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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ich hoffe, LaLaLand bringt dieses Jahr nochmal irgendwas von Belang. Sonst ist das Label bald komplett von meinem Radar verschwunden.
  2. Weil ich Rózsa dafür kritisiere, dass er kein so weit gefächertes musikalisches Panorama entwirft wie North? Ist nun mal der Grund, warum er bei mir nicht zündet.
  3. Hm, das Thema eines Films finde ich meist nebensächlich. Mich interessiert Sport z.B. nicht im Geringsten, wenn ich aber danach meine Filme auswählen würde, hätte ich tolle Sachen wie THE FIGHTER oder FOXCATCHER nie gesehen. Tia, so lange Gordon nicht außerhalb Australiens arbeitet, wird sich wohl außer ein paar Kennern niemand für ihn interessieren. Oliver hat gestern auf Facebook einen Magazinartikel mit den "50 besten Nicht-Mainstream-Scores" gelistet, da war wirklich alles Mögliche dabei - nur eben nicht Gordon, nicht mal unter den honorable mentions. Aus konzeptioneller Sicht vielleicht sogar schon, aber im musikalischen Satz und der klangfarblichen Gestaltung finde ich INTERSTELLAR feiner und elaborierter.
  4. Es ging hier um persönliche Vorlieben, die ich auf Nachfrage noch einmal begründet habe. Kein Grund für Abfälligkeiten.
  5. Ja, genau. Allerdings ist es nicht irgendein Mann, sondern ihr Ehemann. Ok, dann war es die ungekürzte Fassung.
  6. Natürlich ist INTERSTELLAR minimalistisch. Vielleicht sogar ein Paradebeispiel für musikalischen Minimalismus in der zeitgenössischen Filmmusik. Gerade das, was du als "penetrant" bezeichnest, ist ja ganz wesentlich für diese Stilrichtung. Subtilität und geringe Lautstärke werden fälschlicherweise immer wieder als Merkmale minimalistischer Musik verkauft, ist in Wirklichkeit aber totaler Unsinn. Das Grundmerkmal ist das musikalische Pattern. Ich finde den Score ebenfalls ungeheuer effektiv im Film - auf CD reichen mir 3-4 Stücke, aber die Originalität ist schon bewundernswert. Dem Film kann man eine gewisse Willkürlichkeit im Umgang mit physikalischen Theorien vorwerfen, aber rein filmisch finde ich ihn schon beeindruckend. Warum willst du ihn dir denn nicht anschauen, Lars?
  7. Von King empfehle ich "Gerald´s Game" ("Das Spiel"). Harter Stoff, aber unglaublich packend. Bis heute noch nicht verfilmt, dürfte aber auch schwer werden, das adäquat umzusetzen.
  8. Der Film hat manchmal den Look und Charakter eines Fernsehfilms, was aber viele King-Verfilmungen dieser Zeit ausmacht (auch wenn sie eigentlich keine Fernsehfilme waren). Die deutsche Synchro verstärkt diesen Eindruck leider noch. Was die Darsteller betrifft: Dale Midkiff finde ich auch nicht überragend, aber gerade Fred Gwynne bringt durchaus Klasse in den Film. Hast du die ungekürzte Fassung gesehen? Die Schnitte der alten FSK-16-Version sind leider nicht gut gesetzt.
  9. Bernsteins Musik ist mir oft zu naiv und unbekümmert. Man spürt, dass er 'ne gute Seele war, aber ich vermisse bei ihm sowohl den Tiefgang als auch den kantigen Akademismus von Goldsmith, North und Rosenman. Bernstein war in seiner ganzen Karriere so, wie Goldsmith in den späten 80ern und frühen 90ern war. Ein paar wenige Sachen von ihm mag ich, aber das sind nicht unbedingt Bernstein-typische Arbeiten, z.B. SOME CAME RUNNING (1958) oder SEE NO EVIL (1971). Zu Rózsa: Ein Komponist, an dem die meisten Neuerungen der 50er und 60er relativ spurlos vorbeigezogen sind. Ein Spätromantiker, der selten bis nie den Ausbruch wagte und gerade im musikalisch seinerzeit so freizügigen Historienfilm immer nur die gleichen, biederen Konzepte gewählt hat. Da war ihm Alex North um Lichtjahre voraus.
  10. Was findest du denn an dem so schlecht? Sicher kein großes Ding, aber doch ein atmosphärischer Film mit einigen hübschen, blutigen Effekten.
  11. Bei mir liegen in dem Genre North und Waxman gleich auf. Rózsa mag ich ähnlich wenig wie Bernstein.
  12. Habe den Film vor einigen Tagen mal wieder gesehen und finde ihn deutlich besser als seinen Score. Meine Erinnerung an die Musik war nicht getrübt: das Actionscoring ist grob und ziemlich monoton - und leider besteht der Score fast nur aus Action. Ich lasse meine Silva-CD weiter einstauben, ein Intrada-Geschwisterchen bekommt die nicht.
  13. Immer diese überheblichen Arschgeigen, die meinen, definieren zu können, was ein Film ist und was nicht.
  14. Da werde ich wohl einer der wenigen sein, der hier guten Gewissens passen kann. Der Score gibt mir gar nix.
  15. DEATHDREAM aka DEAD OF NIGHT (Bob Clark, 1974)
  16. Der einzig geeignete Ort, einen Film zu sehen, ist das Kino. Alles andere ist ein halbgarer Kompromiss. Würde gerne mal meinen Carpenter-Favoriten IN THE MOUTH OF MADNESS im Kino sehen. Das Filmmuseum Frankfurt hat immerhin noch eine 35mm-Kopie in seinen Beständen, vielleicht schafft die es irgendwann nochmal in eine Spätvorstellung oder so.
  17. GHOSTBUSTERS (Paul Feig) Tatsächlich keinen Deut schwächer als die ersten beiden Teile. Unterhaltsames, witziges Filmchen mit sympathischem Cast (ich halte sonst nichts von Melissa McCarthy, hier fand ich sie das erste Mal annehmbar), überraschend gelungenen visuellen Effekten und einigen netten Anspielungen auf die Originale. Das Cameo von Bill Murray hätte nicht sein müssen, wirkt leider sehr reingequetscht und bemüht - ist aber verschmerzbar. Den ganzen Hass und die Ablehnung hat das Projekt sicher nicht verdient. Die Musik hätte inspirierter sein können, ansonsten aber ein feiner Film, der das Feeling und die charmante Albernheit der Originale - trotz Auswechslung aller Darsteller - bewahrt.
  18. Klar, ideologisch ist der Film Aushängeschild der Reagan-Ära und zeigt den Kalten Krieg auf seinem letzten Höhepunkt. Ich denke, die Einordnung bezieht sich eher aufs rein Filmische - zumindest ist auch meine Erinnerung an den Film geprägt von den kunstvollen Bildern und dem radikalen, sich verausgabenden Bewegungskino: ein Gemälde aus Blut, Feuer und blühender Vegetation. Der Score steht sicherlich an der Spitze von Goldsmiths Schaffen aus dieser Zeit. Höre ihn trotzdem selten. Ist mir persönlich zu weich, zu impressionistisch - mir fehlen da einfach die Risse und Brüche der 60er und 70er.
  19. Bin ja durchaus ein Freund der kritischen Auseinandersetzung, aber mich hat diese ständige Giftspritzerei auch genervt. Schön, dass jetzt Ruhe ist.
  20. Habe ja jetzt auch gar nichts gesagt. So lange er die Balance hält zwischen reinen Auftragswerken und künstlerisch ambitionierten Projekten, soll es mir recht sein.
  21. Ulli Lommel dürfte vielen durch DANIEL DER ZAUBERER (2004) und schlechte Horrorfilm-Ripoffs bekannt sein. In den 70ern hat er noch spannende, ungewöhnliche Filme gemacht - dazu gehört dieses vergessene Juwel des deutschen Undergroundfilms: WACHTMEISTER RAHN (Ulli Lommel, BRD 1974)
  22. Ich glaube kaum, dass Beltrami wegen des übergroßen Vorbilds eingeknickt ist. Wenn es ihm gestattet gewesen wäre, hätte er (qualitätsmäßig) ein Oratorium geschrieben. Würde mich da Oliver in seiner Einschätzung anschließen: er hat das Projekt mitgenommen, weil es Kohle bringt.
  23. Habe beide Filme erst relativ spät gesehen - POLTERGEIST mit 15, EVIL DEAD noch später. Zum Thema Beschlagnahmung fällt mir noch ein: einer der m.M.n. besten in Deutschland beschlagnahmten Horrorfilme, Williams Lustigs MANIAC, wird wohl auch noch Ewigkeiten auf seine Rehabilitierung warten. Der lässt sich auch nicht so recht aus einer unverfänglich-distanzierten, popkulturellen Perspektive betrachten wie EVIL DEAD oder die FRIDAY-Filme. Bin mal gespannt, wie es DAWN OF THE DEAD in Zukunft ergehen wird.
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