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Hans Zimmer


Gast Directors_Cut
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zimmer hat in JEDEM filmgenre einen anderen sound. der rcp-sound schwebt zwar über allem, aber der unterscheidet sich halt in den filmgenres. ein rcp actionscore klingt doch anders als eine komödie oder ein drama. und auch action und abenteuer unterscheiden sich, wenn auch nicht großartig. dies findet man aber bei jedem komponisten. zimmers schwächen liegen meiner meinung nach im technischen aspekt, nicht in der wirkung der musik. und nur ihm mal wieder vorzuwerfen, dass zig seiner scores austauschbar sind find ich nicht richtig. das gibts bei jedem komponisten.

gut und schlecht gibt es für mich auch nicht. man könnte eher erfolgreich/erfolglos sagen. zimmers scores find ich in ihrer wirkung meistens erfolgreich, in der kompostion schwach. john williams scores find ich in ihrer wirkung oft erfolglos, in der komposition meistens ausgezeichnet. kaum jemad bekommt die originalität oder einfallslosigkeit der musik während des filmschaunes mit. da entscheidet alleine die wirkung. und auch eine kopie der kopie kann eine erfolgreiche wirkung erzielen. hat james horner schon oft bewiesen.

dann haut zimmer halt immer dieselben ostinati und rhythmen unter seine musik. wenn er damit aber in einem westernfilm westernfeeling erzeugt und in einem ritterfilm 12. jahrhundertfeeling ist doch alles in butter. thematisch und instrumentierungsmäßig sind doch meistens unterscheide zu erkennen.

wenn atmosphäre aufgebaut wird und der zuschauer in den bann gezogen wird ist doch alles in ordnung. kaum jemand interessiert es beim filmschauen, dass zimmer das mit einfallslosesten methoden oder john williams mit der originellsten komposition geschafft hat. das bekommt der durchschittszuschauer nicht mit, denn wenn alles perfekt zusammenwirkt ist das ziel erreicht.

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dann haut zimmer halt immer dieselben ostinati und rhythmen unter seine musik. wenn er damit aber in einem westernfilm westernfeeling erzeugt und in einem ritterfilm 12. jahrhundertfeeling ist doch alles in butter. thematisch und instrumentierungsmäßig sind doch meistens unterscheide zu erkennen.

Ich denke, damit eine Musik einen Film perfekt unterstreicht, muss diese schon mehr bieten als bei einem Westernfilm Westernfeeling und in einem Ritterfilm 12.-Jahrhundert-Feeling. Die Musik dürfte eigentlich nicht austauschbar sein.

Das dies bei vielen Film nicht notwendig ist, da die Filme selber nicht einzigartig sein wollen, sondern sich nur verkaufen wollen, ist auch klar. Auch das Zimmers Musik viele Leute in ihren Bann zieht, ist klar, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Ich denke lediglich, dass Zimmers Musik die Filme nicht optimal unterstützt. Ich denke, dass es für seine Filme oft Musik gibt, die den Film besser unterstützt hätte, da sie spezifischer für den Film komponiert wäre und nicht nur einer Schablone gehorcht hätte.

Ich denke auch für einen Durchschnittszuschauer erzeugt ein John Williams viel mehr Atmosphäre als Hans Zimmer - damit meine ich spezifische Filmatmosphäre. Dass man nachher die Musik nochmal hört und sofort der Film einen vor Augen kommt.

Bei Hans Zimmers Musik ist der Effekt recht selten, weil seine Musik recht austauschbar ist.

Sein Erfolg kommt meiner Meinung nach einfach daher, weil er etwas schreibt, was die Leute hören wollen - nicht aber, was etwas spezifisches mit dem Film zu tun hat. Und von daher find ich ihn als Filmkomponist meistens nicht so gut, sowohl von filmischer als auch von kompositorischer Seite gesehen.

Beispiel: Der Soundtrack zu Gladiator ist einer der erfolgreichsten aller Zeiten. Die Leute lieben ihn, weil sie genau diese epische Art der Musik lieben. Die Musik erzeugt bei den Hörern einfach epische Stimmung und das sollte sie auch. Jedoch ist dies das Einzige, was die Musik von dem Film unterstreicht. Das es sich um Gladiatoren handelt oder sonstige Elemente sind absolut in der Musik nicht zu finden. Damit ist die Musik vielleicht zum So-Hören gut, aber zu dem Film ist sie meiner Meinung nach viel zu wenig spezifisch und austauschbar. Eine andere Musik hätte sich dem Film viel mehr anpassen können, wäre aber sicherlich nicht genau so erfolgreich gewesen. Es geht ja aber darum, Musik zu schreiben, die den Film unterstreicht und nicht welche, die erfolgreich ist.

zimmer hat in JEDEM filmgenre einen anderen sound.

Und was ist beispielsweise deiner Meinung nach das gleiche Genre von Thin red line und Inception? Der gleiche Sound in Journey to the Line wurde schon genügend beschrieben.

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Ich denke auch für einen Durchschnittszuschauer erzeugt ein John Williams viel mehr Atmosphäre als Hans Zimmer - damit meine ich spezifische Filmatmosphäre. Dass man nachher die Musik nochmal hört und sofort der Film einen vor Augen kommt.

ich kann da nur für mich sprechen, aber john williams erreicht bei mir oft das gegenteil. bei aller kompositorischer perfektion, den ausschweifenden themen und der verzierten orchestrierung, lässt mich seine musik oft kalt. das klingt alles grandios auf cd, aber im film bin ich davon völlig unbeeindruckt. ok, e.t. hat er wirklich gut hinbekommen und die indiana jones filme sowie star wars sind recht ordentlich, was die filmwirkung angeht, aber vieles, wie z.bsp. schindlers liste, münchen, sieben jahre in tibet oder james ryan, gehen einfach so an mir vorbei, ohne auch nur irgendwas zu bewirken. da gibt es andere komponisten, die auch wesentlich talentierter sind als zimmer, die das besser hinbekommen als williams, z.bsp. goldsmith (tolle actionmusik), elfman (tolle chorarbeit) oder horner (tolle emotionale themen).

und auch zimmer + co. schaffen es recht oft, auch wenn sie es auf einfallsloseste art hinbekommen. gladiator erzeugt für mich genau die richtige filmatmosphäre. wenn ich die musik höre, weiß ich ich bin in rom und habs mit nem modernen sandalenfilm zu tun. auch würde ich nicht auf die idee kommen, dass es sich um einen piratenfilm handeln könnte.

wenn die musik im film dafür sorgt, dass ich mich mitfreue, vor spannung an den fingernägeln kaue, vor schmalz zu heulen anfange oder was auch immer, ist die aufgabe erfüllt. wer das schafft und wie ist mir schnuppe und zig durchschnittskinozuschauern auch. hauptsache es funktioniert. für etwas anderes hat man beim filmschauen auch keine zeit.

gut, hans zimmer erreicht dies bei DIR ja anscheinend nicht. deshalb ist er ja kein schlechter komponist. williams ist ja auch kein schlechter komponist, nur weil seine musik MICH oft unbeeindruckt lässt. es gibt genug andere, bei denen ihre musiken wunderbar funktionieren im film, also haben sie doch dahingehend beide was auf dem kasten.

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ich kann da nur für mich sprechen, aber john williams erreicht bei mir oft das gegenteil. bei aller kompositorischer perfektion, den ausschweifenden themen und der verzierten orchestrierung, lässt mich seine musik oft kalt. das klingt alles grandios auf cd, aber im film bin ich davon völlig unbeeindruckt. ok, e.t. hat er wirklich gut hinbekommen und die indiana jones filme sowie star wars sind recht ordentlich, was die filmwirkung angeht, aber vieles, wie z.bsp. schindlers liste, münchen, sieben jahre in tibet oder james ryan, gehen einfach so an mir vorbei, ohne auch nur irgendwas zu bewirken. da gibt es andere komponisten, die auch wesentlich talentierter sind als zimmer, die das besser hinbekommen als williams, z.bsp. goldsmith (tolle actionmusik), elfman (tolle chorarbeit) oder horner (tolle emotionale themen).

Das liegt dann wahrscheinlich daran, dass Zimmer's Musik einfach leichter ins Ohr geht. Also einfach eine Komplexitätssache. Es stimmt natürlich, dass Williams feinfühliger Stil sich nicht so leicht erschließt wie Zimmers eher plumper Stil (sry für das Wort, ist nicht gegen dich oder so gemeint). Damit fühlst du dich auch viel leichter angesprochen als von komplexeren Themen. Das ist ein sehr guter Punkt, den ich bisher nicht bedacht habe. Ist das nun aber eine Sache musikalischen Intellekts, wieviel unterschichtiges man aufnehmen kann? Oder bedeutet das, dass sich Tiefe und Erfolg grundsätzlich widersprechen? Es muss doch möglich sein, eingängige Themen, die trotzdem gleichzeitig gut komponiert sind, zu schreiben... Vielleicht sind wir beide auch nicht die Regel, ich glaube eigentlich, dass Williams' Musiken viele, viele Leute begeistern können - von daher ist es also möglich. Oder was meinst du/ihr? ...

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Oder bedeutet das, dass sich Tiefe und Erfolg grundsätzlich widersprechen?

Nein, denk mal an Mozarts Sinfonie No 40 in g-moll (Man könnte jetzt auch vieles andere von Mozart nehmen)! Das ist mitunter sehr anspruchsvolle Musik. Teilweise sind die Harmonien gar nicht mehr richtig zu deuten. Fantastische Komposition, ein Glanzstück der Orchestrationskunst und doch eines der größten Klassikhits aller Zeiten!

Was Williams angeht: Nun, er ist kein Mozart, aber zumindest unter Filmfans ist seine Musik sehr bekannt. Egal ob das Star Wars Thema oder das Superman Thema, wenn man dass anfängt zu summen können recht viele da einstimmen.

Dabei muss man allerdings auch sagen, dass nicht allein das Hauptthema eine gute Filmmusik macht, sondern auch der ganze "Rest" der da im Film rumdudelt :):D

Und an den erinnern sich die meisten "normalen Kinogänger" wohl eher bei Zimmer als bei Williams.

Edit

@Lars: Lass dir von jemandem der von Williams Musik eigentlich viel hällt gesagt sein: Augenwischerei gibt es auch bei ihm und ich hatte häufig das Gefühl, dass seine Musik so manchen Film der nicht von Spielberg ist oder Star Wars heißt erdrückt.

Bearbeitet von Jan Selzer
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dann haut zimmer halt immer dieselben ostinati und rhythmen unter seine musik. wenn er damit aber in einem westernfilm westernfeeling erzeugt und in einem ritterfilm 12. jahrhundertfeeling ist doch alles in butter. thematisch und instrumentierungsmäßig sind doch meistens unterscheide zu erkennen.

Na ja...:)...wo ich dir zustimmen kann ist, dass nicht jeder Zimmer-Score gleich klingt, Komödien oder Horrorfilme vertont er tatsächlich anders, das Problem ist bei Zimmer eben nur die Sparte "Action" und die ist bei ihm und seinen Leuten nun mal sehr weit gesteckt, sprich ein Film wie "The Rock" fällt da ebenso drunter wie vermeintlich historische Filme a la "King Arthur" oder "Gladiator". Und da ähneln sich die Scores schon von den Themen her, vom Sound natürlich auch. Klar packt er bei "Gladiator" exotischere Instrumente mit rein, während bei "Drop Zone" wesentlich mehr Elektronik zu hören ist, aber das Schema ist doch immer sehr ähnlich. Das ist natürlich nicht nur bei Zimmer so, auch Goldsmith hatte sich spätestens Ende der 80er ein Schema zurechtgelegt, mit dem er viele Actionfilme bis zu seinem Tod unterlegt hat, Williams macht das ja nicht viel anders oder Horner oder Morricone oder Barry, da kannst du nennen, wen du willst, allerdings schafft es der Eine besser, selbst Altbekanntes noch mit genügend frischem Wind zu versorgen als ein Anderer, das muss dann fairerweise auch dazu gesagt werden.

Auf YouTube gibt es zahlreiche Clips, in denen es um die Ähnlichkeiten von Filmmusik untereinander geht, in einem davon liegt der Schwerpunkt auf Zimmer bzw seinen Leuten und da finde ich hört man schon deutlich, dass sich die Actionmusik thematisch fast immer ziemlich gleich änhört, egal, ob es nun ein Piratenfilm oder ein Gladiatorenfilm ist.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=-tQpAPMT_Rc]YouTube - ‪Film Music Similarities‬‏[/ame]

Ein Aspekt, den man dabei natürlich nicht ausser Acht lassen sollte ist wohl die Tatsache, dass Filme wie "King Arthur" und "Gladiator" gar nicht den Anspruch haben, eine akkurate Historienverfilmung zu sein, sondern eben mehr oder weniger historische Ereignisse als modernes Kino präsentieren und dazu gehört mittlerweile nun mal der Zimmer-Sound, quasi Geschichtsunterricht für die VIVA-Generation.

@Jan Genau das Problem habe ich mit manchen Williams-Sachen auch.

Bearbeitet von Alexander Grodzinski
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Für mich steht natürlich außer Frage, dass viele Teile kopiert werden und Hans Zimmer als Komponist doch häufig versagt, weil er eben nicht komponiert. Doch den Aspekt mal beiseite gelassen, halte ich es für falsch, ihm die Lust oder Leidenschaft abzusprechen, mit der er an die Arbeit geht. Klar, ich "kenne" ihn nur über Interviews und Making ofs, aber bei Inception schien es mir so, als hätte er sich schon etwas dabei gedacht und dass es ihm auch viel Spaß macht, daran zu arbeiten. Die Leidenschaft spricht sich für mich nicht alleine durch die Abwesenheit der Qualität ab.

Für mich rocken Status Quo immer noch, auch nach vierzig Jahren, und sie scheinen immer noch Spaß an ihren drei Akkorden zu haben.

Dann müsste ja jedes vom Kleinkind gezeichnete Malwerk just ein Affront gegen die Kunst sein, mit der nur geschäftlich die Elternliebe erkauft werden soll.

Ist es aber nicht, weil wir auch den Maßstab der Qualität so nicht ansetzen. Wie Lars schon mehrfach schrieb, kann Hans Zimmer kompositorisch natürlich nicht mithalten, aber in erster Linie ist Hans Zimmer nur einmal dem Auftraggeber verpflichtet, meist dem Regisseur.

Für mich liegt das Problem eindeutig in einer Inflation, vor allem in den vergangenen Jahren, da RCP einfach über ein Limit gezogen wurde, sodass es tatsächlich nur noch wie am Fließband zugeht. Zum anderen aber auch an der gewandelten Filmlandschaft überhaupt, die sich vor allem auch durch digitale Technik entwickelt hat. Hans Zimmer steckt mitten in diesem Prozess, was seine Werke nicht an Qualität gewinnen lässt, wohl aber die Relation des Ganzen aufzeigt. In diesem Sinne ist Hans Zimmer nämlich nicht mehr oder weniger Geschäftsmann als die meisten Halodris, die dort in der Filmlandschaft umherlaufen.

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Dann müsste ja jedes vom Kleinkind gezeichnete Malwerk just ein Affront gegen die Kunst sein, mit der nur geschäftlich die Elternliebe erkauft werden soll.

Ist es aber nicht, weil wir auch den Maßstab der Qualität so nicht ansetzen. Wie Lars schon mehrfach schrieb, kann Hans Zimmer kompositorisch natürlich nicht mithalten, aber in erster Linie ist Hans Zimmer nur einmal dem Auftraggeber verpflichtet, meist dem Regisseur.

Der Vergleich hinkt aber gewaltig in meinen Augen. Selbst wenn Zeichnungen von Kleinkindern (ist im übrigen auch bei der meissten Art Brut so) den einen oder anderen ästhetischen Reiz haben können, so ist die Intention mit der die Zeichnung geschieht dennoch eine völlig andere als die eines Künstlers. Hier werden sich keine Thematischen Fragen in bezug auf Form, Technik bzw das eigene Medium selbst gestellt. Hier ist die Zeichnung einfach eine Zeichnung. Was auch gut un okay ist.

Ein Kleinkind will keine Kunst machen und darin liegt der Punkt. Bewusster Akt.

Nur Zimmer hat ja den gleichen Anspruch einen Score zu schreiben wie jeder beliebige andere Filmkomponist. Muss er ja auch, schließlich macht er ja Filmmusik. ;)

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Der Vergleich hinkt aber gewaltig in meinen Augen. Selbst wenn Zeichnungen von Kleinkindern (ist im übrigen auch bei der meissten Art Brut so) den einen oder anderen ästhetischen Reiz haben können, so ist die Intention mit der die Zeichnung geschieht dennoch eine völlig andere als die eines Künstlers.

Genau darauf wollte ich doch hinaus - wenn ich gerade aus dem Stegreif heraus nicht irren sollte. Ich schrieb ja, dass wir bei Kindern nicht diesen Maßstab ansetzen. Sondern generell ist die Qualität eines Produktes/Kunstwerkes unabhängig von der Intention, egal ob nun von Kleinkind oder Künstler. Der Umkehrschluss besteht für mich darin, dass die Qualität nichts darüber aussagt, welche Intention jemand hatte und ich daher nicht sehe, dass Hans Zimmer nur noch reiner Geschäftsmann ist.

Es gibt ja nicht diese eine Intention des Künstlers. Im Gegenteil, Anspruch und Intention ist doch von Künstler zu Künstler verschieden. Und ein Kind kann sehr wohl den Geburtstag der Mutter zum Anlass nehmen, etwas abzuliefern, also nicht alleine aus dem Selbstzweck des Bildes heraus.

Noch mal den Vergleich in der Übersicht: das qualitativ schlechte Bild des Kindes hat trotzdem Leidenschaft beim Malen als Vorläufer, ebenso kann auch ein Hans Zimmer Leidenschaft beim Komponieren empfinden, ohne das am Ende der große Wurf herauskommt. Es ging mir weniger um den Inhalt der jeweiligen Werke (Bild des Kindes oder komponiertes Werk), sondern um die Relation von Intention zu Endprodukt.

Nur Zimmer hat ja den gleichen Anspruch einen Score zu schreiben wie jeder beliebige andere Filmkomponist. Muss er ja auch, schließlich macht er ja Filmmusik. ;)

Dem möchte ich doch - wie oben erwähnt - widersprechen. Ich glaube, dass der Anspruch von Künstler und Komponist zu Künstler und Komponist sehr verschieden ist.

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Zimmer selbst hat es doch mal schön ausgedrückt, als er gesagt hat "Wenn ich ein Stück Filmmusik fertiggeschrieben habe und es zum Orchester weitergebe, dann weiss ich, dass es nicht ein Stück Genialität ist, sondern es ist einfach nur ein Stück von mir".

Über´s Komponieren hat er dann noch gesagt "Ich sitze stundenlang da und versuche, irgendeine Melodie zu finden, die etwas bedeutet. Mir ist auch bewusst, dass jetzt, wo ich hier sitze und spiele, bestimmt 10.000 Menschen auf der Welt genau die gleichen Töne spielen und nicht erkennen, dass das eine Melodie ist. Komponieren ist für mich Entdecken. Ich meine, Beethoven (Zimmer spielt Da Da Da Dam auf dem Keyboard), das kann ja eigentlich jedes Kind. Jedes Kind kommt auf diese Tonfolge, wenn es lange genug auf dem Klavier herumspielt, es ist, als ob die Musik schon immer da war, es hat nur gedauert bis jemand entdeckt hat, dass das eine Melodie ist, die etwas bedeutet. Anfangs haben die Leute gehasst, was ich gemacht habe. Zwei Tage später haben die gleichen Leute es geliebt, obwohl meine Musik die gleiche war. Ich weiss nicht, was sich verändert hat, ich habe mich nicht verändert, vielleicht hat die Welt sich verändert."

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Dem möchte ich doch - wie oben erwähnt - widersprechen. Ich glaube, dass der Anspruch von Künstler und Komponist zu Künstler und Komponist sehr verschieden ist.

Da bin ich mir garnicht so sicher. Der Anspruch Künstler zu Filmkomponist (bzw Filmkpmponist und Künstler) ist verschieden, aber nicht der eines Komponisten. Filmkomponist ist mehr mit Industrial Designern, Illustratoren oder ähnlichem gleichzusetzen. Aber auch Illustratoren haben einen Anderen Anspruch als ein Kleinkind. Darum Ging es mir. Zimmer hat natürlich den gleichen Anspruch einen Film zu vertonen wie ein anderer Filmkomponist. Nämlich den Film zu vertonen.

Das andere da möglicherweise anders rangehen und auch ihre Komposition als eigenständige Komposition hinstellen möchten (was allerdings nur in den seltensten Fällen wirklich Funktioniert) ist ein anderes paar schuhe. Aber Zimmer will nun mal einen Film vertonen. Das will Williams, wollte Goldsmith und das will ein Steve Jablonsky. Alle wollen damit Geld verdienen. Alle wollen/müssen unterhalten. Nur einige sind talentierter diese Absicht hinter einer (manchmal mehr manchmal weniger) cleveren Komposition zu verstecken.

Das die Intentionen natürlich wieder von Film zu Film unterschiedlich sind. Von Regisseur zu Regisseur is klar.

Ich weiß nicht ob das klar ist was ich sagen will, aber das ist halt der Punkt an der Kritik des Kinderzeichnungvergleiches. Kinder wollen(müssen) weder Kunst machen, noch wollen(müssen) sie Illustrieren. Kinder wollen(müssen) sich - Gottseidank- nicht mit Technik, Ästhetik, Form, dem Medium ansich, dem Kontext, dem Konzeptgedanken und ähnlichem auseinandersetzen. Und Vorallem müssen(wollen) Kinder damit kein Geld verdienen.

Vielleicht kommt man mit meinen Wirren gedanken mit. ;)

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Ja, ich denke, jetzt verstehe ich besser. Und nein, so wollte ich es natürlich nicht verstanden wissen. Natürlich haben Kinder keinen besonderen Anspruch an ihr Werk, nicht in einem Sinne wie man es von einem Künstler oder allgemein Schaffenden versteht. Mir ging es in dem Beispiel wirklich eher darum, dass Verhältnis von Intention zu Qualität aufzuzeigen und das hier eben kein Zusammenhang bestehen muss. Dennoch denken sich natürlich sowohl Kind als auch Komponist etwas, bei dem sie machen. in welcher Form und Größe - das ist eine Frage, die von mir nicht im Bildnis beantwortet werden sollte.

Darum Ging es mir. Zimmer hat natürlich den gleichen Anspruch einen Film zu vertonen wie ein anderer Filmkomponist. Nämlich den Film zu vertonen.

Gerade den letzten Satz, "Nämlich den Film zu vertonen", hat in meinen Augen aber jede Menge Grauzonen. Ich würde deshalb nicht den Begriff des Anspruchs benutzen wollen, sondern lediglich von einem Endpunkt sprechen, dessen Weg ganz verschieden interpretiert werden kann. Für mich schließt Anspruch und Intention den gesamten Weg ein, wie etwas klingt, aus was es besteht, was es sagen kann etc.

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Dann schalte ich mich an dieser Stelle auch einmal ein :)

Ich denke lediglich, dass Zimmers Musik die Filme nicht optimal unterstützt. Ich denke, dass es für seine Filme oft Musik gibt, die den Film besser unterstützt hätte, da sie spezifischer für den Film komponiert wäre und nicht nur einer Schablone gehorcht hätte.

Das empfinde ich nun gar nicht so. Zimmer ist beileibe kein begnadeter Komponist - das muss ich auch als absoluter Zimmer-Fan zugeben. Er ist einfach - wie Alex das schon zitiert hat - ein Entdecker und entdeckt eben manchmal auch Melodien neu, die er oder sein Gefolge zufällig schon einmal geschrieben haben.

Generell dazu: ich finde es bezogen auf Filmmusik absolut nicht schlimm, wenn mir ein Thema SEHR bekannt vorkommt, solange es die Bilder passend unterstützt, denn in erster Linie sollte Filmmusik wohl immer mit den Bildern zusammen betrachtet werden. Wenn in mehreren Filmen eben fast identische Themen passen, dann ist das kein Grund, auf Teufel komm raus etwas komplett neues zu fordern.

Zimmer hat sich eben auf die paar Akkordfolgen "spezialisiert", die wir eben alle von ihm kennen. Dass sich diese auf der CD dann teilweise ähnlich anhören, ist weder neu noch sonderlich schlimm (meine Meinung).

Und zu dem Punkt "Einfallslosigkeit": ich weiß nicht, wie viele Filme RC bis heute vertont hat, aber ich muss mich bei jedem einzelnen wundern, wie es Zimmer & Co. jedes Mal schaffen, dem Film - trotz derselben Muster - irgendwie eine andere Atmosphäre zu geben. Spontan fallen mir "Time" und "Mombassa" aus Inception dazu ein (letzteres nebenbei von meinem Liebling aus Zimmer Riege - Lorne Balfe - der mich damals schon mit "160 BPM" aus Illuminati und mit seinem Beitrag zu Sherlock Holmes überzeugt hatte!). Obwohl beide Tracks auf einer hunderte? Filme alten Machart basieren, gehören beide für mich ausschließlich zu Inception, und sind in meinen Augen auch nicht austauschbar.

LG, Jimmy

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[ame=http://www.youtube.com/watch?v=bASnKx6cegM]‪Goldsmith vs. Zimmer.wmv‬‏ - YouTube[/ame]

ich als zimmer fan finde es schon manchmal richtig schockierend, wie deutlich er ganze passagen kopiert!! das ist ja wohl in diesem beispiel kaum zu überhören!

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Zimmer klaut von Goldsmith, wenn das der Bruckheimer hört... ;)

Allerdings ist das Beispiel hier so eine Sache, da Walzer ganz gerne mal gleich klingen.

Na, vielleicht hatte Zimmer ja eine Wette laufen "Ich wette, ich bringe Goldsmith unter, ohne dass Bruckheimer es merkt" :)

Aber ja... anhand eines Walzers hier Beweise für *räusper* Inspirationen auszumachen, halte selbst ich für zu sehr an den Haaren herbeigezogen, zumal ich meine, dass der Walzer in Elfmans "Batman" von 1989 (der Track "Waltz To The Death") ebenfalls Ähnlichkeiten zu "Boys in Brazil" aufweisen könnte... Oder einfach dem üblichen Straußwalzer :)

Aber ich bin da an einer Sache dran..... Die schon interessanter ist, als dieser Walzer :D. Aber auch Zimmer vs. Goldsmith *geheimnisvoll lächel*

Bearbeitet von Laubwoelfin
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Was, sogar die Ösis können mehr sehen als wir? Welche SCHMACH! :D

Tja, da gibt es wohl keine GEMA ... :)

Oder, der "Künstlervermarkter" Österreichs konnte sich schneller/besser mit YouTube einigen. Ist eh interessant. YouTube meint, die GEMA ist die böse, die die Rechte nicht einräumt, die Videos zu zeigen, die GEMA sagt, YouTube stelle (finanzielle) Forderungen, die die GEMA nicht bereit ist zu erfüllen. Wie auch immer: es geht wohl um viel Geld und solange die Verhandlungen laufen, werden wir User auch nichts erfahren und können halt manche Videos nicht sehen...

/offtopic Ende ;)

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  • 3 Monate später...

Hey Leute,

auch als Zimmer-Fan muss ich zugeben, das mich die Arbeitsweise von RCP etwas stört. Wenn man einen Zimmer-Score in den Händen hält weiß man gar nicht mehr wie viel Zimmer drin steckt. Einerseits ist es natürlich auch ganz gut, dass Zimmer den jüngeren Komponisten den Vortritt lässt, damit diese auch auf sich aufmerksam machen können. Nur hätte ich auch gerne mal wieder einen "reinen" Zimmer-Score. Aber so oder so gefällt mir die Musik und das ist die Hauptsache.^^

Was mir allerdings auch auffällt ist, dass (besonders auf Youtube) Zimmer und Williams-Fans sich teilweise fetzten wer von beiden der bessere Komponist ist. Ist euch das auch schon aufgefallen? Wieso muss man sich als Filmmusik-Fan sich wegen so etwas fetzten?

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Hallo,

schön dich im Forum begrüßen zu dürfen.

Ich denke uns ist das auch schon aufgefallen, denn es passiert auch hier ab und an. Das Williams sein Handwerk besser versteht, als Zimmer, steht außer Frage. Das Zimmer dennoch ein recht genialer Musiker ist, ist lediglich meine Meinung. Warum sich die Leute darüber aufregen? Die eine Hälfte hat Angst, dass Zimmer und seine Arbeitsweise die Entstehung neuer und innovativer Musik verhindert und es jungen Leuten nicht mehr ermöglicht, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und trotzdem in Hollywood erfolgreich zu werden. Die andere Hälfte denkt wohl genau das, was so schön in der Sig von Laubwoelfin steht: "Mein Komponist ist besser als deiner" ;) ... vielleicht in manchem Fall ohne das Augenzwinkern :-)

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Das Zimmer nicht (ganz) an Williams rankommt will ich auch nicht bestreiten^^

aber verstehe ich genau das nicht:

Die eine Hälfte hat Angst, dass Zimmer und seine Arbeitsweise die Entstehung neuer und innovativer Musik verhindert und es jungen Leuten nicht mehr ermöglicht, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und trotzdem in Hollywood erfolgreich zu werden.

Ist das Konzept von RCP nicht, jungen Komponisten die Möglichkeit zu geben ihre Kreativität unter Beweis zu stellen?

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Ist das Konzept von RCP nicht, jungen Komponisten die Möglichkeit zu geben ihre Kreativität unter Beweis zu stellen?

Leider nur bedingt, da das System sehr monoton ist und sich selbst füttert. Es kommt kein ausreichender Input von außen, der neuen Schwung einbringt. Gefordert und gefördert werden oft die selben Rezepturen, obschon die Kochkünste einiger der Jungs dort sicher zu mehr gereichen würden.

Das ist aus meiner Sicht auch das große Manko, denn an sich ist die Idee einer kreativen Musikschmiede ja sehr interessant und könnte sogar unter gewissen Umständen funktionieren.

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