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Sebastian Schwittay

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  1. Heute an eine alte Videokopie von John Frankenheimers SEVEN DAYS IN MAY (1964) gelangt - hier interessiert mich natürlich in erster Linie Jerry Goldsmiths bisher unveröffentlicher Schlagzeug-Score, den ich jetzt endlich mal in Verbindung mit den Filmbildern studieren kann.
  2. Wie Thomas schon geschrieben hat, ist ja eigentlich genau das nicht der Sinn von (Neu-)Einspielungen. Man spricht hier ja nicht umsonst von "Interpretation". In der Filmmusik mag dieser Aspekt zwar nicht so stark wiegen wie in der klassischen Kunstmusik, aber trotzdem lassen sich solche Veränderungen gegenüber einer Ersteinspielung einfach nicht vermeiden. Mir persönlich sind die Originaleinspielungen meist auch lieber als Neueinspielungen (bei Goldsmiths TORA! TORA! TORA! gehen etwa einige reizvolle Details der Instrumentierung in der Neueinspielung ziemlich unter, weshalb ich das Original bevorzuge) - aber bei der sachlichen Beurteilung einer Neuinterpretation sollte man eben eher darauf achten, ob die Gesamtheit der Interpretation sinnig und stimmig ist, weniger darauf, ob nun einzelne Details die gleiche Betonung erfahren wie im Original.
  3. Ich habe vor ca. 10 Jahren (also kurz nachdem ich mit dem Sammeln angefangen habe) auch schon wieder mit dem Archivieren und Verwalten aufgehört - bin einfach zu faul.
  4. Bei FilmmusikWelt wird es im November/Dezember auch wieder ein paar neue Texte geben, u.a. kommt von mir noch eine ausführliche Besprechung der zweiten aktuellen Gordon-Musik, MAO´S LAST DANCER. Für´s Weihnachtsprogramm überlegen wir uns auch noch was...
  5. Ein aktuelles Gegenbeispiel ist DAYBREAKERS, wo Christopher Gordon den kompletten Abspann mit der Abschlusskomposition "Daylight" unterlegt - das ganze Konzept der Filmmusik ("per aspera ad astra") macht auch nur mit diesem Stück Sinn, da sich die Musik hier erstmals und endgültig in reines, strahlendes Dur auflöst. Ist eigentlich auch die einzige Stelle im Film, wo die Musik wirklich auffällt, ansonsten ist ja alles leider viel zu leise abgemischt.
  6. Precious PRECIOUS (Lee Daniels) Einer der stärksten Filme 2009.
  7. Hatte ich ganz vergessen: wie mir David Lynch im Oktober in Goslar verraten hat, war die Sache mit dem Sequel von MULHOLLAND DRIVE nur ein Gerücht, das einzig dem "big mouth" von Laura Harring zu verdanken war. Da ist wohl das eigene Wunschdenken mit der Dame durchgegangen...
  8. Inbezug auf THE SOCIAL NETWORK auch toll: die im US-Trailer verwendete Bearbeitung des Radiohead-Songs "Creep" durch den belgischen Mädchenchor Scala. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=evG2DDmSdxM]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Da wird sogar der Trailer zum kleinen Kunstwerk - und nimmt die Klasse des Films vorweg.
  9. Prima, dann bewegt sich das Projekt schon mal in die richtige Richtung.
  10. So, das oben gepostete Video wurde leider schon wieder entfernt, daher hier nochmal: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=E87JSduSnVw]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Ich finde schon, dass dieser zweite Melodieton (0:39, 0:47, usw.) schon eine ziemlich beunruhigende Dissonanz darstellt und aus dem tonalen Gefüge hinausfällt, ist ja auch der Tritonus zum Grundton des Stücks. Ein Komponist setzt seine Töne ja auch nicht einfach so.
  11. Sehr schön, wurde auch Zeit. Wenn man sich an die Computerspiele hält, kann eigentlich auch nichts schief gehen - aber hoffentlich wird das auch getan. Ist Roger Avary als Drehbuchautor noch an Bord?
  12. Eine Diskussion, in der von der einen Seite ausschließlich und andauernd ein Befangenheitsvorwurf kommt, bringt wahrlich nichts, da gebe ich dir absolut Recht. Ich hatte mich dafür ausgesprochen, Santaolalla hier in der Diskussion zumindest mit einem Minimum an Respekt zu behandeln - mit den Oscars hatte das nicht das Geringste zu tun.
  13. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=qy8qDXQQZ3U]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] "In Motion" aus THE SOCIAL NETWORK (Trent Reznor, Atticus Ross) Mein Kommentar aus dem "Ich höre gerade folgendes Album"-Thread: Das vorherrschende D-Dur wird durch den zweiten Ton der (Minimal-)Melodie, die über das Bass-/Harmoniefundament gelegt ist, gebrochen - und zwar handelt es sich hierbei um ein gis, den Tritonus zum Grundton D. Dieser Ton müsste eigentlich auch dem Laien als Dissonanz ins Ohr stechen - er passt jedenfalls nicht so ganz in die tonale Umgebung des Stücks. Genau wie der Harvard-Außenseiter Mark Zuckerberg nicht wirklich in die ihn umgebenden sozialen Strukturen passt. Nur ein Ton als musikalische Reflexion der Filmhandlung - ziemlich clever.
  14. Social Network THE SOCIAL NETWORK (Trent Reznor, Atticus Ross) Im Film überragend, aber auch auf CD nicht übel. Der Score ist komplett synthetisch und vereint auf durchaus unterhaltsame Weise Stilelemente des Electro, Hip-Hop und 80er-Pop. Besonders angetan hat es mir Track Nr. 2, "In Motion" (durchaus auch mein Track der (letzten) Woche), der in Verbindung mit dem Film einen durchaus interessanten konzeptionellen Einfall offenbart: Das vorherrschende D-Dur wird durch den zweiten Ton der (Minimal-)Melodie, die über das Bass-/Harmoniefundament gelegt ist, gebrochen - und zwar handelt es sich hierbei um ein gis, den Tritonus zum Grundton D. Dieser Ton müsste eigentlich auch dem Laien als Dissonanz ins Ohr stechen - er passt jedenfalls nicht so ganz in die tonale Umgebung des Stücks. Genau wie der Harvard-Außenseiter Mark Zuckerberg nicht wirklich in die ihn umgebenden sozialen Strukturen passt. Nur ein Ton als musikalische Reflexion der Filmhandlung - ziemlich clever.
  15. Nun, da falle ich jetzt wohl aus der Reihe: Bin, wie gesagt, kein allzu großer Poledouris-Fan, auch nicht speziell von den CONAN-Scores, und werde daher passen.
  16. Hatte FALLING DOWN improvisatorische Elemente? Kenne zwar Partitur/Notenbild nicht, aber eigentlich klingt doch alles recht übersichtlich und ausgeschrieben. Was THE TOURIST betrifft, interessiert mich die Musik noch am meisten. Der Film scheint das reinste Kommerz-Vehikel zu sein - der Trailer sieht wirklich furchtbar konventionell und langweilig aus. Außerdem scheint mir das Ganze auch sehr auf Angelina Jolie zugeschnitten zu sein: nach dem Erfolg von WANTED und SALT wird nun munter auf der Femme-Fatale-Agenten-Jolie-Welle weitergeritten.
  17. Ich sehe einfach keinen "detailierten Realismus" bei Zemeckis. Alles, nicht nur die fürchterlich gestalteten Gesichter, sieht seltsam künstlich und seifig aus. Bei den TINTIN-Bildern habe ich jetzt einen wesentlich stärkeren Eindruck von fotorealistischer Detailiertheit - vom generellen künstlerischen Konzept (also davon, dass die Figuren immer noch wie Comicfiguren aussehen) rede ich jetzt gar nicht. Bevor hier wieder stumpfsinnig gegen Santaolalla gebasht wird, sollte man sich vielleicht mal ein wenig eingehender mit der Karriere dieses Mannes beschäftigen: Santaolalla fungiert nämlich nicht nur als Filmkomponist, sondern auch als Talent-Förderer sowie als Produzent und Organisator von Musikprojekten in Lateinamerika - unter anderem gestaltete und produzierte er das großartige Kronos-Quartett-Album "Nuevo". Seine Verdienste in der lateinamerikanischen Musik- und Kulturszene sollte man wirklich nicht außer Acht lassen. Aber das nur am Rande.
  18. So ist es - Beltrami kultiviert in seiner Musik einen ziemlich harschen Modernismus, was ihn wohl zu einem der wenigen Hollywood-Komponisten macht, deren Stil absolut für das Horror- und Thrillergenre prädestiniert ist. Für einen Pixar-Film müsste sich Beltrami nur verbiegen, denke ich... Ich hoffe auch sehr auf einen modernen, dissonanten, rhythmischen Horrorscore in der Tradition von KNOWING - und wenn die Macher der Musikabteilung ein ordentliches Budget eingeräumt haben, ist das schonmal ein gutes Zeichen.
  19. Absolute Zustimmung. Bestärkt mich weiter in meiner negativen Meinung über LaLaLand. Auch über BATMAN & ROBIN wurde viel fabuliert - letztlich war alles nur heiße Luft und es kam (und kommt wohl auch) gar nix.
  20. So werde ich es dann wohl auch handhaben (habe auch die alte FSM-Edition).
  21. Klar, meine Beurteilungen sind generell immer abhängig von der Person, die dahinter steht. Mir gefallen diese Bilder sehr - das Wasser sieht klasse aus, die Umgebungsdetails, Schatten, etc. ebenso. Auf mich wirkt das realistischer und besser gemacht als die künstlichen Bilder in BEOWULF oder A CHRISTMAS CAROL, denen durchgehend ein digitaler "Plastik-Look" anhaftet. Wenn das nicht in dein Zemeckis-Weltbild passt, ignoriere es einfach.
  22. Werde mir das Ganze nächstes WE mal zu Gemüte führen - diese Woche werde ich wohl nicht dazu kommen.
  23. Da Animation und Computereffekte nicht mein Spezialgebiet sind, kann ich nur sagen, was in meinen Augen besser oder schlechter aussieht. Und mit der Animation meinte ich natürlich in erster Linie die Gestaltung, wie sie auch auf eben diesen unbewegten Bildern zu sehen ist. Und wenn ich mir da irgendein Charakter-Standbild aus BEOWULF anschaue und neben diese beiden Stills aus TINTIN stelle, habe ich einen klaren Favoriten. Darüber hinaus kannst du deine rotzige und besserwisserische Art durchaus mal etwas zügeln - sorry, aber mittlerweile kann ich Bernd und das, was er von dir hält, durchaus nachvollziehen.
  24. Ich hatte es zwar noch nie mit Tim und Struppi, aber die Bilder gefallen mir. Scheint viel Arbeit und Liebe in die Animation gesteckt worden zu sein, denn das hier sieht in jedem Fall realistischer und plastischer aus als z.B. alles, was ich bisher bei Zemeckis gesehen habe.
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