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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Hat bei mir kaum Eindruck hinterlassen. Zu großen Teilen sphärisches, dröhnend-waberndes, rein atmosphärisches Sounddesign ohne Substanz oder musikalische Entwicklung. Den experimentellen Streichereinsatz gibt es in homöopathischen Dosen (z.B. in Track 2, "Something's Not Right" - eigentlich auch der einzige Track, der mir halbwegs in Erinnerung geblieben ist). Im Film sicher recht wirkungsvoll, auf CD macht das bis auf 2-3 Minütchen wenig Sinn. James Southall scheint da zu viel reingelesen zu haben.
  2. Auf jeden Fall! Und ALTERED STATES kannste auch gleich dazunehmen.
  3. Nach der Aufhebung der Beschlagnahme wurde Sam Raimis EVIL DEAD nun auch vom Index gestrichen: http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=11210 Demnächst dann also uncut beim Media Markt.
  4. Ich glaube, Freddy meinte, dass Figuren wie die aus NIGHTMARE ON ELM STREET, HALLOWEEN oder FRIDAY THE 13TH schon so tief im Herzen der Popkultur verankert sind, dass man sie nunmehr eher distanziert-ironisch wahrnimmt oder wahrnehmen kann - was von den Filmemachern ja auch in Crossover-Produktionen wie FREDDY VS. JASON oder den zahllosen Parodien dieser Reihen praktiziert wird. Ich empfinde diese Ironisierung eher als verwässernd. Ein Horrorfilm gelangt m.E. erst zur Entfaltung, wenn echtes Unbehagen spürbar wird. Die Ironie nimmt dem Genre seinen zwingenden Charakter, seine Radikalität - und damit auch (bis zu einem gewissen Grad) seine künstlerische Ausdruckskraft und gesellschaftliche Relevanz.
  5. Schade für die, die das tun. Ich will mir gar nicht ausmalen, wieviele Schmuckstücke des Genres (v.a. aus den 70ern) da wegfallen würden.
  6. Wo ist denn die genaue Trennlinie? Tobe Hoopers TEXAS CHAINSAW MASSACRE ist im letzten Drittel reinster Torture-Horror, ebenso Wes Cravens LAST HOUSE ON THE LEFT, oder - noch extremer - Meir Zarchis DAY OF THE WOMAN. Das ganze Backwood-Subgenre mit seinen kannibalistischen, inzestuösen Hinterwäldlern ist ohne Folter und extreme Grausamkeit gar nicht denkbar. Man müsste mehr als ein Drittel des ganzen Horrorgenres rundherum ablehnen, wenn man unangenehm und nicht-ironisch dargestellte Folter als "No-Go" definiert. Horror, den man nicht ernst nehmen soll - scheußlich!
  7. Wenn du teilnahmsloses Getickere mit etwas Bass, das nichts weiter als einen gleichförmigen Spannungsbackground liefert (siehe z.B. Track 11), als wirkungsvoll empfindest, bitte... Ich find's nur öde.
  8. Spontan musste ich an die primitiv wummernden Vertonungen von ZDF-Serien wie SOKO Köln denken, die bei meinen Großeltern durchgehend laufen, und deren Tristesse ich daher zwangsläufig hin und wieder mitbekomme. Freiwillig schaue und höre ich mir sowas nicht unbedingt an.
  9. Ja, durchaus. Der Action- und der Kriegsfilm, der Sexfilm... auch eher Genres, über die man die Nase rümpft. Welches Gefühl prägt die Weltgeschichte mehr als die Angst? Warum nur? Da fehlt dir doch die halbe Filmgeschichte.
  10. Das Programm des 2. Karacho-Actionfilmfestivals (11. bis 13. November) steht jetzt fest: Freitag, 11.11. 15:30 Uhr: LONE WOLF AND CUP 1 und 2 (Kenji Misumi, J 1972) 21:15 Uhr: DER TANZ DES DRACHEN ("The Last Dragon") (Michael Schultz, USA 1985) 23:30 Uhr: DER LIQUIDATOR ("The Evil That Men Do") (J. Lee Thompson, USA 1984) Samstag, 12.11. 13:30 Uhr: DIE CADILLAC-BANDE VON SAN FRANCISCO ("The Young Animals") (Maury Dexter, USA 1968) 15:30 Uhr: ATOR - HERR DES FEUERS ("Ator l'invincibile") (Joe D'Amato, I 1982) 21:15 Uhr: DER NINJA ("Ninja Thunderbolt") (Godfrey Ho, HK 1984) 23:30 Uhr: CHICAGO POKER ("Truck Turner") (Jonathan Kaplan, USA 1974) Sonntag, 13.11. 13:30 Uhr: MAD ANGELS ("Mil caminos tiene la muerte") (Javier Durán, Rafael Villasenor Kuri, MEX 1977) 15:30 Uhr: DANGEROUS MEN (John S. Rad, USA 2005) 17:30 Uhr: STARSHIP TROOPERS (Paul Verhoeven, USA 1997) Einzelticket: 6 Euro Dauerkarte: 45 Euro Reservierung: reservierung@kommkino.de
  11. Der Horrorfilm ist vielleicht das Genre, das am stärksten auf Vorgänge in der realen Welt reagiert. Somit eigentlich am ehesten für Leute interessant, die sich mit den Problemen unserer Welt auseinandersetzen. Sehe ich ähnlich. SAW ist auch nur ein Franchise unter vielen. Bedauerlich, dass die Kulturpessimismus-Keule immer eher im Horrorbereich, weitaus seltener aber bei den geliebten Hochglanzreihen ausgepackt wird.
  12. Nicht schrecklich, aber schwer entzifferbar/als Autogramm zu erkennen.
  13. Schwarzer Edding auf (fast) schwarzen Covern?
  14. LA RESIDENCIA (Narciso Ibánez Serrador, 1970)"> "> ">LA RESIDENCIA (Narciso Ibánez Serrador, 1970)"> Und gestern Abend bei der Verlosung auf dem Italo-Cinema-Festival in Nürnberg gewonnen: [amazon=B0159DRK0A]LA RESIDENCIA (Narciso Ibánez Serrador, 1970)
  15. Da wäre ich mir mittlerweile auch nicht mehr sicher. Elfmans Burton-Arbeiten werden ja auch immer unscheinbarer und generischer. Seit ALICE IN WONDERLAND war nichts mehr dabei, was das Prädikat "eigenständiger, origineller Vertonungsansatz" verdient hätte. Und selbst ALICE lebte ja in erster Linie von seinem Thema - darüber hinaus lief der Score auch irgendwie auf Autopilot. Mal schauen, vielleicht sorgt das retrospektive Element bei BEETLEJUICE 2 mal wieder für mehr Inspiration.
  16. In DENIAL gibt's dieselbe aleatorische Streicherpassage zweimal: erst in "The Letter" (ab ca. 1:40), dann in "A Return to London" (ab ca. 0:55). Man merkt die flirrende Bewegung der Streicher, nimmt es aber eher als eine Art Hintergrundrauschen wahr. In Wirklichkeit spielen die einzelnen Streichergruppen hier frei über vorgegebene Folgen aus zwei oder drei Tönen, die in ein kleines Kästchen geschrieben werden, mit dem Zusatz "improvise freely" ("nach gegebenem Muster weiterimprovisieren"). Durch die Tatsache, dass jeder Musiker ein bisschen anders über die Vorgaben improvisiert, entsteht ein netz-artiges, mikro-polyphones Gewebe, das einem vibrierenden Klangrauschen gleicht. "Box Notation" nennt sich diese Technik, die in der Musik des 20. Jahrhunderts recht weit verbreitet ist - Shore hat mir 2010 in Wien erzählt, dass er diese Form der Aleatorik recht oft benutzt, wenn sich in seinen Scores das musikalische Geschehen dramatisch zuspitzt. Insbesondere in THE CELL hat er diese Technik beinahe durchgehend angewendet. Ein paar weitere Beispiele: - "92 Aqua Green Ford" aus THE CELL (eigentlich der ganze orchestrale Part des Stücks, schön vor allem der leise Einstieg zu Beginn) - "FBI Pathologist" aus THE CELL (1:34 - Box Notation für Blechbläser, im fortissimo) - "Fourth Floor Hallway" aus PANIC ROOM (die hohen Streicher in den letzten 30 Sekunden)
  17. 24 Minuten sind für ein Klavierkonzert allerdings eine normale Länge. Außerdem ist es ja nur Teil eines längeren Albums.
  18. Eine wunderbare Entdeckung, die derzeit von den unermüdsamen Filmrettern aus Nürnberg mit deutschen Untertiteln versehen wird (es gibt leider nur italienische Kopien davon, in Deutschland lief der Film nie): LA SPOSINA (Sergio Bergonzelli, I 1975) Ein Mordsspaß, der hoffentlich seinen Weg ins Programm kommender Festivals finden wird.
  19. [Anekdoten-Modus-an] Csongor hat mich letztens auch überzeugt - ich hatte CASPER bereits als Kind im Kino gesehen, aber die Musik dann irgendwie vergessen und nie wieder aufmerksam gehört. Als ich letzten Sommer bei Csongor zu Besuch war, war es dann eine seltsame Mischung aus Wiederhören und Neuentdeckung. Wirklich ein toller Score. [Anekdoten-Modus-aus]
  20. Zumindest die anderen Hörbeispiele klingen alle besser. Eigentlich sogar richtig toll, wieviel man da noch gegenüber der alten Ausgabe verbessern konnte. Vom "Main Title" abgesehen ist der Klang glasklar. Meine Vorfreude bleibt bestehen.
  21. Dadurch, dass der Thread in der Score-Diskussion bleibt, finde ich diese Auslagerung ausnahmsweise sehr sinnvoll. Auslagerung ohne Ausgrenzung. Hier läuft: [amazon=B01J56HI90][/amazon] DENIAL (Howard Shore) Nach den eher kammermusikalischen, teils jazzigen, teils Weltmusik-geprägten Scores zu SPOTLIGHT, ROSEWATER und MAPS TO THE STARS setzt Howard Shore bei DENIAL mal wieder aufs (mittel-)größere Orchester und liefert eine dramatisch-symphonische Vertonung im Stil seiner 90er-Jahre-Arbeiten (PHILADELPHIA ist stilistisch nicht weit weg). An zwei Stellen gibt es sogar die Shore-typischen, aleatorischen Verwebungen in den Streichern. Gegebenenfalls könnte man noch ein paar Tracks rausnehmen, aber auch so ist DENIAL ein rundes, schön anzuhörendes Album. Gefällt mir! (Anspieltipps: "Atlanta 1994" (Track 1), "Denial" (Track 2), "A Return to London" (Track 15), "Epilogue" (Track 18))
  22. Eine gute Idee, Thomas, hier in der Score-Diskussion einen eigenen Thread für solche "Querbeet"-Entdeckungen anzulegen - dadurch bekommen einige filmmusikrelevante (aber vielleicht nicht ganz aktuelle) Konzertwerke auch etwas mehr Aufmerksamkeit als im Klassik-Forum.
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