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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Stimmt, Schumachers BATMAN-Filme sind absolut mies. Ein cleverer Schachzug von Goldenthal, diesen Schrott mit einer solch ironisch gebrochenen, überspitzten Musik zu kommentieren. Sein künstlerischer Beitrag zur "Wegwerf-Kultur", wie er seine BATMAN-Musiken in einem Interview mal nannte, ist ihm jedenfalls bestens gelungen.
  2. Nein, leider nur ein illegales 2-CD-Bootleg. Aber wer BATMAN FOREVER in seiner Sammlung hat, der hat eigentlich auch BATMAN & ROBIN - bis auf ein, zwei neue Themen ist der dem Vorgänger doch ziemlich ähnlich.
  3. Wirklich schöner, origineller Score aus Elfmans Frühwerk, aber sein Score zur Fortsetzung, BATMAN RETURNS, ist noch einen Tick vielseitiger, finde ich. Das neu hinzugekommene thematische Material ist klasse, insbesondere die Themen für den Pinguin und für Selina aka Catwoman. Noch eine weitere qualitative Steigerung gab´s dann mit den kunterbunten Goldenthal-BATMANS - und schließlich den endlos tiefen Fall mit BATMAN BEGINS. Ok, ok, bin schon ruhig. Wir könnten ja mal eine Umfrage starten, wem das Elfman- und wem das Goldenthal-BATMAN-Thema besser gefällt.
  4. Ich hätte Goldsmith auf den ersten Platz gesetzt. Sein Werk ist dem von Williams, was Innovation und Diversität betrifft, doch noch ein ganzes Stück überlegen. Sicher gehört auch Williams zu den ganz Großen, aber ich würde schon noch klar zwischen ihm und Goldsmith differenzieren wollen. Gänzlich neue musikalische Ebenen, wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der atonalen Musik oder mit der elektronischen Musik, werden in Zukunft wohl nicht mehr betreten werden - daher würde ich sagen, gehört die Zukunft der Postmoderne, der Verschmelzung unterschiedlicher Klangidiome. Und da lässt sich schon noch einiges machen, schau dir nur die Werke von Shore oder Goldenthal, Zorn oder Gubaidulina an. Was den Film betrifft, könntest du Recht haben. Da wurde eigentlich schon fast alles ausprobiert. Ich bin in dieser Hinsicht sehr gespannt auf David Lynchs INLAND EMPIRE - der auf Mini-DV gedrehte Film soll laut einigen Insider-Berichten eine völlig neue Richtung einschlagen, die mit Lynchs vorhergehenden Filmen wenig bis gar nichts mehr zu tun hat. Wer weiß, vielleicht kommt da wirklich etwas gänzlich Neuartiges auf uns zu.
  5. Was der Mann in seiner Career bis auf ein paar schön anzuhörende Sachen schon so alles outstandiges achieved hat, wird mir irgendwie nicht clear. Haben Goldenthal oder Young den Preis auch schon gewonnen?
  6. THE ROCK - bei Verstopfung... ... ich weiß, aus proktologischer Sicht war der übel. :D
  7. Schönes Referat - Kritikpunkt wäre vielleicht das Bild von Howard Shore auf der Seite mit den Oscarverleihungen 2006. Da Shore in diesem Jahr gar nicht nominiert war, irritiert das vielleicht etwas. Ansonsten gut gelungen. Was gab´s denn so für Hörbeispiele?
  8. Finde die Verwendung dieses Themas als eine Art traurige, gebrochene Helden-"Fanfare" auch sehr originell - insgesamt ist UNBREAKABLE auch die ungewöhnlichste und interessanteste Howard-Musik der jüngeren Vergangenheit, insbesondere was die Verwendung von Dissonanzen und den Einsatz der synthetischen Klänge betrifft. Dazu eine tolle, ausgefeilte Themen- und Motivarbeit. Leider hat Howard in den folgenden Jahren bis auf SIGNS keine Musik mehr geschrieben, die qualitativ an diesen sehr hörenswerten Score rankommt. Ich finde, im Vergleich wirkt selbst THE VILLAGE auf Dauer eher monoton. Bin gespannt, wann er mal wieder eine Komposition diesen Kalibers abliefert.
  9. Ein richtig guter, unterhaltsamer, mit einem sehr schönen Hauptthema ausgestatteter Actionscore, aus einer Phase, in der Howard noch überwiegend interessante Filmmusiken geschrieben hat. Gemeinsam mit der im gleichen Jahr entstandenen Musik zu Joel Schumachers FALLING DOWN gehört THE FUGITIVE meines Erachtens zu den besten und inspiriertesten Action-/Thriller-Vertonungen aus Howards Feder. Außerdem war THE FUGITIVE für Howard selbst eine durchaus prägende Angelegenheit - sein Actionscoring der folgenden Jahre sollte sich stark an diesem Score orientieren. Im Film gibt es einige musikalische Durchhänger, die aber auf der gut geschnittenen CD glücklicherweise fehlen. Das Album ist meines Wissens schon längere Zeit out of print - lohnt sich aber durchaus, danach Ausschau zu halten.
  10. Klar, wir alte "Goldenthalianer" müssen uns nicht lange einhören - wollte eher diejenigen warnen, die mit Goldenthal im Speziellen und moderner Musik im Allgemeinen noch nicht so vertraut sind. Bei denen könnte es vielleicht etwas länger dauern, bis sie einen Zugang finden. Aber das Einhören lohnt sich natürlich in jedem Fall, ein wirklich faszinierender Score.
  11. Nun, dann frage ich mich, was für Gespenster du bei ALTERED STATES gehört hast. Ohne Zweifel eine der überzeugendsten Avantgarde-Filmpartituren der Achtziger. Von der hat sich nicht nur Corigliano-Schüler Goldenthal im Lauf seiner Karriere des Öfteren eine Scheibe abgeschnitten. Und kommerzielle Misserfolge sollten doch außerdem nicht davon abhalten, herausragende Filmmusiken entsprechend zu würdigen. Sinngemäß hast du das ja selbst einige Posts zuvor gesagt.
  12. Bist du sicher? Seine Arbeiten zu ALTERED STATES oder THE RED VIOLIN sind doch wirklich vorzüglich. Er war im Bereich der Filmmusik zwar alles andere als ein Viel-Schreiberling, aber das, was auf sein Konto geht, hat schon Klasse.
  13. Dieser tolle Score von Elliot Goldenthal befindet sich momentan doppelt in meiner Sammlung, folglich habe ich ein Exemplar abzutreten. Cover sind unbeschädigt, CD-Hülle auch - die CD selbst hat leider einige dünne Schrammen, die aber keinerlei Auswirkungen auf die Abspielbarkeit der Disc haben. Wurde heute extra nochmal Probe gehört, alles in Ordnung. Der Score selbst gehört zu den deftigsten und dissonantesten Filmmusiken in Goldenthals Oeuvre. Eine kantige, aber außerordentlich originelle und spannend anzuhörende Mischung aus avantgardistischer Sinfonik und beißenden Südstaaten-Klängen (Mundharmonika, Gospel-Elemente, etc.). Höhepunkte sind z.B. der 7-minütige Cue "Take My Hand Precious Lord & Retribution", in dem Goldenthal einen Gospel-Song immer weiter dissonant verfremdet und schließlich in eine beeindruckende, brachial-atonale Ansammlung von brutalen Cluster-Figuren münden lässt, sowie die brillante "Verdict Fanfare", die das Finale des Films untermalt. Wer den Film gesehen hat, kennt die äußerst zwiespältige Moral, die hier deutlich wird: der farbige Vater wird für den Mord am weißen Vergewaltiger seiner Tochter nicht verurteilt, sondern freigesprochen. Goldenthal untermalt diesen fragwürdigen Schluss geschickt mit einer zwar triumphal anmutenden, aber gleichzeitig seltsam gebrochenen, dissonanten Fanfare und setzt somit in gewisser Weise ein Zeichen gegen die merkwürdige Doppelmoral des Films und die propagierte Selbstjustiz. Hier erkennt man einmal mehr, dass Goldenthal seine Filme nicht nur vertont, sondern auch auf äußerst intelligente Art und Weise kommentiert. Auf jeden Fall ein klasse Score, auch wenn eine gewisse Einhörarbeit, insbesondere aufgrund der Nähe zur polnischen Avantgarde à la Penderecki, schon notwendig ist. Wer also Interesse hat, bitte bei mir melden. Über den Preis sprechen wir dann.
  14. Chris Young nur auf Platz 67? Wo der doch, was "originality", "variation" und "variety" betrifft, gut 80% der anderen genannten Komponisten abhängt. Goldenthal auf Platz 33, naja, gerade noch zu verkraften.
  15. Nein, habe es aber vor. Vielleicht in Kombination mit Kunstgeschichte (wenn das denn geht, muss mich diesbezüglich nochmal genauer informieren). Sicher ist die Beschreibung der Zwölftonmusik eher kurz und präzise, aber ich denke mal, jemand, der gar nicht weiß, was Zwölftonmusik ist, braucht für den Anfang keine seitenlangen theoretischen Abhandlungen. Wenn man genau sein will, müsste man nämlich auch zwischen der Zwölftonmusik nach Schönberg und der nach Hauer unterscheiden, sowie den ganzen Variationskram der Zwölftonreihen mit Krebs, Umkehrung, Krebs-Umkehrung, usw. beschreiben. Das ist erstens für den Anfang arg kompliziert und zweitens wohl in erster Linie für diejenigen interessant, die ein zwölftönisches Stück komponieren oder auch ein schönbersches Zwölfton-Klavierwerk (nehmen wir mal die Suite für Klavier op. 25) bis ins kleinste Detail analysieren wollen. Vom technisch-mathematischen Aspekt abgesehen, könnte man natürlich auch zur Philosophie und zur grundsätzlichen Auffassung von Musik, die hinter diesen Werken steckt, ganze Bücher füllen. Interessant dürften in dieser Hinsicht die Abhandlungen "Philosophie der Neuen Musik" sowie "Adorno und die Zwölftontechnik" des Musiktheoretikers Theodor W. Adorno sein - für alle, die sich mit der Materie mal näher befassen wollen. Ich beschäftige mich schon seit langem mit Cronenberg und seinem Werk, aber dass er Shore dermaßen eng an der Leine hält und ihm so wenig kreativen Freiraum lässt, habe ich noch nicht gehört. Gibt es diesbezüglich irgendwelche Interviews oder Making Ofs, in denen das deutlich wird? Denn angesichts der musikalischen Diversität und Frische der Scores zu Cronenbergs Filmen fällt es mir ehrlich gesagt schwer, das zu glauben.
  16. DAMIEN in normaler Lautstärke? Ich bitte dich! Da muss das "Oooaaaarrkk!" selbst dem Nachbarn noch durch Mark und Bein gehen, sonst bringt´s das nicht!
  17. Sebastian Schwittay

    Abitur

    Nein nein, der "Swing Rave" ist für die After-Party! Filmmusik wurde bei uns im Unterricht mehrmals durchgenommen - sogar jeweils eine Stunde über Elliot Goldenthal (da habe allerdings ich allein durch die Stunde geführt, der Lehrer kannte Goldenthal bis dato noch nicht) und über Williams´ STAR WARS-Scores (im Hinblick auf Leitmotivtechnik). Bin wirklich verdammt froh, dass wir zwei so offene Musiklehrer an unserer Schule haben, die sich zudem sogar noch recht gut auskennen. Williams, Goldsmith, Morricone - ist denen ein Begriff. Und Goldenthal mittlerweile auch.
  18. Achso, ich dachte, ZODIAC startet erst irgendwann Ende 2007. Aber ich sehe gerade, US-Starttermin ist schon der 19. Januar. Dann ist klar, dass es für Shore wohl zu knapp war. Ich wünsche Shire jedenfalls auch das Beste - bin guter Hoffnung, dass eine anständige und ambitionierte Vertonung `bei rumkommen wird.
  19. McNeelys Einspielung ist hauptsächlich etwas für diejenigen, die den Score in seiner ursprünglichen Form eingehend analysieren und untersuchen möchten, also eher ein Studienobjekt. Die Elfman/Bartek-Einspielung ist hier wohl das bessere Höralbum.
  20. Ein sehr ordentlicher Actionscore, kraftvoll und pfiffig instrumentiert, keinesfalls misslungen oder langweilig und kompositorisch den Fiedel-Scores ohne Frage um Klassen überlegen. Was die Filmwirkung betrifft, hat Fiedel allerdings die Nase vorn, das stimmt schon. Wenn ihr mich jedoch fragt, was ich mir auf CD (weitaus) lieber anhöre: ganz klar den Beltrami.
  21. Das Problem ist wohl, dass sich einfach viel zu wenige Filmmusikhörer eingehender mit klassischer Musik beschäftigen. Wenn sie das täten, würden viele der Filmmusik-"Helden" schnell verblassen. Und damit meine ich gewiss nicht nur Horner. Noch etwas Grandioses von Prokofieff: ALEXANDER NEWSKI.
  22. Wenn wir gerade bei Goldsmith sind: RUSSIA HOUSE und vielleicht AIR FORCE ONE (die russisch klingenden Cues mit Chor sind allerdings auf dem Varèse-Album nicht enthalten).
  23. Weiß gar nicht, was ich davon halten soll. Einerseits finde ich es ebenfalls toll, dass sich Mr. Shire mal wieder an einem prestigeträchtigen Filmprojekt beweisen darf, andererseits finde ich es sehr schade, dass es keine neue Shore-Fincher-Kollaboration geben wird - hatte Shore keine Zeit? Nun denn, warten wir das Resultat ab.
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