Stefan Schlegel
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Nähere Details wird wohl kein Sammler haben, da ja nur richtige Insider in den USA überhaupt wissen, was genau alles zerstört worden ist. Und selbst Labelchefs wie Fake oder Gerhard, die wahrscheinlich schon ein paar mehr Infos über die Zustände bei UMG haben dürften, halten sich nach außen hin darüber immer sehr bedeckt. Sie arbeiten natürlich auch mit UMG oft eng zusammen und da darf man es mit denen selbstverständlich nicht verscherzen. Daß UMG selbst alles zu beschwichtigen versucht, ist eh klar. Völlig unklar allerdings, ob das denn alles stimmt, was die in dem Variety-Artikel nun alles behaupten. Und die beziehen sich ja logischerweise fast nur auf Popmusik-Alben - von alten mehr oder wengier obskuren Filmmusik-Alben für eine kleine Minderheit redet selbstverständlich niemand, weil das viel zu kleine Fische sind. Es ging bei dem Brand in der Hauptsache um Album Master - also überwiegend Titel, die es früher schon mal auf Platten der UMG-Labels gab - wie ich es ja oben im Falle Frank Skinner und dem Decca-Label beschrieben habe. Man sieht zumindest eindeutig, daß die Master der alten Decca-Skinner-Alben bei UMG gar nicht mehr vorhanden sind - da kann der Archivar von UMG viel schreiben, sie hätten von fast allem Duplikate oder Sicherheitskopien gefunden. Glaube ich bei den Titeln aus den 50ern doch eher nicht.
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Ich glaube nicht, daß man das so verallgemeinernd formulieren kann. Wenn ein Label zusätzlich noch eine CD von einem aktuellen Score anbietet, verdient das Studio ja durch die Lizenzzahlungen noch mehr dran und behält darüber hinaus aber so gut wie immer auch noch die Rechte an der digitalen Veröffentlchung. Nur muß sich erst mal ein Label finden, das die Kosten solch oftmals teurer Lizenzen und eben einer CD-Produktion nicht scheut. Und gerade bei einem kleinen Titel wie jetzt diesem HEAVENQUEST ist es eigentlich logisch , daß es sich hierbei für niemanden mehr lohnt, eine CD zu produzieren, da es im Endeffekt viel zu wenig Käufer dafür gäbe. In dem Fall steckt sowieso auch gar kein größeres Studio dahinter, sondern es handelt sich um eine kleine, unabhängige US-Produktionsfirma. Da konnte man sich vermutlich ganz gut einigen und ist dann sicher auf einer 50/50-Basis (Produktionsfirma/Label) verblieben. Denn es ist ja nicht besonders teuer, nur einen digitalen Download anzubieten. Im Prinzip hat Feigelson in seinem obigen Statement dazu aber nicht wirklich was geschrieben. Er meint ja in seiner Aussage vor allem die älteren Titel aus einem Studio-Katalog, sagen wir mal aus den 60ern oder 70ern, bei denen sich das Studio selbst heutzutage meist nicht groß die Mühe machen würde, alles erstmal aufwendig zu restaurieren, zu ordnen und dann eventuell gar noch eine CD davon zu produzieren. Deshalb geht so was in den USA nur noch, wenn ein spezialisiertes Soundtrack-Label wie Intrada oder LLL Kosten und Mühen für so was nicht scheut. Und das Studio kassiert bei im Endeffekt ja aber dann auch doppelt: Sie erhalten die Lizenzzahlungen für den jeweiligen Titel vom Label und zugleich die Rechte an der digitalen Veröffentlichung. Die ganze Arbeit der Restaurierung, Mastering etc. hat natürlich das Label geleistet und am Ende profitiert das Studio auch davon noch.
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Bislang ist die Plattenbörse für den 19.4. noch nicht abgesagt worden: http://www.musicdayroma.com/ Die Quarantäne der Einwohner in Rom wegen dem Virus soll wohl bis Mitte April - also bis kurz nach Ostern - andauern. Es kommt daher ganz darauf an, ob bis dahin eine Besserung eingetreten ist und das öffentliche Leben ab dem Zeitpunkt wieder in Gang kommt. Ist keine Besserung bis dahin ersichtlich, wird die Börse sicher auch nicht stattfinden. Kann also momentan keiner genau vorhersagen.
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Music Box Records: PROVA D´ORCHESTRA (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ok, dann war Deine CD die Erstauflage von Ende 1991 mit dem damals üblichen grauen Cover und der CSE-Nummer. So ca. 1997/1998 hat CAM dann eine Neuauflage mit verändertem Cover und neuer Labelnummer gebracht (das haben sie bei einigen iher populären Titel so gemacht) und erst da haben sie die Suite hinzugepackt. Diese CD sieht so aus: https://www.discogs.com/Nino-Rota-Prova-DOrchestra/release/8314584 Die Angabe auf der Music Box-Seite, daß die Suite schon auf der Erstausgabe der CD mit dabei war, stimmt folglich somit natürlich auch nicht. -
Music Box Records: PROVA D´ORCHESTRA (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Nein, also die CAM-CD von 1991 und auch das Reissue von 2008 hat jeweils auch diese Suite am Ende als Track 8: http://www.soundtrackcollector.com/title/6837/Prova+D'Orchestra Während es auf der RCA-LP von 1979 6 Einzeltracks waren, die nur Musik enthielten, aber keinen einzigen Dialog. War eigentlich auch die vernünftigste Lösung. Die Titel dieser Tracks waren wiederum identisch mit denen von Track 2-7- auf der CAM-CD und auf der jetzigen Music Box-CD. Ich befürchte halt, daß es bei den Alternativ-Tracks wie üblich sein wird. Kaum Unterschiede zu den regulären Tracks, da und dort mal vielleicht leicht anders instrumentiert, an einer Stelle kürzer, an einer Stelle etwas länger. Aber im Wesentlichen hat man die Musik eben bereits. -
Music Box Records: PROVA D´ORCHESTRA (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Witzigerweise enthält dieses "Piano Solo" ein Thema aus Rota´s Musik zum im gleichen Jahr entstandenen DEATH ON THE NILE. Gleich im Mittelteil vom Main Title zu DEATH ON THE NILE ist genau dieses Thema zu hören - ist mir auch jetzt erst aufgefallen. -
Music Box Records: PROVA D´ORCHESTRA (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich selbst hatte immer nur die LP ganz ohne Dialoge (mit AMARCORD auf der A-Seite) und habe das deshalb gerade nochmals gecheckt, denn auf Youtube ist die komplette alte CAM-CD von 1991. Du hast in gewissem Sinne recht: Nur die ersten drei Minuten von diesem 20-Minuten-Track beinhalten ein Interview mit Fellini, in dem er sich über seine Zusammenarbeit mit Rota äußert - das ist auch in dem Clip bei Music Box zu hören. Und im weiteren Verlauf erscheinen Dialoge direkt aus dem Film, vor allem die Gespräche mit einzelnen Musikern. Jetzt merke ich auch erst, daß dann natürlich Track 2-7 auch voller Dialoge sind, dazu mit Taktstockgeklapper von den Proben und allen möglichen Geräuschen. Ach Du meine Güte. Das heißt, die Suite mit den 10 Minuten von Track 8 enhält tatsächlich bereits den kompletten Score. Die Stücke hat man dann mit Dialog aufgefüllt (was Track 2-7 auf der Music Box-CD entspricht), um sie noch etwas länger zu machen. Insofern stimmt die Info von mir oben natürlich auch nicht, daß die reinen Musikstücke mal länger und mal kürzer sind. Das ist echt hier ein Kuddelmuddel, was da durch die diversen Editionen veranstaltet wurde. Folglich sind die ersten 35 Minuten auf dieser neuen CD logischerweise randvoll mit Geräuschen und Dialogen. Dann kommt die Suite ohne Dialoge mit rund 10 Minuten nur Musik in Track 8, die ich zu Einzeltracks aufgedröselt fast identisch auf LP habe. Und danach nochmals wie oben geschildert eben die Alternate Tracks. Die zusätzliche musikalische Ausbeute ist somit leider doch sehr gering. -
Music Box Records: PROVA D´ORCHESTRA (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das, was Du als italienische Dialoge bezeichnest, war doch aber dieses Interview mit Fellini selbst, das jetzt mit fast 20 Minuten am Anfang der CD als Track 1 nun auch wieder dabei ist. Im Prinzip ist alles hier nur doppelt und dreifach gemoppelt, um auf eine lange Spielzeit von fast 60 Minuten zu kommen. Anders als mit solch einem Trick bekommt man es bei der Kürze des Scores ja auch nicht hin. Viel Neues erwartet einen dabei nicht, denn was da etwa unter Track 8 als "Suite" läuft , ist ja auch nur nochmals dasselbe, was man schon in Track 2-7 geboten bekommt. Nur leicht gekürzte Versionen genau dieser Tracks wie es sie früher schon auf einer mit AMARCORD gekoppelten RCA-LP von Ende 70er gab. Und was kommt dann noch außer dem "Piano Solo" von Track 9? Das sind eigentlich nur sogenannte "Alternates" mit kaum Abweichungen wiederum gegenüber Track 2-7. Sieht man schon an dem, was jeweils in Klammern noch dabeisteht: Z.B. "Galopp" in Track 12 erklingt dann halt einfach mit reduzierter Instrumentierung ("versione pochi strumenti") - das ist alles. Im Prinzip voll der Witz, wie hier alles wieder endlos breitgetreten wird und im Endeffekt dann immer wieder dasselbe erscheint. -
Nun ja, Beat hat ja schließlich gesehen, was bei BOMBER letztes Jahr insgesamt machbar war. Sowohl CD und LP von BOMBER sind immer noch verfügbar und also nicht ausverkauft. Die Zeiten haben sich in Europa längst geändert in den letzten Jahren. Und in Italien ist es doch so, daß sehr viele Fans solcher Kultfilme inzwischen mehr auf Vinyl denn auf CD stehen. Deswegen wird hier ja auch versucht, sowohl LP wie CD-Fans gleichermaßen zu bedienen. 1000 Stück ist in heutiger Zeit, wo alles nur noch von Streaming-Plattformen dominiert wird und viele schon gar keine CDs mehr kaufen, zumindest für europäische Verhältnisse schon eine recht üppige Auflage. Das wird sonst fast nirgends mehr gemacht, nicht mal mehr bei italienischen Morricone-Scores. Und um Bud Spencer ist eben vor allem in Italien und natürlich hier in Deutschland ein enormer Kult entstanden. In den USA ist das aber schon weitaus weniger der Fall. Das heißt, diese jetzige CD-Veröffentlichung wird etwa im FSM-Forum so gut wie keine Rolle spielen und dort absolut stiefmütterlich behandelt werden. Daher ist der US-Markt für MÜCKE nicht so besonders stark ausgeprägt und eher begrenzt, und alles muß dagegen über Italien, Deutschland und vielleicht auch noch einigermaßen Frankreich laufen. Von daher ein bißchen anders als bei sonstigen populären Genre-Scores, die wiederum sehr gut in den USA vermarktbar sind. Man muß hier also schon mehrere Faktoren berücksichtigen und darf nicht allein nur davon ausgehen, daß halt die Marke Spencer/Hill speziell hierzulande in Deutschland sehr viele Fans hat. Wie gesagt: Die haben bei Beat die Erfahrungswerte und Verkaufszahlen der BOMBER-CD und von daher kalkulieren die auch.
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Die sind nicht verrückt, sondern das ist absolut realistisch in heutiger Zeit: Es wird die 500 CD-Exemplare geben und dann eben noch 500 LP-Exemplare: http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=DDJLP06DLX&uscita=prox Insgesamt folglich 1000 Stück. Wenn man bedenkt, daß bei den meisten anderen italienischen Veröffentlichungen inzwischen kaum noch 300 Stück pro CD abgesetzt werden, dann ist das hier dagegen schon als "high life" zu betrachten. Die machen bei Beat daraus selbstverständlich ein großes Event. Der "Music Day Roma" ist am 19. April und da wird die CD mit einem Haufen Gästen erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Da werden selbstverständlich die De Angelis-Brüder wieder mit dabei sein. Man bringt die ganzen Spencer/Hill-Sachen auch nicht auf einmal, sondern das ist über mehrere Jahre hinweg häppchenweise geplant - und der Anlaß ist dann immer so ein "Music Day Roma" innerhalb des Jahres, weil da dann die ganze italienische Presse und TV mit zugegen ist. Wird also sozusagen multimedial aufbereitet: "Il vinile sarà presentato in anteprima il 19 aprile 2020 al Music Day Roma, presso l'NH Hotel Carpegna (zona Villa Pamphili) con tanti ospiti a sorpresa e la possibilità di compare sia il vinile che il CD al nostro stand! A breve info sulla presentazione all'indirizzo www.musicdayroma.com"
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Kritzerland: HENRY KING AT FOX (Alfred Newman)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Über den Marsch, der im Trailer von THE GUNFIGHTER vorkommt, hatte ich letztes Jahr an anderer Stelle doch schon geschrieben. Denn der taucht ja am Anfang und Ende bei YELLOW SKY von 1948 auch auf. Er wurde ursprünglich von Newman für BRIGHAM YOUNG an 1940 komponiert und ist auch auf dem in den 90ern von Richard Kaufman dirigierten und auf Koch erschienenen Newman-CD-Sampler zu hören. -
Was soll denn von Cinevox überhaupt noch groß kommen? Deren Katalog ist zum Großteil längst ausgewertet worden durch die diversen Labels (Saimel, Quartet, Digitmovies) über die letzten 15-20 Jahre hinweg. Alles, was kommerziell nur ein bißchen einträglich ist, ist da längst abgegrast. Und Cinevox selbst ist natürlich schon vor einigen Jahren total zu Streaming und digitalem Download übergeschwenkt. Die haben so gut wie alle ihre früheren LPs und CDs auf Youtube hochgeladen und verrmutlich auch auf die anderen Streaming-Plattformen. Daß da halt ein- oder zweimal im Jahr verrückterweise immer noch mal ein CD-Reissue mit einem ihrer beliebten und bereits mehrfach aufgelegten Horror-Titel kommt, hat nicht mehr viel zu besagen. Es zeigt eben nur, daß diese Horror-Geschichten von Goblin oder auch Donaggio so ziemlich die einzigen Sachen sind, wo es sich für sie noch halbwegs lohnt, mal ab und an wieder eine neue CD-Auflage zu produzieren, weil eben ein bestimmtes Genre-Fan-Publikum dafür da ist. Ansonsten kann man Cinevox aber eigentlich ziemlich abhaken.
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Keiner weiß genau, was Sugar wirklich vorhat. Das ist alles im Moment äußerst undurchsichtig und es bleibt einem nichts Anderes übrig als abzuwarten, was überhaupt passiert und ob es gar ähnlich läuft wie bei Sony in den USA. Es kann sein, es normalisiert sich alles wieder in ein paar Monaten, genauso gut ist aber das Gegenteil möglich. Von Saimel wird jedenfalls in den nächsten Monaten sicherlich keine weitere CD mit einem älteren italienischen Score erscheinen. Es wären zwar bereits Bänder aus dem CAM-Katalog für drei weitere Projekte da, aber die ließen sich jetzt aufgrund von mehreren Problemen so auf die Schnelle nicht mehr realisieren - bei einem Score etwa sind die Bänder nur unvollständig erhalten, so daß man mit einem weiteren koppeln müßte, bei einem anderen ist das Problem, daß der Film selbst kaum aufzutreiben ist etc.
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Am 27.1. erscheint die vorerst letzte CD mit einem Score aus dem CAM-Katalog bei Saimel: Carlo Rustichellis Musik zur romantischen Komödie ASSICURASI VERGINE (GARANTIERT JUNGFRAU) von 1967. Das etwas seltsame CD-Cover war wirklich nicht meine Idee und entstand eher aus der Not heraus, da das italienische Original-Plakatmotiv aus rechtlichen Gründen nicht verwendet werden durfte. Der englische Pressetext: Saimel Records proudly presents on this CD the complete original score by Carlo Rustichelli for the 1967 romantic comedy ASSICURASI VERGINE (INSURANCE ON A VIRGIN) which was directed by Giorgio Bianchi and starred Romina Power, Vittorio Caprioli, Dino Mele, Daniela Rocca, Leopoldo Trieste and Oreste Palella. Romina Power, daughter of Hollywood legend Tyrone Power, who together with Al Bano would form one of Italy´s most popular singing duos during the 1970s and 1980s, was only 16 years old in 1967 and stars in this comedy as the shy daughter of a poor Sicilian father who is forced to marry the richest man in town whom she doesn´t love at all. This man with the name Don Pippo Matara is portrayed by Vittorio Caprioli who excels in his role as a presumptuos and pompous lazybones with an excessive Sicilian slang and who actually provides the funniest moments in the picture. ASSICURASI VERGINE was produced in the wake of the two enormously successful Pietro Germi comedies DIVORZIO ALL´ITALIANA (1961) and SEDOTTA E ABANDONATA (1964) which satirized the anachronistic Sicilian customs and honour laws in a similar manner. Also some of the same actors re-appear in ASSICURASI VERGINE. Composer Carlo Rustichelli was a quite natural choice for this film as he had already scored the two Pietro Germi movies during the early 1960s and shown his inimitable skill in musically evoking all kinds of Mediterranean moods and particularly those of Sicily with themes and rhythms so characteristic of that secluded country. Reminiscences of these two works crop up in ASSICURASI VERGINE, but all the main themes are completely new and original. And although for the main part this is a rustic comedy, Rustichelli has written an unabashedly romantic, richly melodic and colourful score with all his stylistic trademarks fully on display. He has focused above all on the love relationship of the young couple Lucia and Gaetano so that the Main Title immediately opens with a vocal version of the exuberant love theme as a Sicilian ballad with the title “Ciuri di rosa” ("Rose Flower"). Various instrumental versions of this beautiful melody crop up during the course of the score and later on even a secondary, much more meditative and tragic love theme comes to the fore which gets reprised and elaborated whenever the couple finds themselves in rather hopeless and despairing situations. There are also two themes which precisely define the Sicilian setting: One is a sad lament with a few woodwind solos and the other one a plaintive and elegant theme for flute, Jew´s harp and strings. For the character of Don Pippo Rustichelli has written a delicious tango which perfectly captures his conceit and his scuffling movements so that the scenes involving him become even more funnier with the addition of this music. A few comic interludes with grotesque use of the electric organ and Jew´s harp together with some string pizzicati timed to the rhythm of the steps of the protagonists are reserved for the scenes in which all the different parties try to spy on Lucia during her stay in the convent. And the nightly city life with which Lucia gets confronted after her escape from the convent gets underscored with a jazzy saxophone motif coupled with a swing rhythm. This delightful and varied score for ASSICURASI VERGINE offers further proof of the superb melodic talent of Carlo Rustichelli and can now finally be fully appreciated on this CD which has been possible thanks to the original master tapes preserved in mono in the Sugar Music archives. The CD will be available on January 27th at Rosebud in Spain and can now be pre-ordered there and also soon at SAE. Here the track listing of the CD: https://rosebudbandasonora.com/catalog/product_info.php?products_id=27729&osCsid=4b2b033d8fc7f0444253dcbf6142b68b
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Für Tiomkin selbst zählte I CONFESS ja auch zu den Favoriten unter seinen eigenen Scores. Das eine Stück mit 3:30 Minuten , das es auf diversen Samplern gibt und das Du wohl meinst, stammt ja sowieso nicht von der Originalaufnahme, sondern ist eine Cover-Version, die 1955 für die Tiomkin-LP "Movie Themes from Hollywood" entstanden ist: https://www.discogs.com/de/Dimitri-Tiomkin-And-His-Orchestra-Movie-Themes-From-Hollywood/release/2442496 Manche Stücke auf der LP sind ja schon stark im Easy Listening-Stil der 50er eingespielt, der Track mit dem Liebesthema aus I CONFESS ist dagegen noch ganz gut geraten und näher am Original dran - obwohl hier natürlich die ganz essentielle und für den Score so wichtige Solo-Vokalise fehlt. Von der Originalaufnahme gibt es mit Sicherheit keine Bänder mehr, da Warner ja so ziemlich alles im eigenen Bestand vor 1954 vernichtet hat, und leider existieren auch im Tiomkin-Nachlass keine Azetate mehr. Also da braucht man gar nichts erwarten und vom Original wird nichts mehr kommen.
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Die Interpretation trifft das typische Tiomkin-Idiom an sich recht gut. Da kann man kaum meckern. Aber allein schon von den Hörproben her ist für mich klar ersichtlich, daß der Score absolut kein Highlight im Schaffen des von mir ansonsten sehr geschätzten Komponisten darstellt. Die bisherige Suite wäre für mich von der Länge her ausreichend gewesen. Aus rein musikalischer Sicht höre ich da außer dem Main Title und der Mordszene wirklich nur Tiomkin-Mittelmaß, was aber auch nicht verwunderlich ist bei dem Film, wo er allein aufgrund der Bühnenvorlage und der kammerspielhaften Inszenierung sich musikalisch gar nicht recht entfalten konnte. Vieles von der Musik ist eben rein szenisch bedingte Spannungsuntermalung, die dahin mäandert mit viel "Stop and Go", aber als autonomes Hörerlebnis nicht so wirklich viel einbringen wird auf die Strecke von 50 Minuten. Aus rein musikalischer Sicht ist es mir nicht begreiflich, warum man unbedingt den Score komplett aufnehmen mußte und da so viel Mühe reinsteckt. I CONFESS würde da viel mehr hergeben. Ich habe I CONFESS erst letztes Jahr wieder gesehen und fand die Musik erneut sehr beeindruckend mit ihrem mystischen Flair. Aber es passiert halt nichts hinsichtlich einer Neuaufnahme - nicht mal eine Suite davon kommt. Sondern hier ja jetzt auch wieder nur die alte Silva Screen-Suite von STRANGERS ON A TRAIN nochmals angehängt. Sicherlich, weil das problemlos zu machen war, da das Notenmaterial von Christopher Palmer aus den 90ern dafür ja bereits vorlag. Dann allerdings "premiere recording" hinzuschreiben ist natürlich schon eher ein Witz. Mich persönlich interessiert eigentlich die Tiomkin-Ballett-Doppel-CD von Intrada sogar etwas mehr als diese DIAL M FOR MURDER-Scheibe.
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Filmmusikveranstaltungen (Konzerte, Panels, etc)
Stefan Schlegel antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Gibts aber auch auf Youtube, da der ORF das Konzert schon vor einigen Wochen gesendet hat: -
Die Liner Notes bei SUNSET SUNRISE sind übrigens voller Fehler und teilweise unsäglich. Da wird die ganze Zeit auf falsche Tracknummern verwiesen, so getan als würden die ersten 14 Tracks vollkommen der alten Japan-LP entsprechen, obwohl die 11 Stücke und dazuhin lauter Dialoge und Motorradgeräusche hatte etc. Es ist nicht zu fassen, was da alles frei erfunden wird. Da muß einiges bei der Postproduktion der CD schief gelaufen sein oder es war ein Schnellschuß. Über den Film selbst natürlich auch kaum Infos, es wird dagegen viel über die Situation auf dem japanischen und itlaienischen Soundtrackmarkt in den 70ern rumgeschwafelt. Die Rota-Musik ist sehr schön, hat mit einem Hippie-Movie eigentlich gar nichts zu tun, sondern ist bis auf ein, zwei Ausnahmen üppig romantisch-melodisch und man hört vom Stil her, daß sie direkt nach dem Paten entstanden sein muß. SCUSI, LEI CONOSCE IL SESSO ist auch sehr lohnend durch die halbe Stunde mit Lavagnino-Musik. Das ist ein echter Hörgenuß. Klang ist insgesamt auch recht gut, nur bei Track 17 (bei der Orchesterfassung ohne Gesang im Bonus-Track 23 dann noch deutlicher zu hören) sind ein paar Defekte drin. Und auch hier wird im Booklet nichts wirklich aufgedröselt, obwohl die Infos, wer hier nun was komponiert hat, im Recording Sheet von Sugar/CAM ganz klar vorlagen. Gemäß dem Motto "wir wissen zwar, was von wem ist, aber sagen es Euch nicht." Schon doof: "There was no group effort so to speak as the legal paperwork reveals who did what in the score." Ich kann aber die Aufschlüsselung gerne geben. Das wären die Lavagnino-Tracks und die sind musikalisch nahezu aus einem Guß, das läßt sich an einem Stück schön durchhören: 02: Giostra dei ricordi (1:32) 03: Foxtrot Sex (3:48) 05: Nostalgia (2:51) 11: Languidamente (6:40) 13: Giovane amore (5:25) 17: Now - Se dovessi andare via (3:44) 19: Finale (6:30) Bei Track 3 wurde editorisch leider noch ein bißchen unglücklich rumgetrickst: Da sind die ersten 10 und die letzten 30 Sekunden von Umiliani - die passen da auch musikalisch gar nicht rein, aber man hat die kurzen Cues wohl anders nicht unterbekommen und deswegen hier an Anfang und Ende des Lavagnino-Tracks gesetzt. Hätte ich so jedenfalls nicht gemacht, denn es wirkt sehr aufgesetzt und künstlich an den Stellen. Bei den anderen Tracks wurde kein solches Klimbim veranstaltet und man hat sie glücklicherweise so gelassen wie sie aufgenommen worden waren.
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Neu von Saimel und lieferbar in ca. 10 Tagen bei Rosebud in Spanien: Carlo Savinas Musik zum erotischen Mantel- und Degenfilm LE CALDE NOTTI DI DON GIOVANNI (SEIN SCHLACHTFELD WAR DAS BETT) von 1971. Hier der englische Pressetext: Saimel Records presents on this CD the complete original score by Carlo Savina for the 1971 erotic costume comedy LE CALDE NOTTI DI DON GIOVANNI (NIGHTS AND LOVES OF DON JUAN) from the original master tapes in stereo preserved in the Sugar Music archives. This Italian screen adaptation of the famous Spanish Don Juan legend was directed by Alfonso Brescia under the pseudonym Al Bradley and starred the handsome German actor Robert Hoffmann as main protagonist Don Giovanni Tenorio who is surrounded by some of the most attractive European actresses of the early 1970s, among them Barbara Bouchet, Edwige Fenech, Ira von Fürstenberg and Lucretia Love. Contrary to many other Don Juan versions, this one is not only set in Spain in the 17th century, but during its second half also takes our hero to the Orient when he is banished by the King of Spain. From the beginning of the film Don Giovanni is the epitome of an irresistible womanizer. At first he seduces all the princesses in Seville, but even when forced into exile, for him there is no reason to change his impudent manners: Posing as an Arabian prince, he offers to help the Sultan Selim acquire the princess Aisha (Fenech), a woman who loves no man and is guarded inside a massive castle, but then at once falls in love with Don Giovanni. For LE CALDE NOTTI DI DON GIOVANNI Carlo Savina has written a lively and flavourful score of which only a small excerpt with about four minutes had previously been released by CAM in 1999 on the compilation CD “Carlo Savina – Ritratto di un autore”. Savina has built his score mainly around the wistful and sensuous melody with a Spanish flavour which gets intonated by the beautiful ethereal solo vocalise of Edda Dell´Orso in the Main Title. This great romantic theme will be reprised again and again during the course of the film whenever Don Giovanni beds one of his many loves. The duels and chases have mostly been composed not in a serious dramatic manner, but in a more lighthearted and spirited way in accordance with the often farcical nature of the movie: Sprightly castanets together with added percussion create a galloping rhythm so that the tone is rather playful than threatening. The remaining score is filled with nice period dances, some atmospheric mystery and suspense tracks, a few comical interludes with flute and bassoon and a meditative string episode for the sequence in the convent. The pleasant symphonic score for LE CALDE NOTTI DI DON GIOVANNI is a nice addition to the ever growing Carlo Savina discography and can now finally be fully enjoyed on this new CD. The CD will soon be available at Rosebud in Spain and also at the other usual soundtrack stores in Europe, USA and Japan. Here the track listing of the CD: https://rosebudbandasonora.com/catalog/product_info.php?products_id=27708
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veröffentlichung La-La Land Records: NEVADA SMITH - THE PARAMOUNT WESTERNS COLLECTION: LIMITED EDITION (Alfred Newman, Nelson Riddle, Walter Scharf, Johnny Douglas, Paul Dunlap, David Raskin, Harry Sukman, Roy Webb, Franz Waxman, Daniele Amfitheatrof, Victor Young)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich glaube wir reden ein wenig aneinander vorbei. Ich meinte mit "subjektiv" vor allem, auf welche Art und Weise man Musik hört und nicht, ob Mono oder Stereo nun besser ist. Selbstverständlich ist Stereo Mono vorzuziehen, wenn ein Score in der Art und dazu noch in guter Klangqualität verfügbar ist. Auf der anderen Seite ist es für mich aber auch kein Beinbruch, wenn etwa eine ältere Originalmusik aus den 50ern, die zudem im Film selbst auch nur in Mono erklingt, auf der CD ebenfalls halt nur in Mono erhältlich ist, da eben die Stereo-Aufnahmen nicht mehr vorliegen. Damit kann ich schon ganz gut leben. Dagegen ist es eine absolut subjektive Entscheidung, ob ich nun Musik ganz normal über die Boxen höre oder Kopfhörer präferiere. Das muß jeder selbst entscheiden und für mich ist da die Entscheidung klar. -
veröffentlichung La-La Land Records: NEVADA SMITH - THE PARAMOUNT WESTERNS COLLECTION: LIMITED EDITION (Alfred Newman, Nelson Riddle, Walter Scharf, Johnny Douglas, Paul Dunlap, David Raskin, Harry Sukman, Roy Webb, Franz Waxman, Daniele Amfitheatrof, Victor Young)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das ist eine doch völlig subjektive Sache: Jeder muß selbst wissen, wie er am liebsten Musik genießt und was er wirklich will. Die individuellen Hörgewohnheiten können ja bekanntermaßen sehr differieren. Und da ich persönlich Kopfhörer für Filmmusik-CDs oder LPs ohnehin nicht nutze und auch in Zukunft nicht nutzen werde, ist das Ganze für mich auch ohne Belang und geht schlicht an mir vorbei. -
veröffentlichung La-La Land Records: NEVADA SMITH - THE PARAMOUNT WESTERNS COLLECTION: LIMITED EDITION (Alfred Newman, Nelson Riddle, Walter Scharf, Johnny Douglas, Paul Dunlap, David Raskin, Harry Sukman, Roy Webb, Franz Waxman, Daniele Amfitheatrof, Victor Young)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Selbstverständlich kommt die Musik bei Mono nicht nur aus einem Lautsprecher - das wäre ja ein Witz sondersgleichen - , sondern aus allen kommt genau dieselbe Musik. Im Unterschied zu Stereo halt eben nicht räumlich (links/rechts) aufgeteilt. -
veröffentlichung La-La Land Records: NEVADA SMITH - THE PARAMOUNT WESTERNS COLLECTION: LIMITED EDITION (Alfred Newman, Nelson Riddle, Walter Scharf, Johnny Douglas, Paul Dunlap, David Raskin, Harry Sukman, Roy Webb, Franz Waxman, Daniele Amfitheatrof, Victor Young)
Stefan Schlegel antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ein Hi-F-Freak in der Art bin ich nie gewesen. Mir persönlich macht das überhaupt nichts aus, eine alte Mono-Aufnahme zu hören und die in vollen Zügen zu genießen. Ich habe da jede Menge davon in der Sammlung und null Probleme damit, so was anzuhören, wenn die Klangqualität ansonsten einigermaßen in Ordnung ist. Ich wüßte gar nicht, warum ich da empfindlich drauf reagieren sollte. Wenn ich in der obigen Art verfahren würde, dürfte ich mir ja kaum Steiner, Newman, Tiomkin etc.-Originale aus den 40ern und 50ern zulegen, da die fast immer Mono sind. Der Gedanke, so was dann deshalb nicht anhören oder kaufen zu wollen, ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht untergekommen. Oder wenn ich dran denke: Die meisten italienischen und französischen Titel bis Mitte 60er sind im Gegensatz zu den US-Titeln eh fast alle immer in Mono erhalten. Warum sollte mich das in irgendeiner Weise abschrecken, wenn die Musiken eben nicht anders verfügbar sind? Die Denkweise ist mir völlig fremd.