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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Wobei ARRIVAL aber auch eine riesige Hollywood-Studioproduktion ist - und ebenso fett vermarktet. Unscheinbar ist definitiv anders. -
Die von Markus und Luke angeführten Scores kennste aber schon auch alle, oder? Gerade MUCH ADO ABOUT SOMETHING auf dem GIFT OF LIGHT-Sampler dürfte filmmusikalisch zum Allerbesten gehören, was es seit 2000 zu hören gab. Und dann sind da ja noch die zahlreichen Event-Musiken, z.B. für den Rugby World Cup 2003, und natürlich die großartigen Konzertwerke, v.a. die Concerti für Horn und Bassposaune. Das fegt einen schon weg.
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BackLot Music: Abel Korzeniowski - NOCTURNAL ANIMALS
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich möchte meine Beschreibungen der zweiten Kategorie (grüblerisch, Affekt-geprägt) um "sensibel" ergänzen. Christopher Gordon scheint z.B. kein verschlossener Grübler zu sein, der in seinen Abgründen wühlt, aber er ist unwahrscheinlich sensibel für die vielen feinen emotionalen Schattierungen, die Musik in der Lage ist, auszudrücken. Ist aber letztlich auch eine Form der Affekt-Geprägtheit. -
BackLot Music: Abel Korzeniowski - NOCTURNAL ANIMALS
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Es ist Persönlichkeit. Ausgeglichene Menschen werden wohl in erster Linie zu ausgeglichener Musik tendieren - grüblerische, Affekt-geprägte Menschen eher zum Verschlungenen und Komplexen. Meine Überzeugung ist allerdings, dass Musik - zumindest die, die halbwegs ernst gemeint ist - schon eher von und für Menschen gemacht ist, die in letztere Kategorie fallen. -
BackLot Music: Abel Korzeniowski - NOCTURNAL ANIMALS
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Aber ich genieße sie doch "einfach so". Das musiktheoretische Fundament dient mir nur dazu, Dinge in Worte zu fassen. Ich mag harmonisch reichhaltigere Musik in erster Linie, weil sie mehr meinem Gefühlsleben entspricht (nicht, weil ich so tief in der musiktheoretischen Materie stecke). -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Wenn es sich um Sachen wie X-MEN: APOCALYPSE handelt, würde ich sagen: nein. Die bieten nicht mehr Abwechslung und "Musik" als ARRIVAL. -
Ich kann ja echt verstehen, wenn DOCTOR STRANGE, JURASSIC WORLD oder DAWN OF THE PLANET OF THE APES viele Sympathien entgegen schlagen, das sind teilweise wirklich ordentliche, runde Scores. Aber was die Fans an einer so banalen Soße wie JUPITER ASCENDING finden, ist mir echt ein Rätsel. Wahrscheinlich das gleiche wie an Ottmans letztem X-MEN: es ist großorchestral.
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Scorsese hat aber - im Gegensatz zu beispielsweise Ridley Scott - schon ein ausgezeichnetes Gespür für Musikeinsatz in seinen Filmen. SHUTTER ISLAND war ja z.B. der Ultra-Oberhammer, auch ohne Shore.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Doch doch, aber das ist kein Score. Fünf Jazz-Standards, von Silvestri arrangiert. -
Das Cellokonzert ist nett, bleibt aber auch etwas an der Oberfläche (ist ein bisschen ziellos und weiß nicht so recht, wohin mit sich), aber das Klavierkonzert kenne ich noch nicht. Bin gespannt! "Mythic Gardens" auf YouTube: Zu wenige Kontraste zwischen den einzelnen Sätzen und auch in den melodischen Einfällen etwas beliebig.
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Scorsese wird wahrscheinlich wissen, was er tut.
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Danke für deine detailierten Ausführungen! Ich verstehe, was du meinst. Greenwoods Musik ist selbst in den Dur-Passagen melancholisch und von Gefühlen der Unsicherheit und des "Weltekels" geprägt. Richtig fröhlich und ausgelassen wird es bei ihm in keiner Sekunde. Wenn es "aktiver" wird, tendiert es eher in Richtung Aggression oder Wahn. INHERENT VICE ist insgesamt etwas weniger abgründig als THERE WILL BE BLOOD oder THE MASTER, aber gerade im Shasta-Fay-Material trotzdem sehr melancholisch und introvertiert - trotz der absoluten Schönheit des Klangs. (INHERENT VICE ist übrigens weder Dur noch moll, sondern oktatonisch - eine eigenständige Tonleiter, die nix mit Dur und moll zu tun hat. Klingt aber sehr drängend und "psychologisch".) "Chryskylodon Institute" gefällt mir bei INHERENT VICE auch weniger als die Shasta-Fay-Tracks. Ist auch mir ein bisschen zu minimal. In THE MASTER gibt es einen konzeptionell ganz ähnlichen Track, "Alethia" (quasi das Schwester-Stück zu "Chryskylodon"), der ist aber vielschichtiger und abwechslungsreicher. Kannst ja mal reinhören, falls du Interesse hast: Was das Hitchcock-herrmannesque bei INHERENT VICE betrifft: absolute Zustimmung! Aber magst du Herrmann nicht? Ja, THERE WILL BE BLOOD ist natürlich schwierig, wenn man mit dem Klang von Solo-Streichern oder einem Streichquartett nichts anfangen kann. Ist halt ein sehr purer Klang und nicht von der samtenen Weiche eines orchestralen Streicherklangs. Aber "Future Markets" verwendet schon ein ganzes Streichorchester, wenngleich natürlich ein eher kleines. Hat aber trotzdem ordentlich "Wumms", finde ich. Und zu H.W.: "Sterbensschön von sich selbst ergriffen", besser hätte ich es auch nicht formulieren können! Hervorragend!
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BackLot Music: Abel Korzeniowski - NOCTURNAL ANIMALS
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das ist ja auch keine kognitive Entscheidung von mir, nach dem Motto: mimimi, ich mag nur harmonisch reichhaltige Musik mit vielen verminderten und übermäßigen Akkorden, weil's eben kultivierter ist. Es ist eher ein ganz basales Affekt-Gefühl, das mich in harmonisch abwegigerer Musik mehr "aufgehen" lässt. Viele verminderte und übermäßige Harmonien - oder auch andere harmonische Einfärbungen, die das reine Dur und moll übersteigen - entsprechen einfach mehr meiner Gefühlswelt. Ich bin kein einfacher Mensch, ich bin förmlich zerrissen von widersprüchlichen Emotionen, und das bringt harmonisch komplexere Musik für mich einfach besser rüber. Korzeniowskis Musik ist mir zu ausgeglichen und klar. Das entspricht einfach nicht meinem Charakter und meinem Bedürfnis nach musikalischer "Grübelei". Dank meiner Musikkenntnisse kann ich das halt in Worte fassen. Es ist aber nichts weiter als eine nachträgliche Beobachtung dessen, was mir gefällt und was nicht. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
[amazon=B01MEG6FUW][/amazon] ALLIED (Alan Silvestri) Silvestri hat in den letzten zehn Jahren schon viel ödes Zeugs geschrieben, aber ALLIED dürfte nun der absolute Gipfel der Langeweile sein. Uninspirierte Suspense-Passagen mit billigen Synth-Beats (Track 1 und 3), monotone Liegetöne der Streicher (Track 2) - und in den restlichen Tracks ein liebliches, aber doch recht kitschiges und schablonenhaftes Liebesthema (erstmals in Track 4). Mit 28 Minuten Score-Spielzeit schon viel zu lang. -
Veröffentlichung Sony Classical: Alan Silvestri - ALLIED
Sebastian Schwittay antwortete auf Grubdos Thema in Scores & Veröffentlichungen
Sehe ich ähnlich. -
Als Western-haft würde ich den Anfang der "End Titles" auch nicht bezeichnen - es ist viel mehr der typische Howard-Abenteuer-Modus mit leicht nordisch-keltischem Einschlag, bei dem sich auch John Powell hin und wieder etwas abschaut (HOW TO TRAIN YOUR DRAGON). Es klingt dezent folkloristisch - vielleicht deswegen deine Western-Assoziation. Viel interessanter finde ich an dem Stück übrigens, dass es am Ende - nach einigen Tonartwechseln - sehr verhalten in Moll endet. Ein unerwarteter, schön kontemplativer Abschluss des Albums.
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Das ist alles? Sonst schreibst du ja selbst zu den Sachen, die dir nicht so ganz zusagen, immerhin mal ein Sätzchen oder so. War es dir zu getragen? Zu atmosphärisch? Etwas "fetziger" und lebendiger als INHERENT VICE ist natürlich seine Musik zu THERE WILL BE BLOOD. Anspieltipps: "Future Markets" und "Proven Lands". (Oder das wunderschön melodische "H.W. / Hope of New Fields".)
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Deine typisch abfällige Art mal wieder... Mit dieser generellen Herabstufung atmosphärisch-klangorientierter Filmmusik entgehen einem natürlich viele, viele Perlen. Damit meine ich gar nicht unbedingt ARRIVAL - du hattest ja schon damals zu David Shires ZODIAC ähnliches geschrieben. Anyway, ich hab mir das Album mal zu einem kürzeren Schnitt zusammengestutzt, und bin mit dem Hörerlebnis so eigentlich sehr zufrieden: 1. Arrival 2. Heptapod B 3. Saphir-Whorf 4. First Encounter 5. Transmutation at a Distance 6. Ultimatum 7. Principle of Least Time 8. Hammers and Nails 9. Xenoanthropology 10. Decyphering 11. One of Twelve 12. Rise 13. Kangaru Rund 23 Minuten kürzer als das (viel zu lange) einstündige Album.
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- ARRIVAL
- Jóhann Jóhannsson
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Hallo Board, nach dem Sektendrama sub rosa (einige erinnern sich vielleicht) und dem Kurzfilm Schläfer habe ich dieses Jahr erneut mit Regisseur Philipp Link zusammengearbeitet. Der Dokumentarfilm AUFBRUCH begleitet zwei Flüchtlinge bei ihrem schwierigen Alltag in ihrer neuen Heimat Deutschland, und zeigt ihre Vorgeschichten immer wieder in Form animierter "Flashback"-Sequenzen. AUFBRUCH feiert am 1. Dezember seine Premiere bei der Filmschau Baden-Württemberg. Erfreulicherweise hatte ich die Gelegenheit, die Musik live mit drei tollen Musikern aus Mannheim aufzunehmen. Den Score für Streichtrio und Percussion (ca. 10 Minuten) werde ich in Kürze auf Soundcloud veröffentlichen und euch dann hier vorstellen. Vielleicht kommt ja jemand aus dem Raum Stuttgart und hat Lust, zur Premiere zu kommen. Karten und nähere Infos gibt es unter dem Link oben.