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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. „Prologue“ Der erste Track ist eine kurze Konzertsuite, die nach einem Einstieg mit „Helena’s Theme“ zuerst das Schurkenthema für Voller präsentiert (ab 1:56), später das Archimedes/Dial-Thema (ab 4:08). Die letzten zwei Minuten sind wirklich großartig! Sehr schön ist aber auch das chorisch gesetzte Blech als Einleitung zum Voller-Thema (ab 1:07). „Helena’s Theme“ Die rein orchestrale Konzertfassung des Helena-Themas, wie wir sie bereits von den Konzertaufführungen aus Mailand und den USA kennen. Am Anfang wurde die Orchestrierung leicht verändert (nun mit Klavier) und vor dem letzten ausklingenden Akkord retardiert die Flöte nicht mehr so lange. „Germany, 1944“ Ein etwas holpriger Zusammenschnitt des Actionmaterials aus der langen Anfangssequenz, die im Jahr 1944 spielt. Viele Zitate und neu eingespielte Passagen aus „On the Tank“ aus LAST CRUSADE + Nazi-/Truck-Chase-Thema aus RAIDERS OF THE LOST ARK. Eher eine kleine Enttäuschung, da fast nur bekanntes Material – dafür hätte ich lieber die neue 60er-Schifrin-Actionmusik der New-York-Sequenzen gehabt. „To Morocco“ Einige zarte Variationen über den Raiders March, bevor es zur ersten Map Transition Scene überleitet: hier wird Helena’s Theme ab 2:13 von einem reizvollen, leicht jazzig anmutenden Ostinato begleitet, gegen Ende schwingt sich das Thema schön melancholisch auf. „Voller Returns“ Ein etwas unscheinbarer Suspense-Track mit hintergründigen Variationen über das Voller-Thema. Tröpfelnde Motiv-Splitter des Klaviers, gläserne Streicher und Spannungsscoring in tiefen Registern. Neben „Germany, 1944“ der zweite Track, den ich weniger interessant finde, ggf. sogar streichen würde. „Auction at Hotel L’Atlantique“ Der erste verspielte Moment des Scores, und auch der einzige Track des Albums, in dem ein Temp Track durchklingt (TINTIN, „The Duel“). Ab 1:06 geht es kurz in scherzhaft-klassizistische Gefilde à la „The Snake Spit“ aus CRYSTAL SKULL. „Tuk Tuk in Tangiers“ Das Action-Highlight des Albums. Im Wesentlichen eine Verarbeitung von „Helena’s Theme“ vor halsbrecherischem Actionscoring à la „Chase Through Corruscant“. Die Blechbläser haben bei 2:23 kurzzeitig so viel zu tun wie zu Zeiten von „Fast Streets of Shanghai“ (TEMPLE OF DOOM). Super schön auch der Einsatz der Percussion, besonders des Xylophons ab 3:00. „To Athens“ Eine herrlich zurückhaltende Variation über „Helena’s Theme“ mündet in die zweite (?) Map Transition Scene: Helena hochromantisch, gefolgt vom Raiders March, der in einem Ritardando ausklingt. Mega! „Perils of the Deep“ Sinistre Suspense mit viel Harfe und nervösen Streichern. In der zweiten Hälfte eine schattenhafte Erinnerung an Marions Thema vor gedämpften Streichern. „Water Ballet“ Ein ausgedehnter, komplexer Satz, erst durchsichtig-tänzerisch, dann in eine spooky Unterwasser-Atmosphäre abgleitend. Sehr anspruchsvolle, klangsinnliche Instrumentierung. Ab 2:57 ein experimenteller Einbruch ins Perkussive (wow!), gefolgt von einer dissonant-agitierten Klimax. „Polybius Cipher“ Geheimnisvoll irrlichterndes Material, an das sich ein kurzer Actionmoment anschließt. Am Ende kehrt das Voller-Thema zurück, in gewitzter Fusion mit dem Nazi-Thema aus LAST CRUSADE. „The Grafikos“ Geschäftiges Mystery-Scoring mit einer schönen Pizzicato-Passage ab 2:48, die ein wenig an „Nocturnal Activities“ aus TEMPLE OF DOOM erinnert. „Archimedes‘ Tomb“ Die Rückkehr des Archimedes/Dial-Themas aus Track 1 (ab 1:13). „The Airport“ Das zweite Action-Setpiece des Scores. Vollers Thema dominiert das Geschehen. Ein Track von beeindruckender dramatischer Kohärenz, der nie den Faden verliert und sich packend bis zum Schluss steigert. „Battle of Syracuse“ Das dritte Action-Setpiece. Ein grimmiger Satz, dessen akzentuierte Rhythmik an Goldsmith-Exotismus à la THE SPIRAL ROAD, teils auch an Williams‘ eigenen LOST WORLD erinnert. Stark! „Centuries Join Hands“ Die Rhythmik aus „Battle of Syracuse“ kehrt kurz zurück, dann folgt ein letztes Statement des Archimedes/Dial-Themas, hübsch verwoben mit dem Raiders March. „New York, 1969“ Ein ausgedünnter, melancholischer Streichersatz führt erst zu einem Statement von „Marion’s Theme“, dann zu bewegten Helena-Variationen. Schließlich wird – eher uninspiriert – der Raiders March ans Ende geschnitten. „Helena’s Theme (for Violin and Orchestra)“ Die bereits bekannte Konzertversion mit Anne-Sophie Mutter (Violine). ___________________ Das Album ist insgesamt nicht ganz so gut geschnitten wie das zu CRYSTAL SKULL, außerdem hätten es ruhig 1-2 Konzertversionen mehr sein dürfen. Der "Raiders March" erklingt auffällig selten, dafür "Helena's Theme" umso häufiger. Dennoch ein anspruchsvoller Score, der mit mehreren Hördurchgängen wohl noch weiter wachsen wird. Ich freue mich auf ein FYC-Album zur Award Season, das dann hoffentlich auch die Musik zur New-York-Sequenz enthält.
  2. Ach ja: die allzu deutlichen Anlehnungen an MINORITY REPORT sind nicht auf dem Album gelandet. Etwas TINTIN-Temp hört man in "Auction at Hotel L'Atlantique" heraus, das war's aber auch.
  3. Überraschend kurzes Album. Abzüglich der 5 Minuten Mutter-Konzertversion nur knapp über 60 Minuten. Was schon mal auffällt: die Musik zur New-York-Chase, die einem JWFan-Mitglied zufolge 60er-Schifrin-Stilismen auffahren soll, hat Williams komplett ausgelassen bei der Albumzusammenstellung. Schade, darauf hatte ich mich sehr gefreut. Nähere Eindrücke folgen nachher oder morgen.
  4. Von Silvestri ist noch haufenweise unveröffentlicht. Das reicht noch mindestens für ein Jahrzehnt.
  5. Wo wir schon dabei sind: ich will noch die Tarantel-Musik aus FIERCE CREATURES! Also, den bitte auch noch expandiert.
  6. Vielleicht der stärkste Silvestri überhaupt. Jetzt mehr als doppelt so lang - kann man schon machen.
  7. Der Score ist schon toll, eine der rhythmisch komplexesten Actionmusiken der 90er. Die "Helicopter Chase" ist dafür ein Musterbeispiel. Harmonisch und in der Instrumentierung geht es auch deutlich über das große Goldsmith-Vorbild hinaus. Freue mich auch schon sehr auf die Partitur, habe selbst nur die "Helicopter Chase" im Original als PDF (welche die Grundlage für das Spotlight war).
  8. Passend zum 30-jährigen Jubiläum des Films (und zur Veröffentlichung bei Omni Music Publishing) : die "Helicopter Chase" aus James Newton Howards THE FUGITIVE. Zuerst das "Take Off"-Motiv in 9/8 (0:22 - 0:38 im Track), dann das "Pursuit"-Motiv in 5/8 (2:22 - 2:41 im Track). (Auf YouTube wurde der Track kürzlich überall gelöscht, deswegen diesmal leider keine Verlinkung. Oben habt ihr ja die Timecodes.)
  9. *schieb* Wochenend-Angebot: 20 Euro. Wäre damit gut 15 Euro billiger als bei den Händlern. Niemand Interesse?
  10. Hier einer der Filmclips mit etwas (Action-)Underscore. Deutlich angelehnt an MINORITY REPORT ("Spyders"), sogar die Instrumentierung ist im Wesentlichen die gleiche. Im JW-Fan-Forum vermutet man, dass der ganze Film mit Williams getempt war, bevor sich Williams entschied, den Film doch komplett zu vertonen (und nicht nur ein paar neue Themen zu schreiben, wie bei SOLO und Co.). Offensichtlich musste er sich da an seinen eigenen Stücken entlang hangeln. Bin gespannt, ob diese Beinahe-Zitate auch auf dem Album enthalten sein werden.
  11. Das Cover sieht toll aus mit dem rechteckig gerahmten Varèse-Logo oben links. Schön old-school. Die Tyler-Scores selbst kann man jedoch getrost vergessen. Anders als Beltrami hat Tyler leider absolut null Interesse, geschmackvolle modernistische Spitzen einzuarbeiten. Die Zeiten von THE HUNTED sind vorbei...
  12. Hallo liebes Board, ich würde gerne mein doppeltes Exemplar der Intrada-Neueinspielung von Goldsmiths BLACK PATCH (inkl. THE MAN) zum Verkauf anbieten. CD ist versiegelt. Preislich würde ich 25 Euro inkl. Versand vorschlagen. Bei Interesse gerne PN.
  13. Wer in der Nähe von Frankfurt wohnt: am 16. Juni gibt es im Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt eine 35mm-Vorstellung von Brian De Palmas SNAKE EYES, in Erinnerung an Ryuichi Sakamato. Gerahmt wird die Veranstaltung von einer Einführung und einer kurzen Videoschau durch sein Werk.
  14. Herzlich willkommen! Schön, mal wieder jemand Neuen in der Board-Runde begrüßen zu dürfen.
  15. Die Bösewicht-Themen aus THE MUMMY: 3. Imhotep / Old Egypt Theme (aus "Imhotep") https://www.youtube.com/watch?v=LWly0yvaY5M&t=32s 4. Das Mumien-Thema (aus "My Favorite Plague") https://www.youtube.com/watch?v=qhzo3APrh1Y&t=32s
  16. Ein vierteiliges Spotlight zu Jerry Goldsmiths THE MUMMY: 1. Das Liebesthema (aus "Night Boarders") https://www.youtube.com/watch?v=7QkYAFt3IOE&t=9s 2. Das Heldenthema für Brendan Fraser (aus "Night Boarders") https://www.youtube.com/watch?v=7QkYAFt3IOE&t=127s
  17. Also ich empfehle nach wie vor Solti auf Decca, insbesondere bei 6, aber auch bei 5. Nirgends klingt die Harfe im Adagietto schöner als dort. ❤️
  18. Dass das bei den STAR WARS-Scores ganz anders lief, ist ja bekannt. Bei CRYSTAL SKULL sehe ich hingegen keine Grundlage, überhaupt so zu empfinden, als wäre das nicht aufs Bild komponiert worden. Der Score ist dermaßen perfekt getimt und prominent gegen die Bilder gesetzt (ich sage bewusst "gegen", da sich die Musik behauptet wie in keinem anderen Spielberg-Film der 2000er), dass man nur staunen kann. Ich wiederhole mich hier gerne: der Score ist unfassbar unterschätzt, vielleicht das bislang unerreichte Meisterwerk in Williams' später Phase. Gerade die Tage habe ich mal wieder "The Departure" studiert, und mir regelrecht die Synapsen dran verbrannt... die musikalische "Zentrifuge" am Ende destilliert von Lutoslawski bis John Adams das Komplexeste und Dynamischste, was die sinfonische Musik der letzten vier Jahrzehnte zu bieten hatte.
  19. Mit Blick auf die Partitur und insbesondere Williams' Sketches muss ich dir widersprechen: das ist alles exakt aufs Bild komponiert. Gerade mal in "A Whirl Through Academe" reingeschaut, und die Sketches sind voller Anmerkungen über den Takten, wie "Car Stops", "Side Speet Shot" oder "Cut Library". Merkt man aber auch so, dass das alles präzise auf den Schnitt konzipiert ist. Da hat jeder Faustschlag und jeder Haken, den die Fahrzeuge schlagen, einen entsprechenden Akzent in der Musik.
  20. Sehe ich genauso. Herausragender Score, und auch filmisch spielt INDY 4 bei mir ganz oben mit. @horner1980 Könntest du den Namen des Threads ändern? Der Film hat ja jetzt einen Titel.
  21. Hier mal einige Detail-Eindrücke aus dem JW-Fan-Forum: Mehr hier: https://jwfan.com/?p=14814
  22. 128 kBit/s ist ja auch eine absolut miese Rate, da höre ich den Unterschied zu einer Wave sogar schon auf schlechten Laptop-Lautsprechern.
  23. Ich höre eigentlich ziemlich gut, und kann selbst bei einer 320er-Mp3 die Komprimierung nur erahnen. Einen wirklich bewussten Unterschied zu einer Wave-Datei höre ich nicht. Insofern bin ich da eher skeptisch.
  24. Was bedeutet eigentlich "über CD-Qualität hinaus"? Ist das wirklich noch hörbar oder viel mehr reinste Esoterik?
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