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La-La Land Records: Jerry Goldsmith - THE SUM OF ALL FEARS (Expanded)


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Man muss sich nur mal anschauen, was in den letzten Jahren an "Filmmusik" produziert wurde. Das war größenteils zu Heulen. Es ist schon bezeichnend, dass ich in den letzten jahren nur Neuveröffentlichengen alter Score Klassiker gekauft hab und nicht einen aktuellen Soundtrack.

 

Du hast ja im Ansatz schon Recht, aber es ist nicht so, dass man heute wirklich überhaupt nicht Hörenswertes mehr findet. Ich sag nur: Beltrami, Greenwood, Gordon.

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Man muss sich nur mal anschauen, was in den letzten Jahren an "Filmmusik" produziert wurde. Das war größenteils zu Heulen.

 

Die Aussage "Ich finde heute im Hollywood-Blockbuster-Bereich nichts interessantes mehr" würde ich ja gerade noch so stehenlassen, aber diese, pardon, etwas jammerige Nostalgie und Flucht in die ach so gute, alte Zeit belegt doch nur das eigene Desinteresse am Neuen. Sebastian sagt

 

Beltrami, Greenwood, Gordon.

 

Ich erhöhe um Desplat, Mansell, oft Giacchino, Max Richter, Daniel Pemberton.

 

Eine ewige Wahrheit ist doch: Wer immer nur nach hinten schaut, kann vorne auch nix sehen. Oder anders: Wer sein Geld nur in alte Scores und Mainstream-Kino versenkt, wird weder auf dem Laufenden sein und auch keine Entdeckungen machen können. Das sei jedem selbst überlassen. Aber daraus das grosse, immer gleiche Klagelied vom Elend der schlimmen modernen Filmmusik zu machen, finde ich doch eher unpassend.

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wie sind denn so die neuen Cues?

Ich bin zur Hälfte durch und es ist doch sehr viel Suspense-Material, welches man von Jerry so schon öfter gehört hat. Dazu kommen leichte Variationen auf das "Clear the Stadium"-Stück, die immer wieder auftauchen. Viel Neues gibt es für den, der mit Goldsmith vertraut ist, nicht zu entdecken, würde ich mal vorsichtig sagen.

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Ich bin zur Hälfte durch und es ist doch sehr viel Suspense-Material, welches man von Jerry so schon öfter gehört hat. Dazu kommen leichte Variationen auf das "Clear the Stadium"-Stück, die immer wieder auftauchen. Viel Neues gibt es für den, der mit Goldsmith vertraut ist, nicht zu entdecken, würde ich mal vorsichtig sagen.

 

Also würde da auch das alte Album reichen?

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Also würde da auch das alte Album reichen?

Ich würde sagen: Ja. Der Albumschnitt, mit dem Song und dem Klassikstück dazwischen, mag vielleicht nicht optimal sein, aber der Score ist doch recht gut präsentiert. Ein oder zwei Stücke hätte man vielleicht noch mit dazu packen können, aber insgesamt ist das, was ich bisher gehört habe, in seiner Vollständigkeit doch sehr repetitiv. Typische End-90er-Goldsmith-Suspense wechselt sich ab mit Varationen von "Clear the Stadium", gegen Ende taucht das Hauptmotiv aus "The Misson" dann auch wieder auf, aber die Suspense ist leider nix, was man von Jerry nicht schon so oder so ähnlich öfter gehört hat. Und da es auch wenig Abwechslung innerhalb dieser Stücke gibt, wirkt das auf die Länge des ganzen Albums schon etwas zäh.

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Ich würde sagen: Ja. Der Albumschnitt, mit dem Song und dem Klassikstück dazwischen, mag vielleicht nicht optimal sein, aber der Score ist doch recht gut präsentiert. Ein oder zwei Stücke hätte man vielleicht noch mit dazu packen können, aber insgesamt ist das, was ich bisher gehört habe, in seiner Vollständigkeit doch sehr repetitiv. Typische End-90er-Goldsmith-Suspense wechselt sich ab mit Varationen von "Clear the Stadium", gegen Ende taucht das Hauptmotiv aus "The Misson" dann auch wieder auf, aber die Suspense ist leider nix, was man von Jerry nicht schon so oder so ähnlich öfter gehört hat. Und da es auch wenig Abwechslung innerhalb dieser Stücke gibt, wirkt das auf die Länge des ganzen Albums schon etwas zäh.

 

Danke für deine Einschätzung.. dann wird es bei mir irgendwann mal das alte Album :)

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Bei mir war die CD aus Übersee auch gestern in der Post.

 

Schlagt mich, aber ich bin schon begeistert. Es mag ja sein, dass es aus dem Hause Goldsmith höherwertiges gab, aber der Score macht Spass. Die Stücke die hinzu gekommen sind, mag man in anderen Variationen oder sollte ich sagen stilistisch verwandt, schon in anderen Scores aus der Zeit gehört haben, ABER der Score ist durchdacht und handwerklich erstklassig gearbeitet.

 

Besonders gefallen mir die ersten neuen Stücke. Unter anderem ist das "Russen-Thema" zu hören und was mir besonders auffiel: genau wie bei "Star Trek - Nemesis" sind die Synthies hier viel eher zu hören, wurden mehr in den Vordergrund gemischt. Alleine das hat es bei mir ausgemacht, dass ich froh bin mir das neue Album zugelegt zu haben.

 

In der Original-Abmischung die Botnick und Goldsmith für "The Sum of All Fears" erstellt hatten, war zwar sehr gut, aber mir gefällt diese Abmischung besser. Die Synthies kommen in den Vordergrund und offenbaren so das Gesamtkonzept der Musik.

 

Was wirklich schade ist und hier ja vor einiger Zeit schon erwähnt wurde ist, dass der Übergang von "The Same Air" zum Stück "If we could Remember" hier nicht vom Original-Album übernommen wurde, was aber sicherlich möglich gewesen wäre. Da hat man eine Chance verpasst.

 

Also meiner persönlichen Meinung nach: wer auch eine Schwäche für den späteren Goldsmith hat, wer auch seine Suspense-Musik und auch seine Synthiebeigaben mag, dem kann ich dieses Album eigentlich nur empfehlen. Es ist ein echter (später) Goldsmith, der in der neuen Abmischung nochmals zugewinnt und Kleinigkeiten preis gibt, die in der vorherigen Abmischung untergingen.

 

Also quasi ein Sprung von DVD zu BluRay... ;-)

 

Gruß

 

Jens

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icon_cmusic.gifThe Sum of all Fears (LaLaLand 2014) (2002)
Verlängerte Neuauflage von Goldsmith's spätem Actionkracher. Die LaLaLand-Edition ist ungefähr eine halbe Stunde länger als das alte Album, teilweise anders sequenziert und auch neu abgemischt. Bei letzterem liegt meines Erachtens ein Problem, denn hierdurch wurde die Synthie-Einlagen stärker betont, die ich in manchen Stücken als Fremdkörper empfinde, besonders gegen Ende des tollen Tracks "The Mission" als nach der markanten wuchtig-düsteren Blechbläser-Phrase der Furz-Synthie betont stark einsetzt, was in der original Album-Fassung nicht der Fall war. Auch in der Verlängerung von "The Bomb" ist das der Fall.
Abgesehen davon fließt das Album sehr gut und ohne Durchhänger,. Die martialischen Action-Tracks reißen mich wirklich mit, auch wenn sie im Euvre des Komponisten sicherlich eher routiniert denn neuartig daherkommen. Besonders das Russen-Thema kommt immer wieder schön zur Geltung.
Auch auffällig bei dem Score ist die höhere Zahl an Themen und Motiven. Mir macht die Musik trotz der o.g. Einschränkungen Spaß und werde mich davon mal beim Joggen mitreißen lassen.
Das Booklet konnte ich bislang noch nicht lesen, nur mal durchblättern. Vom textlichen Umfang und der Aufmachung ist es sehr aufwändig und schön gestaltet.

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also ich find der Score gewinnt durch die Expandierung ungemein... sicher ist kein neuer Cue so der Megabörner, aber das Album fliesst besser und ist durchweg spannend, es kommt nie Langeweile auf und Goldsmith variiert die Themen schön durch. So muss sein!

 

Dem kann ich uneingeschrängt zu stimmen! :)

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Ich finde den Score an sich nun auch nicht schlecht, aber auch nach dem zweiten Hören finde ich, dass sich viele Passagen einfach zu ähnlich anhören, als dass sich das auf Länge des ganzen Albums nicht bemerkbar machen würde. Vielleicht höre ich auch schon zu lange und zu viel Goldsmith. ;) Was aber, wie ich finde, durchaus seinen Reiz hat, ist die Version von "The Mission" mit dem Synthie-Chor. Klingt erstaunlich gut und anders, als die "echt" gesungene Version.

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hab heute zur Abwechslung CONGO reingeworfen um mal 2 Scores aus der ungefähr selben Zeit noch zu vergleichen und CONGO fällt da echt stark gegen ab... ok, der Film ist auch wirklch unglaublich blöd und sollte wie DEEP RISING (der ja wenigstens noch guilty pleasure ist) echt unter Goldsmiths Würde gewesen sein... die Afroeinlagen sind nen Witz, nach 5 Takten wiederholt Jerry quasi jedes Stück in sich wieder... viel Bock hatte er da offensichtlich nicht. Da tut er mir echt nen bisschen leid, dass er sein Talent und Zeit an son Mist vergeuden musste... da ist SUM dann echt ne Granate gegen, sicherlich hat er mitreissendere Action geschrieben und so, aber der Film ist ja auch eher nen Thriller als Actionfilm und das Spotting und Scoring ist einfach super und intelligent. Finde man hat den Eindruck als hat ihm SUM wirklich Spass gemacht...

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CONGO empfinde ich fast schon zu weit weg von SUM, um die beiden zu vergleichen. Da liegen immerhin sieben Jahre dazwischen und ich finde, dass Jerry Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre wieder ein neues Hoch hatte. Das belegen auch HOLLOW MAN, TIMELINE oder NEMESIS, die zwar durchaus routinemäßig gefertigt sind, aber sich doch abheben von den Action- und Thriller-Sachen, die Jerry Anfang/Mitte der 90er geschrieben hat. HOLLOW MAN empfand ich gar als relativ scharfkantig in den Actionpassagen, wie man es von Jerry fast schon seit den 70ern nicht mehr gehört hatte. In der Nähe von CONGO ist für mich eher so etwas wie RIVER WILD oder CHAIN REACTION.

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CONGO ist viel zu gut für den schrecklichen Film - da hat Goldsmith wohl einen anderen, besseren Film im Kopf gehabt, als er am Klavier saß.

Und HOLLOW MAN ist wirklich eine echte Perle, läuft derzeit wieder öfter. Wer hier Routine sieht/hört, hat nicht aufgepasst.

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CONGO ist viel zu gut für den schrecklichen Film - da hat Goldsmith wohl einen anderen, besseren Film im Kopf gehabt, als er am Klavier saß.

Und HOLLOW MAN ist wirklich eine echte Perle, läuft derzeit wieder öfter. Wer hier Routine sieht/hört, hat nicht aufgepasst.

Okay, Routine war vielleicht das falsche Wort. Sagen wir einfach, dass sich auch in HOLLOW MAN durchaus typische Versatzstücke des 90er-Jahre-Goldsmith finden (auch diese Synthie-Begleitung in manchen Actiontracks dürfte fast in jedem Goldsmith-Action-Score ab 1997/98 zu hören sein), aber die Machart des Ganzen ist wesentlich frischer und verleiht auch den bekannten Stilismen neue Ecken. Dass Goldsmith für die Main Titles und im Score den gleichen Synthie-Sound verwendet hat wie bei TOTAL RECALL und BASIC INSTINCT (weshalb manche wohl sofort die Assoziation mit BASIC INSTINCT hatten) hat mich allerdings nie gestört, war für mich immer der "Goldsmith-Verhoeven-Sound". ;)

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Ironischerweise hat die Bastardisierung des Filmes der Musik ja geholfen: wären nicht in letzter Minute Russen statt Araber zum Zuge gekommen, hätten wir das zweitbeste Thema des Films und eines der wenigen russischen Themen aus JGs Karriere gar nicht zu hören bekommen.

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finde CONGO passt sich dem Niveau des Film schon sehr nah an... ein noch besserer Score wäre negativ aufgefallen bei dem Mistfilm... wirklich unterirdischer Dreck, nicht auszudenken wenn man das ganz coole Buch heute mit Serkis Mocap drehen würde...

 

aber stimmt schon dass ab 2000 wieder bessere Projekte an Land kamen für Jerry

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