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Das ist aber bei den ganzen Post-Potter-, Post-LOTR-Fantasy-Filmen auch eine elend lange Liste, oder?

*schulterzuck*... gibt ja mehrere Bücher und war ja auch als Reihe geplant, jedoch floppte er wohl, vielleicht weil er für die heutigen Kinogänger einfach zu unspektakulär war.. haben da wohl sowas wie Narnia, LOTR oder Potter erwartet ;) Naja ich muss ehrlich sagen, mir gefällt sowas kleines wie Spiderwick fast besser als noch sowas wie Narnia oder so... Fantasy muss nicht immer episch sein ;)

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*schulterzuck*... gibt ja mehrere Bücher und war ja auch als Reihe geplant, jedoch floppte er wohl, vielleicht weil er für die heutigen Kinogänger einfach zu unspektakulär war.. haben da wohl sowas wie Narnia, LOTR oder Potter erwartet ;)

Ich sag nur: GOLDEN COMPASS, INKHEART, STARDUST...

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Ich mag ja alles in dieser Richtung, aber ein wirkliches Highlight war tatsächlich STARDUST - ganz und vor allem im Vergleich zu den sonstigen genannten. Hier hat man was schön Abgerundetes geschaffen. Die anderen mag ich auch, sind aber teilweise offen und miefig wie ein Schweizer Käse.

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Bei GOLDEN COMPASS hätte ich mich sehr über eine Fortsetzung gefreut, die Bücher sind ein Traum!

Viele Produzenten haben gedacht, Potter kopieren zu können. Etwas blöd natürlich, wenn Filme (wie GOLDEN COMPASS) dann irgendwo im Nirgendwo aufhören... Sehr spannend in diesem Jahr insofern THE HUNGER GAMES - das soll ja nach TWILIGHT die nächste Teenager-Erfolgsserie im Kino werden. Aber das hatten die Entscheidungsträger bei dem lausigen I AM NUMBER FOUR ja auch gedacht B)

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Viele Produzenten haben gedacht, Potter kopieren zu können. Etwas blöd natürlich, wenn Filme (wie GOLDEN COMPASS) dann irgendwo im Nirgendwo aufhören... Sehr spannend in diesem Jahr insofern THE HUNGER GAMES - das soll ja nach TWILIGHT die nächste Teenager-Erfolgsserie im Kino werden. Aber das hatten die Entscheidungsträger bei dem lausigen I AM NUMBER FOUR ja auch gedacht B)

GOLDEN COMPASS wurde ja rotzfrech auch als Nachfolger von LORD OF THE RINGS beworben. Eine maßlose Überschätzung oder sehr sehr dreiste Anbiederung an das Popcorn Gefolge. Was ich mich dabei immer frage: gibt es nicht juristische Mittel und Wege gegen irreführende Werbung?

THE HUNGER GAMES wird es natürlich genauso wenig schaffen. Aber glücklicherweise - so mein Gefühl - befindet wir uns ja mittlerweile im Spätherbst dieser Fantasy/Jugend/Bücher Vergewaltigung. Gut, die nächste Ausschlachtung wird es an anderer Stelle geben.

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THE HUNGER GAMES wird es natürlich genauso wenig schaffen. Aber glücklicherweise - so mein Gefühl - befindet wir uns ja mittlerweile im Spätherbst dieser Fantasy/Jugend/Bücher Vergewaltigung. Gut, die nächste Ausschlachtung wird es an anderer Stelle geben.

Also "The Hunger Games" wird ein Hit. Das steht jetzt schon fest.

http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=87407

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Also "The Hunger Games" wird ein Hit. Das steht jetzt schon fest.

http://www.comingsoo...ws.php?id=87407

Hits gab es viele. Wahrhaftigkeit aber kaum. Und eine Nachfolge absichtlich, aber ungefragt, anzutreten, ist schon harter Tobak und zählt sich für mich damit schon per se von der Sache selber aus. Verkaufsrekorde sind die Bits und Bytes nicht wert, mit denen sie digital dargestellt werden. THE HUNGER GAMES wird und wurde beworben wie eine Präsidentschaftswahl, nur nicht ganz so mickrig. Da führt eines zum anderen.

TWILIGHT hatte den Vampirbonus. Eine Identifikation und einen Charakter. Letzteres hatte auch Herr Töpfer, aber für THE HUNGER GAMES sehe ich da auch eher

dunkelgrau...

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Angesichts der eher burlesken Weltsicht des letzten großen Buch/Filmhypes von TWILIGHT erwarte ich bei HUNGER GAMES eine Mischung aus Banalität ,reaktionärer Geisteshaltung und dem üblichen Blockbuster-Getose. Ich persönlich finde es ja inzwischen unerträglich abgegriffen, die Zukunft nur als düstere Vision einer verkommenen Menschheit dargestellt zu bekommen. Warum nicht mal ein positiver Spin?

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An anderer Stelle wurde heute schon der Soundtrack angesprochen. Und wie es der Zufall will, lag gestern im Player:

Die Bourne Identität - Für mich nach wie vor der beste Teil der Trilogie (die dieses Jahr ein Spin-off erhalten wird). Doug Liman brachte damals - der Kinostart liegt auch schon wieder zehn Jahre zurück - frischen Wind ins etwas angestaubte Agentenfach. Während sich Pierce Brosnan im Technologie-Overkill erging, blieb die Action bei Bourne schön bodenständig und dafür umso dynamischer. Mit der Entscheidung, die weibliche Hauptrolle nicht an Julia Stiles, sondern an Franka Potente zu vergeben, brachte man auch mal eine etwas herbere Schönheit an die Seite des Helden. Schauspielerisch gibt es sowieso keine Ausfälle - Chris Cooper, Brian Cox und ein noch relativ unbekannter Clive Owen, da gab es nicht viel falsch zu machen. Schade nur, dass die Potente ihre internationale Karriere nicht weiter voran brachte und dass der zweite Teil von Paul Greengrass eigentlich nur noch aus einem unübersichtlichen Schnittgewitter bestand.

Der Soundtrack von John Powell ist im besten Sinne zweckmäßig. Seine schnellen Streicherläufe halten die Spannung hoch und treiben die Handlung zusätzlich voran. Paradoxerweise setzt er im - für mich - schwächeren zweiten Teil sogar noch mal einen drauf und liefert mit "To the Roof" ein echtes Schmanckerl ab.

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Der gefährlichste Mann der Welt (The Chairman)

Der Wissenschaftler und ehemalige Geheimagent John Hathaway erhält einen Brief seines alten Kollegen und Mentors Professor Soong Li. Der amerikanische Geheimdienst will sich die Freundschaft der beiden Wissenschaftler zunutze machen und schickt Hathaway als Geheimagent in das kommunistische China. Videofilmen zufolge soll das Land nämlich ein bestimmtes Enzym entwickelt haben, dass es Pflanzensamen ohne Beeinträchtigung jeder klimatischer Bedingungen ermöglicht, überall ausgesät zu werden und zu gedeihen. Aus Angst, Mao wolle die Dritte Welt mit diesem Mittel erpressen oder gegen die westlichen Mächte aufwiegeln, hat die amerikanische Regierung beschlossen, des Enzyms habhaft zu werden. Da Soong Li den geheimen Stoff entwickelt hat, fällt die Wahl auf Hathaway, um die Formel zu entwenden. Damit jedes Gespräch mitgehört werden und der Agent zu seinen Vorgesetzten kommunizieren kann, wird dem Wissenschaftler ein kleiner Chip im Schädel implantiert, der über eine weite Strecke eine Funkverbindung herstellen kann. Was Hathaway allerdings nicht weiß ist eine weitere Funktion des kleinen Chips: Bei Bedarf kann der amerikanische Geheimdienst durch das Implantat eine Explosion herbeiführen, um Hathaway sofort auszuschalten, sollte er gefangen genommen werden…

Regisseur J. Lee Thompson zeichnete sich in den 60er Jahren mit Breitwandabenteuern wie „Taras Bulba“ oder atmosphärisch dichten Thrillern wie „Cape Fear“ aus, doch größtenteils war Thompson für gehobene Unterhaltungsfilme verantwortlich, die meistens mit bekannten Schauspielern auf gehobenem Niveau inszeniert waren. Auch „The Chairman“ bildet da keine Ausnahme. Der auf der Romanvorlage Jay Richard Kennedys basierende Agentenstreifen bietet sich als Unterhaltung für einen freien Abend an, geht darüber jedoch nicht hinaus, denn dazu ruht sich der Film zu sehr auf Klischees auf, bemüht sich nicht ansatzweise, das kommunistische China und den Führer Mao von einer anderen Seite zu beleuchten. Die Chinesen bestehen entweder aus ewig jubelnden, ihre roten Büchlein schwenkenden Volksmassen oder steingesichtigen Verrätern. Gregory Peck mimt den humanistisch eingestellten Saubermann, der von den Intrigen, die der Geheimdienst schmiedet, nichts wissen will, auf konsequent routiniertem Niveau mit dem einem oder anderen charmanten Spruch auf den Lippen. Ein klarer Spannungsbogen ist nicht zu erkennen und erst gegen Ende schöpfen Regisseur und Drehbuch das Potential des explosiven Implantats erst ein wenig aus. Insgesamt inszenierte J. Lee Thompson einen mäßig spannenden und handwerklich soliden Agentenfilm mit einem abgeklärten Gregory Peck in der Hauptrolle.

Zur Musik: „The Chairman“ war die erste von insgesamt vier gemeinsamen Zusammenarbeit von J. Lee Thompson und Jerry Goldsmith Der Komponist hatte sich in den 60er Jahren mit äußerst originellen Kompositionen bewährt und sollte ein Jahr nach diesem Projekt mit „Patton“ 1970 breite Anerkennung verdienen. Außerdem war er durch seine Arbeit an „The Sand Pebbles“ vertraut mit Stoffen, die in China angesiedelt waren. Für „The Chairman“ wählte Goldsmith allerdings eine völlig andere Herangehensweise als für „The Sand Pebbles“, sodass Ersterer viel konservativer daher kommt. Wie auch der Film enthält die Musik in Bezug auf China ausschließlich Klischees, die sich besonders in den pentatonischen Melodien niederschlagen. Auch die Politik wird ebenso wie im Film als Bedrohung gespiegelt, in dem Goldsmith für die „Roten Wächter“ einen brachialen Marsch komponierte. Als Gegenpol zu diesem brutalen Stück steht ein sehr westlich geprägtes Liebesthema für Haythay und seine Freundin Anne. Die schlichte aber äußerst lyrische Melodie ist eins von vielen Beispielen für Goldsmiths Fähigkeit, emotionale Themen ohne überbordenen Kitsch zu schreiben. Hauptsächlich ist die Musik orchestral konzipiert, wobei die Besetzung zu Gunsten des nötigen Lokalkolorits um eine chinesische Zither, die Qin sowie Holzflöten und Holzblöcke erweitert. Doch auch in „The Chairman“ verlässt der Komponist letzten Endes seine konventionellen Pfade und vertonte die finalen Actionszenen mit seiner typischen durchsichtig kammermusikalischen Instrumentierung, wobei er besonders sein kompositorisches Können durch den kreativen Einsatz einzelner Motive macht. Hierbei spaltet er hauptsächlich Kontrapunkte und Begleitmotive aus dem Marsch heraus und setz sie als eigenständige Actionmotive neu zusammen. Insgesamt schuf Jerry Goldsmith für „The Chairman“ eine versierte Komposition, die allerdings hauptsächlich auf fernöstlichen Klischees und einem hübschen Liebesthema aufbaut, sodass sich erst in den modernistischen Actionpassagen der Personalstil Goldsmiths in einer sehr konventionellen orchestralen Filmmusik behaupten kann.

Zum Filmstart erschien ein LP-Programm, das aus den originalen Filmaufnahmen sowie einer extra für das Album arrangierten Fassung des Liebesthemas bestand. Angeblich sind sämtliche Bänder der Aufnahmesitzungen verschollen, sodass stets nur die LP-Version erhältlich ist, die allerdings gut ¾ der kompletten Musik enthält. Die neuste Ausgabe stammt aus dem Jahr 2004, in dem das Label Prometheus Records die ehemals auf einer Silva-CD vertretenen Goldsmith-Alben zu „Ransom“ und „The Chairman“ auf zwei seperaten Alben neu auflegte. Abgesehen davon, dass man die beiden Alben auch ruhig wieder auf einer CD hätte veröffentlichen können, kann sich die CD zu „The Chariman“ sehen lassen und enthält einen soliden Booklettext auch in Hinblick auf Informationen zur Musik im Film. Wenn auch die Tonqualität nun deutlich klarer ist, hallt und scheppert die Musik besonders bei den großorchestralen Passagen, sodass es zu hoffen gilt, dass irgendwann doch einmal die originalen Master gefunden und die Musik vollständig in guter Klangqualität veröffentlicht werden kann.

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Ah, Mal0ney! Du musst doch mit der alten Trilogie anfangen, wenn du die Star Wars Filme durchschaust, sonst gefällt sie dir doch nicht! :P Das hab ich damals auch falsch gemacht.

Hab mir letztens "The A-Team" angesehen und war dann doch recht überrascht, dass mir der Film so gut gefallen hat. Obwohl ich die Serie selbst nie gesehen hatte, war sie mir immer eher als eher schwächlich und wenig sehenswert beschrieben worden. Das mag sein (ich hab sie bis heute nicht gesehen), aber falls dem so ist, dann hat sich das nicht oder kaum auf den Film übertragen.

Ein großer Grund, warum mir der Film gefallen hat, ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Liam Neeson die Hauptrolle spielt. Ich war schon immer ein Fan von ihm und auch dieses Mal hatte ich keinen Grund mich zu beschweren. Der Großteil der Dialoge war gut und die Story war zwar nicht überaus komplex, aber zufriedenstellend und hat gut funktioniert. Von der Musik ist mir nichts Auffallendes im Gedächtnis geblieben, sie jatte wohl doch eher nur hinterlegende Aufgaben.

Alles in allem ein Film, von dem man sich gut unterhalten lassen kann und der einem am Abend vor der Analysis-Prüfung gut die Zeit vertreibt :D

Man muss wahrscheinlich noch anmerken, dass ich mir den Film im Original angeschaut habe, die dt. Fassung kenne ich nicht.

7 von 10 erfolgreichen Plänen

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Geheimagent Barrett greift ein (The Satan Bug)

Zwei Killer dringen in die geheime Forschungseinrichtung Station 3 ein, ermorden den leitenden Doktor Baxter sowie den Sicherheitschef Reagen und entwenden mehrere Kolben eines tödlichen Gases sowie den „Satanskäfer“, ein Virus, das in geringer Menge sogar innerhalb kurzer Zeit das gesamte Leben auf Erden auslöschen kann. Der Geheimdienst schaltet Lee Barrett, einen ehemaligen Agenten und zudem ehemaligen Sicherheitschef der Station ein, um sich der Sache anzunehmen, der hinter dem Vorfall einen sehr intelligenten aber auch exzentrischen Kopf vermutet. Tatsächlich trifft am Tag darauf ein Fax mit Forderungen ein, deren Verweigerung den Tod vieler Menschen zu folge hätte. Barrett nimmt an, dass die beiden Diebe Hilfe von einer Person innerhalb der Station hatten und schon bald kristallisiert sich in den Ermittlungen heraus, dass sich dieser Mann noch in dem Forschungsteam befinden muss…

Erfolgsautor Alistair MacLean wollte sich 1962 beweisen, dass nicht nur sein bekannter Name ein Buch zum Bestseller machen würde und verfasste unter dem Pseudonym Ian Stuart „The Satan Bug“. Drei Jahre später wurde das lose auf dem Roman basierende Drehbuch von James Clavell und Edward Anhalt unter der Leitung des Regisseurs John Sturges verfilmt. Sturges wendete sich mit diesem Film von seinem Format All-Star-besetzten Films wie „The Great Escape“ und „The Magnificent Seven“ ab und interpretierte dabei das Genre des Spionagefilms, das hauptsächlich von James Bond geprägt war, neu. Dabei verließ sich der Regisseur auf frische und viel versprechende Darsteller wie George Maharis, der durch die Fernsehserie „Route 66“ bekannt geworden war und Anne Francis, die bereits an der Seite von Leslie Nielsen in „Forbidden Planet“ zu sehen war. Mit Richard Baseheart und Dana Andrews waren zusätzlich zwei erfahrene Filmschauspieler von der Partie. Entgegen James Bond und vielen anderen Agenten dieser Zeit kommt Lee Barrett allerdings komplett ohne technische Spielereien aus und löst die Probleme mit seinem Kopf. Nur im Extremfall kommt es mal zu einem Faustkampf oder einem einzigen Pistolenschuss – wobei der letzte Kampf mit dem Bösewicht in einem Helikopter über Los Angeles auch heute noch nett anzusehen ist. Derartige Szenen sind in „The Satan Bug“ allerdings sehr rar gesät. Der Film enthält nahezu keine wirkliche Actionszenen und kommt angesichts der riesigen Bedrohung des „Satanskäfers“ sehr nüchtern und reserviert rüber, sodass der Film besonders heute teilweise etwas hölzern wirkt. Auch zu seinem Erscheinen war dem „Satan Bug“ kein Erfolg gegönnt, sodass der Film schnell in der Versenkung verschwand. Insgesamt bietet „The Satan Bug“ recht ansprechende wenn auch unspektakuläre Unterhaltung auf handwerklich überzeugendem Niveau, wird allerdings wegen der zurückhaltenden Inszenierung und der heute völlig unbekannten Darsteller so schnell nicht aus der Versenkung gehoben.

Zur Musik: Jerry Goldsmith, der sich in seiner gesamten Karriere unter Anderem besonders durch seine musikalische Wandlungsfähigkeit auszeichnete, vertonte besonders zu Beginn seiner Tätigkeit viele Filme mit völlig unterschiedlichen Ansätzen und Stilistiken. Trotzdem bezeichnete er sich selbst als „seriellen Komponisten“. Besonders in „Freud“ und „Shock Treatment“ lassen sich serielle Techniken ausfindig machen, wobei Goldmsith niemals eine durch und durch dodekaphonische oder gar serielle Filmmusik schrieb. Für „The Satan Bug“ entschied sich der Komponist ebenfalls für eine modernistisch konzipierte und nahezu vollständig atonale Musik, deren Charakter zusätzlich durch die ungewöhnliche Besetzung verschärft wurde. So wurde auf den Einsatz von Violinen und Violen vollständig verzichtet, sodass die ausschließlich tiefen Streicher der Musik einen oftmals düsteren und bedrohlichen Charakter verleihen. Neben vierfach besetztem Holz standen Goldsmith außerdem eine volle Blechbesetzung sowie üppig besetztes Schlagwerk inklusive Marimbaphon, Vibraphon, Maracas, Ratsche und vieles mehr zur Verfügung. Des Weiteren lässt sich schon in dieser frühen Musik Goldsmiths Experimentierfreude mit elektronischen Elementen in seiner Musik ausfindig machen. Durch den Einsatz des Novachords und des Ultravox Synthesizers lassen sich in dem Orchester wahre Dinosaurier der elektronischen Musik ausfindig machen, wobei sie oftmals kurz und solistisch mit leichter Perkussionsunterstützung eingesetzt werden und fast nie mit dem restlichen Orchester zusammen spielen.

Goldsmith kreierte für seine Musik mehrere Motive, an denen sich teilweise seine Verknüpfung der seriellen Techniken mit traditionellen Mitteln festmachen lässt. So komponierte er für die Eröffnung eine Fanfare, die aus einer Zwölftonreihe besteht. Diese Reihe zieht sich wie ein roter Faden durch die Musik, wobei sie sogar als jazzige Klavierlinie erklingt. Meistens allerdings manipuliert Goldsmith diese Reihe mit in der Tonalität verankerten Akkorden und löst sie so aus ihrer seriellen Bedeutung und Funktion. Ein weiteres wiederkehrendes Motiv sind drei atonale Akkorde, die bereits im Vorspann gleich nach der Eröffnungsfanfare zu hören sind. Das tödliche Virus wird durch ein kurzes prägnantes Motiv charakterisiert, das meistens von einem Holzblasintrument gespielt wird und eine fallende Leiter von vier Tönen zum Kern hat. Außerdem setzt Goldsmith zusätzlich den schwirrend vibrierenden Klang des Novachords für die unheimliche Bedrohung ein. Für die beiden Killer, die die Drecksarbeit für den mysteriösen Erpresser erledigen schrieb der Komponist ein kurzes Motiv für den Ultravox Synthesizer, das im 5/4-Takt steht und eines von jenen typischen Actionostinati in seinen späteren Musiken sein könnte.

Auch die restlichen Passagen für Dialogszenen sind oftmals aus kleinen Motiven kreiert, die oftmals wiederholt werden und die einzelnen Register des Orchesters durchziehen, sodass die Musik auch ohne tonalen Zusammenhang stets leicht zu verfolgen ist.

Goldsmith nahm die Musik innerhalb von zwei Tagen auf, wobei er nur bei der ersten Aufnahmesitzung mit der vollen Besetzung zur Vertonung sämtlicher Actionszenen arbeitete. Ausgerechnet diese Bänder sind verloren gegangen und die Musik überlebte lediglich auf zu Synchronisierungszwecken angefertigten „Musik & Effekt“-Spuren. Die restlichen kleiner besetzten Passagen sind erst vor einigen Jahren in Besitz eines Sammlers gefunden worden, sodass FSM die vollständige Musik in chronologischer Reihenfolge aus den Stero- sowie den Effektbändern rekonstruieren konnte. Trotz des deutlich getrübten Hörgenusses durch die Geräuscheffekte in der Hälfte der Musik ist die Qualität der Musik ungemindert und lädt zu wiederholtem Hören ein. Das liebevoll gestaltete Booklet gibt genauen Aufschluss über die Musik (inklusive der genauen Auflistung der Instrumente und die jeweiligen Reihentöne) sowie die Entstehung des Films und speziell der CD-Zusammenstellung. Da es sich bei „The Satan Bug“ um Goldsmiths erste Sci-Fi-Blockbustermusik handelt und eine hervorragende noch dazu sei die FSM-CD zur Schließung dieser wichtigen diskographischen Lücke jedem Goldsmith-Freund ans Herz gelegt.

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Anmerkung zu THE SATAN BUG: Im englischsprachigen Film-Original ist Barretts Gegenspieler ein von Gewissensbissen geplagter Wissenschaftler, der auf die Gefahren von Bio-Waffen hinweisen will, in der deutschen Version wurde daraus ein größenwahnsinniger Irrer, der die Weltherrschaft will oder so.

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Das ist richtig. Ich habe den Film nur im Original gesehen und da verlangt der Erpresser, dass man Station 3 schließen solle. Ich find's aber trotzdem irre, dass man deswegen hunderte von Menschen töten will, um darauf aufmerksam zu machen, dass man mit Biowaffen Menschen töten kann.

Außerdem ist der Typ ja ein exzentrischer Miilionär, der sich in seinem New Yorker Apartment verschanzt hat, bis er einen der Forscher ausgeschaltet und 'ersetzt' hat. Dass man aber zumindest den kritischen Unterton in der Synchronisierung unter den Tisch fallen ließ, ist schade.

Interessanterweise unterscheiden sich die Geräusche im Original (weil damals live entstanden) und auf der Synchro-Effekt-Musik-Spur (weil nachempfunden) teilweise recht deutlich. Ich wäre gespannt zu sehen, ob denn die Schritte und das Türschlagen sich dann aber in der Synchro genau so anhört wie auf der FSM.

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Der Tätowierte (The Illustrated Man)

1933: Der junge Willie reist per Anhalter nach Californien, wo sein Schwager ihm eine Arbeit anbietet. Nachdem er sich auf seiner Reise nach dem Bad in einem See einen Kaffee brüht, gesellt sich ein merkwürdiger älterer Fremder namens Carl zu ihm und fragt ihn nach einem bestimmten Haus. Willies Zurückhaltung gegenüber dem wunderlichen Mann mit rauem Umgangston weicht der Faszination, als Carl ihm sein Geheimnis offenbart: Er ist am Körper über und über mit Tätowierungen bedeckt, doch er warnt den jungen Mann, sie zu lange zu betrachten, denn dann würden sie lebendig und Geschichten erzählen. Nur an der linken Schulter gibt es eine freie Stelle, die den Menschen, die sie betrachten, ihre Zukunft zeigen würden, doch oft sehen sie sich hässlich im Alter oder erfahren gar ihren Tod. Diese Eigenschaften machten Carl zum Außenseiter und gehasst von den Menschen sucht er nun nach dem Haus, in dem die Frau wohnt, die ihm die Tätowierungen verpasst hat.

Während Willie dem älteren Wanderer zuhört verliert sich sein Blick mehrmals in den einzelnen Bildern, die tatsächlich zum Leben erwachen und ihm Geschichten aus ferner Zeit und fernen Welten erzählen: In einer utopischen übertechnologisierten Zukunft sorgt sich ein Elternpaar um die Gefahren, die ein bestimmter Raum auf ihre Kinder ausüben könnte. Auf einem fernen Planeten, auf dem es ununterbrochen regnet, suchen bruchgelandete Raumpiloten nach einem mystischen Unterschlupf und in einer weiteren Zukunftsvisionen, in der Mensch und Natur wieder im Einklang leben, steht angeblich der letzte Tag der Welt bevor.

Der junge Mann ist immer mehr gebannt von der Erzählung Carls und dessen Bilder auf der Haut und als dieser sich schlafen legt, kann Willie sich nicht beherrschen und blickt auf die freie Stelle an Carls Schulter. Dort sieht er, wie er noch in derselben Nacht von Carl erwürgt wird…

Im Dezember 1967 verkaufte Ray Bradbury die Rechte an seiner Kurzgeschichtensammlung „The Illutstrated Man“ für 85,000 $, allerdings nicht die Filmrechte, sodass er auch nicht für das Drehbuch hinzugezogen wurde. Regisseur Jack Smight wählte drei Geschichten – „The Veldt“, „The Long Rain“ und „The Last Night of the World“ -, die von Drehbuchautor Howard B. Kreitsek zusammengefasst wurden, wobei der Protagonist des Prologs und des Epilogs der Kurzgeschichtensammlung als Erzähler in einer Rahmenhandlung fungiert. Durch diese Rahmenhandlung, die Rückblenden in Carls Erzählung wie er die einzelnen Tatoos bekam sowie die einzelnen drei Episoden ergibt sich ein vielschichtiger auf vielen Ebenen funktionierender Film, in dem jedes Puzzlestück durch seine eigene Ästhetik und Optik geprägt wird. Die klinisch fast ausschließlich in weiß gehaltene erste Zukunftsvision stellt einen starken Kontrast zur dritten Episode mit den ausladenden Wiesen und der fast an römische Antike erinnernde Kostüme dar. Genau wie Carl der wundersamen Schönheit verfällt, die ihm die Haut färbt, so zieht dieser wiederum den jungen Anhalter in seinen Bann.

„The Illustrated Man“ besticht neben den Schauspielern besonders durch die detaillierte Ausstattung – hier sei natürlich der ewig verregnete Planet zu erwähnen, für dessen Dreharbeiten 50 Sprenkler rund 1000 Liter Wasser pro Minute auf die Schauspieler schütteten – und die beeindruckenden aufwändigen Bemalungen Rod Steigers durch Gordon Beau, der in drei Monaten Postproduktion ein Verfahren entwickelte, was dem Schauspieler ermöglichte, die Illustrationen sechs Tage auf der Haut zu behalten, solange er sich nicht mit Seife wusch.

Ein besonderer Kniff Smights war es, für alle fünf Handlungsebenen stets dieselben Schauspieler einzusetzen, sodass Rod Steiger und Claire Bloom in den beiden Zukunftsepisoden als Elternpaar zu sehen sind und auch ihre Kinder von denselben Schauspielern dargestellt werden. Der Zuschauer muss sich nicht nur an die neue Umgebung gewöhnen, sondern stets seine Einstellung zu den einzelnen Personen überdenken, da in nahezu jeder Episode jeweils eine andere Figur ein Verräter wird.

„The Illustrated Man“ fand weder bei den Kritikern noch beim Publikum Anklang und zur ersten DVD-Auflage 2006 erschien eine Besprechung, die zusätzlich die mittlerweile veraltete Ausstattung der Zukunftsvisionen ankreidet. Dabei ging es Jack Smight viel weniger um einen Sci-Fi-Film denn um die Tatsache, dass Menschen zu jeder Zeit und in jeder Umgebung stets dieselben Sorgen haben werden.

Der Film ist nicht ganz perfekt, wirkt in zwei Übergängen etwas holprig und nicht immer zu 100% schlüssig, aber dennoch ist Jack Smight und seinem Stab ein überaus faszinierender Film gelungen, der nicht nur durch überzeugende Darsteller und detailverliebte Ausstattung besticht sondern sich durch seinen philosophischen Ansatz und die raffiniert verknüpften Episoden wohltuend von durchschnittlichen platten Zukunftsfilmchen der damaligen und heutigen Zeit abhebt.

Zur Musik: 1969 hatte sich Jerry Goldsmith bereits mit seinen ausgezeichneten Filmmusiken zu „Freud“, „Sand Pebbles“ und „Planet der Affen“ einen Namen gemacht, doch bezeichnete er „The Illustrated Man“ lange als seine beste Arbeit und tatsächlich ist dem Komponisten mir dieser Musik ein wahres Meisterwerk gelungen. Fast spielerisch verknüpft Goldsmith hier serielle Techniken mit impressionistisch angehauchter Folklore, reiht avantgardistische Klangflächen an rein elektronische Sequenzen und verschmilzt brutale Orchesterausbrüche mit äußerst lyrischen Einfällen. Obwohl dem Komponisten ein relativ kleines Orchester zur Verfügung stand, verfügte er außerdem über mehrere Soloinstrumente wie Harfe, Gitarre (elektrisch wie auch akustisch), Sitar, Klavier, Celesta und groß besetztes Schlagwerk.

Jede einzelne Episode und Handlungsebene des Films verfügt über eine ganz eigene charakteristische musikalische Untermalung, wobei die Musik durch ein Thema zusammen gehalten wird. Diese Melodie ist ein äußerst zarter melodischer Einfall, der während des Vorspanns von einer Sängerin vokalisiert und von kleinem Kammerorchester mit impressionistisch verspielter Stilistik fortgeführt wird. Die musikalisch folkigen Wurzeln der (unbekannten) Sängerin verleihen dem Klang nicht nur einen etwas rauen und natürlichen sondern auch mystisch Touch.

Dieser melodische Einfall zieht sich durch fast jedes Stück der Musik, wobei Goldsmith zu jeder Episode einen neuen Ansatz wählte: „The Veldt“ zum Beispiel ist rein elektroakustisch gehalten und besteht in den ersten Minuten größtenteils aus Klangcollagen bevor eine Zwölftonreihe für die Kinder etabliert und in dem folgenden Stück streng an der neuen Wiener Schule variiert wird. „Theo Long Rain“ blieb zu Gunsten des prasselnden Regens vollständig unvertont und in „The Last Night of the World“ wählte der Komponist einen sehr warmen und introvertierten Ansatz, indem er das Hauptthema Solo vom Cello oder der Blockflöte über sanfte Harfenakkorde und helle Zimbelklänge spielen lässt.

Doch auch in der Rahmenhandlung kommt Goldsmiths avantgardistisch-serielle Seite zum Vorschein, so vermitteln klappernde Col Legbo Streicher, Vierteltonakkorde und nach dem Anschlagen in Wasser getauchte Glocken einen Eindruck von Carls gequältem Dasein während Zwölftonreihen in der Celesta oder oktavierten Solostreichern uns in das geheimnisvolle Haus Felicias entführen.

Mit „The Illustrated Man“ ist Jerry Goldsmith neben „Logan’s Run“ sein größtes Meisterstück in Hinblick auf die Verknüpfung von atonalen, freitonalen, seriellen und tonalen Elementen gelungen und bildet ein faszinierendes Ganzes. Jahrelang nur als unübersichtliche Suite auf dem deutschen Label Delphi erschienen, veröffentlichte FSM 2001 die Musik erstmalig und vollständig offiziell in bestmöglicher Klangqualität. Das höchst informative Booklet lässt ebenfalls keine Wünsche offen und enthält detaillierte Angaben über die einzelnen musikalischen Strukturen. „The Illustrated Man“ ist eine von Goldsmiths ganz großen Musiken und sollte daher in keiner Filmmusiksammlung fehlen.

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Anmerkung zu THE SATAN BUG: Im englischsprachigen Film-Original ist Barretts Gegenspieler ein von Gewissensbissen geplagter Wissenschaftler, der auf die Gefahren von Bio-Waffen hinweisen will, in der deutschen Version wurde daraus ein größenwahnsinniger Irrer, der die Weltherrschaft will oder so.

Ah, gut zu wissen so etwas.

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Filme wirklich massiv durch die Synchro verändern worden sind. Ich habe aber so das Gefühl, dass es früher häufiger war. Vielleicht täusche ich mich ja auch, so viele Filme kenne ich nicht auf beiden Sprachen.

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Ich glaube auch, dass früher noch viel "lockerer" synchronisiert wurde, z.B. "Casablanca", aber auch in neuerer Zeit gibt es einige sprachliche Entschärfungen wie in "Starship Troopers":

http://www.schnittbe...cht.php?ID=1547

und besonders häufig natürlich, wenn man Deutsche in der Synchro gegen andere "Ausländer" ersetzt hat wie "Stirb Langsam" oder "Hostel".

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Sobald synchronisiert wird, wird verändert und entstellt. Immer. Aber natürlich gibts da einige besonders schlimme Beispiele. Die DDR-Synchro von PRIZZI'S HONOR lässt gleich einen Schlüssel-Aspekt der Geschichte - dass Kathleen Turners polnisch-stämmige Killerin den Sizilianern nichts zählt - fallen, da wollte man dem sozialistischen Bruderstaat wohl nicht zunahetreten. Umgekehrt gehört die neue West-Synchro der OLSEN-BANDE zum schauderhaftesten, was je über die Sender gegangen ist.

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