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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski
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Ja, so ging es mir quasi auch. Das war echt schwer, sich von diesen Dingen zu trennen. Nennt mich verrückt, aber so manche LP oder Kassette meines Vaters, die ich damals weggegeben habe, habe ich mir mittlerweile wieder zugelegt. Eben einfach, weil ich es so bereut habe, diese weggegeben zu haben. Und dabei ist das noch nicht mal das Gleiche. Die Kassette oder Platte ist natürlich inhaltlich die gleiche, weil sie ja in Masse produziert wurde. Aber es ist eben nicht das Exemplar, welches mein Vater hatte, wo genau links oben in der Ecke immer der Knick drin war oder auf der Platte genau an der Stelle ein Knackser zu hören war. Das ist rational natürlich völliger Unsinn, aber emotional habe ich einfach gemerkt, wie sehr mich dann doch auch solche vermeintlichen Nichtigkeiten beschäftigen. Ich habe beispielsweise auch noch so ziemlich alle Platten aus meiner Kindheit. Darunter ist auch das erste Album von Hubert Kah von 1982, bei dem oben links in der Ecke auf dem Cover der Gebißabdruck meines vierjährigen Ichs prankt. Da habe ich damals einfach reingebissen, nicht aus Wut, sondern das war damals Ausdruck meiner Begeisterung. Klar, die Platte an sich kann man ersetzen, aber genau dieses Exemplar mit dieser Besonderheit und den Erinnerungen eben nicht. Ein aktuelles Beispiel für „nicht genügend Ware" sind auch die Collector's Editions der Filme POLTERGEIST, THE LOST BOYS und CASABLANCA. Diese erschienen (CASABLANCA kommt noch) in einer Box, in der ein Steelbook mit dem jeweiligen Film in 4k, sowie Booklet, Poster, Karten und so weiter enthalten waren. Diese Boxen waren bereits am Tag der ersten Bestellungen fast überall ausverkauft, bereits Monate, bevor sie überhaupt erschienen sind. Klar decken sich da auch viele Zweithändler mit ein, aber dass man nicht mal bei Amazon oder JPC am Tag 1 der Bestellung noch ein Exemplar bekommt, habe ich in den letzten Jahren selten bis gar nicht erlebt. Und das sind alles Titel von großen Studios, die aber scheinbar auch in weitaus geringerer Stückzahl gefertigt werden als früher. Ich konnte mir zum Glück noch Exemplare sichern, bei eBay und Co. kosten die Dinger mittlerweile das zwei- oder dreifache.
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Ich bin vor zwei Jahren zum ersten Mal in meinem Leben umgezogen. Und schon bei den Vorbereitungen war mir klar, dass ich meine ganze Film- und Musiksammlung nicht mitnehmen kann und auch nicht will. Denn beim Aussortieren habe ich auch festgestellt, dass da einfach viele Sachen dabei waren, die ich wohl nie wieder im Leben anhören oder ansehen werde. Also warum aufheben? Doch keine Sorge, die Sammlung war auch danach noch groß genug, dass die Kartons mit den CDs, Kassetten, Platten, DVDs, Blu-rays, VHS und Büchern alleine einen Umzugs-LKW füllten. Dazu kam dann noch die Sammlung meines Vaters, die ich quasi geerbt hatte. Da waren zwar viele Klassik-Sachen dabei, auch Raritäten, wie die Filmmusik-CD von YES, GIORGIO, aber hauptsächlich war mein Vater dann doch im Schlagerbereich unterwegs, weshalb ich dann doch auf einen Großteil dieser Sachen verzichten konnte. Dennoch habe ich auch aus dieser Sparte CDs, Kassetten und Platten mitgenommen, weil da einfach Erinnerungen dran hängen. Und kurioserweise bereue ich es mittlerweile sogar, so viele Sachen davon weggegeben zu haben. Allgemein bin ich ja auch kein so großer Freund von Streaming. Spotify nutze ich fast gar nicht, eher Amazon Music, aber Bild- und Tonträger kaufe ich dennoch immer noch lieber. Das ist wahrscheinlich einfach eine Gewohnheitssache, aber ich bekomme zu Dateien, die irgendwo auf dem Rechner oder einem Server liegen, emotional einfach keinen Zugang. Da höre ich dann auch viel unaufmerksamer, als wenn ich mir eine Platte auflege oder eine CD einlege. Das haptische Erlebnis kommt dann auch noch dazu. Daher werde ich meine Sammlung so lange hegen und pflegen, wie es geht. Allgemein ist es bei mir aber auch so, dass ich mir weniger neue CDs und Filme kaufe. Das liegt natürlich auch daran, dass für mich da nicht mehr so viel Interessantes dabei ist. Früher hab ich bei einer limitierten LLL- oder Intrada-CD einfach aus Neugier mal zugeschlagen, obwohl ich weder Film, noch die Musik kannte, das passiert heute kaum noch. Gleichzeitig habe ich natürlich auch die Entwicklung des Marktes miterlebt. Heute stehen wir an einem Punkt, an dem versucht wird, diejenigen, die überhaupt noch physische Bild- und Tonträger kaufen, zu melken, wo es nur geht. Und natürlich hat sich auch da eine Blase aus Sammlern entwickelt, die sich einen Film zum fünften Mal in einer noch schickeren Collector's Edition kaufen oder sich alle sieben Cover-Varianten des gleichen Films im Mediabook zulegen. Da haben die Label und Studios einfach gemerkt, dass da noch Geld zu machen ist, weshalb sich der Fokus dahingehend auch so verschoben hat. Im Vinyl-Bereich ja genau das gleiche. Da werden Editionen mit allem möglichen Brimborium aus dem Boden gestampft, was man eigentlich nicht braucht, aber man so dennoch 80 oder 100 Euro für eine Platte ausgeben muss, auch wenn man den Rest eigentlich nicht haben will. Und da das Ganze ja auch limitiert ist, kann man damit noch mal zusätzlich Geld draufschlagen. Aber der Markt ist einfach (noch) da, der das rechtfertigt. Auf der anderen Seite hat das mittlerweile auch Auswirkungen auf den Second-Hand-Markt, wie einige ja schon weiter oben beschrieben haben. Bestimmte alte Platten (mittlerweile auch Kassetten), die einem vor zehn Jahren quasi noch nachgeworfen wurden, findet man heute nur noch im zwei- oder gar dreistelligen Bereich. Ein beschriebener Grund ist eben die Verknappung seitens der Label, die einfach kleinere Auflagen pressen oder Titel einfach auslaufen lassen. Ein weiterer Grund ist natürlich, dass vor einigen Jahren, als quasi alle ihre CDs, DVDs und Platten verhökert haben, einfach eine Schwemme an gebrauchten Sachen da war, die die Händler gar nicht schnell genug wieder loswerden konnten. Mittlerweile hat der Vinyl-Boom eben auch das eingeholt und so wird auch schon mal Massenware, die früher für einen Euro auf dem Flohmarkt stand, plötzlich teurer als die Neuauflage davon. Ein Teil der Kunden deckt sich eben wieder mit physischen Medien ein, nur ist das Angebot einfach knapper geworden. Was ja auch immer wieder zu beobachten ist, ist die Tatsache, dass manche Filmmusik-Alben erst Monate nach der digitalen Veröffentlichung (und des Filmstarts) physisch erscheinen. Im Pop-Bereich ist mir das aber auch schon aufgefallen. Die beiden letzten Nick-Cave-Alben beispielsweise erschienen erst digital und dann ein halbes Jahr später auch als CD und Vinyl. Da frage ich mich dann auch, was genau der Sinn oder Hintergrund davon ist. Will man so die Klickzahlen der Streams erhöhen? Bei Nick Cave war es zumindest so, dass mit der digitalen Veröffentlichung angekündigt wurde, dass es auch eine CD und Vinyl geben wird. Oder kann man physische Datenträger mittlerweile einfach nicht mehr in der entsprechenden Zeit herstellen? Bei Vinyl heißt es ja immer wieder, dass die wenigen Presswerke, die es auf der Welt noch gibt, immer bereits Monate im Voraus vollkommen ausgelastet sind, weil sie so viele Aufträge haben. Da kann es dann schon passieren, dass die Vinyl-Ausgabe nicht rechtzeitig fertig wird. Aber auch CDs? Aktuell habe ich das bei den beiden Carpenter-Scores zu FIRESTARTER und HALLOWEEN ENDS gesehen. CD und Vinyl zu FIRESTARTER erschienen erst knapp vor einer Woche, der Film ist seit über einem halben Jahr draußen. HALLOWEEN ENDS läuft bereits in den Kinos, das Filmmusik-Album auf CD und Vinyl erscheint aber erst im Januar 2023. Beides von Sacred Bones Records, die sonst bisher immer die Alben zum Filmstart veröffentlicht haben. Aber eventuell ist das mittlerweile auch eine Vorgabe der Studios, dass die digitale Veröffentlichung Vorrang hat und der Markt sozusagen erst mal abgefischt werden soll, bevor die „Hipster" und „alten Leute" bedient werden.
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Die komplette Tracklist spiegelt meinen Eindruck im Film wider. Denn dort gibt es tatsächlich nicht so viel Score, besonders in der ersten Hälfte. Das tut dem Ganzen recht gut, der Film will ja auch in eine andere Richtung gehen. Auch das funktioniert recht gut, bis auf das Finale, in dem der Film dann leider in altbewährte HALLOWEEN-Muster verfällt, weshalb das Ende auch wie an den Rest angepappt wirkt. Die Idee, dass das Böse, welches Michael antreibt, wie eine Art Virus ist, der sich auch auf andere Menschen übertragen kann, ist innerhalb der Reihe ja auch nicht neu. Das Ende von HALLOWEEN 4 führt ja bereits diese Theorie ein, dass eben eine andere Person weiter mordet, wenn Michael tot ist. Aber in den folgenden Filmen wurde daraus ja nicht wirklich was gemacht und einfach weiter der alten Formel gefolgt. Das macht HALLOWEEN ENDS schon besser, aber vertraut eben am Ende dann doch nicht seiner eigenen Prämisse, da die „Fans" ja immer nur das Gleiche sehen wollen, nämlich Laurie gegen Michael. Und dann beschweren sie sich darüber, dass es wieder das Gleiche ist, während jede andere Richtung als „Warum ist das nicht das Gleiche?" abgestraft wird. Im Score gibt es einige hübsch softe Momente, die man auch nicht immer von Carpenter gewohnt war. Insgesamt fand ich die Musik aber, im Vergleich zu den beiden Vorgängern, eher „more of the same", wobei sie, wie gesagt, durch den spärlichen Einsatz doch gut wirkt im Film.
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Die Nine-Inch-Nails-Fans dürften bei dem Album sicherlich auch zugeschlagen haben. Das Album stieg in den US Billboard Charts dann auch bis auf Platz 20. Und zusätzlich gab es noch den Oscar.
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Snow Files of the Week: "Harold & Chrissy/Closure" aus der "The X-Files" Episode "Jose Chung's From Outer Space" (1996). "Jose Chung's From Outer Space" ist eine der abgedrehtesten Folgen der dritten Staffel. Geschrieben von Darin Morgan nimmt die Folge die Grundpfeiler der Serie und stellt sie auf den Kopf. Ist die Wahrheit wirklich da draussen? Und wenn ja, wessen Wahrheit ist es? "Harold & Chrissy" eröffnet die Folge, deren erste Kameraeinstellung bereits den Tenor der Folge, dass nichts so ist, wie es scheint, vorweg nimmt. Vor dem klaren Sternenhimmel erscheint ein viereckiges Gebilde, welches wie ein Raumschiff aussieht. Als die Kamera langsam zurückfährt erkennt man, dass es sich um die Unterseite eines Hebekorbes handelt, im dem ein Arbeiter nachts die Lampen der Strassenlaternen überprüft. Auf der gleichen Straße werden kurz darauf zwei Teenager von Aliens entführt, so scheint es, was eine Kette seltsamer Ereignisse lostritt. Am Ende kommt Jose Chung zu dem Ergebnis, dass wir vielleicht nicht alleine im Universum sein mögen. Aber hier unten, auf diesem Planeten, sind wir auf unsere Art alle allein. Diese letzte Szene wird von Mark mit einem der schönsten Themen untermalt, die er für die Serie geschrieben hat, "Closure". Dieses Musikstück beendet ebenfalls die über 30 Minuten lange X-Files-Suite auf dem Sampler "The Snow Files". Aber in der Suite wurde das Stück leicht verändert, indem ein Chor hinzugefügt wurde. Die Musik auf der Folge erschien sogar komplett auf einer Promo-CD, die als FYC für die Emmys gedacht war. Diese zwei Tracks befinden sich auf der ersten Box von LLL, die nach dem Ausverkauf der ersten Auflage neu aufgelegt wurde, limitiert auf 2000 Stück. Viel Spaß beim Hören!
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John Carpenter - Terror takes shape
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Komponisten Diskussion
Auf der New York Comic Con hat Carpenter seine neue Doku "Behind the scenes" vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine Tour-Doku, die ihn auf seiner ersten Filmmusik-Tour von 2016 begleitet. Das Ganze gibt es als Blu-ray, die momentan nur auf der Comic Con zu erwerben ist. Aber sie soll auch im Verlauf des Monats für alle erhältlich gemacht werden. -
Snow Files of the Week: Suite from "MillenniuM - Season Three" (1998/99). Trotz des düsteren und apokalyptischen Finales der zweiten Staffel kam "MillenniuM" für eine dritte Staffel zurück und damit natürlich auch Mark Snow. Während die Violine immer noch das Hauptinstrument ist in Marks Musik, fügte er für die finale Staffel viele neue Sachen hinzu. Da ist der himmlische Gesang in der Weihnachtsfolge "Omerta", das traurige Piano-Thema für Agent Emma Hollis und die düstere und brodelnde Ambient-Musik für das Finale. Das erste Set mit Musik aus "MillenniuM" veröffentlichte LLL 2008. Zwei Jahre später war es ausverkauft, aber 2015 wurde es, zusammen mit dem zweiten Set, neu veröffentlicht. Viel Spaß beim Hören!
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Snow Files of the Week: Suite from "Millennium - Season Two" (1997/98). Chris Carter verließ im Grunde die Serie nach der ersten Staffel, einerseits wegen Streitigkeiten mit dem Sender FOX bezüglich inhaltlicher Änderungen und andererseits wegen der Produktion des ersten Akte-X-Filmes, mit dem Carter alle Hände voll zu tun hatte. Als neue Showrunner setzte Carter seine beiden "Ziehsöhne" Glen Morgan und James Wong ein. Beide schrieben bereits einige X-Files-Episoden und gehörten zum Produktionsstab der X-Akten. Carter verblieb aber trotzdem als "Executive Producer". Im Vergleich zur ersten Staffel kommt die zweite Staffel nicht mehr ganz so düster daher. Außerdem bekam die MillenniuM-Gruppe nun eine Hintergrundgeschichte, die sich um biblische Prophezeihungen, Machtgier und innere Zerrissenheit rankte. Die Serie wurde eine Art "X-Files light", etwas, was Carter für "MillenniuM" niemals wollte. Eine Änderung von FOX bestand darin, dass die Serie auch dadurch nicht mehr so düster sein sollte, wenn es eine "lustige" Figur an Frank Blacks Seite gäbe. Zum Glück konnte sich Carter dagegen noch ganz gut wehren, allerdings scheint die Figur des Computer-Nerds Roedecker ein Zugeständnis an diesen Wunsch zu sein. Die zweite Staffel enthält die unter Fans sehr beliebten Folgen "Midnight of the Century", die Weihnachtsepisode und "The Curse of Frank Black", die Halloween-Episode. Beide kommen natürlich in der Suite vor, sowie auch ein Ausschnitt aus Richard Wagners Overtüre zu "Parsifal", da dieses Stück eine große Rolle in der Doppelfolge "Owls" und "Roosters" spielt. Die Musik stammt aus dem ersten 2-CD-Set, welches 2015 nach dem Ausverkauf der ersten Auflage von LLL wiederveröffentlicht wurde. Viel Spaß beim Hören!
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Snow Files of the Week: Suite from "MillenniuM - Season One" (1996/97). Chris Carters zweite Serie begann ihre drei Staffeln andauernde Laufzeit mit den höchsten Einschaltquoten, die eine Pilotfolge je auf dem FOX Network haben sollte. Im Laufe der drei Staffeln schwanden die Zuschauerzahlen aber mehr und mehr, was zur Absetzung nach der dritten Staffel führte. Ein Grund dafür dürften die unterschiedlichen Staffeln sein, die der Serie immer wieder einen anderen Fokus geben. Fank Black, gespielt von Lance Henriksen, ist ein Profiler, der für das FBI arbeitete. Nach einem Nervenzusammenbruch verliess er das FBI und schloss sich einer Gruppe von Leuten an, der "MillenniuM"-Gruppe, die aus ehemaligen FBI- und CIA-Agenten, sowie ehemaligen Polizisten besteht. Die Gruppe steht der Polizei bei besonders schwierigen Fällen beratend zur Seite. Frank hat eine Gabe, er kann sehen, was der Killer sieht. Nicht wie ein Hellseher, Frank spürt das Böse und seine Gabe lässt Bilder in seinem Kopf entstehen. Der damals nahende Jahrtausendwechsel ist ebenfalls ein Thema der Serie, es gibt immer wieder Bezüge auf biblische Prophezeihungen. Marks Musik ist düsterer als bei den X-Akten, aber immer wieder durchbrochen von eher melancholischen Stücken. Er benutzt eine Violine als Hauptinstrument in seiner Musik, welche Franks Abenteuer stets begleitet, meist mit Variationen des Hauptthemas. Das ist ein großer Unterschied zu den X-Akten, bei denen das Hauptthema innerhalb einer Folge nur selten auftaucht. Während der ersten Ausstrahlung der Serie gab es kein Score-Album. Jahre später erschien auf iTunes ein Album mit dem Titel "Best of MillenniuM", welches Tracks aus allen drei Staffeln enthielt. 2008 veröffentlichte LLL eine Doppel-CD mit der Musik der Serie, limitiert auf 2000 Stück. Das Set war ein Jahr später ausverkauft und wurde 2015, limitiert auf 1000 Stück, neu veröffentlicht. Viel Spaß beim Hören!
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Carpenter ist ja auch nicht mehr der jüngste. Ich finde auch, dass seine goldene Zeit mit den 80er Jahren endete. Alle seine Scores bis dahin höre ich immer noch sehr gerne und auch bei seinen Filmen hatte er einen unglaublichen Run von DARK STAR bis THEY LIVE!. Ab den 90ern dann änderte sich das schlagartig, die Filme waren nicht mehr so dolle (wobei ich IN THE MOUTH OF MADNESS und ja, auch ESCAPE FROM L.A. toll finde) und auch seine Scores ließen für mich da schon nach. Ohne Alan Howarth fehlte da einfach was, zudem wurden seine Scores da schon rockiger und der reine Synthie-Sound verschwand zusehends. Ich mag den Blues-Rock von VAMPIRES und auch den Hardrock von GHOSTS OF MARS, aber beides höre ich mir dennoch wesentlich seltener an als PRINCE OF DARKNESS beispielsweise. Was ebenfalls noch dazu kam: Seine Filme bekamen immer mehr Musik. In seiner komprimierten Form konnte sich sein Minimalismus wesentlich besser entfalten. Je länger seine Scores wurden und damit auch die Alben, desto mehr Leerlauf hatten sie, wie ich finde. Aber gut, das gilt auch für übervolle Orchester-Alben. Punktuell finde ich gibt es auch in den letzten Jahren bei Carpenter durchaus noch tolle Sachen. Seien es einzelne Tracks auf seinen LOST-THEMES-Alben oder auch in seinen Scores, die, und das kommt auch noch dazu, ohne weiteres Mitwirken seinerseits an den Filmen, entstehen. Und die Rollen von Cody und Daniel sollte man auch nicht unterschätzen. So ist für mich die Quintessenz seiner neuen Scores, meist ausgedrückt durch die Main Themes, immer noch Carpenters Händchen für simple, aber effektive Riffs, während der Rest drumherum wesentlich stärker einer Mischung aus Retro-Synthie und aktuellem Sound Design unterliegt. Sei's drum, für Carpenter freut es mich, dass er auf seine alten Tage doch noch mal aus dem Ruhestand zurückgekommen ist und nun Musik machen kann, ohne den Stress einer Filmproduktion noch mit aushalten zu müssen. Dafür, dass er eigentlich schon mit der Filmindustrie abgeschlossen hatte, ist das doch ein schöner, zweiter Frühling für einen alten Herren.
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After 45 years, the most acclaimed, revered horror franchise in film history reaches its epic, terrifying conclusion as Laurie Strode faces off for the last time against the embodiment of evil, Michael Myers, in a final confrontation unlike any captured on-screen before, one where only one of them will survive. As Halloween Ends marks the last chapter of the David Gordon Green trilogy, so it ushers the essential return of original director and composer John Carpenter to score the iconically hair-raising soundtrack alongside Cody Carpenter and Daniel Davies. Recorded in its entirety at Carpenter’s home studio and Davies’ studio, the unmistakable mix of software synths, vintage analogue equipment, and live instrumentation once again provides the signature sound of Halloween, one of the most distinctive aspects of the movie franchise to date. The soundtrack was tracked scene by scene but the album itself plays like a stand alone piece of music. The general atmosphere is one of dread yet the record includes some groove laden moments reminiscent of Escape From New York or some of Carpenter’s other more dance-able scores. Exquisite and delicate ambient pieces weave their way between some of the score’s more arresting moments and yet maintain a subtle pop sensibility. The overall achievement showcases three master musicians, one of whom invented the entire horror-synth genre, crafting an evocative, playful and deeply listenable score that honors a legacy and expands on the decades of work that have been leading to this triumphant climax. Halloween Ends is the soundtrack of the final battle against evil. Watch your back this Halloween, Michael may be near you. Digital Release Date: 10/14/2022 Physical Release Date: 1/20/2023
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Snow Files of the Week: "Suite from the Pilot" aus der Serie "Dark Skies" (1996). Mark Snow komponierte nur die Musik für den Pilotfilm, den Rest der Serie vertonte Ex-Tangerine-Dream-Mitglied Michael Hoenig ("The Blob", 1988). Sicherlich war der zu dem Zeitpunkt aufkeimende Erfolg der X-Akten ein Grund dafür, warum man Snow für "Dark Skies" holte (hat ja auch was mit Aliens zu tun). Von daher ist es kein Wunder, dass seine Musik für den Pilotfilm sehr X-Files-mäßig klingt. Die Suite ist auf dem Score-Album enthalten, welches ansonsten Michael Hoenigs Musik enthält. Die CD wurde limitiert von Perseverance Records veröffentlicht und ist dort mittlerweile ausverkauft. Viel Spaß beim Hören!
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Snow Files of the Week: "Capsules/A Mother Never Forgets/Mulder’s Memories" aus "The X-Files: The Event Series", Episode "Founder's Mutation" (2016). Mit den X-Akten kehrte 2016 natürlich auch Mark Snow zurück. Seine Musik für die neuen Folgen bewegt sich zwar auf bewährtem Territorium, fügt aber genügend neue Elemente hinzu, um interessant zu bleiben. Dabei ist seine Musik minimalistischer als noch in den letzten Staffeln der Serie. Snow kehrte eher zu den Klanglandschaften der frühen Staffeln zurück, was ihn aber nicht davon abhielt, auch für die neuen Folgen tolle Themen zu schreiben. "Founder's Mutation" ist die zweite Folge der neuen Staffel. Darin geht es um einen Wissenschaftler, der Experimente an Kindern mit genetischen Anomalien durchführt, um sie zu heilen. Dass dies nicht ohne Nebenwirkungen verläuft, ist klar. In der Folge haben sowohl Scully als auch Mulder Visionen ihres Sohns William, den sie in der neunten Staffel als Baby zur Adoption freigegeben haben, um ihn vor den bösen Mächten zu schützen, die ihn verfolgt haben, wegen seiner Alien-Mensch-Hybrid-DNA. Das Stück "Mulder's Memories" untermalt die letzte Szene der Folge, als Mulder in seiner Fantasie mit seinem zum Kind herangewachsenen Sohn William spielt. Unter anderem bauen sie zusammen eine kleine Rakete, die sie in den Himmel steigen lassen. Mulders Vision endet damit, dass er Zeuge der Entführung Williams durch Außerirdische wird, wie damals bei seiner Schwester. Wieder in der Wirklichkeit betrachtet Mulder ein Foto seines Sohnes. Snows Musik zu dieser Szene ist für mich die schönste der ganzen Staffel. Viel Spaß beim Hören!
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FLAC - Dateien von Qobuz verlustfrei umwandeln: Was brauche ich dazu?
Alexander Grodzinski antwortete auf magnum-p.i.s Thema in Off Topic
Hast du die CD dann vielleicht als Daten-CD gebrannt und nicht als Audio-CD? Das wäre eine Erklärung.