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Sebastian Schwittay

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  1. Sein letzter inspirierter Score.... steile, wenn nicht gar ziemlich abseitige These. Allein MINORITY REPORT und POTTER 3 dürften das schon widerlegen.
  2. Was aber auch ziemlicher Unsinn ist - zumindest die Qualitäten von Williams und Horner werden (in jüngerer Zeit) von Christopher Gordon und Elliot Goldenthal mühelos erreicht. --------------- @Boneking: Sehe ich im Großen und Ganzen auch so. Das bislang aus JURASSIC WORLD Gehörte scheint mir aber (in einigen Teilen) wirklich eine erfrischende Ausnahme zu sein.
  3. Habe mir den Score die Tage auch mal angehört - ist ja mittlerweile einiges davon auf YouTube. Und so recht kann ich den Hype darum nicht verstehen. Die melodischen Passagen, wie etwa die "End Credits", finde ich mit ihren ewigen Repetitionen (hier: von vier Akkorden!) extremst monoton. Über fünf Minuten variiert Young die gleiche Akkordfolge - das ist vom musikalischen Inhalt her streng genommen weniger als der letzte Miley-Cyrus-Song. Der "Main Title" bietet da auch nicht viel mehr, trotz schöner Cello-Soli. Die harmonischen Fortschreitungen (auch hier dauernd wiederholt) könnten auch aus irgendeiner x-beliebigen Country-Pop-Ballade stammen. Das Actionscoring ist tendenziell interessanter, aber auch nichts grundlegend Anderes als bspw. der routinierte HARD RAIN, gerade was die auf der Stelle tretenden Ostinato-Strukturen betrifft. Die treibenden Synthesizer-Elemente erinnerten mich auch teilweise an BAT*21 - leider, denn letztgenannter ist ja auch nicht unbedingt der packendste Thrillerscore von Young. Beschreibungen wie "phänomenal, bester Young des 21. Jahrhunderts" finde ich letztlich maßlos übertrieben - wenn auf der Intrada nichts grundsätzlich anderes zu hören ist als in den YouTube-Tracks, die Osthunter bislang gepostet hat, dann würde ich den Score eher unter die übliche Young'sche Routine im Actionthriller-Genre verbuchen und den Titel "bester Young seit 2000" eher bei EMILY ROSE oder DRAG ME TO HELL belassen.
  4. Wäre hübsch, wenn es mal wieder um die 10 Minuten aus JURASSIC WORLD ginge - so richtig argumentativ auf das Stück eingegangen ist außer mir bislang niemand (@sami, Markus, Boneking!). Auch Silas' eher negative Reaktion kann ich bislang im konkreten Detail kaum nachvollziehen. @Silas: Die Performance der Musiker finde ich insgesamt nicht schlechter als bei irgendeinem aktuelleren Beltrami- oder Powell-Score. Gib mir mal noch ein paar konkrete Stellen.
  5. LES QUATRE CENTS COUPS (Francois Truffaut, 1959) Deutsche BD-Premiere von Arthaus - neben einigen weiteren Truffauts sowie Antonionis LIEBE 1962. Letzteren werde ich mir auch noch gönnen. I AM LOVE (Luca Guadagnino, 2010) Günstiges BD-Update eines meiner Lieblingsfilme aus 2010. A VIEW TO A KILL (John Glen, 1985) Weiter mit Bond: einer meiner Favoriten aus der Moore-Ära. Liegt jedoch größtenteils am hervorragenden Christopher Walken.
  6. Oh, achso. Und da fandest du den Klang von EMPIRE teilweise mies? Dann halte dich fern von den RCA Special Editions!
  7. Habe es gestern nebenbei laufen lassen - viel Freude bereitet hat es mir nicht. Nicht viel mehr als ein Aufguss diverser 90er-Scores, alles schon x-mal gehört.
  8. Leg' dir die Anthology-Box von Anfang der 90er zu, da klingen die Scores (gerade EMPIRE STRIKES BACK und RETURN OF THE JEDI) noch ziemlich frisch. 1997, als die Special Editions herausgebracht wurden, waren die Master zwischenzeitlich schon deutlich angegriffen - und das Re-Mastering war auch eher mies (Noise Reduction hat den Klang noch muffiger gemacht als er eh schon war).
  9. Naja, in diesem Fall schon, da hier eine Farbigkeit und Dynamik erzeugt wird, die es in der letzten Zeit bei Giacchino höchstens noch in Teilen von DAWN OF THE PLANET OF THE APES gab. Zu so etwas wie JUPITER ASCENDING sehe ich schon einen deutlichen (!) qualitativen Unterschied - zumindest was die nun knapp 10 Minuten auf YouTube betrifft. Mal ein paar positive Elemente, die mir am ersten Track ("As the Jurassic World Turns") auffallen: - zu Beginn: das unstete Springen zwischen Akkorden/Harmonien, die im Kontext nicht unbedingt die naheliegendsten sind (ab 0:15) - der Fokus auf die Holzbläser: schöne Mischklänge mit Fagott (0:05), sehr hübsche Verzierungen in den oberen Registern (4:32 - 4:48), im zweiten Track dann auch die rasanten polyphonen Wechsel in der Holz-Sektion (5:42) - die schleppend-klangmalerische, reduzierte perkussive Begleitung mit weit auseinanderliegenden Schlägen (ab 0:38 in der schweren Percussion, ab 1:20 im Schellenkranz) - es wirkt entzerrt, entschleunigt und wirkungsvoll reduziert aufs Wesentliche - generell: das lange, ausschweifende Auskosten einer thematischen Idee - das Stück hat eine echte Linie von Anfang bis Ende Welche Stellen findest du denn unsauber intoniert? Die Holz-Girlanden ab 4:32 könnten etwas ordentlicher gespielt sein, finde ich auch - aber so übel finde ich es nicht, wirkt so etwas roher und ungeschliffener, eigentlich ist es sogar ganz reizvoll so.
  10. Ich bin einigermaßen überrascht: macht einen wirklich guten, inspirierten Eindruck, gerade das 5-minütige "As the Jurassic World Turns". Eine schöne Ouvertüre, die eine gute Portion Nostalgie und kindliches Staunen vermittelt. Dass ich sowas mal schreibe.... Du meinst das ab 5:30? Finde ich auch gut (zumindest bis ca. 7:45). Klar, ein Williams-Imitat, aber ein sehr gutes. Die Holzbläser haben ordentlich zu tun. Schön polyphon das Ganze, nicht so statisch, blockhaft und unbeweglich wie die Action aus JUPITER ASCENDING.
  11. Mal eine kurze Zusammenfassung der beiden Sätze der Gis-moll-Sinfonie: I. Moderato con moto Ein getragener, 16-minütiger Satz, mit einigen dramatischen Steigerungen im Mittelteil. Die ersten drei Minuten sind eine Neueinspielung der "Main Titles" aus SPHERE - darauf aufbauend, spinnt Goldenthal das 5-Noten-Hauptmotiv des Scores weiter, teils unter Verwendung weiterer SPHERE-Fragmente, manchmal auch mit einigen neuen Ideen. Interessant: Goldenthal lässt eine Quartett-Formation gelegentlich solistisch aus der Streichersektion hervortreten. Ab etwa Minute 9 zieht der Satz etwas an und bäumt sich zu dramatisch-emotionalen Steigerungen à la MICHAEL COLLINS auf (auch die schmerzvollen Streicher-Elegien aus IN DREAMS sind stilistisch nicht weit). Auf den dramatischen Mittelteil folgt ab Minute 14 eine Art Coda, bestehend aus dem "Premonition Lento" aus IN DREAMS (1:1 übernommen, sogar das Saxophon), und einigen kurzen Einschüben des SPHERE-Hauptmotivs. II. Rondo agitato 8-minütige, bewegte Collage aus Filmmusik-Actioncues (FINAL FANTASY, SPHERE). Den Einstieg bildet eine Neueinspielung von "Toccata and Dreamscapes" aus FINAL FANTASY - neues Material gibt es hier keins, nur das Streichquartett funkt einige Male kurz dazwischen. Von 1:48 bis 2:48 fügt Goldenthal recht ungelenk "Manifest Fire" aus SPHERE ein. Im ruhigeren Mittelteil gibt es einige Rückbezüge zum ersten Satz, und ab Minute 5 geht es mit "Toccata and Dreamscapes" weiter (daher wohl die Satzbezeichnung Rondo....), inklusive der treibenden Percussion, die so ganz ähnlich auch in der Filmmusik-Version dabei ist. Der Satz endet dann auch auf dem gleichen, brachialen Höhepunkt - also bis zum Schluss nichts Neues mehr. ------ Fazit: Sicher, es ist (und war schon immer) tolle, hochwertige Musik, die nun dort angekommen ist, wo sie schon immer hingehörte: in den Konzertsaal. Ein sinfonisches Werk muss aber letztendlich doch deutlich mehr sein als nur ein Filmmusik-Best-Of. Insofern leider eine Enttäuschung, insbesondere für die langjährigen Aficionados, die mit Goldenthals Filmmusik seit Jahren bestens vertraut sind. Für arrogante Klassik-Puristen, die sich nie in Filmmusik-Gefilde herablassen wollten, dürfte das Release dagegen ein hübsches Aushängeschild Goldenthal'scher Qualitäten sein (vielleicht war das auch das einzige Ziel dieses revisionistisch anmutenden Unterfangens).
  12. Irgendwie scheint vom Modell Filmkomponist-goes-Konzertsaal aktuell nicht viel erwartbar zu sein - zumindest was größere Orchesterwerke betrifft. Auch Goldenthal betreibt in seiner "Symphony in G-sharp" ja nur Recycling alter Filmmusik-Ideen. Wenig erquicklich, das Ganze.
  13. Ich finde die beiden auf Amazon und Ebay nur für ca. 20 Euro. Und die Varèse-Ausgabe von PSYCHO II (habe ich allerdings gekauft) ist noch fast genauso teuer wie in den Zeiten vor der Intrada.
  14. Wo findest du denn sonst die alten Varèses von EXPLORERS und THE FURY zu diesem Preis?
  15. Für die, die unter Umständen mal nach Frankfurt a.M. kommen: im CD-Laden "No. 2 Records" (Wallstraße 15) gibt es derzeit einige ältere Varèse-CDs zum Schnäppchenpreis von jeweils 9,90 Euro. Anscheinend haben die eine Sammlung angekauft - zumindest waren noch nie so viele interessante Sachen im Angebot wie momentan. Hier eine Auswahl: MY LEFT FOOT / DA (Elmer Bernstein) EXPLORERS (Jerry Goldsmith) COCOON - THE RETURN (James Horner) CLASS ACTION (James Horner) ONCE AROUND (James Horner) GUILTY BY SUSPICION (James Newton Howard) THE FURY (John Williams) ALWAYS (John Williams) WELCOME HOME, ROXY CARMICHAEL (Thomas Newman) DRIVING MISS DAISY (Hans Zimmer) BAT*21 (Christopher Young) Und noch Weiteres von Stewart Copeland, Jay Ferguson, u.a.
  16. Toller Fang, Oliver - die Box steht auch schon seit langem auf meiner Anschaffungsliste. Ich habe vergangene Woche in einem kleinen Frankfurter CD-Laden gefunden: Jeweils zum Schnäppchenpreis von 9,90. Hatte ich beide bislang nur als CD-R-Kopie - und bei der neuen Intrada-Ausgabe von PSYCHO II hatte ich bislang noch nicht zugegriffen. In dem Laden gab es noch einige weitere schöne Varèse-CDs, näheres dazu im Thread "Händler in deiner Stadt".
  17. Auf jeden Fall! Auch wenn es natürlich alles andere als einfache Kost ist. Selbst wenn einem THE MATRIX gefällt, heißt das noch nicht, dass man auch an Davis' Konzertwerken Gefallen finden wird. Sehr akademisch, sehr kompliziert, erfordert in jedem Fall mehrere Hördurchgänge. Die relativ klare strukturelle Gliederung des Quartetts hilft ein wenig, sich "zurechtzufinden". Aber das musikalische Material selbst (und dessen Verarbeitung) ist absolut kompromisslos und sperrig. Wenn du dich für Streichquartette amerikanischer Filmkomponisten interessierst, kann ich dir auch Goldenthals Streichquartett "The Stone Cutters" empfehlen. Das finde ich sogar noch faszinierender als das von Davis - und es hat auch einige lyrische Elemente, die bei Davis eigentlich kaum auszumachen sind.
  18. Gute Einstellung. Mich bringt es auch immer wieder auf die Palme, was auf Facebook und in anderen sozialen Netzwerken an Barbarei und Lynchjustiz propagiert wird. Da ergeben sich die dunklen, abgründigen Schnittstellen zwischen westlicher Welt und den nahöstlichen Schrecken des IS. Frage mich wirklich, wieso so etwas vom Rechtsgut der freien Meinungsäußerung geschützt wird und eigentlich nie strafrechtliche Konsequenzen hat.
  19. Priestergeschichte, hm. Könnte in Richtung DOUBT gehen - was nicht verkehrt wäre.
  20. Das ist wirklich ein ganz wunderbares Cover, heidl - da hätten die Intrada-Guys echt besser auch dich zurückgegriffen! Wenn ich die CD habe und die Musik auf den Rechner gezogen habe, wird das mein Cover für die iTunes-Bibliothek.
  21. Ich habe hier zwei hübsche Sammlerstücke abzugeben, die da wären: "> "> ">"> OLYMPIA 1 & 2 (Leni Riefenstahl, Arthaus Premium, 3-DVD-Schuber) - OVP in Folie! (Neu nicht mehr unter 70 Euro zu haben - Sonder-Soundtrack-Board-Schnäppchenpreis: 50 Euro!) [amazon=B0006UU04K] THE STEPFORD WIVES (Bryan Forbes) - neuwertig! (Lange out of print, auf Ebay und Amazon teilweise für 40 Euro aufwärts angeboten - Sonder-Soundtrack-Board-Schnäppchenpreis: 20 Euro!)
  22. [amazon=B00USMGTY6][/amazon] POLTERGEIST (Marc Streitenfeld) Streitenfeld beerbt Goldsmith nach PROMETHEUS ein zweites Mal. Und es geht eher in die Hose. Siehe auch hier.
  23. Aber auch so unendlich viel besser.... Allein auf thematisch-motivischer Ebene ist der Score zum Heulen. Es muss ja kein ikonisches Thema à la Goldsmith sein, aber der gebrochene Dur-Dreiklang, den Streitenfeld hier als Hauptmotiv präsentiert, ist m.E. schon arg dröge. Einige interessante elektronische Klangeffekte sind inmitten der vielen Horror-Passagen zu finden, aber selbst dort verfällt Streitenfeld immer wieder in krachige Schock-Tableaus, ganz nach dem Motto: Hauptsache laut. Fazit: Nä! Da bleib ich doch bei PROMETHEUS, der war weitaus schicker.
  24. Hoffentlich bedeutet "episch" nicht den Hollywood-typischen Wall-to-wall-Bombast, wie man ihn leider auch über weite Teile von SEVENTH SON vorgesetzt bekam. Voll-orchestral und episch bringt nämlich leider null, wenn hinter Besetzung und allgemeinem Gestus keine interessanten Konzepte oder Einfälle stehen. Ich hoffe mal, dass Beltrami hier auch harmonisch-instrumentatorisch ein paar kühnere Elemente eingebaut hat, wie z.B. bei KNOWING (der letzten Zusammenarbeit mit Proyas) die äußerst wirkungsvolle, modifizierte Ganztonleiter als harmonischer "Leitgedanke".
  25. Ach so, ok. Ja, hab's korrigiert, fand ich selbst nicht so elegant, schon vom grafischen Eindruck her. @Luke: Geht eigentlich nur um Dynamik- und Lautstärke-Details. Ob nun pp (pianissimo, sehr leise) bishin zum mehrfachen forte (laut/sehr laut). Die Abstufungen sind leider nicht verbindlichen Werten zugeordnet, was das Ganze immer etwas willkürlich macht. Die spinnerte Musiker-Welt eben....
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