-Gitarre vorgetragen in der zweiten Hälfte von "One for the Road / Storm Clouds"), sowie ein simples aber effektives, dreinötiges Motiv für Gangster Ben, aus dem sich im Verlauf zahlreiche weitere motivische Ideen entwickeln. Abgesehen von der Qualität der motivischen Arbeit verbreitet die Musik aber auch eine ganz eigene, faszinierende Atmosphäre: man fühlt sich beinahe wie in einer Geisterstadt irgendwo in der Steppe Arizonas oder New Mexicos, umgeben von windschiefen, von Wind und Wetter zerschlissenen und von der Sonne ausgebleichten alten Holzbaracken. Tolle Tracks, die dieses Feeling aufkommen lassen, sind etwa "Man of his Word" (diese arpeggierten Akkorde des Hammerklaviers - herrlich!) oder auch "Bisbygliando", wo Beltrami mit dem hölzernen Klang eines Orgelpedals beinahe lautmalerisch die morschen Bretter der Saloon-Veranda knarzen lässt. Wirklich toll, lange keine so atmosphärische Musik mehr gehört - ich würde Beltrami den Goldjungen wirklich gönnen.
  3. Die Musik ist mir im Film sehr positiv aufgefallen - ein ungewöhnlich groß angelegter, vollorchestraler Score, der einen interessanten musikalischen Kontrast zum eher ruhigen, intim-psychologischen Film bildet. Kannst ja mal schreiben, wie der Score auf CD wirkt, denke über eine Anschaffung nach.
  4. Hm, kannst ja dann mal berichten, wie die CD in Gänze so ist. Mich persönlich haben die Hörproben jedenfalls ziemlich abgeschreckt.
  5. Mittlerweile schon wieder gestern, zumindest nach unserer "Zeitrechnung". Ein Prosit auf den 76. auch von mir!
  6. Bist du nicht immer so für Offenheit und Toleranz? Wieso nicht auch hier tolerant gegenüber einem anderen Wertungssystem - ist doch kein Problem, wenn die einen im 6-Sterne-, die anderen im 10-Sterne-System bewerten. Die ganze Sache kommt mir generell irgendwie ein bisschen emanzenhaft vor - Abgrenzung um der Abgrenzung willen, bloß nicht so bewerten wie die bösen deutschen Filmmusik-Seiten. Die Bemerkung "Es gibt schon genug Seiten mit "Sternen"" und die Tatsache, dass meine erste Anregung zu dieser Sache im PAGEMASTER-Rezi-Thread komplett ignoriert wurde, macht das für mich gerade wieder sehr deutlich. Ich denke, wir sollten uns mal wieder vor Augen halten, dass wir alle Filmmusik-Freunde sind, "Brüder im Geiste" wenn man so will. Finde es unnötig, dass man sich in so kleinem Kreise nochmals und nochmals aufsplittert und sich voneinander abgrenzt.
  7. Viel interessanter als die Frage, wer denn letztendlich den HOBBIT vertont (mir persönlich wären eigentlich alle bisher genannten Komponisten recht), ist in diesem Interview doch die Info, dass KING KONG Rejected möglicherweise irgendwann veröffentlicht wird - folglich muss Shore schon Einiges aufgenommen haben, bevor er das Projekt verlassen hat. Ich hoffe da mal auf ein feines Deluxe Edition-Release, wie es Varèse etwa bei TIMELINE angestellt hat - wobei ich weniger glaube, dass Varèse den bringt, eher vielleicht unser Wunder-Label in seiner Signature Collection oder so...
  8. Stilistisch trifft das, was ich in den Ausschnitten gehört habe, eben genau meinen Geschmack - schauen wir mal, ob es auf CD auch in seiner Gesamtheit überzeugt.
  9. Hach, hach, HACH! Bin schon ganz wuschig! Höre gerade über iTunes in das Album rein, und es ist tatsächlich aus dem Score! Asche auf mein Haupt, dass ich das nicht früher geschnallt habe! CD ist gekauft!
  10. Jetzt kann ich es echt kaum noch erwarten, den Film nächste Woche endlich zu sehen! In einem der beiden Trailer, den es in der IMDb zum Film gibt (dieser hier: IMDb Video: Trailer for There Will Be Blood) hört man einiges an avantgardistischer, kammermusikalisch-spröder Streichermusik - stammt das aus Greenwoods Score? Klingt wahrlich mehr nach Ligeti und Penderecki. Wenn das allerdings wirklich aus dem Score sein sollte, werde ich mal nach dem Album Ausschau halten.
  11. Kann ehrlich gesagt gar nicht genau nachvollziehen, was BigMac hier meint. Die winzigen Schatten der Erhebungen auf dem Boden (übrigens... Asphalt? sieht eher aus wie ne Sandpiste) stimmen doch in der Richtung genau mit dem Schatten Bonds überein... Wie auch immer, schönes Motiv. Bin gespannt auf den Film.
  12. Nein, eben nicht. Der Film startete am 2. März 2007 in den US-Kinos. Wäre somit als Oscar-Kandidat möglich gewesen.
  13. The Day the Earth Stood Still (Bernard Herrmann) Herrmanns sperriges Meisterwerk in der McNeely-Einspielung auf Varèse - ebenso empfehlenswert sind die anderen Herrmann-Einspielungen, die der Mann für Varèse getätigt hat, etwa THE TROUBLE WITH HARRY, 3 WORLDS OF GULLIVER oder der schon von waldgeist erwähnte VERTIGO.
  14. Die Sache mit dem "Schädel einschlagen" war schon grenzwertig - ich denke mal, dass hier eine kleine Entschuldigung nicht unangemessen ist. Allgemein empfehle ich Stephan auch, etwas sachlicher und "cooler" zu bleiben und nicht immer alles als persönlichen Angriff zu werten. Ich kenne das von mir, hab damit früher auch so meine Probleme gehabt - mit fortschreitendem Alter bekommt man das in den Griff und man wird insgesamt lässiger, abgeklärter. Und wenn´s dann doch mal unter den Nägeln brennt: warum nicht mal locker vom Hocker einen kleinen ironischen Konter? Das wirkt wesentlich souveräner als solche aggressiven Äußerungen à la "ich hau dir die Rübe ein". Zur Bedeutung Debussys wurde glücklicherweise alles gesagt - dem von Jonas Geschriebenen ist hier eigentlich nichts hinzuzufügen.
  15. Wunderbar! Bleibt nur noch zu hoffen, dass beide Scores auch auf CD erscheinen...
  16. Neu bei mir: THE BOURNE ULTIMATUM - Special Edition (Paul Greengrass)
  17. Sinfonie Nr. 2 B-Dur "An den Oktober" (Dmitri Schostakowitsch) Experimentelle, konsequent wiederholungsfreie "Anti-Sinfonie" der russischen Avantgarde der späten 1920er Jahre - dem expressiv-bruitistischen Anfangsteil folgt dann absurderweise ein pathetisches Chorfinale, dessen Text Lenin und den Kommunismus lobt. Geniales, hochgradig ambivalentes Werk und m.E. eine von Schostakowitschs interessantesten Sinfonien.
  18. Eben deswegen würde ich auch dafür plädieren, auch das 6-Sterne-System hier bei den Mitglieder-Reviews zu "tolerieren" - ich für meinen Teil könnte im 10-Sterne-System einfach nicht bewerten.
  19. THE THREE BURIALS OF MELQUIADES ESTRADA (Tommy Lee Jones) Wunderschönes kleines Neo-Western-Drama, welches trotz seiner traurigen Thematik (mexikanischer Hilfsarbeiter wird von US-Grenzpolizist erschossen, Freund von Hilfsarbeiter entführt Grenzpolizist um mit ihm Leiche von Hilfsarbeiter nach Mexiko zu transportieren, um ihn dort in seinem Heimatort zu beerdigen) einige sehr absurd-lustige Momente zu bieten hat und insgesamt auch eine gehörige Portion Menschlichkeit transportiert. Regisseur Tommy Lee Jones übernimmt auch die Hauptrolle - an seiner Seite Barry Pepper in seiner bis dato wohl interessantesten Rolle als mieser Grenzpolizist, der auf der beschwerlichen Reise nach Mexiko erkennt, dass er in seinem Job schlecht und unmenschlich gehandelt hat. Ein echtes Independent-Kleinod, Geheimtipp!
  20. Der Score wurde von Jonas im Übrigen mit (völlig angemessenen) 5,5 von 6 Punkten bewertet.
  21. So, die letzten Tage viel gehört: [ATTACH]1145[/ATTACH] THE SPIDERWICK CHRONICLES (James Horner) Wirklich mal wieder ein feiner, gut gearbeiteter, großsinfonischer Horner mit einigen sehr originellen und pfiffigen Einfällen (z.b. die motivische Verwendung von Spinett und Mundharmonika) und solider, wenn auch recht subtiler thematisch-motivischer Arbeit. Erinnert teilweise etwas an JUMANJI (im vorletzten Track wird das Alan Parrish-Thema sogar angedeutet, wenn ich mich recht entsinne), was mir durchaus zusagt, da dieser zu meinen Lieblings-Horner-Scores zählt. Besonders angetan hat es mir übrigens dieses kleine drollige Thema im vierten Track "Hogsqueal´s Warning of a Bargain" - macht irgendwie total Laune. Insgesamt eine runde Sache - kein Meisterwerk, aber gut und durchaus kaufenswert. I AM LEGEND (James Newton Howard) Ein wirklich wunderschönes Thema, welches auch recht gut verarbeitet wird und in "The Jagged Edge" einige raffinierte, spannend anzuhörende modernistische Einsprengsel - aber über 45 Minuten hängt´s stellenweise doch etwas durch. Demnach wieder so ein Beispiel, wo ein 30-Minuten-Schnitt ein wohl überzeugenderes Höralbum ergeben hätte. Trotzdem, ich will gar nicht viel meckern, im Vergleich zu Howards letzten Arbeiten ist der Score wirklich gut geraten. Bin überrascht.
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