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STAR TREK - INTO DARKNESS

muss ich doch auch noch meine Meinung äussern, nachdem ich den Film endlich gesehen habe.
Meine Hoffnungen und Befürchtungen haben sich weitgehend bewahrheitet: Abrams ist ein fähiger Regisseur, der weiss, wie man einen solchen Film rasant, dynamisch, quasi ohne Längen, weitgehend ohne "Fremdschäm-Momente", mit state-of-the-art Action und Effekten inszeniert und insofern für ein Höchstmass an "purem Unterhaltungswert" sorgt.
Nach dem Ansehen ist man quasi "geflasht" von den Eindrücken, die der Film hinterlässt  - bis man anfängt, über das Gesehene nachzudenken.

(spoiler!)

Denn die Kompetenz, die man Abrams in dieser Hinsicht zubilligen muss, kann man seinen Drehbuchautoren getrost absprechen - was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass diese Herrschaften u.a. für "Transformers" verantwortlich zeichnen - was zumindest die deplatziert wirkende Vorliebe für Faustkämpfe und Schlägereien in diesem Film erklären könnte. Die Handlung enthält zwar einige gute Ideen, steckt aber letztlich so voller hanebüchener Unlogik, überkonstruierten Plotelementen und nicht Trek-konformen Absurditäten, dass man sich an den Kopf greift.
Von der tauchenden Enterprise und die ganze "Vulkan"-Sequenz über die in Photonen-Torpedos "versteckten" Gefolgsmänner Khans, dem Communicator-"Gespräch" zwischen Kirk und Scotty über Lichtjahre entfernte Sternensysteme und Scottys müheloses Eindringen in ein super-geheimes Schlachtschiff des bösen Admirals bis zum Endkampf in Erdnähe, in den seltsamerweise kein Schiff der Sternenflotte eingreift...? Wie kann Khan mit seinem ach so "überlegenen Intellekt" dem Admiral helfen, das Super-Schlachtschiff zu bauen, wenn er 300 Jahre im Tiefschlaf verbracht hat und eigentlich keine Ahnung von der Technologie des 23. Jhr. hat? Ich will das gar nicht alles aufzählen, das haben schon viele andere Rezensenten kritisiert. Da tröstet es nur wenig, dass Abrams' erster Trek-Film mit mindestens ebenso vielen Absurditäten aufwarten konnte, aber das ist wenigstens konsequent.

Die Grundidee, das Auftauchen Khans in dieser "alternativen Zeitlinie" mit dem u.a. ja schon aus DeepSpaceNine bekannten Problem der "Militarisierung" der Sternenflotte mit Putsch-Elementen und Geheimdienstintrigen zu verknüpfen, fand ich durchaus gelungen, ebenso die Auseinandersetzung mit dem Problem "Terrorismus" und wie er zu bekämpfen ist (eben nicht unter Aufgabe der Prinzipien der Zivilisation und Rechtsstaatlichkeit)- das gibt dem Film in Verbindung mit Kirks "Epilog" (die Rede am Schluss) und dem finalen Schicksal Khans zumindest einen Hauch einer "Message", was dem ersten Film ja völlig abging. Wie das Thema "Rache" behandelt wird und was es aus den Protagonisten macht - ein wichtiges Element im alten "Star Trek 2" - wird auch erneut aufgegriffen, was Sinn macht, weil man den Film letztendlich ja doch als modernisiert und in die alternative Zeitlinie versetztes Remake von "Star Trek 2" betrachten kann. Von Kirk-Darsteller Pine war ich zunächst über weite Strecken des Films positiv überrascht - bis es zum Finale kam, wo er mit der "spiegelverkehrten" Sterbe-Szene dann doch ziemlich überfordert wirkte. Im Vergleich dazu haben Shatner und Nimoy im Original ja eine geradezu shakespeare-würdige Oscar-Performance abgeliefert. Quinto als "junger" Spock hingegen hat mich weitgehend überzeugt. Schade, dass Bruce Greenwood in künftigen Teilen nicht mehr mitwirken wird, er war für mir einer der besten Charaktere im Reboot. Der heimliche Star war natürlich Cumberbatch als Bösewicht, aber das war ja aus den Vorabberichten durchgesickert.
Dass Scotty, zum Glück hier auch mal weniger "lustig" dargestellt von Pegg, hier eine wichtigere Rolle gespielt hat, hat mir auch gefallen, ich hatte nach dem ersten Film schon befürchtet, er würde zu einem reinen komischen Sidekick verkommen.  
Leicht befremdet war teilweise ich von dem Uniform-Design, hier habe ich mich eher an "StarWars" oder "Starship Troopers" (mit den Kopfbedeckungen sah manches Sternenflotten-Personal aus wie imperiale Offiziere oder futuristische Faschisten) erinnert gefühlt - wer weiss, vielleicht mündet ja die ganze alternative Zeitlinie des Reboots ja sowieso früher oder später in das Paralleluniversum aus "Mirror Mirror", dann macht das ganze Sinn... ;-)

 

Man sieht dem Film an, dass er noch teurer war als der erste, vor allem im Bereich des "Brauerei-Maschinenraums" waren ja nun substanzielle Verbesserungen zu verzeichen. Dass nach der optischen Überarbeitung der Romulaner im ersten Film nun auch die Klingonen etwas "anders" aussehen, war ja fast zu erwarten. Das hätte aber schlimmer kommen können.

Recht angetan war ich auch von der Dialogen bzw. deren deutscher Version. Die neue StarWars Trilogie sehe ich mir z.B. grundsätzlich nur im englischen Original an, so grauenhaft finde ich die deutsche Synchro und die Dialoge. Hier hingegen fällt das sehr erträglich aus.     
Giacchinos Musik erfüllt ihren Zweck und greift natürlich das bekannte Theme aus dem ersten Teil wieder auf. Ich glaube, den Score werde ich mir anschaffen.

Mein Fazit: Äusserst unterhaltsam, gelungen gemacht, handwerklich einwandfrei, aber ein - trotz grundsätzlich guter Ideen - leider ähnlich desaströses Drehbuch wie beim ersten Teil: 8 von 10

 

gruss

 

 

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Fast 6

 

Vielleicht gut, dass es der letzte Fast für Justin Lin war. Läuft alles wie immer ab, nur noch einen Tick Actionreicher. 

Luke Evans brachte ein wenig frischen Wind rein, gefiel mir. 

Warum Lin jetzt Han's Schicksal aus Tokyo Drift überarbeitet verstehe ich nicht und gefällt mir auch überhaupt nicht.

Da gibt es sicherlich bessere möglichkeiten um zum 7. überzuleiten und Statham einzuführen.

Musikalisch ist das hier nur von den Themen aus dem vorherigen Teil was. Vidal geht da auch im Film ziemlich unter bei all dem was passiert.

Die RC-Jungs um Balfe sind dann wohl nochmal drüber geflogen und haben "ausgebessert".

 

Kann man sich Sparen, mir wäre eine Längere Zäsur jetzt ganz recht oder wenn überhaupt ein Reboot, wobei mir ersteres Lieber wäre.

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Side Effects

 

Steven Soderbergh stellt mit diesem Werk seinen – vorerst – letzten Kinofilm vor. Er will sich nun erst mal mehr mit Dingen wie Malerei beschäftigen und höchstens noch fürs Fernsehen produzieren. Dafür hat er übrigens die Tage schon wieder für etwas Neues unterschrieben. Es kribbelt ihm eben doch immer irgendwie in den Fingern. Im vorliegenden Werk beschäftigt er sich genauer mit der Pharmaindustrie bzw. was Tabletten bei Menschen verursachen können...oder auch nicht.


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Regie: Steven Soderbergh
Cast: Rooney Mara, Jude Law, Catherine Zeta-Jones, Channing Tatum, Vinessa Shaw
Start: 25.04.2013

 

Steven Soderbergh ist ein Unikat in Hollywood. Dabei sei zuerst gesagt, dass in ihm weniger Hollywood steckt als manch einer vielleicht glaubt. Er steckt wohl hinter dem Star-Vehikel der „Ocean-Trilogie“, doch ist er eher ein Reisender zwischen Publikums und Auteur-Filmen und nie mag er sich an Regeln halten. Dies beginnt schon beim Filmemachen, wo er meistens selbst hinter der Kamera steht, als Peter Andrews, oder auch mal den Schnitt komplett selbst übernimmt, als Mary Ann Bernard, als ob das Regie führen nicht schon anstrengend genug sei. Vielleicht wurde dies ihm nun alles zu viel, er hat auch in den letzten Jahre einen Film-Output entwickelt, wo auch ein Woody Allen nur neidisch staunen kann.

In „Side Effects“ erzählt er die Geschichte von Emily und Martin Taylor. Ein glückliches junges Paar, dessen Glück jäh endet, als Martin, vom Beruf Broker, ins Gefängnis muss. Zu Beginn des Films wird er nach vier Jahren wieder entlassen. Doch anstatt, dass sich die Lage verbessert, wird die Veränderung für Emily immer schwieriger. Nach einem Selbstmordversuch wird sie in die Obhut des Psychiaters Dr. Jonathan Banks, gespielt von Jude Law, gegeben. Da er mit Gesprächen und bekannten Medikamenten nicht weiterkommt, probiert er schon bald ein neues Medikament an ihr aus, mit ungeahnten Folgen.
Die Berichterstattung bei diesem Film ist schon sehr zwiespältig, da man aufpassen soll, dass man nicht allzu viel schon im Voraus erfährt, da es einem hier und da einiges an Spannung nehmen könnte, denn der Film geizt nicht an Wendungen. Der große Twist des Films ist da leider schon früher zu erahnen, als es sich die oder der Macher vielleicht gewünscht hat. Die Präsentation diesen, sowie der ganze Film sind natürlich wie gewohnt bei Sonderbergh sehr stilbewusst. Aber er verliert sich nicht in seinen Kamerafahrten oder einzelnen Einstellungen. Die Bilder sind nicht aufs Hundertprozentige durchkomponiert. Soderbergh weiß um seine Schauspieler und ihre Charaktere und konzentriert sich darauf. Er bezieht keine Stellung, sondern führt den Zuschauer neutral durch die Welt von „Side Effects“ und überlässt es jedem für sich, wie er die Dinge einordnet.

Darstellerisch zeigt Rooney Mara, dass David Fincher damals bei „The Girl with the Dragon Tattoo“ und auch schon vorher bei „Social Network“ eine wirkliche Entdeckung gemacht hat. Sie hängt sich völlig in ihre Rolle rein und spielt ihre Gegenüber an die Wand. Für eine Darstellerin, die vor 3,4 Jahren noch völlig unbekannt war ist das ziemlich selbstbewusst. Hollywoods neue Hoffnung Channing Tatum hat diesmal nicht so viel zu tun zu glänzen und auch Catherine Zeta-Jones, wenn auch eine wichtiger Charakter in Film, vemag nicht mehr als nötig aus ihrer Rolle zu machen. Einzig Jude Law, die zweite Hauptrolle wenn man so will darf hier und da der übliche sympathische Beau sein, der nicht nur für die Gemeinschaft arbeitet, sondern auch sein eigenes Wohlsein.

Steven Soderbergh ist ähnlich wie der aktuell laufende „Stoker“ mit Hitchcock-Zitaten gespickt und erweist mal mehr, mal weniger offensichtlich dem Regisseur seinen Zoll. Eher Zufall, denn sonst sind sich die Filme doch völlig unterschiedlich. Steven Soderberghs letzter Kinofilm für die nächste Zeit, ist vielleicht nicht sein Bester, aber immer noch ein mehr als guter Psycho-Thriller,der gewohnt souverän und gekonnt in Szene gesetzt über die Leinwand flimmert.

 

 

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=110

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Review: Im Schatten des Zweifels (Hitchcock) (1942) (vs. Stoker)

 

Zurzeit läuft der Film „Stoker“ in den deutschen Kinos. Vorlage für den neuen Film von Park Chan-Wook ist ein Drehbuch von Prison Break-Schauspieler Wentworth Miller. Das er sich dabei von Hitchcock inspieren hat lassen ist bekannt, aber wie weit geht die Inspiration? Alfred Hitchcocks Films „Im Schatten des Zweifels“ aus dem Jahr 1942, hat zumindest formell einige Parallelen zu Millers Geschichte, die zu „Stoker“ adaptiert wurde. Blieb es aber bei einer einfachen Inspiration oder haben wir es hier mit einem waschechten Remake zu tun?

 

trans.gif

Regie: Alfred Hitchcock
Cast: Joseph Cotten, Teresa Wright

 

„Im Schatten des Zweifels“ gilt als persönlicher Lieblingsfilm von Alfred Hitchcock und erzählt die Geschichte von Charlie Oakley, der seine Schwester und ihre Familie nach langer Zeit wieder besuchen kommt. In Wirklichkeit sucht er aber nur Unterschlupf vor der Polizei, da er am Mord mehrere Witwen verdächtigt wird. Seine Nichte, nach ihm benannt, Charlie freut sich erst sehr über seine Rückkehr, kommt aber nach und nach seinem Geheimnis auf die Spur.
Hitchcock versucht nicht ewig dem Zuschauer vorzugaukeln, was er sehr schnell erahnt, ihm geht es darum Spannung aufzubauen indem er die Bestrafung oder Entdeckung des Schuldigen hinauszögert und es so nicht um das „Wer ist es“ geht, sondern mehr darum, ob er davon kommt oder nicht.

Was aber hat der Film nun mit „Stoker“ gemein? Beim Namen des Onkels besinnt man sich in beiden Fällen auf Charlie, hier ist es wohl von Miller eine klare Hommage an den Charakter aus Hitchcocks Film, aber umso genauer man auf die anderen Begebenheiten in den Filmen einen Blick wirft, umso mehr wird klar, dass sich Wentworth Miller Hitchcocks Werk wirklich nur als lose Inspiration genommen hat bzw. mit „Stoker“ diesem Tribut zollen will.

Die Familien-Konstellationen sind nämlich zum Beispiel völlig verschieden. Alfred Hitchcocks Tochter Charlie lebt in einer typisch amerikanischen Familie in einer typisch, amerikanischen Stadt. Es leben noch beide Eltern und sie hat zwei kleinere Geschwister. India Stoker, Charlies Nichte in „Stoker“, dagegen verliert zu Filmbeginn ihren Vater und war schon immer ein Einzelkind. Sie ist weder beliebt, noch hat sie viele Freunde. Als Charlie in ihr Leben tritt ist sie ihm Gegenüber sehr misstrauisch und zurückhaltend. Ganz anders bei Hitchcok. Charlie bezeichnet am Anfang sich und ihren Onkel als Zwillinge. Eine Meinung, die sie im Laufe des Films natürlich revidieren wird. Genau aber diese Denkweise, das Zwillingssein, eine ähnliche Sicht auf die Welt zu haben, ist auf der anderen Seite der Verlauf, den „Stoker“ auf eine Art nimmt. Kleiner, signifikanter Unterschied ist noch, dass Charlie bei „Stoker“ der Bruder des Vaters ist.

Bei beiden pflastert der Weg Charlies Leichen, doch aus verschiedenen Gründen. In beiden Geschichten ist die Beziehung zwischen Charlie und seiner Nichte essentiell für den Fortgang der Geschichte. Man kann sogar so weit gehen und behaupten, dass ab einem gewissen Punkt „Stoker“ ein „was wäre, wenn...“-Szenario darstellt. Was, wenn die beiden wirklich Seelen verwandte sind, Zwillinge in ihrem Denken.
Der große Unterschied ist dann aber vor allem die Figur des Charlie selbst. Bei Hitchcock ist einfach ein geldgieriger Mensch, der die Witwen um ihren Besitz bekommen will um selbst reicher zu werden. Anders wie bei Park Chan-Wook wird er nicht von Eifersucht getrieben. Seine Morde haben keine persönlichen Hintergründe, seine Opfer ihm unbekannt. Bei „Stoker“ passiert alles auf einer viel persönlicheren Ebene. Charlie mordet nicht um reicher zu werden, sondern um Menschen aus dem Weg zu bekommen, die ihm, aus seiner Sicht. im Leben im Weg stehen, selbst wenn es die eigenen Brüder sind.

Park Chan-Wook hat seinen Charlie, basierend auf Millers Buch, also viel mehr charakterisiert. „Stoker“ ist aber dadurch nicht der bessere Filme, sondern einfach ein völlig anderer. Hitchcocks Thriller, wird hier mit psychologischen und persönlichen Hintergründen gefüllt und funktioniert nicht guter alter Hitchcock-Manier nimmt aber Wege und eine Art der Präsentation wie es eben ein Park Chan-Wook macht und nicht ein Hitchcock. Eben doch kein Remake, sondern nur eine differenzierte Hommage. Sehenswert sind aber beide Werke allemal.

 

http://www.youtube.com/watch?v=M-VpvYZ8sWc

 

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=118

 
 

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Fast & Furious 6

 

Ich hab von den vorherigen Teilen nur den 5er gesehen, welchen ich eigentlich ziemlich gelungen fand (Musik und Umsetzungstechnisch).

 

Im großen und ganzen ein Kinospaß für die ganze Familie, einige Stellen waren richtig witzig!

 

Musik ist wirklich untergegangen, vorallem zu beginn die Flachkarren hatten einen dermaßen heftigen Formel 1 Sound das man teilweise gar nichts mehr gehört hat.

 

Story war wie immer eigentlich UUUUULTRA übertrieben :D aber so soll das ja sein... ist halt ein Männerfilm bei dem gegrölt wird!

Gelungener Abend mit Freunden im Kino aber daheim würd ich nan mir vermutlich nicht nochmal anschaun.

 

8/10 (wegen der guten Wrestlingperformances von Johnson :D )

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Teil 5 hat mir wirklich gut gefallen, Teil 6 auch, allerdings fand ich beim 5er die Hauptmission irgendwie besser..

Am Ende vom 6er hab ich mich gefragt.. uhh.. das wars jetzt schon.!?! okey klar .. wie in der Vorschau zu sehen das mit dem Flugzeug, aber irgendwie hab ich mir mehr "FINALE" erhofft...

 

aber wie gesagt :D die Wrestlingmoves warn geil :D :D 

 

Mit Michele Rodriguez kann ich nur leider gar nix anfangen.. das toughe Girli aus dem Ghetto  pack ich einfach net... fand ich schon bei LOST absolut ätzend..  aber mein Gott.. die gehört ja irgendwie dazu..

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und wichtig bei dem Film soll sein, bis zum Ende des Abspanns sitzen zu bleiben, wurde mir gesagt.. warum wurde mir nicht gesagt, man will ja nicht spoilern ;)

 

 

 

 

Langsam kommt es mir so vor, das kommt in Mode.. nach dem Abspann noch was einzubauen.. naja so bleibt man wenigstens bis zum Ende des Films sitzen  :D

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und wichtig bei dem Film soll sein, bis zum Ende des Abspanns sitzen zu bleiben, wurde mir gesagt.. warum wurde mir nicht gesagt, man will ja nicht spoilern ;)

 

 

 

 

Langsam kommt es mir so vor, das kommt in Mode.. nach dem Abspann noch was einzubauen.. naja so bleibt man wenigstens bis zum Ende des Films sitzen  :D

 

naja war bei Teil 5 ja auch so, da wird ja dann noch auf Letty hingewiesen mit dem Bild :-)

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Langsam kommt es mir so vor, das kommt in Mode.. nach dem Abspann noch was einzubauen.. naja so bleibt man wenigstens bis zum Ende des Films sitzen  :D

 

Apropos: Im Kulturspiegel war letztens eine... ja, was sollte das sein? Eine Glosse? Jedenfalls ein paar Gedanken über die Sitzenbleiber beim Abspann im Kino von Tobias Becker. Er kam zu dem Schluss, dass Sitzenbleiber nur Angeber und Möchtegern-Cineasten sein. Sollte wahrscheinlich absichtlich polarisieren, letztlich machte der gute Mann aber nur den Eindruck, er bräuchte mal wieder einen intimeren zwischenmenschlichen Kontakt. ;)

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Apropos: Im Kulturspiegel war letztens eine... ja, was sollte das sein? Eine Glosse? Jedenfalls ein paar Gedanken über die Sitzenbleiber beim Abspann im Kino von Tobias Becker. Er kam zu dem Schluss, dass Sitzenbleiber nur Angeber und Möchtegern-Cineasten sein. Sollte wahrscheinlich absichtlich polarisieren, letztlich machte der gute Mann aber nur den Eindruck, er bräuchte mal wieder einen intimeren zwischenmenschlichen Kontakt. ;)

 

Ob ich bis zum Ende des Abspanns sitzen bleibe oder nicht kommt auf die Musik an.

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Review: Eva

 

Die Robotik ist schon heute ein interessantes und vielversprechendes Feld. Bis aber wirklich mal eines Tages humanoide Roboter die heimischen Wohnzimmer und Küchen besuchen, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Der spanische Regisseur Kike Maillo betrachtet genau dieses "Szenario" in seinem Film "EVA" genauer. Mit dabei in der spanischen Produktion Daniel Brühl, teilweise aufgewachsen in Spanien und mit spanischer Mutter keine große, sprachliche Hürde für ihn.

 

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Regie: Kike Maillo
Cast: Daniel Brühl, Marta Etura, Alberto Amman, Claudia Vega
Auf DVD&Blu-Ray erhältlich!

 

Zugegeben der Titel allein mag wie einzelne Teile der Handlung nicht besonders originell daher kommen, aber Kike Maillos Film schafft es die Aufgabenstellung, wie ein (realistisches) Leben mit Robotern aussehen würde, souverän zu lösen. Bis auf die Roboter fährt er keine große SciFi-Welt auf, sondern verändert nur hier und da etwas zu Gunsten eines futuristischen Designs.

Im Film geht es Alex, Daniel Brühl, der von seiner alten Universität zurückgeholt wird um einen neuen Roboter Prototypen den letzten Feinschliff zu geben. Es handelt sich um einen Kinder-Roboter, dem er noch die "Seele" geben soll. Dort angekommen trifft er auch wieder seinen Bruder, der mittlerweile mit der gemeinsamen Freundin von damals zusammen lebt und eine Tochter hat. Alex versteht sich sofort gut mit dem Mädchen und macht mit ihr, entgegen dem Wunsch der Eltern, ein paar Test um sie als emotionale Vorlage für den Kind-Roboter zu nehmen.

Auf Seiten des Drehbuchs vermag der Film den gemeinen Zuschauer vielleicht nicht mehr zu überraschen. Die Wendung mag ziemlich schnell vorhersehbar zu sein, aber auf der anderen Seite schafft es Kike Maillo auch zu keinem Zeitpunkt in der Science-Fiction zu verlieren. Für ihn bleibt das wichtigste das Menschliche an der Geschichte. Action oder ähnliches, wie man es aus Übersee kennt, darf man hier zu keinem Zeitpunkt erwarten. Es ist mehr ein SciFi-Drama, das seiner Linie durchgehend treu bleibt, getragen von spärlichen, aber überzeugenden visuellen Effekten und einer gut aufspielenden Schauspielerriege.

Neben Daniel Brühl, sei da vor allem die junge Claudia Vega genannt, die zu keinem Zeitpunkt ein "nervendes" Kind wird, sondern den Film locker zusammen mit den erwachsenen Schauspielern trägt. Daniel Brühl, der wie erwähnt Spanisch wie seine Muttersprache spricht, gibt seinem Alex etwas Verletzliches, aber auch Geheimnisvolles. Einzig Eva scheint ihn wirklich durchschauen zu können. Vieles der Charaktere definiert sich durch ihre Vergangenheit. So sind es oft nur Nuancen, kurze Blicke, die hier die Geschichte erzählen.

Trotz seines SciFi-Hintergrunds also ein zutiefst menschliches Drama, dass aber gerade durch seinen Hintergrund sich von ähnlichen Genrevertretern angenehm abhebt. Gespickt mit tollen Darstellern ist der Film, den man auf DVD und Blu-Ray schon fast geschenkt bekommt, auf jedenfall mehr als einen Blick wert.

 

 

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=125
 

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Preview: Olympus has Fallen

 

Im März 2012 wurden zwei verschiedene Drehbücher, von zwei verschiedenen Studios gekauft. Beide hatten diese nicht in Auftrag gegeben. James Vanderbilt auf der einen und Creighton Rothenberger und Katrin Benedikt auf der anderen Seite schrieben die Bücher ohne einen Geldgeber zu haben, auf gut Glück. Sony Pictures war die Idee von James Vanderbilt 3 Millionen Dollar wert. Als Millenium Films zum gleichen Zeitpunkt das Buch des Autoren-Duos kaufte ging der Wettlauf erst richtig los. Denn auch wenn unabhängig voneinander entstanden, ist Dreh- und Angelpunkt beider Geschichten ein Attentat auf den US-Präsidenten bzw. den Vereinigten Staaten von Amerika. Wie in den USA startet nun Millenium Films Adaption der Idee "Olympus has Fallen" zuerst in den deutschen Kinos.

Regie: Antoine Fuqua (Training Day, Shooter)
Cast: Gerard Butler, Morgan Freeman, Aaron Eckhart, Radha Mitchell, Melissa Leo
Start: 13.06.2013

Fast zeitgleich im Juli 2012 begannen die Dreharbeiten beider Filme. Als Regisseur konnte sich Millenium Films Antoine Fuqua sichern und als Actionheld Gerard Butler, der schon lange als Hoffnungsträger des Actiongenres gilt bzw. galt, aber den großen Durchbruch bisher nicht wirklich geschafft hat. Was die diversen Trailer schon andeuteten, hat sich bewahrheitet. Da der Film fern von den Original-Schauplätzen gedreht wurde, musste man viel auf visuelle Effekte zurückgreifen. Dies funktioniert mal gut, mal weniger gut. Das Budget betrug übrigens 80 Millionen Dollar, was gerüchteweise nur ein wenig mehr als die Hälfte ist, als das was Sony Pictures für ihr Gegenstück "White House Down" von Roland Emmerich (startet hierzulande im September) ausgegeben hat.

In "Olympus has Fallen" spielt Gerard Butler Mike Banning, einen der Top-Agenten des Secret Service von Amerika. Bei einem Begleitescort des US-Präsidenten, gespielt von Aaron Eckhart und der der First Lady, Ashley Judd, kommt es zu einem tragischen Unfall. Auch wenn er für den Großteil der Beteiligten an diesem Abend die richtige Entscheidung getroffen hat, wird er hinter den Schreibtisch versetzt. Als der Präsident aber 1 1/2 Jahre später von nordkoreanischen Terroristen entführt wird, sieht Banning seine Chance seinen alten Job und seine Ehre wieder zurückzuholen.

Spätestens jetzt mag wohl auch jeder erkannt haben, wieso Sony Pictures für seinen ähnlich gelagerten Film unbedingt unseren Export-Patrioten Roland Emmerich haben wollte. Denn es muss schon eine Kunst sein dieses Thema fernabd jeglichen Patriotismuses zu inszenieren. Antoine Fuqua kann das bis auf die typischen Markenzeichen, wie das überinszenieren der amerikansichen Flagge und das Hochloben der amerikanischen Soldaten, weitestgehend vermeiden. Er hat im Grunde mehr damit zu tun, das ansonsten hanebüchene Drehbuch zu ignorieren und die Action so schnell wie möglich ins Weisse Haus zu bekommen, denn alles was draussen spielt ist mit das Schlechteste an CGI-Arbeit, was man seit dem Bond "Ein Quantrum Trost" bei einem hochbudgierten Blockbuster gesehen hat. Der Bond verschlang wohl bestimmt mehr als das Doppelte an Geld, aber mit ein Problem mag in diesem Fall auch gewesen sein, dass man den Film unbedingt vor Sonys Gegenstück ins Kino bringen wollte. Während Sony ursprünglich erst im November seinen Film ins Rennen schicken wollte, kommt er nun in den USA Ende Juni, bereits im März startete dort "Olympus has Fallen" und konnte zumindest alleine in den USA sein Budget wieder einspielen und bewegt sich so langsam mit dem weltweiten Einspiel in die Gewinnzone. Der Film startete übrigens in den Staaten besser als der fünfte "Stirb Langsam"-Teil, an den man hier und da vielleicht denken muss, wenn sich Gerard Butler als Ein-Mann-Armee den Terroristen entgegenstellt.
Geht es dann auch erstmal richtig los und hat sich von der PlayStation2-Optk draussen erholt geht es drinnen heftig zur Sache- Überraschender Zug der FSK, dass sie sie hier ein ab 16 zugelassen haben. Es fliegt echtes  (Film-)Blut über die Leinwand, Messer finden ihre Ziele und die Kamera hält voll drauf, Frauen und Hund werden nicht verschont. Konsequent in seiner Inszenierung, stolpert der Film nur dann, wenn er clever sein will, aber dann nur mit blöden Ideen oder Zufällen auffährt, die selbst den Letzten im Kinosaal bei Glück ein wohlwollendes Grinsen entlocken oder ein langes Gähnen.

Im Grunde als ist "Olympus has Fallen" ein packend inszenierter Actionkracher, bei dem die soliden Darsteller ihr Bestes geben mit dem was sie sagen und tun müssen. Ein Film, der einem gibt was man nach Trailer und Postern erwarten sollte und wo man sich dann auch keinen falschen Hoffnungen hingeben darf. Wenn das Hirn bereits wegen "Fast & Furious 6" an der Kinokassen abgegeben wurde, kann man es gleich dort liegen lassen und die zwei Stunden Action einfach geniessen.

 

http://therealneo.bplaced.net/wordpress/?p=123

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LILIES OF THE FIELD (Ralph Nelson, 1963)

 

Ein allzu harmloses Lustspiel über Religion und Nächstenliebe, das sein inhaltliches Potenzial nur selten ausschöpft und stattdessen mehr auf Oberflächlichkeit und Albernheit setzt. Sidney Poitier als Durchreisender, der in der Wüste Halt macht und für ein paar einsame Nonnen den Bau einer Kapelle zu Ende bringt, wirkt wie die Figur aus einer Lagerfeuergeschichte beim katholischen Zeltlager - und auch alle anderen Figuren kommen über naiv-stereotypen Pappaufsteller-Charme nicht hinaus. Beachtlich, dass der junge Goldsmith diesen Zirkus bis zum Ende tapfer durchgehalten hat und mit seinem folkig-gospel-orientierten musikalischen Beitrag eine durchgehend originelle, einfallsreiche und präzise getimte Musik komponiert hat, die den Grundstein legte für spätere Comedy-Arbeiten wie THE FLIM-FLAM MAN (1967) und THE TRAVELING EXECUTIONER (1970).

 

 

THE DON IS DEAD (Richard Fleischer, 1973)

 

Im Fahrwasser von THE GODFATHER entstandener, schmutziger kleiner Mafia-Reißer (in den Hauptrollen: Anthony Quinn und ein junger Robert Forster), dessen undurchsichtige, beinahe chaotische Plot-Konstruktion ein interessantes filmisches Äquivalent bildet zum irrationalen, mörderischen Treiben innerhalb der Cosa-Nostra. Emotionaler Angelpunkt des Films ist eine junge Sängerin, die zwischen die Fronten der Clans gerät - was Jerry Goldsmith gleich auch zu einem schnuckeligen Titelsong (gesungen von Töchterchen Carol) inspirierte, der "The Piper Dreams" aus THE OMEN vorausahnen lässt und den thematischen Kern einer bislang kaum bekannten, aber äußerst hörenswerten Musik bildet. Neben dem romantischen Song-Thema steuerte Goldsmith komplexe, bedrückende, teils frei-tonale, teils modal geprägte Suspense-Passagen, ein unorthodoxes, stechendes Synthesizer-Pattern und einige raffinierte avantgardistische Momente für die mitunter heftigen filmischen Gewaltspitzen bei. Wäre toll, wenn Intrada diesen etwas obskureren Goldsmith auch noch aus den Archiven fischen könnte.

 

 

MAGIC (Richard Attenborough, 1978)

 

Attenboroughs früher Ausflug ins Thriller-Genre mag angesichts der großen Biopics, die in den Jahren danach folgten, eher eine Randnotiz im Oeuvre des Regisseurs sein, aber immerhin eine sehr spannende: neben Anthony Hopkins' grandioser Darstellung eines schizophrenen Bauchredners überzeugen vor allem der ausgesprochen dynamische Schnitt und die virtuose Arbeit mit Rückblenden. Jerry Goldsmiths Vertonung zählt zu den elegantesten und schauerhaftesten Kreationen aus des Meisters Feder (die unglaublich präsente, druckvolle Abmischung der Musik im Film tut hier ihr Übriges). Was der Komponist aus der reduzierten Besetzung (Streicher, Klavier, Harmonika) herauskitzelt, ist beachtlich, präzise die filmische Dramaturgie durchleuchtend und vor allem extrem effektvoll: wenn in der Bettszene zwischen Hopkins und Jugendliebe Ann-Margret das Liebesthema immer wieder vom dämonisch pendelnden Puppenmotiv der Harmonika „zerschnitten“ wird, oder Goldsmith während einer Montage-Sequenz zu Beginn des Films (auf der CD: „Corky´s Retreat“) sämtliche Konflikte und die gesamte Background-Story des Protagonisten musikalisch zusammenfasst, dann sind das Momente, in denen filmische Inszenierung und musikalische Gestaltung als gleichwertige Größen in höchster Kunstfertigkeit ineinandergreifen – Momente, die es innerhalb des zeitgenössischen Hollywood-Output so kaum noch zu erleben gibt.

 

 

MASADA (Boris Sagal, 1981)

 

Die auf rund 2 Stunden eingedampfte Kinofassung der insgesamt 6-stündigen Mini-Serie. Das ursprüngliche Produkt lässt sich in dieser Form sicher nur noch schwer bewerten – wenn das TV-Projekt in Gänze allerdings ähnlich schwerfällig, redundant und Pathos-triefend inszeniert ist, verzichte ich gerne auf ein eingehenderes Studium der Masada-Akte. Immerhin war auch Goldsmiths Score, abgesehen vom außerordentlich starken Thema, nie ganz meine Kragenweite. Egal, ein Euro für die alte VHS auf dem Trödelmarkt tut nicht weh. (Falls ich dem Epos hier jetzt doch massiv Unrecht tun sollte, bitte ich um Einspruch.)

 

 

CONGO (Frank Marshall, 1995)

 

Lief praktischerweise am Pfingstsonntag im Nachmittagsprogramm auf Kabel 1 – da bot es sich natürlich an, diese Lücke auch noch fix zu schließen, glücklicherweise gänzlich kostenfrei. Mehr als einen halbgaren filmischen Kindergeburtstag bekommt Marshall, der zu diesem Zeitpunkt mit ARACHNOPHOBIA immerhin schon einen recht spannenden kleinen Reißer im Tierhorror-Genre vorzuweisen hatte, nämlich nicht hin. Bei den billigen Affenkostümen, den Plastik-Sets und den infantilen Drehbuch-Ideen ist durchgehend Fremdschämen angesagt, und auch der Score wirkt bezeichnenderweise drei Klassen schlechter als auf Platte. (Das letzte Mal, dass mir ein Film einen Goldsmith dermaßen ruiniert hat, war Paul Wendkos‘ beknackter MEPHISTO WALTZ - gut, da war die Film-Musik-Schere noch ein bisschen weiter auseinander und die Filmerfahrung noch einen Deut ernüchternder). Übel nehmen kann man es dem Maestro jedenfalls nicht, dass er diese Banane wohl eher im Halbschlaf vertont hat und mit seinem (für sich genommen guten) Score dramaturgisch kaum einen großartig engen Bezug zum Film herstellt. Die Musik orientiert sich grob an der Genre-typischen Ikonographie des Films (Dschungel, Diamanten und Co.) – im Detail hat der unterforderte Goldsmith wohl von einem anderen, besseren Film geträumt. Der einzige Moment, in dem Goldsmith dem Film kurzzeitig so etwas wie intellektuelle Aufmerksamkeit zu schenken scheint, ist der Sprung des Rumänen aus dem Flugzeug, der mit komödiantischem slawischen Einschlag („Bail Out“: 1:14 – 1:20) intelligent und augenzwinkernd parodiert wird.

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Es geht doch nichts über den regelmäßigen Goldsmith-Trip! :)

Vielen Dank für diese Rezensionen, es ist für mich immer spannend, andere Ansichten kennen zu lernen. Interessanterweise decken sich (zumindest in Bezug auf die Filme) unsere Einschätzungen nicht immer.

 

LILIES OF THE FIELD (Ralph Nelson, 1963)

 

Ein allzu harmloses Lustspiel über Religion und Nächstenliebe, das sein inhaltliches Potenzial nur selten ausschöpft und stattdessen mehr auf Oberflächlichkeit und Albernheit setzt. Sidney Poitier als Durchreisender, der in der Wüste Halt macht und für ein paar einsame Nonnen den Bau einer Kapelle zu Ende bringt, wirkt wie die Figur aus einer Lagerfeuergeschichte beim katholischen Zeltlager - und auch alle anderen Figuren kommen über naiv-stereotypen Pappaufsteller-Charme nicht hinaus.

 

Das ist zwar vollkommen richtig, allerdings hat mich bei diesem Film gefreut, dass man nicht mit nervtötender Moralapostelei auf den Rezipienten eingedroschen hat. Bei solch einem Film sollte man sich halt fragen, was man erwartet und ich finde, es ist zu jedem Zeitpunkt deutlich, dass es Nelson um eine charmante Komdie ging, als groß religiöse Ambitionen oder kulturelle Differenzen zu diskutieren. Ich habe das zugegebenermaßen als sehr wohltuend aufgefasst. Weder wird hier missioniert, noch besonders auf Homers Hautfarbe oder der ausländischen Herkunft der Nonnen herum geritten.

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STIRB LANGSAM - JETZT ERST RECHT (Stirb Langsam 3) von 1995

Wow, ich hatte ganz vergessen, wie gut dieser Film war - vor allem im Vergleich zu dem enttäuschenden letzten (fünften) Film (der zwar ein solider Action-Film war, aber kein guter "Stirb Langsam"-Film).
Grösstes Manko der deutschen Fassung ist immer noch die gewöhnungsbedürftige "andere" Synchronstimme von Bruce Willis, aber ansonsten macht dieser Film fast alles richtig: McClane wird hier nicht einfach zum 08/15 Actionhelden reduziert, sondern behält seinen Charakter, seine Probleme vom Alkoholismus bis zur Ehekrise werden in die Handlungsentwicklung integriert, ohne aufgesetzt zu wirken oder den Spass an der "Action" zu beeinträchtigen. Der Plot mit zahlreichen Twists ist meiner Ansicht nach richtig gut konstruiert, auch wenn manche Logikprobleme (wie schafft es der Bösewicht, eine halbe Armee von bis an die Zähne bewaffneten Handlangern in die USA einzuschleusen?) diesem Genre ja quasi immanent sind. Der Film besitzt - vor allem in der zweiten Hälfte - ein irrwitziges Tempo, das einem kaum Zeit zum Luftholen lässt (und natürlich bequem die Logikprobleme überspielt). Jeremy Irons gibt einen erstklassigen Bösewicht ab und bleibt wohl der einzige, der in dieser Hinsicht mit dem genialen Alan Rickman aus Teil 1 konkurrieren kann.
Der dritte Film war auch der erste, der das "buddy movie"-Element erweitert hat, während Willis in Teil 1 und 2 ja doch eher im Alleingang mit den Bösewichten aufgeräumt hat. Diese Rolle wurde mit Samuel L. Jackson perfekt besetzt   und sorgt für ähnlich schräg-komische Wortgefechte wie das Duo Geena Davis/Jackson in "Tödliche Weihnachten" oder Mel Gibson/Danny Glover in der Lethal Weapon-Reihe.


In technischer Hinsicht ist mir aufgefallen, wie der inflationäre Gebrauch der GreenScreen-Nutzung jegliche halbwegs natürlich wirkende Auto-Szene im modernen Action-Film mittlerweile quasi aussterben liess. Teil 3 war wohl einer der letzten grossen Actionfilme, in dem die Protagonisten noch richtig "natürlich" im inneren eines fahrenden Autos gefilmt wurden. Ich habe mir anschliessend noch den nächsten Teil "Stirb Langsam 4.0" angesehen (der satte 12 Jahre später entstanden ist), in dem derartige Szenen nur noch vor GreenScreen gedreht wurden und auch wenn es besser aussieht als die in früheren Jahrzehnten gebräuchlichen Rückprojektions-Tricks, so sieht es doch immer noch "gefaked" aus. Eine sehr bedauerliche Entwicklung in meinen Augen.      
Ich habe nichts gegen den Einsatz von Tricktechnik, wenn es keine andere Lösung gibt, aber hier dient er nur der Kostenersparnis auf Kosten der Glaubwürdigkeit.      
Auch andere Aspekte der visuellen Gestaltung fallen einem auf: In Teil III wurde noch weitgehend auf dieses heute übliche "color grading" verzichtet, das jedem Big-Budget-Hollywood-Film diesen typischen Hochglanz-Blockbuster-Look ala Michael Bay verleiht - auf Kosten der Natürlichkeit. Mir ist das noch nie so aufgefallen wie im direkten Vergleich mit dem Nachfolger, der auch diese Farbgebung aufweist.
Dagegen wirkt "Stirb Langsam III" auch (oder gerade) in den Massenszenen von der Stadt New York im Chaos ungewohnt authentisch und natürlich. So etwas kennt man heutzutage fast gar nicht mehr, wenn man die Hochglanz-Optik heutiger Hollywoodware gewohnt ist.


Die klassische Musik von Michael Kamen lässt einen wehmütig dem leider viel zu früh verstorbenen Komponisten nachtrauern, auch wenn man einräumen muss, dass mit Marco Beltrami in Teil 4 und 5 ein sehr kompententer Nachfolger für die filmmusikalische Weiterentwicklung des Franchise gefunden wurde.  

Meine Wertung: 9 von 10 - ein Klassiker aus der "guten alten Zeit" des Actionfilms und der einzige, der dem ersten Teil das Wasser reichen kann

gruss

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