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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ah, stimmt, du warst das, der diese seltsame Meinung vertritt - hatte ich vergessen.
  2. Solche schön herausgearbeiteten Register-Kontraste finde ich auch immer wieder faszinierend. Sehr, sehr schönes Stück, hatte ich aus dem Film gar nicht mehr in Erinnerung! Einen ebenfalls sehr faszinierenden Kontrast zwischen höchsten und tiefen Registern gibt es in György Ligetis "Atmosphères", hier von 3:10 - 3:50: http://www.youtube.com/watch?v=aI0P1NnUFxc
  3. MAPS TO THE STARS (David Cronenberg, 2014) Schwer einzugrenzen, was mir an diesem Film nicht gefallen hat: die konventionelle, Hitchcock-mäßige Psychothriller-Dramaturgie, das hölzerne Overacting von Julianne Moore, oder einfach der allgemeine Eindruck, dass Hollywood-Satire im Laufe der letzten Jahrzehnte schon dutzendfach besser und packender präsentiert worden ist. Die typisch Cronenberg'sche Mise-en-scène und die wunderbar artifiziellen Bildkadrierungen von Peter Suschitzky sind natürlich - wie immer - ein Genuss, aber ansonsten fehlt mir einfach das Salz in der Suppe. Werde dem Film bestimmt nochmal eine Chance geben (dann im Original, die Synchro war grässlich), aber bis dahin wäre mein Fazit erst einmal: lieber bei MULHOLLAND DRIVE bleiben. SNOWPIERCER (Joon-ho Bong, 2013) In vielen Aspekten ein Meilenstein des dystopischen Actionkinos. Auch wenn die Figurenzeichnung stellenweise hätte komplexer ausfallen können, bietet der Film doch ein solch immenses Maß an visueller Kraft und Originalität, dass man seinen Blick schwer abwenden kann. Produktionsdesign und Kameraführung lassen einen staunen, und auch das angsteinflößende Soundkonzept ist im zeitgenössischen Action- und Sci-Fi-Film beispiellos. Der Film hat mich schwer beeindruckt. Neben HER und ONLY GOD FORGIVES der (für mich) beste Film des vergangenen Jahres. DAMNATION ALLEY (Jack Smight, 1977) Weniger schlimm als erwartet - eine kostengünstige Genre-Produktion eben, der man den chaotischen Entstehungsprozess deutlich ansieht. Inhaltlich finde ich DAMNATION ALLEY aber nicht blöder als das Gros der Low-Budget-Science-Fictioner dieser Zeit, und gerade die vorzügliche Goldsmith-Musik wertet den Film noch einmal ganz massiv auf. Wenn man bereit ist, über ein paar miese Effekte hinwegzusehen, erwartet einen ein durchaus unterhaltsames B-Movie. Fazit: Ich hatte meinen Spaß daran. Die Blu-Ray sieht zudem fabelhaft aus. LA MARIÉE ÉTAIT EN NOIR (Francois Truffaut, 1968) Diesen Klassiker, das Vorbild für Tarantinos KILL BILL, nun auch mal nachgeholt - viel fand ich an diesem blassen filmischen Abzählreim aber nicht. Ich stehe den filmischen Ergebnissen der europäischen Hitchcock-Verehrung ja generell skeptisch gegenüber, aber dermaßen seelenlos wie hier habe ich das noch nicht erlebt. Als Porträt absoluter menschlicher Leere kann ich die Anlage des Films vielleicht konzeptionell noch einigermaßen nachvollziehen, aber leider geht das zu Lasten jeglicher künstlerischer Ausdruckskraft. Selten einen so langweiligen Film gesehen. Auch Herrmanns recht eindimensionale, im immerselben geheimnisvollen Modus vor sich hin mäandernde Musik zähle ich nicht zu seinen stärksten Eingebungen.
  4. Nicht schon die dritte? Nach der Aufhebung der Beschlagnahme kam ja ein zweites Set (mit Buch zur Zensurgeschichte) - das fand ich noch angemessen, hab ich mir auch geholt. Aber das neue Set finde ich nun absolut unnötig.
  5. Einstieg ins Werk von Sofia Gubaidulina: "> "> ">"> [amazon=B00BGJ5C9S] Bislang kenne ich von ihr nur das zweite Streichquartett - das soll sich jetzt ändern. In "Fachwerk" (für Bayan, Percussion und Streichorchester) habe ich schon reingehört und bin sehr angetan.
  6. Anscheinend legt Mann eh nicht mehr viel Wert auf gute, prägnante Filmmusik - PUBLIC ENEMIES war ja musikalisch auch schon eine sehr langatmige und blasse Angelegenheit.
  7. Ja, er stand mit Julie Taymor noch recht lange im Foyer rum und hat sich mit diversen Leuten unterhalten. Zum Schluss kamen dann leider noch zwei sehr aufdringliche Autogramm-Jäger, die ihn zwanzig Fotos signieren ließen und ihm danach immer noch hinterher gerannt sind. Fand ich etwas daneben, insbesondere wenn man bedenkt, dass diese Fotos dann wahrscheinlich auf Ebay für 50 Dollar das Stück vertickt werden.
  8. Da würde ich an deiner Stelle nochmal genauer hinhören. Gerade durch den vielfältigen Cembalo-Einsatz bekommt der Score eine sehr prägnante, individuelle Note im Elfman'schen Schaffen der 90er. Überhaupt ist das alles sehr farbig und schwungvoll auskomponiert, "Gedröhne" ist als Beschreibung völlig daneben gegriffen.
  9. Wie viele Turbine-Veröffentlichungen gab es von dem Film nun schon? Langsam wird es zur Geldschneiderei.
  10. Gerade CONJURING fand ich echt fein. Nichts Neues, aber klassischer Geisterhaus-Horror in annähernder Perfektion. Freue mich auch durchaus auf ANNABELLE.
  11. Mann ist jetzt also auf Harry Gregson-Williams und Atticus Ross umgestiegen? Wenn er meint....
  12. BD-Updates: BLUE VELVET (David Lynch, 1986) THE WILD BUNCH (Sam Peckinpah, 1969) Sowie auf VHS: COBB (Ron Shelton, 1994)
  13. Das Prager Goldsmith/Goldenthal-Konzert am Mittwoch - mit Nic Raine am Dirigentenpult - war trotz einiger kleiner Makel ein echtes Erlebnis. Der erste Teil des Konzerts war Goldsmith gewidmet und bot neben den üblichen Verdächtigen (Main Themes aus BASIC INSTINCT, CHINATOWN, ALIEN und PATTON, Suiten aus THE OMEN und GREMLINS) auch eine neu arrangierte Suite aus THE MUMMY, sowie das choral-orchestrale "Requiem for a General" aus THE SALAMANDER. Gerade letzteres haben die Prager - ganz den Erwartungen entsprechend - vorzüglich präsentiert, so haben sie ja schließlich vor zwei Jahren schon die Neueinspielung des Scores aus der Taufe gehoben. Aber auch ALIEN (hiervon die "End Credits") war, was klangliche Balance und Spieltechnik anbelangt, ein Glanzstück. THE MUMMY war ordentlich, wobei hier die etwas hallige Akustik des Saals einige temporeichere Passagen zum Teil stark "verschwimmen" ließ - auch spieltechnisch waren einige Schnitzer dabei: der brachiale fortissimo-Einstieg des Themas zu Beginn von "Imhotep" war arg zögernd und schwachbrüstig gespielt, ebenso bekam der Perkussionist den Schellenkranz-Rhythmus zu Beginn von "The Caravan" nicht hin, weshalb er einfach nur die regelmäßigen Hauptschläge des 4/4-Taktes schlug. Schon etwas peinlich. Ansonsten boten die Prager aber eine durchaus gute Vorstellung. Außerdem im Programm waren "The Mission" aus THE SUM OF ALL FEARS und eine Kurzsuite aus THE WIND AND THE LION. _ _ _ _ Nach einer Pause ging es dann weiter mit dem Goldenthal-Programm, welches vom "Gotham City Boogie" aus BATMAN FOREVER fulminant eröffnet wurde. In den Proben klang das Stück noch arg verhaspelt, im Konzert selbst waren die Musiker dann aber hochkonzentriert und haben das schwierige Stück beachtlich gemeistert. Weiter ging es mit einer Suite aus INTERVIEW WITH THE VAMPIRE, bei der insbesondere der Jungen-Chor in "Libera Me" eine wirklich CD-reife Performance hingelegt hat - großartig! Auch die Solo-Mezzosopranistin Christina Johnston (im selben Stück) war wunderbar. Die bewegteren und sehr lauten Passagen litten wieder unter der halligen Saal-Akustik (insbesondere "Abduction & Absolution" und "Louis' Revenge"), dafür kamen die transparenteren, kammermusikalisch gearbeiteten Actionpassagen, in denen Instrumentengruppen eher kontrastierend, einzelne Instrumente teils auch solistisch gesetzt sind ("Lestat´s Tarantella", "Claudia´s Allegro Agitato") naturgemäß besser zur Geltung. Schön, dass für die Performance auch ein echtes Cymbalon zur Verfügung stand - das Cembalo war leider nur ein Keyboard. Die folgende Suite aus COBB (Weltpremiere) war zwar etwas lang (die "Cooperstown Aria" wurde mehrfach eingearbeitet), enthielt aber auch die beiden grandiosen Scherzi des Scores, das "Sour Mash Scherzo" und "Reno' Ho". Die Performance von letzterem zählte für mich zu den unvergesslichen Höhepunkten des Abends. Die Interpretation des Stücks war besonders scharf akzentuiert, die Bartók-Pizzicati der tiefen Streicher und die klirrenden Amboss-Schläge dürften so manch konservativ eingestellten Konzertbesucher durchaus aufgekratzt haben. Fazit hierzu: geil! Die Darbietung der Suite aus TITUS war leider etwas durchwachsen, wenngleich das Orchester die komplizierte Polyphonie in "Arrows of the Gods" durchaus recht ansehnlich in den Griff bekommen hat. Mit "Apian Stomp" hatten die Musiker dagegen größere Probleme - die synkopisch gesetzten Bläser kamen an einigen Stellen aus dem Takt und spielten nicht synchron, was zu einem eher chaotischen Höreindruck führte. Ich kenne die Musik in- und auswendig, daher konnte ich immer noch gut folgen. Jemanden, der diese Musik an diesem Abend zum ersten Mal gehört hat und auch generell eher unerfahren mit moderner Musik ist, dürfte das jedoch überfordert haben. Das getragene "Finale" wurde letztendlich aber wieder tadellos zu Gehör gebracht. Am Ende des Konzerts stand schließlich das "Adagio" aus ALIEN³, das Goldenthal selbst dirigierte. Ein begnadeter Dirigent ist Goldenthal nicht (wobei seine ausladenden Bewegungen immer noch leidenschaftlicher wirkten als Nic Raines minimalistische Taktangabe) - er wirkte zudem recht aufgeregt. Dennoch war die Performance absolut zufriedenstellend, die emotionale Wirkung des Stücks ungebrochen. Wurde dann auch zurecht mit standing ovations belohnt. _ _ _ _ Für mich persönlich der krönende Abschluss des Abends: ein kurzes Gespräch mit Goldenthal über seine Musik zu IN DREAMS, ein Autogramm und ein paar schöne Fotos mit ihm. Da ging dann letztendlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung. I´m happy!
  14. 2001 wäre aber die noch wesentlich stärkere Musik. (Auch wenn ich LOOPER durchaus schätze.)
  15. Sehr günstig, für umgerechnet knapp 7 Euro, im Prager Multimedia-Megastore "Bontonland" erstanden: [amazon=B003151VL8][/amazon] Hatte ich bislang nur als iTunes-Release. (Ansonsten ist die Filmmusik-Auswahl dort leider äußerst mager.)
  16. https://www.facebook.com/FilmMusicPrague/photos/pb.187511367960646.-2207520000.1411428925./832440696801040/?type=3&theater Einige Fotos von Goldenthal, der heute in Prag angekommen ist. Scheinbar hab ich ihn knapp verpasst, am späten Nachmittag war ich nämlich auch vorm Nationalmuseum.
  17. Wo hat sich denn im Gynäkologenschild der Witz versteckt?
  18. Die haben beide schon einen deutschen Starttermin, BIRDMAN sogar schon im Januar.
  19. Hab mich jetzt mal durch die Trailer der potenziellen Oscar-Kandidaten geschaut, und neben der Keaton-Hommage BIRDMAN freue ich mich bislang auf den hier am meisten:
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