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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Bei mir dürfte das wohl Goldsmiths INCHON sein - habe die Intrada-Ausgabe damals leider verpasst.
  2. Das Original finde ich, wie schon gesagt, ziemlich überschätzt, einer der schwächsten Filme von Verhoeven - arg viel uninteressanter kann es eigentlich gar nicht werden. Und wenn es jemand in Hollywood hinbekommt, einen zumindest interessanten Score in Goldsmith-Nachfolge zu schreiben, dann Beltrami.
  3. Ich finde Kaminskis Kameraarbeit und vor allem sein Licht wunderbar - passt aber halt eben eher zu ernsthafteren Spielberg-Filmen wie MUNICH, WAR OF THE WORLDS oder MINORITY REPORT. Aber das sind sowieso die besseren Spielbergs. Wenn ich das Ganze mal mit dem konventionellen Hochglanz eines Dean Cundey vergleiche... da ist Kaminski doch ein wesentlich ernsthafterer, interessanterer Bildgestalter.
  4. Sehr schön gespielt! Das Ganze jetzt noch auf einem ordentlich Klavier, und es wäre perfekt.
  5. Ich habe oben schon geschrieben, dass Filmmusik unter zwei Aspekten untersucht werden muss - unter kompositorischen Aspekten (z.B. für Rezensionen von CD-Alben) und was die Wirkung innerhalb des Films betrifft. Und da kann es durchaus sein, dass es Divergenzen gibt. Ich finde, die zahlreichen Parallel-Montagen (etwa kurz bevor der Joker die Party im Penthouse hochgehen lässt) oder auch die Sequenz zu Beginn, zwischen dem Banküberfall und der Parkhaus-Szene, sind mit der dunklen, treibend-minimalistischen Musik schon sehr spannend untermalt und tragen einiges zur unheilvollen Atmosphäre im krisengebeutelten Gotham City bei. Ähnlich verhält es sich meiner Meinung nach mit den langsam aufsteigenden Glissandi der E-Gitarre in den Joker-Sequenzen. Die aus dem Nihilismus des Joker resultierende, seelische Monotonie spiegelt sich in diesen musikalisch ebenfalls monotonen Passagen recht interessant wider. Wie hättest du diese Szenen denn wirkungsvoller untermalt? Mit einem voll ausorchestrierten Satz à la Williams? Was INCEPTION betrifft, so finde ich die immer wiederholten, echohaften "Klangwände" als musikalisches Sinnbild für Wiederhall (im psychologischen Sinne) auch recht originell. Als Komposition an sich ist es simpel und kaum der Rede wert, genau wie das Joker-Material aus THE DARK KNIGHT - als semantische Schicht innerhalb des Films aber absolut wirkungsvoll und damit angemessen.
  6. Na klasse, noch mehr TRANSFORMERS, nur dieses Mal von Spielberg...
  7. Bei mir neu: Die verlorene Ehre der Katharina Blum DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM (Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, 1975) Die rote Wüste IL DESERTO ROSSO (Michelangelo Antonioni, 1964) Die Braut trug schwarz LA MARIÉE ÉTAIT EN NOIR (Francois Truffaut, 1968) Bird BIRD (Clint Eastwood, 1988) Der Biss der Schlangenfrau THE LAIR OF THE WHITE WORM (Ken Russell, 1988)
  8. Sehe ich ganz ähnlich - Mansells Scores zu Arronofskys Filmen waren bis auf THE WRESTLER immer interessant und originell. Wenn es hier nun eine Nominierung gibt, wird die Musik wohl auch zumindest im Film eine beträchtliche Wirkung entfalten. Und geht man von der Filmwirkung aus, sind auch die Nominierungen von INCEPTION und insbesondere THE SOCIAL NETWORK absolut gerechtfertigt. Ganz einfach: ALICE und THE WOLFMAN zählen zwar aus kompositorischer Sicht zu den besten Scores des bisherigen Jahres, allerdings kommen beide nur auf Tonträger wirklich zur Geltung. Die Filmwirkung beider Scores ist bescheiden - in ALICE wird das Hauptthema immer nur angerissen, die Musik in THE WOLFMAN hat mit dem, was man auf der CD hört, nicht mehr viel zu tun. Gordons DAYBREAKERS ist ein ähnlicher Fall: viele der Highlights sind Alternates und wurden im Film gar nicht verwendet, außerdem ist die Musik extrem leise abgemischt und kaum wahrnehmbar. Filmwirkung gegen Null - schlechte Chancen auf irgendwelche Nominierungen.
  9. Ich finde Scores wie INCEPTION oder THE DARK KNIGHT auf rein musikalischer Ebene auch belanglos, aber ihre Wirkung im Film kann man ihnen einfach nicht absprechen. Filmmusik im Film und Filmmusik auf CD sind sowieso zwei paar Stiefel, was viele wohl einfach immer noch nicht realisiert haben (oder es gar nicht realisieren wollen) - jüngstes Beispiel: der elektronische Score zu Finchers THE SOCIAL NETWORK von Trent Reznor und Atticus Ross; im Film herausragend, davon losgelöst zuweilen doch eher monoton. Da reichen mir die ersten beiden Tracks völlig. Was Zimmers Bollywood-Projekt betrifft: da interessiert mich weder Film noch Musik, von daher ist es mir schlicht und ergreifend egal, was dabei herauskommt.
  10. Mal ganz am Rande: wer sind eigentlich Sandra, Sasha und Zoe, denen Kamen beinahe jedes CD-Album mit seiner Musik gewidmet hat?
  11. Das Bläserquintett? Ist auf dem Album "New York Presence" des Extension Ensemble.
  12. Ah, dann wird THE TEMPEST also tatsächlich in die rockig-experimentelle Richtung à la THE BUTCHER BOY oder "Pickled Heads" aus TITUS gehen - also weniger großorchestral, wie von einigen erhofft. Mir soll´s recht sein, ich mag auch seine ausgeflippte Seite sehr, gerade THE BUTCHER BOY ist in dieser Hinsicht eine echte Perle. Sein Bläserquintett ist übrigens schon seit Jahren erhältlich (auch auf iTunes), verstehe nicht, warum darauf nochmal hingewiesen wird. Ist aber sehr empfehlenswert, sehr scharfkantig-dissonant, mit dem burlesken Einschlag, wie ihn auch viele seiner Filmmusiken aufweisen.
  13. Meine Lieblingsmusik von Thomas Newman ist IN THE BEDROOM, eine wunderbar intime, zerbrechliche und atmosphärisch dichte Musik mit leicht experimentellem Touch, zu einem Meisterwerk von Film (immer noch einer meiner absoluten Lieblingsfilme). [ame=http://www.youtube.com/watch?v=2ITeYDM1Ew4]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Nachträglich alles Gute, Thomas. Bei Howard Shore ist es schon schwieriger, einen definitiven Lieblingsscore zu benennen, geschweigedenn irgendeinen Lieblingstrack. "Chasing John Doe" aus SE7EN wäre ein Kandidat, den ich auf YouTube jedoch gerade nicht finden kann - THE CELL hat der Prinz schon auserwählt, dann ist es bei mir nun eben einer meiner liebsten Tracks aus THE FLY: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=qrtx9GbZzRY&feature=related]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Echoplex für Streicher, schon geil... Alles Gute nachträglich, Howard! Und bei der Gelegenheit... Shore und meine Wenigkeit, nach einem kurzen Talk während der Proben zu "Hollywood in Vienna" im September:
  14. Meine Güte, wie kann sich ein großer (Film-)Künstler wie Arronofsky nur dermaßen dem Kommerz hingeben? Die Fortsetzung (!) einer schlechten (!) Comicverfilmung!? Ich glaub's ja noch nicht so wirklich...
  15. Außerdem ist BATMAN & ROBIN doch eh schon von LaLaLand "angekündigt" worden, oder?
  16. Ach, hat er jetzt auch ein eigenes Label? Sehr erfreuliche Nachrichten jedenfalls!
  17. Kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die Strandszene ist jedenfalls die letzte Szene des Films. Vielleicht kann ja Björn nochmal in die DVD/BluRay reinschauen und hören, ob das Stück in dieser Szene läuft. Ich finde die Musik im Film selber ja auch recht passend und konzeptionell schlüssig (wie oben beschrieben), aber rein musikalisch ist mir die Musik zu einfach strukturiert, da habe ich keine wirkliche Freude dran. Aus dem Angebot kammermusikalischer Scores der letzten Jahre bevorzuge ich dann doch eher THERE WILL BE BLOOD, da passiert einfach mehr auf kompositorischer Ebene.
  18. CRAZY HEART fand ich persönlich total überschätzt und auch Bridges nur so lala. Den versoffenen Penner hat er einfach schon zu oft gespielt... Auf TRUE GRIT bin ich trotzdem sehr gespannt, richtig altmodische Westerns werden ja leider kaum noch gedreht. Der letzte Knaller war diesbezüglich OPEN RANGE, wie ich finde.
  19. Die Musik würde ich mir außerhalb des Films auch nicht anhören wollen, ist ein ähnlicher Fall wie Giacchinos LET ME IN: ewig wiederholte, gebrochene Dur- oder Moll-Dreiklänge. In Verbindung mit den Bildern macht das hingegen durchaus Sinn: die Reduzierung der dur/moll-tonalen Musik (bzw. der Zivilisation) auf ihre absoluten Grundlagen - mehr ist von der Welt in THE ROAD nicht mehr übrig.
  20. Finde TAKEN auch ziemlich bedenklich, vor allem, da die Hauptfigur so starker Sympathieträger ist, was Oliver ja schon angesprochen hat. Da hilft es dann auch nicht mehr viel, dass das Ganze recht flott und spannend inszeniert ist.
  21. Was für ein Tausch: North-Modernismus gegen Horner-Panflöten. Bäh.
  22. THE ROAD (John Hillcoat) Sehr gelungene Adaption des bedrückenden Romans von Cormac McCarthy. Fantastisch die Bilder der zerstörten Zivilisation, großartig das Schauspiel von Viggo Mortensen und des jungen Kodi Smit-McPhee. Aufgrund seiner Düsternis sicher nicht für Jedermann; das kleine Programmkino, in dem der Film in Mannheim gezeigt wurde, war dennoch gerappelt voll. Ein ordentliches Abschneiden an den deutschen Kinokassen wäre dem Film jedenfalls sehr zu wünschen. BAD LIEUTENANT: PORT OF CALL - NEW ORLEANS (Werner Herzog) Mein zweiter Herzog-Film, und ich war - anders als beim schön bebilderten, aber ansonsten etwas trägen Kinski-Vehikel NOSFERATU - äußerst angetan. In seiner Kriminalgroteske über einen drogen- und spielsüchtigen Detective aus New Orleans (Nicolas Cage) bricht Herzog mit allen Konventionen des Copthriller-Genres und verzerrt die Inszenierung radikal ins Subjektivistische, ja beinahe schon ins Surreale. Nicolas Cage liefert seine beste Darstellung seit Jahren, brilliert in Szenen von grotesker Absurdität - ein gewisses Lynch-Feeling ist dem Ganzen übrigens nicht abzusprechen. Bin nun äußerst gespannt auf Herzogs neuen Film, den grandios besetzten MY SON, MY SON, WHAT HAVE YE DONE - erscheint am 18. November auf DVD.
  23. Da ich absolut kein Arnold-Fan bin (ihn sogar für relativ überschätzt halte), hält sich meine Vorfreude auch eher in Grenzen. Wenn ein traditionell-sinfonischer Vertonungsansatz bei den Produzenten durchgeht, was bei solchem Kommerzkino gar nicht mal so selbstverständlich ist, wird´s wohl wieder eine Williams-Kopie, und ob ich sowas brauche...? Ich glaube eher nicht.
  24. Seine Performance in BAD LIEUTENANT ist seine beste seit Jahren - hab den (sehr guten) Film gerade vor ein paar Tagen gesehen und war hin und weg.
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