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finde auch, dass diese Origin-Stories echt schlicht Faulheit der Autoren und Macher ist. Jeder weiss doch mittlerweile bei den Superhelden was Sache ist, speziell im Falle von Amazing Spiderman hätt man die ganze Backstory in einer 3min Titelsequenz erzählen können.

 

Oder siehe XMEN 1... da is alles schon Sache, nix wird da lange erklärt und wo wie was wer herkommt...

 

ich kann souchaks Meinung sicher (bisher, hab den Film ja noch nicht gesehen) nachvollziehen, insgesamt kriegt der Film aber schon ziemlich gute Kritiken. Denke aber, Fans der alten Filme kriegen das Grausen... da ich mir die alten ja grade antue, kann ich mich aber nur wundern, wie Singer damals eigentlich drauf kam ein direktes Sequel zu den Dingern zu machen. Der erste Teil, ok, ganz ordentlich, danach kamen 3 absolut grottige Filme und da dachte wer ernsthaft, in dem Stil will man 30 Jahre später Fortsetzungen sehen? Kannste echt nicht mal mehr kleinen Kindern antun...

 

da ist MAN OF STEEL garantiert mehr der Zeitgeist... und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Comics jemals so campy und blöde waren wie Superman 2-4

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Superman Returns hat den Stil von Superman 3 und 4? Habe ich einen anderen Film gesehen?

 

X-Men zähle ich tatsächlich zu den guten Fortsetzungen. Hat Fox dennoch nicht daran gehindert, zwei Mal die gleiche Geschichte zu erzählen (X-Men 2 und Wolverine) und dann doch noch ein Reboot zu versuchen, das im Grunde keines ist (First Class). Die Nolan-Batmans haben die Geschichte auch sehr gut fortgesetzt. Die Spider-Man-Trilogie von Raimi und ihr neuerliches Reboot halte ich dagegen inhaltlich für einen Griff ins Klo. Und über die Fanta4 und den Silver Surfer breiten wir mal den Mantel des Schweigens. ;)

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finde auch, dass diese Origin-Stories echt schlicht Faulheit der Autoren und Macher ist. Jeder weiss doch mittlerweile bei den Superhelden was Sache ist, speziell im

ich kann souchaks Meinung sicher (bisher, hab den Film ja noch nicht gesehen) nachvollziehen, insgesamt kriegt der Film aber schon ziemlich gute Kritiken. Denke aber, Fans der alten Filme kriegen das Grausen... da ich mir die alten ja grade antue, kann ich mich aber nur wundern, wie Singer damals eigentlich drauf kam ein direktes Sequel zu den Dingern zu machen. Der erste Teil, ok, ganz ordentlich, danach kamen 3 absolut grottige Filme und da dachte wer ernsthaft, in dem Stil will man 30 Jahre später Fortsetzungen sehen? Kannste echt nicht mal mehr kleinen Kindern antun...

 

da ist MAN OF STEEL garantiert mehr der Zeitgeist... und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Comics jemals so campy und blöde waren wie Superman 2-4

 

Da sind wir uns einig.

Superman - The Movie ist der gelungenste Film mit dieser Figur.

Wenn man Thomas´ Kritik glauben kann (und warum nicht), bleibt das wohl auch so.

 

Freue mich aber schon demnächst auf die Board-Umfrage: "Euer liebster Superman-Film ist...?"

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Empire macht bei der Bewertung (4 von 5, klar) einen lustigen Spagat:

 

 

It aches for more depth and warmth and humour...

 

Und, was kommt jetzt? Na? Naaaaa?

 

 

but this is spectacular sci-fi — huge, operatic, melodramatic, impressive. It feels the right Superman origin story for our era, and teases what would be a welcome new superfranchise.

 

"Genau richtig für unsere Zeit" und "Superfranchise". Wen kümmert's da, dass der Film lieblos, Charme-frei und blöde ist?

 

Quelle: http://www.empireonline.com/reviews/review.asp?FID=137126

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haha wieso damit könnten die doch genau das meinen? Der Durchschnittszuschauer will gerne lieblos, charmefrei und blöd... wenn man so manche Blockbuster sich ansieht...

 

SUPERMAN RETURNS ignoriert ja Supi 3 und 4 mehr oder minder, ist aber letztlich doch eben sehr in dem Donner'schen Stil gehalten, der sich ja schliesslich Luthor und Otis und Teschmacher ausgedacht (und für Teil 2 noch inszeniert) hat.

Das ist einfach alles nicht mehr zeitgemäß, plus so Gefühlsduselei, speziell bei Figuren, die einerseits dieselben sein sollen wie von Donner, aber dann doch nicht so ganz übereinstimmen mit den Ereignissen... dass das nicht richtig zünden wollte war doch absehbar.

 

JACK THE GIANT SLAYER ist da doch auch so ein Beispiel für... wieder hat Singer eher ein OldSchool 80er Fantasy Filmchen gemacht, was vor 30 Jahren sicher eingeschlagen hätte, aber heute einfach nicht mehr den Zuschauer erreicht. Ich mag das ja ganz gerne, da kommt sicher Nostalgie mit ins Spiel, aber ich wär als Produzent auch nicht so blöd und würde da 250mille ausgeben.

 

Der Zuschauer mag seinen Superheldenfilm halt jetzt gerne etwas düster, mit Weltuntergangsstimmung und pipapo...

 

was der neue Film ja wohl - genau wie der alte - nicht hinbekommt ist die Love Story... aber naja, ich denke mal nicht, dass Amy Adams' Lois Lane jetzt wieder nur so eine ist, die Supi halt wegen seinem Aussehen, Muskeln und weil er fliegen kann arschgeil findet. Und sie hoffentlich sympathischer rüberkommt als Margot Kidder... was eine unerträgliche Kuh.

 

Lustiges unnützes Wissen: Superman 2 wurde ja verklagt (von wem auch immer), wegen Schleichwerbung... wirklich penetrant wie das Rauchen angepriesen wird (Marlboro), ausserdem rutscht da auch gerne JVC (mein ich) ins Bild mit so Schriften wie "the Hifi Specialist"...

bei Teil 1 gabs auch so Brüller, wenn Mutti ne Schachtel Cheerios auf den Tisch stellt, so dass man es doll lesen kann und in Gegenschnitten steht die Schachtel dann auch so, dass man den Schriftzug immer noch lesen kann...

 

Coca Cola wird auch gerne ins Bild gerückt... kann man glatt drinking games mit machen bei Teil 1 und 2... was ich natürlich nicht empfehle! :-)

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mag sein, aber die Meisten dieser Filme sind nicht düster.

 

Das mag sein, aber im Unterhaltungskino wird "modern und zeitgemäss" aber schon oft als "ernst und säuerlich" missverstanden. Hatten wir je den gutgelaunten Spider-Man der (frühen) Comics im Kino? Wäre ein tiefenentspannter Lebemann a la Roger Moore heute als Bond vorstellbar?

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... die Supi halt wegen seinem Aussehen, Muskeln und weil er fliegen kann arschgeil findet. ...

 

Na, wegen seiner Kohle wird´s wohl kaum gewesen sein. ;)

 

Was ich an Reeve und Routh übrigens gut fand: Das waren eben keine Muskelberge. Ok, im Comic ist Superman auch oft mehr Berg als Mensch, aber das ist leider total unlogisch.  

Bearbeitet von Aldridge
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na Routh war schon ganz sportlich... bei Reeve variiert das und naja in den 70ern war das auch noch nicht so "in"...

 

wegen Kohle würde sie wahrscheinlich noch ne Spur unsympathischer machen... auf jeden Fall gibt es für sie nicht einen Grund in Donners Filmen, warum sie eigentlich auf den steht... ausser, dass sie halt geil auf den ist... das macht sie nur leider nicht sehr sympathisch. Dazu mag sie es offensichtlich wenn ihr jemand schlüpfrige Kommentare macht...

 

anyway...

 

ein Bond ala Roger Moore wäre wohl heute nicht mehr vorstellbar, und ehrlich gesagt, mit Grund... grauenhafte Zoten, Stammtischniveau hat das doch... sowas gäbs höchstens noch im deutschen Film... :-)

 

nebenbei: Empire hat damals Superman Returns sogar volle 5 Sterne gegeben... überhaupt hat der bei Metacritic eine beachtlich hohe Wertung... heute, 7 Jahre später, würde die Wertung sicher anders ausfallen... ich fand den aber damals schon eher zum Gähnen. Die Flugzeugszene ist toll, aber auch ein Fehler in der Hinsicht, dass nichts mehr danach an die Rasanz und Action heranreicht. Na ich geb ihn mir nächste Woche nochmal, das erste Mal seit Jahren...


@cody: Düster an sich nicht per se (ausser Nolans Batman Trilogie), aber sie haben doch alle schon sehr viel Düsterniss... Weltuntergang, keine Hoffnung mehr, Held innerlich zerrissen und gerne mal depri, oder mit depri Vergangenheit, Look gerne düster. Von lustig sorgenfreiem Comic-Camp sind wir schon lange weg. Klar ist Avengers/Iron Man humorvoll, aber auch da findet sich doch Zerstörung und Stimmung gerne auf düsterem Niveau.

 

Am ehesten waren noch die 2 FF Filme so... gott bewahre.

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Eine sehr einseitige Sicht der Dinge. Die spannendsten Geschichten sind die, die später kommen, wenn es um (Selbst-) Zweifel geht oder um die Brüche der Figur, siehe z.B. Alan Moores grandiosem "For the Man who has everything"

 

Als die Fleischer-Brüder Superman ins Kino gebracht haben, reichten denen wenige Sekunden, um die Titelfigur zu umschreiben, bevors zur eigentlichen Episode ging:

 

http://www.youtube.com/watch?v=PlwQLZhVojc

 

Uii!

Mit Tränengas kann man Supie in Bedrängnis bringen? ;)

 

Ansonsten aber ganz schick gezeichneter Cartoon. Wußte von dieser Serie, habe aber bis heute keine Folge davon gesehen.

 

Und warum die Gangster dem Zug erst umständlich folgen anstatt auf der Strecke zu warten, erschließt sich mir auch nicht. :)

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Uii!

Mit Tränengas kann man Supie in Bedrängnis bringen? ;)

 

Ansonsten aber ganz schick gezeichneter Cartoon. Wußte von dieser Serie, habe aber bis heute keine Folge davon gesehen.

 

Und warum die Gangster dem Zug erst umständlich folgen anstatt auf der Strecke zu warten, erschließt sich mir auch nicht. :)

 

So war das in den Vierzigern. Ich dachte, Du würdest Dich erinnern :D

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Timecrimes

 

Zeitreisen sind ein allseits beliebtes Thema bei Filmemachern und eröffnen bei den Zuschauern immer wieder neue Diskussionen, wie durchdacht oder nicht durchdacht das Zeitreise-Szenario in einem Film ist. Der spanische Regisseur Nacho Vigalondo wirft einen unschuldigen Mann in den bekannten Teufelskreis, der durch Zeitreisen entstehen kann. Das wie ist ihm dabei aber weniger wichtig, ihm geht es mehr um die Folgen und ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, alles wieder so in Ordnung zu bringen, wie es mal war.

 

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Regie: Nacho Vigalondo
Cast: Karra Elejalde, Nacho Vigalondo, Candela Fernández, Bárbara Goenaga

 

Bereits auf DVD&Blu-Ray erhältlich (zurzeit z.B. günstig als 2-Disc Blu-Ray Set, mit Making of und Nacho Vigalondos Oscarprämierten Kurzfilm „7:35 de la Mañana“ bei amazon.de in einer 2 für 14€Aktion)

 

Hauptcharakter Héctor ist gerade dabei mit seiner Frau das Haus zu renovieren, als er durch sein Fernglas eine Frau im naheliegenden Wald entdeckt. Als seine Frau nochmal zum Einkaufen wegfährt, macht er sich auf den Weg in dem Wald um die Situation genauer zu untersuchen. Als er dort von jemanden angegriffen wird, findet er Unterschlupf bei einem Wissenschaftler (gespielt vom Regisseur selbst) und versteckt sich bei ihm in einer Maschine. Danach ist nichts mehr, wie es war.

Viel mehr sollte man an dieser Stelle auch nicht verraten. Auch wenn man da schon zum ersten Makel des Films kommt. Er entwickelt nämlich schnell eine gewisse Vorhersehbarkeit, ob gewollt oder nicht sei dahingestellt, dass dann aber der Fortlauf der Handlung nicht plausibel rüberkommt, liegt daran, dass der Hauptcharakter zu Beginn nur so handelt, wie es die Geschichte nötig hat, nicht aber so wie es nachvollziehbar wäre. Hier verliert Vigalondo kurz den Faden, denn der Zuschauer merkt, dass nun dies und das geschehen muss, ist zu Anfang also unserem Protagonisten noch einen Schritt voraus, der erst mal noch aus Verzweiflung und Hilflosigkeit, aber nicht berechnend handelt. Da gerade diese Berechenbarkeit dann anfangs in seinem Handeln fehlt, mach dies es dem Zuschauer zu Anfang schwer mit der Figur mitzufiebern. Ist dieser kurze Durchhänger überwunden, schafft der Film das, womit er zuvor noch scheiterte. Er führt den Zuschauer mit seiner scheinbaren Vorhersehbarkeit an der Nase herum und baut dadurch Spannung auf. Immer wenn man meint das große Ganze nun zu erkennen, wirft einem der Film wieder einen neuen Happen zu, an dem man zu knabbern beginnt. Am Ende scheint der Film dann auch lückenlos das Ganze abschließen zu können und beantwortet die Frage „Haben wir unsere Zukunft in der Hand?“ auf eine eigene Art und Weise.

Auch wenn Zeitreisen ein Science-Fiction-Thema ist, so hat dieser Film bis auf das Zeitreisen selbst kaum SciFi-Elemente. Die Zeitmaschine ist plump beschrieben nur ein großer Waschzuber, auch mit ihrer Funktion beschäftigt sich Vigalondo kaum, ihm geht es hier mehr um das Drama und Schicksal seines Protagonisten und hetzt ihn von der heilen Welt des Zuhauses in einen scheinbar nie endenden Altpraum. Mit wenig Geld realisiert und mit gerade einmal vier Schauspielern hat der Film so fast schon kammerspielartige Qualitäten. Das er günstig realisiert wurde fällt einem dabei aber zum Glück nicht auf, da er mit wenig Drehorten zurechtkommt und wie gesagt das SciFi-Element sich hinter allem anstellen muss.

Nacho Vigalondos Zeitreise-Film hat wohl einen größeren Hänger nach dem ersten Drittel, wenn der Protagonist offensichtlich nach nicht nachvollziehbaren Vorgaben agiert, fängt sich dann aber wieder und bietet einem insgesamt über die 90 Minuten spannende Unterhaltung, die am Ende eigentlich gar keine Fragen mehr offen lässt. Bei diesem Thema das größte Lob, was man den Machern wohl machen kann.

 

 

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=151

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ONLY GOD FORGIVES...

 

gestern spontan rein, hatte gar nicht gemerkt dass der hier schon raus war in Schweden.

 

Nun denn, VALHALLA RISING fand ich zum einpennen, DRIVE fand ich jetzt ganz gut, aber nicht der Börner... daher mit relativ wenig Erwartungen ausser schicken Bildern und netten Darsteller zu sehen reingegangen.

Hm... also mir gefiels ziemlich gut. Da stand ich aber wohl recht allein da. Alle 10min sind Leute (teilweise scharenweise) rausgegangen oder haben sich irgendwann sehr beömmelt.

Ist halt irgendwie Kunstkino... ich fand jetzt aber nicht, dass das David Lynch oder so war... sicher gibts Traumsequenzen o.ä., aber der Plot ist einfach und einfach zu verstehen. Die meiste Zeit herrscht Schweigen. Das fand ich an DRIVE etwas nervig, weil es für mich oft keinen Grund gab, dass das keiner was sagt. Hier funktionierte das besser. Die Leute mögen sich nicht, haben sich nichts zu sagen...

grob gehts um den Mord an nem Gangster (Ryan Goslings Bruder) in Bangkok. Seine Mutter (Kristin Scott Thomas) kommt daraufhin angerauscht, eine blonde puffmutterartige Matrone, die möchte, dass ihr missratener Sohn (Ryan) Rache übt. So führt dann ein Gewaltakt zum Nächsten... am Ende hat man dann so ziemlich alles, was der menschliche Körper hergibt mal von innen gesehen.

 

Endloses Schweigen, dunkle Flure, brummelnde Sounds, plattgeschlagene Köpfe, mishandelte minderjährige Prostituierte... ach ach, wer will sowas nicht 90min lang sehen?

 

Irgendwie hatte das aber was und Kristin Scott Thomas stiehlt allen die Show. In der Restaurantszene, das einzige Mal wo doch mal mehr als 2 Sätze fallen, hab ich mich wirklich 5min lang schlappgelacht. Selten so ein böses Mutter/Sohn-Wiedersehen erlebt. Mitten drin die Nutte Mai, die als einzige irgendwie ihren Stolz behält in dem ganzen Drama.

 

Der Bösewicht, der eigentlich doch noch am ehesten der Positivste im Film ist, wird von irgendeinem Thai gespielt (sorry dass ich den Namen jetzt nicht buchstabieren kann) und würd mich nicht wundern, wenn der demnächste in nem Blockbuster den Bösen gibt. Toller Typ, unsagbar fies und gleichzeitig son netter Familienvater... krass...

 

visuell ist der Film ne Wucht, mit vielen schönen Ideen, wenn einer in nem Bordell zu Tode gefoltert wird und alle Nutten sitzenbleiben müssen, aber ihre Augen schliessen, damit sie das nicht mitansehen müssen. Das verleiht der brutalen Szene eine wunderbar merkwürdige Atmosphäre.

 

Die Musik war sehr passend, aber auch sehr zerfahren. Nicht unbedingt was, das auf CD funktioniert fürchte ich. Der wilde Mix erschloss sich mir auch nicht so. War eher alles auf den Effekt in der jeweiligen Szene komponiert.

 

Nun denn... mir gefiels wie gesagt, aber wer DRIVE 2 erwartet sollte sich das lieber sparen. Wer David Lynch mag (eher so von der Stimmung und Look) oder auch mal VALHALLA RISING gesehen und für gut befunden hat, der sollte mal reinschauen. Ansonsten ist das für viele sicher Indie-Kino der schlimmsten Sorte. Gestellt, artifiziell, am Rande der Selbstparodie... empfand ich selber zwar nicht so, aber offensichtlich viele andere... kann ich schon verstehen...

(für Splatterfans, die gerne sowas wie Miike sehen, gibts natürlich genug Gründe sich das anzusehen... also die Folterszene war wirklich nur für die ganz harten Jungs...)

 

würd mal sagen 4 von 5...

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The Place Beyond the Pines

 

Die Beziehung zu seinem Sohn ist wahrscheinlich die wichtigste Beziehung, die ein Vater neben seiner Ehe eingeht. Viele sehen sich in ihrem Sohn selbst und versuchen über ihn etwas besser zu machen, als man es selber getan hat. Aber was ist ein Sohn ohne sein Vater oder ein Vater ohne seinen Sohn. Derek Cianfrance geht dieser Frage in seinem neuesten Werk „The Place beyond the Pines“ nach und liefert so zur Jahreshälfte schon wahrscheinlich einer der besten Filme des Jahres.

Regie: Derek Cianfrance
Cast: Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva Mendes, Rose Byrne, Ray Liotta uvm.
Start: 13.06.2013

Als vor drei Jahren Dereks Cianfrance zweiter Film „Blue Valentine“ in den Kinos bzw. auf Festival lief, war er vor allem auf vielen Seiten und Blogs Thema, weil es in den USA viel Diskussionen gab, wegen seiner NC-17 Freigabe (ab 17 Jahren freigegeben), die es nur Zuschauern erlaubte den Film anzusehen. Später wurde dies in ein R-Rating geändert, nachdem die Weinstein Company ihre Muskel spielen lassen hat. Dies bescherte dem Film die Presseaufmerksamkeit, die er aber auch mehr als verdient hatte. Mit Derek Cianfrance erblickte ein neuer Independent-Regisseur das Licht der großen Spielhäuser, der mit frischen Ansätzen, einem eigenen Stil und interessanten Charakteren das Independent-Kino aufmischen könnte. Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen, die er nun mit seinem neuesten Film „The Place beyond the Pines“ untermauert.  

Der Film teilt sich in drei Akte, aber nicht in der klassischen Form, wie man das vielleicht erwartet. Es beginnt mit Ryan Goslings Charakter Luke, ein Motorrad-Stuntfahrer, der seine paar nötigen Dollar mit Auftritten auf einem Jahrmarkt verdient. Er kündigt, als er erfährt, dass einer seiner Jahrmarkt-Bekanntschaften einen einjährigen Sohn von ihm hat. Er will fortan sich um ihn kümmern und für ihn sorgen. Einen Job und eine Bleibe findet er schnell, doch sich um eine Familie zu kümmern, die eigentlich gar nicht intakt ist und mehr Geld benötigt, als er hat, ist nicht so einfach, wie er sich das vielleicht anfangs vorgestellt hat. Bradley Cooper spielt einen Polizisten in der selben Stadt, der einen gleichaltrigen Sohn hat. Als sich ihre Wege kreuzen passiert vieles unvorhergesehenes und der Film nimmt einen Weg, den man so vielleicht nicht erwartet hätte.
Anders wie bei „Blue Valentine“ montiert Cianfrance die Geschichten diesmal nicht parallel zueinander, sondern erzählt jede für sich abgeschlossen, in chronologischer Reihenfolge.

Alle Welt spricht von Ryan Gosling und geworben wird natürlich mit ihm, wie es nur geht. Festgehalten sei aber, dass er hier nicht mehr Hauptdarsteller ist als Bradley Cooper, aber insgesamt den bleibenderen Eindruck hinterlässt. Bradley Cooper enttäuscht keineswegs, hat aber damit zu kämpfen, dass Derek Cianfrance im Laufe des Films bemüht ist, gewisse Klischees zu umschiffen und ihm dies nicht immer ganz gelingt. Eva Mendes wird dankbar sein, endlich mal eine halbwegs gescheite Rolle angeboten bekommen zu haben, die sich nicht nur auf ihr Äusserliches beschränkt, auch wenn sie verhältnismäßig wenig zu tun bekommt.

Zu den inhaltlichen Schwächen, die den Film davon abhalten zu einem ganz großen Meisterwerk zu werden. Der Film beginnt stark und wie oben schon erwähnt, nicht mit altbekannten Independen-Mustern und Charakteren, die man so schon tausend mal gesehen hat. Zur Hälfte des Films aber, macht es sich Derek Cianfrance aber hier und da etwas zu einfach bzw. wählt eben den einfacheren, vorhersehbareren Weg, was vor allem im letzten Drittel etwas negativ auffällt. Da sind die Entwicklungen klischeehafter als nötig und geben dem Zuschauer zu klare Hinweise, wohin der Film sich nun entwickeln wird bzw. will. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn auf der anderen Seite vergehen die 140 Minuten Laufzeit wie im Fluge und hätte sogar ohne Probleme auch noch länger sein dürfen.

Nach „Blue Valentine“ untermauert Derek Cianfrance seine Ambitionen auf dem Independent-Radar zu bleiben. Es bleibt zu hoffen, dass er seinen eigenen und originellen Stoffen treu bleibt und mit seinem jetzt schon unverkennbaren Stil auf die Leinwand bringt. Hier könnte ein ganz Großer entstehen, wenn er das nicht schon ist.

 

 

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=156

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Ich fand THE PLACE BEYOND THE PINES faszinierend, aber auch schlimm überladen. Und Cianfrances Hang zur erzählerischen Symmetrie ist mir spätestens im dritten Kapitel schlimm auf die Nerven gegangen.

 

P.S.: Eigentlich müsste man Filmplakate mit einem dicken Banner überkleben - "Achtung: Dieser Film enhält nur 33 Prozent Ryan Gosling!" B)

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