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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Den zweiten Teile kenne ich (zum Glück) nicht. Naja, das Gegenteil von THE MUMMY (also das, was ich als altmodisch und liebevoll inszenierten Actionfilm beschrieben habe) wäre für mich ein Action-/Abenteuerfilm in der Tradition der INDIANA JONES-Filme von Spielberg. Dazu zählen für mich z.B. die James Bond-Filme der Achtziger, die DIE HARD-Trilogie oder auch James Camerons TRUE LIES. Das ist Attraktionskino erster Güte, aber eben mit unglaublich dynamisch inszenierten Actionsequenzen, die ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Aus THE MUMMY fällt mir jetzt aus dem Stehgreif keine Sequenz ein, die mit der Jagd auf dem Overseas Highway in TRUE LIES, der Schlauchbootszene aus TEMPLE OF DOOM oder der Tanklaster-Jagd aus LICENCE TO KILL vergleichbar wäre. Und dennoch: Goldsmith hat die Actionszenen aus THE MUMMY untermalt, als wären sie so beeindruckend wie die oben aufgeführten Beispiele.
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Das große Weihnachts-Gewinnspiel 2010
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Ich denke, Komponist Nr. 3 ist nur zu erkennen, wenn man sich schon mal irgendwie mit seiner Musik beschäftigt hat und damit auch genau weiß, wie er aussieht... -
Abgesehen von der tollen Goldsmith-Musik finde ich an THE MUMMY kaum irgendetwas Interessantes - miese Darsteller (Brendan Fraser gehört zu den schlechtesten Schauspielern, die ich kenne), uninspirierter und unmotivierter Schnitt, kaum wirklich beeindruckende Action-Sequenzen und viel zu viel digitaler Schnickschnack. Für mich das Gegenteil eines guten, altmodisch und liebevoll inszenierten Actionfilms und ein Paradebeispiel für ein schablonenhaft und uninspiriert gefertigtes Blockbuster-Vehikel.
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Auszeichnung - Hans Zimmer erhält Stern auf dem Walk Of Fame
Sebastian Schwittay antwortete auf Lars Potrecks Thema in Filmmusik Diskussion
Und die von Bernard Herrmann, Alex North, Leonard Rosenman, Franz Waxman, Miklós Rózsa, Max Steiner, Hugo Friedhofer, Ennio Morricone, Howard Shore, Danny Elfman und Elliot Goldenthal? -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Obwohl Dreyer ja eigentlich gar keine Musik vorgesehen hatte... trotzdem eine sehr schöne, wirkungsvolle Musik. -
Filmmusik >>> Cover-Versionen (die Liste zum Mitmachen)
Sebastian Schwittay antwortete auf Bernd Junkers Thema in Off Topic
Doch, eigentlich schon. Gefällt. -
Thomas Newman - JAMES BOND: SKYFALL
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Beltrami wäre doch mal richtig geil. Stelle mir gerade seine scharfkantigen Modernismen gepaart mit einem fetzigen Big-Band-Sound vor - saucool! Was ein Desplat musikalisch zu Bond zu sagen hätte, würde mich auch durchaus interessieren - dass er gutes, effektvolles Actionscoring schreiben kann, hat er ja mit HOSTAGE, FIREWALL und teilweise THE GHOST WRITER schon mehrfach bewiesen. -
Auszeichnung - Hans Zimmer erhält Stern auf dem Walk Of Fame
Sebastian Schwittay antwortete auf Lars Potrecks Thema in Filmmusik Diskussion
Wenn das so stimmt, ist das doch kein Zynismus, sondern nur ein nüchterner Fakt... -
Eigentlich nicht. Die DIE HARD-Filme waren Blockbuster und hatten gute Scores, ebenso die BATMAN-Filme, die von Elfman und Goldenthal vertont wurden. THE DARK KNIGHT oder INCEPTION gehören sicherlich zu jenen RCP-Scores, die im Film durchaus wirkungsvoll sind, aber kompositorisch sind sie dennoch sehr flach. PIRATES 4 interessiert mich übrigens nicht wirklich. Die Scores finde ich alle uninteressant (auch den dritten) und was die Filme betrifft, amüsieren mich nur eine Handvoll Szenen aus Teil 2. Darüber hinaus gibt mir die Reihe eigentlich nichts.
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Thomas Newman - JAMES BOND: SKYFALL
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Eine kompositorisch tolle Musik ist GOLDENEYE auch nicht - aber sie ist wenigstens eigenständig und individuell, was noch dadurch verstärkt wird, dass zu dieser Zeit fast jeder neue Bond-Film einen neuen Komponisten hatte. Fand das aber richtig gut, das machte die Filme einzigartig - und die Bond-Reihe erfordert ja auch keine musikalische Kohärenz wie andere Franchises, denn jeder Film fängt quasi wieder bei Null an und hat eigentlich nur eines mit seinem Vorgänger gemein: die Hauptfigur. -
Thomas Newman - JAMES BOND: SKYFALL
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wie gesagt, ich finde, dass der Serie ein wenig frischer musikalischer Wind nicht schlecht täte. Was waren das für tolle Zeiten zwischen 1987 und 1995, wo wir mit THE LIVING DAYLIGHTS, LICENCE TO KILL und GOLDENEYE in Folge drei völlig verschiedene, und dabei trotzdem absolut perfekt zu den jeweiligen Konzepten der Filme passende Bond-Musiken hatten... -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Wahrlich ein toller Film, Oliver. Und obwohl keine wirkliche Verbindung zu NO COUNTRY FOR OLD MEN besteht (außer dem Hauptdarsteller), kann man ihn als interessante Ergänzung zu THREE BURIALS sehen. Beide behandeln die Gewalt in der (US-)Gesellschaft, wobei der eine absolut nihilistisch daherkommt (NO COUNTRY), der andere (THREE BURIALS) dagegen von einem sehr gegensätzlichen, moralisch geprägten Standpunkt ausgeht. Wenn du Tommy Lee Jones magst und dir THREE BURIALS gefallen hat, kann ich auch IN THE ELECTRIC MIST empfehlen, von Bertrand Tavernier und ebenfalls mit Musik von Beltrami. Durchaus ähnlicher Stoff, nur in den Südstaaten angesiedelt. Die Presse meint, dass es sich bei NO COUNTRY FOR OLD MEN, THREE BURIALS und IN THE ELECTRIC MIST um eine Art Trilogie handelt, wobei ich denke, dass da letzterer dann doch noch ein wenig rausfällt, da er nicht ganz so tiefgründig über Gewalt reflektiert wie die beiden anderen und auch was die filmischen Mittel betrifft, etwas konventioneller angelegt ist. Trotzdem sehr interessanter, sehenswerter Film. Ich habe gesehen: THE BIG LEBOWSKI (Joel Coen, Ethan Coen) Eine additive Häufung von vielen kunterbunten, disparaten Ideen und Handlungssträngen, die in Summe aber leider nur eines ergeben: ziemlichen Mumpitz. Einfach "too much" und einfach zu grotesk, um wahr zu sein. Resultat: ich hab keinerlei Zugang gefunden, weder zu den Figuren noch zu sonst irgendwas. In meinen Augen überschätzt. LA PASSION DE JEANNE D'ARC (Carl Theodor Dreyer, 1928) Ein Meisterwerk des französischen Stummfilms über die französische Nationalheldin Jeanne d'Arc (auch Johanna von Orléans), das sich auf das Verfahren der Inquisition gegen Jeanne und ihre Hinrichtung konzentriert. Dreyer operiert größtenteils mit Großaufnahmen - überhaupt ist der Film wohl eines der berühmtesten Beispiele für unglaublich wirkungsvolle Großaufnahmen, die die Mimik, das Leiden und ganz allgemein die Gefühlsebene der Protagonistin überdeutlich und sehr dramatisch in den Fokus nehmen. Auch hier ist leider anzumerken: in Deutschland nicht auf DVD erhältlich, dafür gibt es eine amerikanische VÖ in der Criterion Collection. Und ein paar Bildungslücken geschlossen: M (Fritz Lang, 1931) Einer der besten deutschen Filme aller Zeiten. Was hier schon an schnitttechnischen Finessen präsentiert wird (Match-Cuts, Parallelmontagen von Konferenzen, wobei der Dialog immer passgenau und sinngemäß fortgesetzt wird), ist schon überwältigend. Darüber hinaus sind einige komplexe Kamerafahrten zu bewundern, etwa durch eine Glasscheibe hindurch, was ja später unter anderem von David Fincher kultiviert wurde. Nachdem mich METROPOLIS nicht vollständig überzeugt hatte, tat dies M nun in jedem Fall. Großartig! PANZERKREUZER POTEMKIN (Sergei M. Eisentein, 1925) Hier kann ich nun absolut nicht verstehen, wieso bei diesem Film von einem der größten Meisterwerke der Filmgeschichte gesprochen wird. Sicher, die brutale, schockartige Montage während der Odessa-Treppenszene ist brillant und hochgradig wirkungsvoll, aber inhaltlich handelt es sich hier doch wirklich nur um übelste, fürchterlich pathetische Sowjet-Propaganda, ohne jeglichen kritisch-reflexiven Bruch. Die Besonderheiten der Montage fallen auch nur wirklich in der Treppenszene auf (und vielleicht nochmal am Ende), ansonsten hatte ich wirklich Mühe, noch mehr prägnante Beispiele für Eisenteins Kollisionskonzept im Schnitt zu entdecken. Ich nehme mir jetzt einfach mal heraus, hier ebenfalls den "Überschätzt"-Stempel zu zücken - die Treppenszene ist toll (wer sie noch nicht kennt, schaut sie sich auf YouTube an), alles drum herum hätte man sich schlicht und ergreifend sparen können. -
So, für ronin jetzt mal ein paar konkrete Beispiele für wirklich gelungene und besonders kunstvoll gestaltete Passagen in NEMESIS: 1) zur Klangsynthetik: Sehr schön etwa die kurze Passage gleich zu Beginn von "Odds and Ends", in der der schockhaft-dissonante, beinahe avantgardistische Einsatz des Synthesizers an entsprechende, experimentelle (Synth-)Passagen aus Goldsmith-Klassikern wie LOGAN´S RUN oder THE ILLUSTRATED MAN erinnert. Darüber hinaus handelt es sich hier nicht nur um einen rein klanglichen, sondern viel mehr um einen durchkomponierten Effekt: das kurze, aufsteigende Streicherglissando ganz zu Beginn findet seine absolut organische Fortsetzung in der gleich danach abfallenden Synth-Girlande. Eine ähnliche, bogenhafte Form des An- und Absteigens findet sich mehrmals im Track, etwa von 0:47 - 1:00. Nicht zuletzt sind die verwendeten Synth-Klänge absolut originär und einzigartig, in dieser Form hat sie Goldsmith (geschweigedenn irgendein anderer Komponist) kein zweites Mal verwendet. 2) zur Kombination von Klangfarben und Instrumentengruppen: Da gibt es dutzende Beispiele, die über das ganze Album verteilt sind. Um eines herauszupicken: in "The Scorpion" kontrapunktiert Goldsmith das 7/4-Ostinato bei 0:35 mit einer wellenförmigen Figur des Klaviers und der Klanghölzer - diese Figur greift er, klangfarblich variiert, ab 1:10 wieder auf, nun gespielt von den Streichern. Der Charakter ist nun nicht mehr frisch-heroisch (wie bei 0:35), sondern äußerst gehetzt, regelrecht rasend und frenetisch. Sehr gekonnt, sehr effektvoll, tolle Verarbeitung einer Idee. 3) zur Themen- und Motivarbeit: Das (Moll-)Hauptmotiv des Scores (z.B. "The Scorpion", ab 1:14) präsentiert Goldsmith in unzähligen rhythmischen und klangfarblichen Varianten, in verschiedensten Tempi, Instrumentierungen und auch Fragmentierungen. Interessant ist diesbezüglich z.B. "Ideals", wo er zuerst nur das harmonische Grundgerüst des Themas in den Streichern vorstellt, dann zart die Oboe das eigentliche Thema anklingen lässt, schließlich ganz unmerklich nach Dur wechselt und von dort aus zweimal kurz das TREK-(oder Enterprise-?)Thema anspielt (0:47, 1:03). Auch in "The Scorpion" ist so ein feiner Wechsel von Moll (Hauptmotiv) nach Dur (Trek/Enterprise-Thema) zu finden, hier sehr aufbrausend und heroisch (ab 2:04). Auch zur rhythmischen Gestaltung ließe sich viel schreiben, etwa zum Einsatz des Xylophons im sehr Stravinsky-inspirierten "The Mirror" ab 4:17: das hier stark in den Vordergrund tretende Xylophon, das hier genau im Takt bzw. auf den Taktschwerpunkten spielt, lässt die darunter liegenden Synkopen der Streicher "noch synkopischer" klingen. Der Kontrast zwischen nicht-synkopisch und synkopisch ist hier einfach nur verdammt effektvoll und gut gemacht. So, ich denke, das reicht - ist ja wahrscheinlich sowieso wieder alles für die Katz, was ich hier schreibe.
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Sehr traurig. Fand ihn in AIRPLANE! immer zum Schießen, aber natürlich auch in NAKED GUN und Konsorten...
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Die schönsten Liebesthemen der Filmmusikgeschichte
Sebastian Schwittay antwortete auf jobos Thema in Filmmusik Diskussion
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=UgiJG-OBxgU]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Das Hauptthema aus Goldsmiths THE CASSANDRA CROSSING, das aber auch als Liebesthema verwendet wird - eins der schönsten Themen, das Goldsmith je geschrieben hat. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=THBSd-URAAY]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Das Liebesthema für Cleopatra und Caesar, aus Alex Norths CLEOPATRA. Sowie, auf YouTube leider nicht zu finden, "The Kiss" aus Goldenthals FINAL FANTASY. -
Wenn du meinst... ich denke, dass mit der subtilen Variations- und Motivarbeit, der überdurchschnittlich feinsinnigen Kontrastierung und Auffächerung von Instrumentengruppen und dem für Goldsmiths Spätwerk äußerst (!) experimentellen und originellen Synthesizer-Einsatz genügend objektiv belegbare Argumente vorliegen, die für eine durchaus hohe Qualität der Musik sprechen. Es ist eben keine Musik der unmittelbaren Attraktionen und der dicken Action, sondern eine, die vom verstärkten Einsatz subtilerer kompositorischer Mittel geprägt ist (Fragmentierung, Kleingliedrigkeit, Variation) und damit dem großen Goldsmith-Vorbild Strawinsky ziemlich nahe kommt - die konkreten Strawinsky-Zitate in "The Mirror" unterstreichen das noch zusätzlich. Aber dieselbe Diskussion hatten wir ja 2005 schon mal, wenn ich mich nicht täusche - damals nur mit TIMELINE, den du ja ähnlich schwach findest und den ich ähnlich gelungen finde wie NEMESIS.
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Zu Frage 1: Ich würde mich für Möglichkeit a) entscheiden, denn nur der Vergleich zweier Williams-Musiken ohne Beschreibung und kommentierende Einordnung in die historische Entwicklung der Filmmusik würde nicht viel Sinn machen. Was den Score betrifft, denn du näher beschreibst, würde ich CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND empfehlen, als eine Filmmusik am Übergang vom Silver Age hin zur traditionalistischen Blockbuster-Sinfonik, die dann mit STAR WARS endgültig in die Filmmusik Einzug hielt. Bei CLOSE ENCOUNTERS könntest du dann insbesondere auf das Spannungsfeld zwischen Modernismus (in den Suspense-Passagen wie "Barry´s Kidnapping") und Spätromantik (im Finale) eingehen. Eine weitere Musik, die sich anbieten würde (insbesondere was die Bild-Musik-Wirkung anbelangt), wäre natürlich JAWS. Anhand von Scores wie STAR WARS oder INDIANA JONES ließe sich zwar die Leitmotivtechnik schön beschreiben, aber das ist ein dermaßen ausgelutschtes Thema, über das zudem schon so gut wie jeder ausreichend Bescheid weiß... Ich würde wirklich CLOSE ENCOUNTERS nehmen, das ist eine der originellsten Williams-Musiken überhaupt, über die auch noch nicht viel publiziert wurde - die oben angesprochene Ambivalenz Modernismus/Spätromantik ließe sich dann auch schön historisch einordnen und beschreiben, mit Bezug auf Entwicklungen im Silver Age hin zur Avantgarde und der (u.a. eben von Williams selbst eingeführten) Tendenz zur "Re-Romantisierung" filmmusikalischer Konzepte ab STAR WARS.
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Meine neueste DVD / Blu-ray
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
My Son My Son MY SON, MY SON, WHAT HAVE YE DONE (Werner Herzog, 2009) Citizen Kane CITIZEN KANE (Orson Welles, 1941) Haze HAZE (Shinya Tsukamoto, 2005) -
Memoriam - Michael Kamen (1948-2003)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Komponisten Diskussion
Überdies auch unbedingt noch seinen Bond-Score LICENCE TO KILL und, falls du ihn noch irgendwo findest, seinen hochgradig originellen und unheimlichen Sci-Fi-Horrorscore zu EVENT HORIZON - entstanden in Zusammenarbeit mit dem britischen Techno-Duo "Orbital".