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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Das kommt immer ganz auf den jeweiligen Score an. Bei PHANTOM THREAD sind Track 4-7 alle im gleichen, meditativen Charakter; das Album stockt - deswegen habe ich Track 4 gestrichen, und Track 6 (den ich für ein Herausstreichen zu interessant fand) eher ans Ende gestellt, als Ruhepol zwischen "House of Woodcock" und "Barbara Rose". Bei Track 9, "Never Cursed", stockt es schon wieder, deswegen habe ich den komplett rausgelassen, der ließ sich auch an anderer Stelle nicht ordentlich einfügen. Außerdem ergab das Streichen von Track 4 einen schönen Anschluss von Track 3 zu Track 5, die beide im 5/4-Takt stehen und damit - trotz unterschiedlicher Stimmung - musikalisch verwandt sind (siehe Track-by-Track-Beschreibung). Was ich aber noch interessanter fände: wie findest du den Score denn? Hast dich noch gar nicht dazu geäußert, glaube ich...
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Der beliebteste Kino-Soundtrack 2017 / Runde 1
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in 2017
THE RENDEZVOUS von Austin Wintory: -
Der beliebteste Kino-Soundtrack 2017 / Runde 1
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in 2017
Die Harfe in dem Stück ist einfach ein Ohrenschmaus - die Saiten werden so richtig schön scharf angerissen, ganz im Geiste Herrmanns. -
Schöner Score! Und gute Sample-Library. Hätte ich auch gerne.
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Dass De Palmas Film ein ultra-klassischer, an unzähligen Filmen und Serien der 40er bis 60er Jahre (von DER DRITTE MANN, über Hitchcock, bishin zur M:I-Serie) orientierter Film ist, sticht doch sofort ins Auge, oder? Spätestens, wenn man sich in De Palmas Werk - und seinem Individualstil als Regisseur - etwas genauer umschaut. Dieser filmische Klassizismus "beißt" sich auf hochinteressante und einzigartige Weise mit Elfmans flippigem Zirkusmusik-Stil - die paradenhaften Bläsermotive, die schräge Percussion, das ganze hyperaktive Brimborium mit den zuweilen fast monströsen musikalischen Gesten (siehe der Anfang von "Train Time" mit den 50er-Jahre-Monster-Movie-Anleihen). Letztendlich ist das eine absolut unverwechselbare Verbindung von Film und Musik. Ja, oberflächlich vielleicht. Ist halt beides Actionmusik.
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Da sind wir mal wieder beim Thema "subtile Feinheiten in der Musik erspüren". De Palmas klassizistische Inszenierung und Elfmans grotesk-zirzensischer Score gehen so eine spezielle, wenn auch subtile Verbindung ein, dass da nichts voneinander trennbar oder gar austauschbar mit anderen Filmen ist. Du kannst das nicht runterbrechen auf den einen, winzigen gemeinsamen Nenner, dass es halt "flotte" Actionmusik ist...
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Dann müsste aber die Gesamtdramaturgie des Films abgebildet sein. Ist es aber nicht.
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Scheiße...
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Unter anderem, ja. Aber wir wollen das Board ja auch bereichern, und in diesem Sinne wäre es schön, wenn man auch über andere Aspekte von Musik sprechen könnte. Ich verweise da mal auf diesen Beitrag in der Diskussion zu PHANTOM THREAD, wo ich im zweiten Absatz zum Problem der Emotion in der Musik geschrieben habe: An sowas könnte man ja auch mal diskussionsmäßig anschließen. Gibt es so etwas nicht schon zur Genüge? Ich finde dieses Anekdotische auf Dauer ehrlich gesagt ziemlich trist und langweilig, da es dem bloßen Konsum verdammt nahe steht und kaum Potenzial für Diskussionen bietet.
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Aber eben nur, wenn man ein Filmmusik-Album als Film-Souvenir begreift. Als Album (!) macht ein chronologischer (und womöglich auch noch kompletter) Filmschnitt in den allermeisten Fällen keinen Sinn. Sehe ich komplett andersherum. Die Spektakel-Filme der 90er finde ich heute extrem spannend anzuschauen, in ihrem überkandidelten Wahnsinn sind die teilweise wirklich jenseits von allem. Echte Kunstwerke. Die Media-Ventures-Musiken finde ich dagegen - bis auf einige Ausnahmen - nach wie vor plump und in ihrer Lesbarkeit extrem eingeschränkt. Die sind so furchtbar auf ein bestimmtes Gefühl hingebürstet, dass es echt schon nach drei Tracks uninteressant wird. Am schlimmsten ist das bei "epischen", auf Emotionalität ausgerichteten Stoffen wie GLADIATOR oder auch ARMAGEDDON - weniger schlimm finde ich es, wenn es sich im Bereich "leichterer" Exploitation abspielt: im Falle von CON AIR fällt die emotionale Monokultur nicht so auf, da das Emotionale hier eh eher zurückgedrängt ist. Mir ist nix anderes bekannt. Aber die Musiken zu den Bruckheimer-Produktionen wurden allesamt nicht besonders positiv aufgenommen. Leider kann man nicht mehr auf das alte Cinemusic.de-Archiv zugreifen - da wurden Ende der 90er noch viele dieser Scores besprochen. Ich selbst habe ARMAGEDDON damals auf CD ausgelassen, weil ich es emotional einfach zu uninteressant fand - dafür habe ich mir CON AIR und ENEMY OF THE STATE zugelegt, an denen ich auch durchaus meine Freude hatte.
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Gut, dann machen wir getrennte Sammel-Threads.
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Der beliebteste Kino-Soundtrack 2017 / Runde 1
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in 2017
Wird zwar kaum noch eine Chance haben, aber hört doch trotzdem mal in diese spannende Musik zum Science-Fiction-Drama THE WHITE KING rein (leider nur auf Spotify): Anspieltipps: "Homeland History (Opening Titles)" (Track 1), "Family" (Track 2), "My Son, My Son" (Track 27), "The White King End Credits" (Track 30) -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
THE RENDEZVOUS (Austin Wintory) Gelungener Abenteuerscore, der orientalisch Anmutendes mit Jazz und einigen erfrischenden Dissonanzen verbindet. Der Grundtenor bleibt dabei immer sinfonisch und passagenweise ist das sogar ziemlich komplex gearbeitet. Die Verbindung von Orchestralem und jazzigen Anteilen hat mich an einigen Stellen etwas an Iglesias' TINKER TAILOR SOLDIER SPY erinnert... und in einigen spanisch-folkloristisch angehauchten Actiontracks schimmert gar ein wenig Goldsmith (HIGH VELOCITY) durch. Bekommt in der Jahresumfrage jedenfalls gerne meine Stimme. Anspieltipps: "The Rendezvous" (Track 1), "Are You Gpsing This?" (Track 8), "Strangely in Love" (Track 15), "It's a Big Scar / Claire De Claire" (Track 17) -
Gordon schweigt sich weiterhin aus, obwohl er letzten Sommer noch ein Release "later this year" angekündigt hat. Auch auf eine Nachfrage von mir kam bislang keine Antwort... Er scheint wohl mit seiner neuen Politikerkarriere recht eingespannt zu sein. Der Film ist immerhin in Australien auf DVD erschienen - habe mir die Scheibe jetzt mal günstig aus Neuseeland geordert.
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Keine Threads, die "hier und da mal auftauchen" - keine Sorge. Ich zitiere mich mal selbst: Und zum Thema "Sammelthread" für Grundbegriffe:
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Möchte ich nochmal unterstreichen. Wenn ich mir die 50er anschaue, finde ich z.B. einiges von Richard Fleischer emotional viel wahrhaftiger und packender als vergleichbare Genrefilme heutzutage. Bei John Frankenheimer sieht es ähnlich aus. Leider reden uns nun mal die Filmkanons ein, eher einen hölzernen, emotional vielleicht weniger glaubwürdigen Film von Hitchcock kennen zu müssen als z.B. Fleischers VIOLENT SATURDAY oder Frankenheimers ALL FALL DOWN. Diesen Klischeebildern ist nur entgegenzuwirken, indem man möglichst viel schaut - und Filmgeschichte nicht als etwas homogenes, sondern als etwas pluralistisches begreift, das ständig von Gegensätzen und Reibungen geprägt ist.
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Ob nun Balfe, Kraemer, Jackman oder Giacchino... irgendwie klingen diese modernen Agenten-Scores eh alle gleich. Ob der eine das jetzt technisch noch ein bisschen besser macht als der andere: geschenkt. Bei MISSION: IMPOSSIBLE war mein Interesse spätestens nach Giacchinos blassem Einstand erschöpft.
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Der beliebteste Kino-Soundtrack 2017 / Runde 1
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in 2017
Eine der faszinierendsten Einzelkompositionen des Jahres: "11 Cycles of E" aus LOVELESS von Evgueni und Sacha Galperine: -
Eure CDs gibt es ja nicht bei den gängigen Streaming-Diensten, oder? Würde mir gerne mal Focks' GÖTTLICHE ORDNUNG anhören, den Oli in der Jahresumfrage nominiert hat.
- 6 Antworten
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- alhambra records
- die blumen von gestern
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