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Hier nun die vorletzte Runde für die 60er. Bitte 3 Favoriten auswählen! Knapp hat es THE ILLUSTRATED MAN (13 Stimmen) nicht mehr weitergeschafft - LONELY ARE THE BRAVE hatte 12 Stimmen, 100 RIFLES und THE ARTIST WHO DID NOT WANT TO PAINT hatten 11 und STUDS LONIGAN 10 Stimmen. Die Umfrage endet nun schon etwas früher, und zwar am Donnerstag um 22 Uhr. Dann startet die Finalrunde für dieses Jahrzehnt.
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Jerry Goldsmith (Musik & Film)
Sebastian Schwittay antwortete auf Mephistos Thema in Mitglieder-Reviews
Schöne Anekdote, kannte ich noch gar nicht. Danke, Jonas! Und natürlich auch noch ein großes Lob, Gerrit, für das Zusammentragen deiner ganzen hervorragenden Texte zu den Scores und Filmen. Ein echtes Kompendium! Werde ich mir beizeiten mal ausdrucken und zusammenheften, dann hat man das immer mal zur Hand. -
Was das Melodische betrifft, bin ich wohl tatsächlich etwas Pop-geprägt, das erklärt wohl auch meine Liebe zur Musik von Michael Kamen. Aber das kann vielleicht auch mit einer gewissen Geringschätzung des Melodischen meinerseits zu tun haben - ich ziehe das Dissonant-Experimentelle, das Rhythmische und die Klangkomposition einer schönen Melodie vor. Die Melodie darf natürlich auch mal sein, aber sie kann dann gerne etwas oberflächlicher, straighter, meinetwegen kitschig sein. Sie ist ein schönes Häppchen für Zwischendurch, aber so richtig vertiefen kann ich mich im Tonalen selten. Deshalb wohl mein geringer Anspruch an das Melodische, und die Begnügung mit dem Einfacheren. Was natürlich nicht heißt, dass ich objektiv die kunstvollste Tonalität nicht schätzen würde, im Gegenteil. Aber die Schwerpunkte meines musikalischen Interesses sind einfach andere. Absolute Zustimmung, eingehende Beschäftigung muss sein, gerade bei einem so vielschichtigen Score wie THE ILLUSTRATED MAN.
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A little dream comes true. Neben SHOCK TREATMENT bisher mein Release des Jahres!
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- Intrada
- Jerry Goldsmith
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Ick och. Vor allem die brachialen Gamelan-Parts in den Actionpassagen. Ein unglaublich exotischer, aufregender Klang. @ Mephisto: Die spätromantisch geprägten, emotionaleren Parts in LOGAN´S RUN haben mich einfach nie so sehr berührt wie beispielsweise die romantisch-melodischen Elemente in Scores wie THE CASSANDRA CROSSING oder MORITURI. Liegt vielleicht daran, dass mir dieses Chanson- und Folklore-geprägte melodische Idiom der beiden letztgenannten Scores eher liegt als allgemein klassisch-romantisches Melos.
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Naja, ich hatte schon irgendwie erwartet, dass der nicht weit kommt, da er wirklich enorm düster und beklemmend ist. Mich fasziniert darüber hinaus aber auch diese eigenartige Schwarz-Weiß-Ästhetik der Musik: die Instrumentierung, die Wahl der Klangregister, alles wirkt wie ein monochromer, aber trotzdem hochgradig kunstvoller musikalischer Holzschnitt. Ganz beeindruckend, finde ich. An THE ILLUSTRATED MAN hingegen fasziniert mich der schwüle Impressionismus, friedvoll und ätherisch, aber gleichzeitig frei zwischen Tonalität und Atonalität pendelnd und in jeder Hinsicht befreiend. Ist eigentlich immer meine erste Wahl, wenn ich etwas hören will um den Kopf freizubekommen.
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Wenn ich ehrlich sein soll, höre ich mir bei LOGAN´S RUN (den ich, im Gegensatz zu ILLUSTRATED MAN nie so wirklich zu meinen Favoriten gezählt habe) immer nur die Dreiviertelstunde unterkühlte Streicher, bartoksche Kammermusik und minutenlange Synthieklänge an, und schalte dann rasch ab, wenn es sich romantisch lichtet.
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Naja, ich bin´s ja mittlerweile gewohnt, hin und wieder auf Unverständnis oder blankes Entsetzen zu stoßen (), aber ich kann meine Meinung auch präzisieren: Ich finde A GOOD DAY TO DIE HARD so interessant, weil er sowohl seinen Protagonisten als auch den Zuschauer eiskalt in ein relativ undurchschaubares, gewalttätiges Chaos stürzt, das von Moore insbesondere zu Beginn des Films völlig enthemmt, beinahe karnevalesk inszeniert wird. Da schmettern russische Multimilliönare mit riesigen Panzerwagen durch den Moskauer Verkehr, zerballern mit dem Turm der Moskauer Uni ihre eigenen kulturellen Wahrzeichen - und eine eingreifende staatliche Exekutive (Polizei) tritt entweder gar nicht in Erscheinung, oder wird kurzerhand wie Schlachtvieh niedergemäht. Selbst ein McClane steht da anfangs dumm da und hat keine Kontrolle über das Chaos - was sich dann doch noch ändert, denn die Anarchie lässt sich bekanntlich nur mit noch größerem Wahnsinn besiegen, und davon hat die McClane-Figur (stellvertretend für die fundamentalistische Gesinnung der US-Kultur) schließlich genug übrig. Sicher ist das alles sehr vereinfacht und mundgerecht für´s Mainstream-Publikum aufbereitet, aber eben doch nicht ohne Subtext, und als politische Allegorie gar nicht uninteressant. In den letzten beiden Stücken von Beltramis Score spiegelt sich dieser anarchistische culture clash übrigens noch mal sehr schön: die "Triple Vodka Rhapsody" mit ihren grotesk-verzerrten, karnevalesken Überhöhungen wird nur noch vom abschließenden "McClane´s Brain" (!) übertroffen - einer improvisierten, völlig chaotischen, wahnhaft-ekstatischen Free-Jazz-Nummer. -
Ist nicht der Roman, auf dem THE DETECTIVE von 1968 (mit Musik von Goldsmith! ) basiert, eine Art Prequel zu DIE HARD? Jedenfalls basieren beide auf Romanen von Roderick Thorp, und in THE DETECTIVE spielt Sinatra die Hauptrolle.
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
@ Lars: Ne, kenne nur die Kinofassung. Ehrlich gesagt fand ich ihn in dieser recht kurzen Fassung auch absolut gelungen, da müsste m.E. nix verändert werden. Aber vielleicht knickt Moore ja doch noch ein, und erstellt einen compromise-cut mit durchrationalisiertem Plot und realistischeren Stunts. @ Oliver: Weiß nicht, ob dir der Film gefällt, vermutlich aber auch nicht. Aber schau selbst. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Einen Muffin von Starbucks. Probier´s aus! Im Ernst: da muss erst ein dicker, nerdiger Ire kommen, und schon klappt es wieder mit der Reihe. Die Rückkehr zum europäischen Kulturkreis geht einher mit einer ungehobelten Derbheit, wie es sie bei McTiernan noch in starker Ausprägung, im Wiseman-Relaunch aber nicht mal mehr in homöopathischen Dosen gab. -
Veröffentlichungen kurz gefasst
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
http://www.youtube.com/watch?v=0mQEhiizcRo&feature=player_detailpage#t=995s -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
SEVEN DAYS IN MAY markiert immerhin einen ersten radikalen Höhepunkt im modernistischen Frühwerk Goldsmiths: die Reduktion auf das rein Perkussive, etwas, das bei der Bartók-Nähe anderer Frühwerke wie FREUD und (zu Teilen) LONELY ARE THE BRAVE sowie in seiner frühen "Toccata" für Solo-Gitarre schon stark anklingt, aber eben erst in diesem Score in letzter Konsequenz durchgezogen wird. Darüber hinaus bereitet das zumindest mir schon einigen Hörspaß. Im Kino gewesen. SPRING BREAKERS (Harmony Korine) Teenies beim Oralsex mit Schusswaffen: das Cinema of Transgression scheint im Mainstream angekommen zu sein. Und immerhin zeigt Korine, dass er auch die narrativen Formen beherrscht. Ein dramaturgisch konventioneller, inhaltlich aber erfrischend unangepasster Film - wenngleich natürlich in jeder Hinsicht ein Kompromiss. (TRASH HUMPERS wird immer noch bevorzugt.) THE MASTER (Paul Thomas Anderson) Im Vergleich mit THERE WILL BE BLOOD treten narrative Elemente und dramaturgischer Rhythmus noch mehr in den Hintergrund. Die einzelnen Sequenzen des Films muten wie fragmentierte, in Bildform gebrachte philosophische Thesen an - die Figuren wie Versuchsanordnungen in einem Labor der Archetypen. Faszinierend, wie stark sich Anderson den essayistischen Filmtraditionen früherer Zeiten annähert, und wie weit er sich dabei vom klassischen Hollywood, das in THERE WILL BE BLOOD immerhin noch Referenzpunkt war, entfernt. Ein starker Film. ANNA KARENINA (Joe Wright) Der Stoff zum x-ten Mal, aber formal in seiner sprichwörtlichen Theatralität schon sehr originell umgesetzt. Brecht updated - Wright scheint sich nun ganz langsam vom Kino der dicken Gefühle loszusagen. Gefällt, ebenso wie der SOLIST und HANNA. A GOOD DAY TO DIE HARD (John Moore) So muss das sein. Kein smoothes Eye-Candy, keine Plastik-Dramaturgie aus der Retorte (shame on Teil 4). Moores schiefer, schepper Film-Karneval hinkt ungelenk vor sich hin und vermittelt somit endlich mal wieder ein der DIE HARD-Reihe angemessenes Gefühl von Bedrohlichkeit inmitten gewalttätiger Absurdität. Ein kleiner mieser Reißer, fernab von Wisemans gelackter Pop-Veranstaltung. Must-see! -
Blutiges Zelluloid: Horror- und Actionfilme
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Film & Fernsehen
Wie gut, dass ich mir gestern endlich mal einen Blu-Ray-Player (samt 40-Zoll-Flat-TV) gekauft habe. Jetzt - kann´s - losgehen. -
Nein, natürlich nicht. Aber ich hätte unnötigerweise Geld für eine Neuausgabe ausgegeben, die schlechter als ihre Vorgänger-Ausgabe ist.
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- Javier Navarrete
- THE HOLE
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Veröffentlichungen kurz gefasst
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Auha, mal was von Gene Kauer... seinen Score zum ersten FACES OF DEATH fand ich ja überraschend solide, wenn auch arg zynisch. -
Danke, Hilde, für das Posten der Warnung zu THE CHALLENGE! Dann brauche ich das Album sicher nicht und bleibe bei meiner Prometheus-Ausgabe.
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- Javier Navarrete
- THE HOLE
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Direkte Bezüge bei FREUD finden sich interessanterweise viel eher bei Bartók als bei der Zweiten Wiener Schule. Konkreter Bezugspunkt ist hier die "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta", inbesondere der dritte Satz, bei dem sich Goldsmith viel von den irisierenden Klangkombinationen aus Streichern, perkussiv eingesetztem Klavier und Celesta abschaut. Den (vageren) Bezug zu Schönberg und Webern sehe ich generell eher in der allgemeinen Ästhetik von Goldsmiths ausgefeilter, außerordentlich linear-kontrapunktischer Satzweise, die der extremen Dissonanz enormen Platz einräumt. Aber diese findet sich eben nicht nur in FREUD, sondern durchgehend in seinem Frühwerk. @ Souchak: Wenn es nur zwei werden, ist das zwar schade, aber nicht zu ändern.