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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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  1. Die Themen aus X2 werde ich nicht vermissen, schon gar nicht das Fanfaren-artige Hauptthema. Fand ich schon damals sehr uninspiriert. Aber ich kann mit Ottmans thematischen Einfällen generell nie so viel anfangen.
  2. Gab es nicht letztens erst einen Film über Jobs, mit Score von Debney?
  3. Ich würde mich um die Errungenschaften-Threads einfach nicht weiter kümmern und konkret in anderen Threads diskutieren und mich austauschen. Mich stören die Errungenschaften-Threads jedenfalls wenig, ich schau da einfach selten rein. In jedem Fall sind nicht allein diese Threads daran schuld, dass viel oberflächliches Geschreibsel das Board dominiert.
  4. Meine Meinung: ich hätte lieber mehr Diskussionen über Musik und Filme als Diskussionen über Threads und deren Sinnhaftigkeit.
  5. Ich poste eigentlich auch nur ungewöhnlichere Errungenschaften, und das auch eher im DVD-Bereich. Immer in der Hoffnung, dass mal jemand interessiert nachfragt, aber das passiert leider selten - aber das ist eh so ein allgemeines Problem, auch in anderen Threads. Da wird Oberflächlichkeit kritisiert, aber wenn es dann mal irgendwo über den Tellerrand geht, herrscht oft das große Schweigen.
  6. Hab mir mal die ersten vier Tracks auf YouTube angehört. Dieses beunruhigende, hallende "Röhren" zu Beginn des "Main Title" finde ich durchaus gelungen. Ist aber auch das einzige. Rein funktionales, auf der Stelle tretendes Underscoring mit Sekunden und kleinen Terzen in den tiefen Streichern als einzige melodische Motive. "Tragisch-verstörend" finde ich das nicht, dafür ist es einfach zu minimal. CAPTIVITY (Marco Beltrami) - gibt es nicht auf CD, dafür auf Beltramis Homepage; teilweise interessante perkussive Einfälle, u.a. auch mit präpariertem Klavier (Anspieltipp: "Car Theft")
  7. Weiterhin neu: CLEOPATRA (Joseph L. Mankiewicz, 1963) JAGTEN (Thomas Vinterberg, 2012) THE CONJURING (James Wan, 2013)
  8. Was meinst du denn mit "melodisch aggressiv"? Hab den Film übrigens gestern gesehen, fand die Musik aber absolut nichtssagend. Der Film ist ja auch eine ziemliche Gurke. Eine Abneigung gegen SINISTER kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, der ist wirklich sehr fordernd - aber THE VAGRANT ist doch wirklich ein überaus farbiges, faszinierendes Hörerlebnis. Eine der beeindruckendsten Horrorfilmmusiken der 90er.
  9. Desplat ist ja schon eine äußerst ungewöhnliche Wahl für so einen Film, von daher denke ich mal, dass sich Regisseur und Produzenten schon etwas dabei gedacht haben, als sie ihn ins Boot geholt haben. Mal sehen. Schlimmstenfalls wird es was Dräunend-Waberndes à la ZERO DARK THIRTY (minus die Nahost-Elemente). Aber ich erhoffe mir da schon mehr.
  10. An drei oder vier Stellen im Film ist Score zu hören, insgesamt dürften das so etwa 5 - 10 Minuten sein. Davon klingt eigentlich nur ein einziges Stück relativ Elfman-typisch, und das läuft auch nur für knapp 20 Sekunden, ziemlich am Anfang des Films. Ich denke mal, der eine Elfman-Track auf dem Soundtrack dürfte schon alles Essentielle zusammenfassen.
  11. Schön, dass diese beiden noch genannt wurden, die hätte ich sonst schwer vermisst.
  12. Sehe ich genauso. Bräuchte ich niemals auf DVD oder BluRay, allein schon weil man den Film kein zweites Mal sehen muss. Und das eine Mal muss es in technisch optimaler Präsentation sein, sonst ist auch das eine Mal verschenkt. AMERICAN HUSTLE (David O. Russell) Fängt irgendwie beliebig und wenig fesselnd an, steigert sich dann aber ab etwa der Mitte, wenn das menschliche Drama in Gang kommt, beträchtlich. Ein durchaus kluger Film über Täuschung, Oberflächen und Lebenslügen mit hervorragenden Darstellern, auch wenn mich SILVER LININGS PLAYBOOK insgesamt mehr beeindruckt hat. Da schienen mir die Figuren echter, lebensnaher, sorgfältiger gezeichnet als in AMERICAN HUSTLE, aber das hat wohl auch mit der Thematik zu tun. Ein Film über psychisch labile, depressive Looser und Neurotiker bietet natürlich mehr Spielraum für psychologisch ausgefeilte Charakterzeichnung als ein Film über Lug, Trug und 70er-Jahre-Oberflächenglanz. Dennoch: nach zahlreichen Kino-Enttäuschungen der letzten Zeit war ich hier doch wieder durchaus angetan und habe jetzt schon die zweite Sichtung hinter mir. Unter den diesjährigen Oscar-Anwärtern sicher einer der besten.
  13. BERBERIAN SOUND STUDIO (Peter Strickland, 2012) L'ÉDEN ET APRÈS (Alain Robbe-Grillet, 1970) CHILDREN SHOULDN'T PLAY WITH DEAD THINGS (Bob Clark, 1973) MONDO CANE 2 (Gualtiero Jacopetti, Franco Prosperi, 1963)
  14. So ganz ohne wird´s aber auch schnell unübersichtlich, gerade für Einsteiger.
  15. Hm, ich glaube, da mache ich nicht mehr mit. E.T. und SCHINDLER´S LIST gehören zu den Spielbergs, mit denen ich am wenigsten anfangen kann und JAWS finde ich zwar an sich richtig gut, aber die persönliche Liebe zum Film ist dann doch nicht groß genug, als dass ich jetzt mit meiner Stimme um ihn kämpfen würde.
  16. Ein FILM ist aber auch ein TV-Film. Nur weil die Verwertung woanders stattfindet, ist es ja immer noch dasselbe Medium bzw. Format. Ich würde schon dafür plädieren, dass Themen zu TV-Filmen (nicht TV-Serien!) miteinbezogen werden dürfen. Was die Songs betrifft, stimme ich zu. (Bei Goldsmith ist das allerdings echt egal, da ein Song-Thema bei ihm auch in 99% der Fälle das Hauptthema oder eines der Hauptthemen war.)
  17. Das 20. Jahrhundert ist unglaublich reich an Einzelströmungen (besonders innerhalb der Avantgarde nach 1945). Aber auch schon vorher. Ives war schon immer ein musikhistorischer Einzelgänger, ebenso wie Edgar Varèse. Zeitlich ist Ives - genau wie Schönberg - in der klassischen Moderne anzusiedeln, weist aber mit seiner musikalischen Collage-Technik weit in die (postmoderne) Zukunft. Außerdem entwickelte er Atonalität ganz unabhängig vom europäischen Schönberg-Vorbild. Ives würde man somit am ehesten als Pionier der amerikanischen Moderne/Avantgarde und Vorreiter von musikalischer Collage-Technik bezeichnen. Prokofjew zählt natürlich auch zur klassischen Moderne, ist aber vornehmlich innerhalb des Kosmos der sowjetischen Musik zu betrachten, genau wie Schostakowitsch. Er zählt zu den Komponisten, die im Sowjetregime in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestrebt waren, (gemäßigt) moderne Einflüsse gegen die traditionellen Forderungen des sozialistischen Realismus durchzusetzen. Andererseits waren gerade Schostakowitsch und Prokofjew mit ihrer Konzentration auf traditionelle Formen wie die Sinfonie auch Vertreter eines Neoklassizismus im 20. Jahrhundert (siehe hierzu Prokofjews erste Sinfonie, die "Symphonie classique"). Also in diesem Sinne war Prokofjew Neoklassizist, aber in Teilen - insbesondere im Umfeld des biederen sozialistischen Realismus - auch scharfkantiger Modernist, siehe z.B. ein Strawinsky-nahes Werk wie die "Skythische Suite" oder die zweite Sinfonie. (Strawinsky war übrigens auch beides: das Frühwerk - siehe "Sacre du Printemps" - ist Moderne (rhythmisch, treibend, dissonant), später wendet er sich mit seinen neobarock anmutenden Instrumentalkonzerten dem Neoklassizismus zu.) Folglich muss man natürlich jeden Komponisten einzeln betrachten, denn selten gehört das Schaffen eines einzelnen Komponisten komplett oder exemplarisch einer einzigen Stilrichtung/Strömung zu. Und manche Einzelfälle (wie Ives oder Varèse) stehen total zwischen den Stühlen und waren zu Lebzeiten völlig unverstandene Vorreiter von Stilen, die erst viel später aufkommen sollten. Richard Strauss schrieb 1948 mit seinen "Vier letzten Liedern" nochmal ein ganz und gar spätromantisches, völlig aus der Zeit gefallenes Werk. Auch Bartóks Spätwerk wirkt versöhnlich, teilweise sogar romantisch-verklärend. Alles in einer Zeit, in der die Nachkriegs-Avantgardisten schon ihre völlig emotionslosen, serialistischen Konzepte erprobten. Wie gesagt: es ist im 20. Jahrhundert immer ein komplexes Wechselspiel zwischen Einzelfällen, Einzelströmungen und Abspaltungen, sowie vorherrschenden Strömungen. So verhältnismäßig homogen wie im 18. oder 19. Jahrhundert lief es da nicht mehr.
  18. 1820 bis ca. 1870: Romantik 1870 bis Anfang 20. Jhdt.: Spätromantik Anfang 20. Jhdt. bis 1945: Klassische Moderne (Expressionismus und Zwölftonmusik auf der einen, Impressionismus auf der anderen Seite) 1945 bis 1970er Jahre: (Nachkriegs-)Avantgarde (Serialismus, Klangkomposition) 1970er Jahre bis heute: Minimal Music und Postmoderne Alles mit den üblichen Überschneidungen. Von Edgar Varèse gab es z.B. schon in den 30ern Klangkompositionen, die man aus heutiger Sicht zur Avantgarde rechnen würde.
  19. Ein schlampig inszeniertes B-Movie wie DAMIEN: OMEN II würde noch nicht mal ich über Carpenters THE FOG stellen wollen. Aber Alex, was die inszenatorische Meisterschaft in Horrorfilmen der 70er Jahre betrifft, gibt es einige Filme und Filmschaffende, die Carpenter noch weit überlegen waren. Nicolas Roegs DON'T LOOK NOW ist da wohl das beste Beispiel. Allein, was Schnitt, Farbgestaltung und die suggestive Kameraführung hier leisten, ist künstlerisch wirklich erstklassig, so gut war Carpenter mit seinem traditionell-rustikalen Filmhandwerk nie.
  20. Von JoAnn Kane Music Service? Toll, sogar zu solch relativ obskuren Scores haben die noch die Partituren.
  21. Super, danke euch für die Aufklärung dazu. Weiß noch jemand was zu NIGHTWATCH?
  22. Ein paar Fragen ans Plenum, vielleicht weiß das einer ganz genau: Wurde für HALLOWEEN H20 wirklich nur prä-existentes Material von Beltrami verwendet (SCREAM, MIMIC), oder hat Beltrami auch eigene Musik für den Film komponiert? Außerdem: auf wieviel Material beläuft sich Beltramis Additional-Music-Credit beim 1997er Remake von NIGHTWATCH ungefähr?
  23. Ne, hatte ich gegen elf gehört - hatte dann aber vergessen, auf "Antworten" zu klicken, was ich dann später nachgeholt habe.
  24. Ich habe mit den beiden Themen von Christopher Gordon auch zwei Themen aus TV-Filmen mit drin. Da das aber meine absoluten Lieblingsthemen sind, werde ich die nicht rausnehmen, nie und nimmer!
  25. "Klassik" bezeichnet musikhistorisch eigentlich die Wiener Klassik von 1785 bis ca. 1820, also die Zeit Haydns, Mozarts und Beethovens, und die Entstehungs- und Blütezeit der Sonatenhauptsatzform in Sinfonie und Streichquartett. Der Begriff wird von der breiten Masse (unkorrekterweise) aber gerne für die gesamte Kunst- bzw. E-Musik angewendet (von der Alten Musik des Spätmittelalters und der Renaissance, bishin zur Neuen Musik des 20. Jahrhunderts). Ist aber musikologisch eigentlich unsinnig, wie gesagt. Zu Glass: meine Lieblingsfilmmusiken von ihm sind NOTES ON A SCANDAL und CANDYMAN. Was die klassischen ( ) Werke betrifft: ich mag seine Opern, mit seinen Sinfonien hingegen habe ich mich bisher kaum beschäftigt. Das sollte ich beizeiten mal nachholen. Mein liebster Komponist von minimaler Komponist ist und bleibt jedoch John Adams. Wenngleich der schon eher zur zweiten Generation der Minimal-Komponisten gehört.
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