Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    10.036
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Außerdem ist BATMAN & ROBIN doch eh schon von LaLaLand "angekündigt" worden, oder?
  2. Ach, hat er jetzt auch ein eigenes Label? Sehr erfreuliche Nachrichten jedenfalls!
  3. Kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die Strandszene ist jedenfalls die letzte Szene des Films. Vielleicht kann ja Björn nochmal in die DVD/BluRay reinschauen und hören, ob das Stück in dieser Szene läuft. Ich finde die Musik im Film selber ja auch recht passend und konzeptionell schlüssig (wie oben beschrieben), aber rein musikalisch ist mir die Musik zu einfach strukturiert, da habe ich keine wirkliche Freude dran. Aus dem Angebot kammermusikalischer Scores der letzten Jahre bevorzuge ich dann doch eher THERE WILL BE BLOOD, da passiert einfach mehr auf kompositorischer Ebene.
  4. CRAZY HEART fand ich persönlich total überschätzt und auch Bridges nur so lala. Den versoffenen Penner hat er einfach schon zu oft gespielt... Auf TRUE GRIT bin ich trotzdem sehr gespannt, richtig altmodische Westerns werden ja leider kaum noch gedreht. Der letzte Knaller war diesbezüglich OPEN RANGE, wie ich finde.
  5. Die Musik würde ich mir außerhalb des Films auch nicht anhören wollen, ist ein ähnlicher Fall wie Giacchinos LET ME IN: ewig wiederholte, gebrochene Dur- oder Moll-Dreiklänge. In Verbindung mit den Bildern macht das hingegen durchaus Sinn: die Reduzierung der dur/moll-tonalen Musik (bzw. der Zivilisation) auf ihre absoluten Grundlagen - mehr ist von der Welt in THE ROAD nicht mehr übrig.
  6. Finde TAKEN auch ziemlich bedenklich, vor allem, da die Hauptfigur so starker Sympathieträger ist, was Oliver ja schon angesprochen hat. Da hilft es dann auch nicht mehr viel, dass das Ganze recht flott und spannend inszeniert ist.
  7. Was für ein Tausch: North-Modernismus gegen Horner-Panflöten. Bäh.
  8. THE ROAD (John Hillcoat) Sehr gelungene Adaption des bedrückenden Romans von Cormac McCarthy. Fantastisch die Bilder der zerstörten Zivilisation, großartig das Schauspiel von Viggo Mortensen und des jungen Kodi Smit-McPhee. Aufgrund seiner Düsternis sicher nicht für Jedermann; das kleine Programmkino, in dem der Film in Mannheim gezeigt wurde, war dennoch gerappelt voll. Ein ordentliches Abschneiden an den deutschen Kinokassen wäre dem Film jedenfalls sehr zu wünschen. BAD LIEUTENANT: PORT OF CALL - NEW ORLEANS (Werner Herzog) Mein zweiter Herzog-Film, und ich war - anders als beim schön bebilderten, aber ansonsten etwas trägen Kinski-Vehikel NOSFERATU - äußerst angetan. In seiner Kriminalgroteske über einen drogen- und spielsüchtigen Detective aus New Orleans (Nicolas Cage) bricht Herzog mit allen Konventionen des Copthriller-Genres und verzerrt die Inszenierung radikal ins Subjektivistische, ja beinahe schon ins Surreale. Nicolas Cage liefert seine beste Darstellung seit Jahren, brilliert in Szenen von grotesker Absurdität - ein gewisses Lynch-Feeling ist dem Ganzen übrigens nicht abzusprechen. Bin nun äußerst gespannt auf Herzogs neuen Film, den grandios besetzten MY SON, MY SON, WHAT HAVE YE DONE - erscheint am 18. November auf DVD.
  9. Da ich absolut kein Arnold-Fan bin (ihn sogar für relativ überschätzt halte), hält sich meine Vorfreude auch eher in Grenzen. Wenn ein traditionell-sinfonischer Vertonungsansatz bei den Produzenten durchgeht, was bei solchem Kommerzkino gar nicht mal so selbstverständlich ist, wird´s wohl wieder eine Williams-Kopie, und ob ich sowas brauche...? Ich glaube eher nicht.
  10. Seine Performance in BAD LIEUTENANT ist seine beste seit Jahren - hab den (sehr guten) Film gerade vor ein paar Tagen gesehen und war hin und weg.
  11. ENTER THE VOID (Gaspar Noé) Trotz epischer Länge, radikal-halluzinatorischer Optik und der bereits aus IRRÉVERSIBLE bekannten, entfesselt-subjektiven Kamera präsentiert sich Gaspar Noés neuer Film wesentlich optimistischer und leichter konsumierbar als seine letzten Filme. Der Großteil des experimentellen Dramas folgt der durch Tokyo schweifenden Seele des jungen Drogendealers Oscar, nachdem er bei einer Drogenrazzia in einem Nachtclub erschossen wurde. Fortan "wacht" Oscar über seine ebenfalls in Tokyo lebende Schwester, sammelt Erinnerungen - und sucht nach einer Möglichkeit der Wiedergeburt. Vieles wirkt hier eher märchenhaft als hyperrealistisch, eher romantisch als intellektuell, und trotz explizitem Sex und Ejakulationen in Nahaufnahme hat man, wie gesagt, nur selten Schwierigkeiten mit dem Zusehen. Ein romantischer, fast sogar ein wenig kitschiger Noé über den Kreislauf von Leben und Tod; mir hat er recht gut gefallen, wenngleich ich an IRRÉVERSIBLE und SEUL CONTRE TOUS nach wie vor mehr "Freude" habe...
  12. Das LOST-Album brauche ich nicht, der Desplat klingt aber recht schön, sehr nach THE QUEEN, nur etwas "amerikanischer", passend zur Thematik des Films. Mal überlegen, ob ich da zugreife...
  13. Zwar kein besonders toller Trailer, aber: endlich mal wieder etwas Neues von Weir!
  14. Wirklich ein toller Track - jedoch unter vielen, denn der Score hat wirklich enorm viel zu bieten. Meine Favoriten sind "Rescuing Sarah" und der auf rhythmischer Ebene leicht vom Big-Band-Jazz inspirierte "The Raptors Appear". Und dann natürlich die Musik für die Compys, das tolle Hauptthema, usw. usw. ...
  15. Stimmt schon, die wiederholten, clusterartigen Akkorde haben durchaus was von dem Penderecki-Werk, nur eben das ganze in "extrem monoton". In "The Alamos" wird dieses "Thema" ja erstmals vorgestellt. Hast du die Musik komplett gehört? Tracks wie "The Asphalt Jungle Gym" oder "First Date Jitters" mit ihren endlosen Reihungen einfacher Dreiklänge in Grundstellung stehen stellvertretend für gut 70 % des Scores. Für mich nicht nur banal, sondern eine Geduldsprobe schlimmsten Ausmaßes.
  16. Mal wieder zu früh gefreut: hab mir am Freitag während einer Zugfahrt das Varèse-Album gegeben und war maßlos enttäuscht. Um die 10 Minuten an hörenswertem Material (z.B. das "Dies Irae"-Zitat in "Acid Test Dummy" und der schöne "End Title"), doch sonst eigentlich ausschließlich monotonste Spannungsmusik von erschreckender Banalität. Auch die melodischen Elemente sind fürchterlich simpel gestaltet, eigentlich gibt es nur endlose Reihungen gebrochener Dur-Dreiklänge. Fazit: die Clips auf Cinema Musica vermitteln ein total falsches Bild der Musik, so handelt es sich bei Giacchinos LET ME IN um eine der frustrierendsten Hörerfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe. 80 Minuten für die Katz! Finger weg!
  17. Finde MEN IN BLACK auch ganz wunderbar, einer der unterhaltsamsten und buntesten Elfmans der Neunziger - fast jeder Track ein Highlight! Und Mink, zu deiner Liste der besten Elfman-Scores der späten Neunziger würde ich auch unbedingt noch THE FRIGHTENERS zählen.
  18. THE AMERICAN (Anton Corbijn) Ist ja leider irgendwie etwas untergegangen und bei der Kritik kam er auch nicht allzu gut an - zu Unrecht, wie ich finde, so ist Corbijn ein durchaus sehr stimmungsvoller und schön fotografierter Arthaus-Thriller gelungen, in dessen Mittelpunkt George Clooney als amerikanischer Profikiller steht, der sich zur Vorbereitung auf einen letzten Auftrag in einem kleinen Bergdörfchen in Italien versteckt. Dezent spielt Corbijn immer wieder auf den kulturellen Graben zwischen Europa und Amerika an und reflektiert dabei sowohl die stilistischen Konventionen des US- als auch des Italo-Westerns - die sich mit der Zeit entwickelnde Liebesbeziehung zu einer Prostituierten ist dagegen sicher das konventionellste Element des Films und den Erwartungen des Mainstream-Publikums geschuldet, in besonderem Maße gestört hat sie mich jedoch nicht. BADLANDS (Terrence Malick) Nun habe ich diesen wichtigen Film auch endlich mal gesehen, und ich bin wirklich beeindruckt, zweifellos der tiefschürfendste und komplexeste Film in Malicks recht schmaler Werkliste. Das "Original" zu Oliver Stones NATURAL BORN KILLERS präsentiert sich hierbei weniger als medienkritischer Bilderrausch, sondern schlägt einen vollkommen entgegengesetzten Weg ein und konzentriert sich fast ausschließlich auf die Vorgänge im Innern der beiden Protagonisten Kit (Martin Sheen) und Holly (Sissy Spacek), die sich auf ihrem mörderischen Weg durch das Steppenland von South Dakota immer weiter von der realen Welt entfernen. Die Atmosphäre des Films beherrscht hierbei eine unbeschreibliche Entrücktheit, die den Realitätsverlust der Protagonisten und die fortschreitende Entfremdung von Gesellschaft und Moral auf unheimliche Weise nachfühlbar macht. Gleichzeitig läuft die Revolte der jungen "Ausreißer" ins Leere: eine Alternative zum bürgerlichen Leben wird nie aufgezeigt, den Sinn ihres Aufstandes erfassen selbst die Protagonisten nicht - die Revolution ist gänzlich entromantisiert und am Ende hat selbst Holly "keine Lust" mehr und will einfach nur noch zurück nach Hause. Dieser Abgesang auf Verklärung und Idealismus spiegelt sich schließlich sogar in der entgrenzten Landschaft, in der der Film spielt, und die den Hauptfiguren keinerlei (geistige) Orientierung ermöglicht. Denn aus der erschreckenden Kälte und Beiläufigkeit, mit der Holly aus dem Off sowohl ihr anfänglich normales bürgerliches Leben als auch den gewaltsamen Ausbruch aus ihrer Umgebung kommentiert, spricht letztlich nur eines: grenzenlose Leere - egal, welchen Weg die Figuren einschlagen.
  19. Im deutschen iTunes auch schon online - klingt auch nicht ganz so schlecht wie befürchtet.
  20. Howard Shore handhabt das ja schon so ähnlich.
  21. http://www.soundtrack-board.de/13832-der-label-veroeffentlichungs-vorankuendigungs-geruechte-news-thread-teil-2-a-29.html#post191158
  22. Kunst ohne Botschaft wäre keine Kunst. Ich dachte, du magst Filme wie THE REFLECTING SKIN - warum definierst du Film dann als reine Unterhaltung? Ein Film ist immer aus einem kulturgeschichtlichen Blickwinkel zu sehen und ist überdies immer ein Kommentar, ein Reflex kultureller, sozialer und medialer Einflüsse einer bestimmten Zeit - und eben nicht nur (Unterhaltungs-)"Dienstleistung" am zahlenden Publikum.
  23. Sieht mal wieder schrill aus, gefällt mir - die Musik im Trailer könnte auch durchaus schon von Goldenthal sein, die E-Gitarren-Arpeggien zu Beginn klingen zumindest stark nach ihm.
  24. Jo, ist ja auch nett - vielleicht leg ich´s mir auch mal zu, obwohl ich ja kein besonderer LOTR-Fan bin. Hab in Wien bei Doug Adams am Tisch mal reingeschaut und war auch recht positiv überrascht, besonders was die ausführlichen Notenbeispiele betrifft.
  25. Die offensichtlich faschistoiden Tendenzen in 300 (Körperkult, Rassismus, Riefenstahl-Ästhetik) finden sich in unterschwelligerer Form auch in WATCHMEN - das alles verpackt in visuelle und inszenatorische Codes, die gezielt eine breite Schicht von jungen, leicht beeinflussbaren Kinogängern ansprechen sollen. Wundert mich somit gar nicht, dass sich Snyder jetzt SUPERMAN annimmt, bietet der Stoff doch auch genug Gelegenheit für glorifizierende Entwürfe eines überlegenen Herrenmenschen... Ich werfe den wenigsten Filmen gezielte Verrohung von Zielgruppen und Verbreitung problematischen Gedankenguts vor - Snyders Filmen jedoch schon.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung