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Soundtrack Board

Jahresrückblick: Kino 2012


Souchak
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Ob und wie sich das Board hier über die Kinofilme des (gerade erst) vergangenen Jahres auslassen will, ist freilich jedem/jeder selbst überlassen. Ein paar kurze, erklärende Worte wären aber schon ... schick

 

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Souchak, Teil 1: Die Filme.

 

Top12:

 

ANTON CORBIJN – INSIDE OUT von Klaartje Quirijns

Portrait of the Artist as a lost soul: Star-Photograph und Filmemacher Corbijn gewährt etwas Zugang zu seiner Innenwelt, das ist so berührend wie todtraurig.

 

ARGO von Ben Affleck

Fluchthilfe (1): Wunderbar besetztes Spannungskino mit komödiantischen Schlenkern vor dem Hintergrund des Sturms auf die US-Botschaft in Teheran 1979, souverän und einfallsreich inszeniert.

 

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John Goodman und Alan Arkin in ARGO.

 

BARBARA von Christian Petzold

Fluchthilfe (2): DDR, späte Siebziger, die in das Kleinstadt-Exil an der Ostsee verbannte Ärztin (Nina Hoss) will weg und raus, man versteht sehr bald sehr gut, warum. Wessi Petzold erzählt das erstaunlich fesselnd und Frau Hoss ist wirklich toll.

 

THE DARK KNIGHT RISES von Christopher Nolan

My, my, my, what a mess! Als Film das wohl Nolan-typische, erzählerisch überladene Kuddelmuddel, aber als Ereignis absolut Oberliga. Massive Pluspunkte für Einsatz und Spiel von Herrn Gordon-Levitt und Frau Hathaway.

 

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Carey Mulligan und Ryan Gosling in DRIVE.

 

DRIVE von Nicolas Winding Refn

Eine fettfreie Unterwelt-Geschichte, eiskalt serviert. Ryan Goslings wohl verdienter Durchbruch.

 

END OF WATCH von David Ayer

Zwei Streifenpolizisten in LA, ziemlich beste Freunde in einem zähen, aber auch mordsgefährlichen Job. Trotz unnötiger filmischer Sperenzchen („subjektive Kamera“, pffffft) ein fesselnder Polizeifilm mit einigen Überraschungen (und nötigen Härten).

 

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Kacey Mottet Klein und Lea Seydoux in L'ENFANT D'EN HAUT.

 

L’ENFANT D’EN HAUT („Winterdieb“) von Ursula Meier

Ein kleiner Junge lebt mit seiner großen Schwester in den Schweizer Alpen, in der Ski-Saison fährt er in die luftigen Höhen und klaut dort den Touristen Skier und Ausrüstung, die er daheim im prekären Tal verkauft. Ein emotionaler, aber nicht rührseliger Film.

 

LOOPER von Rian Johnson

Ein imposanter, vertrackter Zeitreise-Thriller, dessen Reize weder im unerfreulich glaubhaften Zukunftsentwurf, noch dem interessanten Hauptdarsteller-Doppel oder Action-Thrills liegen. Hintersinnige Geschichte, großartige Darsteller (s.a. Jeff Daniels, Emily Blunt und – unglaubliches Kind – Pierce Gagnon) und ein wunderbar konsequenter Schluss. Volle Punktzahl.

 

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Pierce Gagnon in LOOPER.

 

PREMIUM RUSH von David Koepp

Nochmal Joseph Gordon-Levitt (mein MVP 2012), hier im flott, aber nicht doof erzählten Unterhaltungsstück über den New Yorker Radkurier und dem schwitzigen, rücksichtslosen Cop (So bad it's great: Michael Shannon), der ihm an die Kuriertasche und/oder das Leben will. Fluffy but fun.

 

MAGIC MIKE von Steven Soderbergh

Der Stripper als Star auf dem Weg in die Karriere- und Lifestyle-Sackgasse. Hat viele hübsche Ideen, ist – trotz gegenteiliger Marketing-Behauptungen – weder RomCom noch Klamotte und gibt Channing Tatum die Chance, mal nicht nur zu zeigen, was er hat, sondern auch, was er kann.

 

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Steven Soderbergh.

 

SIDE BY SIDE von Christopher Kenneally

Ist „digital filmmaking“ die Zukunft oder der Weg in die Kino-Hölle? Keanu Reeves interviewt Skeptiker und Fans von Scorsese über Nolan bis Soderbergh und von Trier. Faktenreicher, unterhaltsamer Unterricht zu Fluch und Segen des Digitalen.

 

SKYFALL von Sam Mendes

Bond kommt vielleicht in die Jahre (auch Craigs Figur), aber dieser Film ist verdammt frisch. Trotz einiger Behauptungen, Erzähl-Ruckeleien und einem, nun, blondierten Bad Guy schnell und selbstbewusst erzähltes 007-Kino, voller grandioser und melancholischer Momente.

 

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Meeressäuger und Marie Cotillard in DE ROUILLE ET D'OS.

 

Bonus-Runde: Start im Januar.

 

DE ROUILLE ET D’OS (Rust And Bone) von Jacques Audiard

Hätte in den 70ern in Deutschland wohl den Titel „Der Schläger und das Rollstuhl-Mädchen“ bekommen. Das Zusammentreffen zwei körperlich und/oder seelischer Geschundener, erzählt mit gewaltigen Bildern und ohne Gefühlsduseleien.

 

FLIGHT von Robert Zemeckis

Der Pilot als Held und Lebensretter. Der Pilot als charakterschwacher Trinker. Computertrickfilm-Fan Zemeckis kehrt mit einer überraschend erwachsen erzählten Geschichte ins Kino zurück. Denzel Washington traut sich, jede Coolness abzulegen. Ein bemerkenswerter Film.

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Das war keine Gegenfrage, sondern eine Aussage. Und bevor das hier eine Diskussion darüber wird, welcher Film bei mir drin ist und welcher nicht, würde ich echt gerne erstmal anderer Leute Kino-Fazit sehen. Zum Beispiel Deines.

 

Oder um es anders zu sagen: I showed you mine, now show me yours. B)

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Avengers - Sicher der beste Comicfilm des Jahres. Weniger Tiefgang als Batman, dafür aber auch mit weniger Subplots vollgestopft und nicht so versessen darauf, möglichst viele Parallelen zum aktuellen Zeitgeist zu liefern. Dafür gibt Joss Whedon den Charakteren genug Raum, um mehr als eine bunte Nummernrevue abzuliefern, und legt ihnen auch nette, nicht allzu platte Dialoge in den Mund. Das Ganze ist hochelegant inszeniert und nimmt sich zu keinem Zeitpunkt allzu ernst.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Batman war Unterhaltung auf hohem Niveau und unheimlich packend. Aber im direkten Vergleich wirkt Avengers als Comicverfilmung einfach authentischer und bietet mehr Spaß als der Flattermann. Beide Filme stellen so ziemlich zwei Gegenpole dar, wie man Comics gelungen auf die Leinwand bringen kann.

Bearbeitet von Aldridge
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Auf die Schnelle garantiert. Ich habe lediglich die Frage gestellt, warum du Avengers nicht berücksichtigt hast. Ich wollte jetzt nicht den ganzen Abend an einem Rückblick basteln.

In aller Kürze kann ich aber feststellen, dass es zwar viele gute Filme gab, auch viele Guilty Pleasures (mehr als in anderen Jahren), ein echtes Highlight fehlte mir jedoch dieses Jahr.

Bearbeitet von Aldridge
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Habe die letzten Tage nochmal einige Titel des Jahres aufgefrischt und kann momentan keine richtige Reihenfolge festlegen. Also, meine Top 5

 

Prometheus

Die Story mag sicherlich für den ein oder anderen etwas zu spirituell sein. Für mich hat sie aber im Ganzen funktioniert, wirft einige spannende Ideen auf und vorallem das Design sowie die schauspielerischen Leistungen (allen voran Michael Fassbender) haben mich überzeugt. Ein Faible für das Alien Universum hab ich sowieso, der Film konnte also nur gewinnen. Mein persönlicher Favorit 2012 (hat in den zwei bereits weiteren Sichtungen bislang nur noch gewonnen).

 

The Grey

Unglaublich emotionaler Survivalthriller der mehr ist als nur Tierhorror. Die Wölfe als Teil einer Todesmetapher. Darstellerisch auch ganz große Leistung aller Beteiligten. Liam Neeson zeigt hier in meinen Augen seine bislang beste Leistung, oscarwürdig.

 

Drive

Den nehm ich aufgrund der späten Veröffentlichung hier in D doch noch in 2012 auf.

Diese perfekt abgestimmte Symbiose aus Bild und Ton suchte im letzten Jahr seinesgleichen. Ryan Gosling zementiert seinen Status als coolste Sau der Welt.

Ein weiteres Highlight von Winding Refn.

 

The Cabin in the Woods

Clevere Verarbeitung von unzähligen Horrorklischees verpackt in einer schwarzen Komödie. Horrorfilme wird man danach mit anderen Augen sehen ;)

 

Looper

Zeitreisen sind immer so eine Sache. Logisch wird es nie. Looper schaffte es aber eine halbwegs plausible Erklärung zu schaffen. Zuviel drüber nachdenken sollte man aber auch nicht ;). Belohnt wird man jedenfalls mit einem spannend konstruierten Sci-Fi Thriller und tollen Darstellern.

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Ich hatte das Glück den Film im Original noch 2011 zu sehen. 

 

Ich auch, aber hier im Board wurde beim letzten Mal seitenweise diskutiert, welche Film in einem Jahresrückblick überhaupt drin sein dürfen. Ich sage dazu, auch wenn ich mich möglicherweise wiederhole: Fuck the Erbsenzähler! :D

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Grundsätzlich hat mir 2012 wesentlich besser gefallen, als 2011.
The Dark Knight Rises, The Hunger Games, The Avengers, The Hobbit, Cloud Atlas, Looper, Rise of the Guardians, Hotel Transylvania, haben mich alle auf die eine oder andere Weise begeistert und die werde ich mich auch als DVD ins Regal holen, den Rest brauche/ will/ kenne ich nicht ;)

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Meine Favoriten des Jahres 2012 sind Filme, die sich gegen die überall um sich greifende "Neue Sachlichkeit" stellen - mir ist klar, dass der Begriff kunsthistorisch eher die Künste (und auch den Film) der Weimarer Zeit bezeichnet, aber ich finde, eine ähnliche Tendenz findet sich auch im aktuellen, künstlerisch ambitionierten Film, der geprägt ist von nüchtern-distanziertem, (sozial-)kritischem Realismus (von SYRIANA über THE SOCIAL NETWORK bishin zu ZERO DARK THIRTY) und perfektionierten, komplexen narrativen Formen (von Soderbergh bis Nolan, von CASINO ROYALE bis TINKER TAILOR SOLDIER SPY). Um es klarzustellen: ich habe nichts gegen all diese Filme, viele davon finde ich herausragend. Aber ich finde es einfach schön, wenn es auch mal Gegenentwürfe gibt - das hält die Kunstform lebendig. 

 

Meine Favoriten 2012 haben all das gemeinsam: anti-realistische Unsachlichkeit, betonte Künstlichkeit und einen Enthusiasmus, der sich frei hält von politischem oder sozialem Engagement und stattdessen ganz sich selbst feiert. 

 

 

1) "L´art pour l´art" an der Wall Street" - COSMOPOLIS (David Cronenberg)

 

Seit langem mal wieder ein versponnener und verkünstelter Cronenberg im Stile seiner frühen Arbeiten - das, was allgemein am Film abgelehnt und kritisiert wurde (Thesenhaftigkeit, Künstlichkeit und Theatralität), empfand ich als besondere Stärken. Ich fand es erfrischend, dass ein Kapitalismus- und Finanzmarkt-kritischer Film mal nicht, wie üblich, nüchtern-realistisch (à la MARGIN CALL und Co.), sondern betont künstlerisch umgesetzt wurde und damit eine Art psychopathologische Innensicht des Systems präsentiert. Ich weiß, dokumentarisch anmutender, bodenständiger Realismus ist heutzutage "in", aber wollen wir immer nur das gleiche sehen? Die meisten wohl schon, denn COSMOPOLIS führt bei vielen Kinogängern, die sich den neuen Trends verschrieben haben, die "Worst"-Listen des Kinojahres 2012 an. Ich liebe den Film, mein liebster Cronenberg seit CRASH. 

 

 

2) "Break Out, Part 1" - MOONRISE KINGDOM (Wes Anderson)

 

Der wohl schönste und verblüffendste Film des Jahres. Ein Film wie ein frischer Windstoß, wie eine spontane Entladung von kindlichem Enthusiasmus. Anderson inszeniert eine Geschichte des Ausbruchs genau so, wie sie inszeniert werden muss: als Befreiung und Umdeutung übermittelter Werte. So erinnert der Film in seiner oft strengen, geometrisch-artifiziellen Optik und Formalität an Kubrick, dennoch fühlt er sich nie klassisch oder traditionell an. Im Gegenteil: in einer Filmkultur, in der alles nur noch realistisch (im Sinne von nicht-artifiziell) sein muss, wird der Formalismus zum Befreiungsschlag. Ein beeindruckender Kommentar zur zeitgenössischen Kinokultur. 

 

 

3) "Break Out, Part 2" - ARGO (Ben Affleck)

 

Ein Politthriller als anti-politisches Statement: Afflecks Film interessiert sich überraschend wenig für politische Zusammenhänge und realistische Bestandsaufnahmen, sondern präsentiert die Befreiung der Botschaftsangehörigen aus dem Iran als aufregendes, emotionales Abenteuer über die Täusch- und Illusionskraft der menschlichen Kreativität, in diesem Falle der Filmkunst. Neben dem Element der Suspense sind es vor allem Humor und Nostalgie, die ARGO prägen - und ihn weit von dem entfernen, was man als nüchtern-realistisches Kino bezeichnen könnte. 

 

 

More to follow...*

 

 

___________________

 

* In THE MASTER lege ich noch große Hoffnungen, ebenso gespannt bin ich auf Tarantinos DJANGO UNCHAINED. Ach, und überhaupt, viele Pressevorführungen verpasst und daher noch lange nicht alles gesehen, was von Belang ist. :)

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viele Filme hab ich nicht gesehen, deswegen enthalte ich mich noch mit einer Top-liste

 

TDKR - gut

The Raid: Redemption, Arbitrage - solide

The Grey, Looper, Lawless , Sinister - ok

The Cabin in the Woods,Brake, Red Lights, Haywire, Bernie - schrott

 

 

Django, Skyfall,Argo, Killing them softly und vielleicht Jack Reacher sind die einzigen Filme aus diesem Jahr die ich mir noch anschauen werde

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Ich habe 2012 gerade mal 2 Filme im Kino gesehen.

 

PROMETHEUS (Ridley Scott):

 

Dieser Film hätte soviel besser sein können, war aber letztlich nicht so schlimm, wie es vorher zu lesen war. Ich hoffe, dass der Film in einer erweiterten Fassung kommt und einige der Handlungslöcher stopft.

 

THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY (Peter Jackson):

 

Als jemand der Tolkiens Bücher kennt und die LORD OF THE RINGS-Trilogy gesehen hat, hat dieser Film gut gefallen. Er hatte einige Schwächen, aber im Großen und Ganzen wurde ich prächtig unterhalten und freue mich auf die nächsten Teile. Vielleicht macht sich Warner auch noch die Mühe und lässt Gandalf neu synchronisieren, aber das ist mehr Wunschdenken.

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CLOUD ATLAS (TYKWER & WACHOWSKIS) 10/10 ... ist einer der besten Filme der letzten Jahre. Der Film ist fesselnd, interessant, unterhaltsam und macht auch nachdenklich. Kann es kaum erwarten den auf Blu Ray noch einmal anzuschauen!

 

ZIEMLICH BESTE FREUNDE 10/10 ... Einer der genialsten Filme aus Frankreich! Der Streifen ist sehr berührend und zeigt die ungewöhnliche Freundschaft zweier Menschen die nicht unterschiedlicher sein können. Besonders empfehlenswert!

 

JOHN CARTER 9/10 ... neben Cloud Atlas und Ziemlich Beste Freunde mein absoluter Lieblingsfilm des letzten Jahres. So muss ein Sci-Fi-Fantasy Film aussehen. Gute Geschichte und Darsteller, schöne Bilder und eine herrliche Musik!

 

 

 

THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY (Peter Jackson) 6/10 ... eine hübsche Reise nach Mittelerde, aber an die Herr der Ringe Filme kommt der leider nicht heran. Kein Top aber auch kein Flop.

 

MAGIC MIKE (Steven Soderbergh) 6/10 ... sehr gute Darsteller, man merkt wie sie alle ihren Spaß hatten, aber warum der Film nicht etwas "pfiffiger" gestaltet wurde, ist halt der Still von Soderbergh ...

 

SKYFALL (Sam Mendes) 6/10 ... besser als sein Vorgänger und auch besser als erwartet. Ist ein mittelmäßiger schon fast guter Unterhaltungsfilm geworden.

 

AVENGERS 6/10 ... gute Unterhaltung, ein paar Lacher dabei, mehr nicht.

 

PROMETHEUS (Ridley Scott) 5/10 ... kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Für mich ist das ein Sci-Fi-Film der schöne Fantasy-Bilder zu bieten hat und manchmal für gute Unterhaltung sorgt, nicht mehr.

 

THE DARK KNIGHT RISES (Christopher Nolan) 4/10 ... nicht viel erwartet und genau das bekommen.

 

THE GRAY 3/10 ... mit Liam Neeson, eigentlich habe ich mir einen packenden Thriller erwartet (wie man es von dem Trailer her auch vermutet hätte), rausgekommen ist ein wirklich langatmiger Film der eine Gruppe von Menschen zeigt wie einer nach dem anderen zu Wolfsfutter wird.

 

DRIVE 2/10 ... habe selten einen so langweiligen Film gesehen, was daran so toll sein soll ...

 

 

 

Mehr fehlt mir jetzt nicht ein :D

 

 

 

ARGO (Ben Affleck) ... hätte ich sehr gerne gesehen, aber unsere Kinos haben ihn leider nicht gezeigt.

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Ich nutze Film-Jahresrückblicke in erster Linie dazu, mir vor Augen zu führen, was ich dieses Jahr leider alles an guten Filmen verpasst habe, um dies dann via DVD/BluRay schnellstmöglich nachzuholen, bevor die filmfreundliche Winterzeit (lange, dunkle Abende) vorbei geht.
Nun ja, viele der "üblichen" Blockbuster 2012 habe ich natürlich auch gesehen und ich mache keinen Hehl daraus, dass ich kein "Arthouse-Gucker" bin, aber wenn ein Blockbuster mal wieder total in die Hose geht und man vor lauter peinlichen Fremdschäm-Momenten am liebsten im Kino-/Fernseh-Sessel versinken möchte, wünsche ich mir manchmal, ich wäre einer...

Gefallen haben mir:

1. Avengers - verdammt nahe an der IMHO perfekten Comic-Verfilmung und endlich mal ein Blockbuster, bei dem die Dialogszenen genauso viel Spass machen wie die "Action"
2. Looper - kleines Budget, grosse Wirkung. Komplex, aber nicht unverständlich. Allein das "creepy child" lohnt das Ansehen. Sollte es mal ein "Das Omen"-Reboot/Remake geben, könnte ich mir keinen anderen Jungen in der Hauptrolle besser vorstellen. Einzig Jeff Daniels fand ich fehlbesetzt. Der kann alles mögliche spielen, aber keinen futuristischen Gangsterboss.
3. Iron Sky - klasse Mischung aus Trash und Politsatire. Dass die Macher den Mut besassen, offenbar weitgehend ohne Rücksichtnahme auf kommerzielle Erwägungen derart viele politisch unkorrekte, geradezu bösartige antiamerikanische Anspielungen in ihrem Streifen unterzubringen, verdient meinen Respekt. Für das geringe Budget ordentliche Schauwerte und Effekte. Sehr gelungen auch das fatalistische Ende.
4. Drive - harter, old-school Gangsterfilm mit manchmal etwas zu bemühter Coolness
5. John Carter - zu Unrecht gefloppt, denn einen gewissen Trash-Charme ala "Flash Gordon" kann man dem Streifen nicht absprechen. Sicher, die "romantischen Szenen" mit der pausbäckigen Mars-Prinzessin sind zumindest etwas "ungelenk" inszeniert, erreichen aber nie das Fremdschäm-Potential von George Lucas Episode II. Ich mochte Taylor Kitsch in der Heldenrolle, den CGI-Hund und Michael Giacchinos Score. Die Rahmenhandlung auf der Erde ist gut und schlüssig erzählt, sogar der finale "Twist" funktioniert - und man darf nicht vergessen, dass Vorlagenautor Edgar Rice Burroughs ja auch eher in die "Pulp"(Trash)-Autoren Kategorie fällt. Das stammt nicht von Jules Vernes oder H.G. Wells...  
6. Cabin in the Woods - quasi die selbstreferentielle Dekonstruktion des Genres ;-) Aber im Ernst, der bizarrste Plot, den ich je in einem Film dieser Art erlebt habe. Der finale Gaststar-Auftritt war auch ein Kracher.
7. Skyfall - ich gestehe, ich konnte mit Craig als 007 bislang gar nichts anfangen, der Mann hatte für mich die Ausstrahlung eines britischen Kneipenschlägers und den bisherigen Filmen fehlte fast alles, was für mich die Figur "James Bond" ausmachte. Umso positiver überrascht war ich hier - zumindest ein Hauch mehr Humor, Eleganz, Zynismus, Coolness und gute One-Liner brachten die Figur wieder wesentlich näher an das Bond-Universum heran, das meinen Vorstellungen entspricht.  
8. Expendables II - die Action-Rentner-Gang räumt wieder auf, diesmal zum Glück mit mehr Humor, trashigem Charme und selbstironischer Distanz - das ist endlich der Film (ala Schwarzeneggers "Phantom Kommando"), den man schon in Teil 1 erwartet hätte, wo dieser Ansatz aber in zu viel schwülstigem Pathos erstickt ist.
9. Batman 3 - The Dark Knight Rises. Ich konnte mit dem Pseudo-Realismus-Ansatz bei Comicverfilmungen noch nie so viel anfangen, das "fantastische Element" gehört für mich bei diesem Genre einfach dazu. Aber als Abschluss der "neuen" Batman-Trilogie funktioniert der Film schon gut, auch wenn ich die auf mich zu oft aufgesetzt wirkenden "zeit-/kultur-kritischen" Implikationen für überschätzt halte.

(Welche 2012 Filme ich aus welchen Gründen schlecht fand, würde den Rahmen des Beitrags sprengen - vielleicht später)  

gruss
 

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Natürlich vergisst man bei solchen Rückblicken mal wieder viel zu viele Filme (wobei ja das dann nicht unbedingt für den Film spricht) und es ist nur eine Momentaufnahme, denn ein Film den man im Dezember gesehen hat ist frischer als der vom Januar in Gedächtnis. Und manches (ich sage mal z.B. "Liebe" von Haneke) hat man leider verpasst und konnte es noch nicht auf BD/DVD nachholen.

 

Aber mal versuchen:

 

10. Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

 

Vor 10 Jahren war "Herr der Ringe" mein Star Wars. Hier hatte ich eigentlich keine Erwartungen. Die Vorfreude kam erst wenige Wochen vor Kinostart auf und während des Films konnte ich kaum glauben, wieder in Mittelerde zu sein. Der Film hat seine Schwächen, aber er ist weder überflüssig, noch schlecht. Gehört auf jedenfall in die Jahres Top10 und das mit Minimum dieser Platzierung.

 

9. The Dark Knight Rises

 

Der beste Film des Jahres, von dem man aber enttäuscht war. Hätte besser sein können (müssen?), wirkt teilweise ungewohnt holprig, aber beendet den Nolan'schen Batman mit Bravour und ist zeitweise ziemlich klasse. So sollten Comicverfilmungen aussehen.

 

8. Cloud Atlas

 

Tjoa den wollten auch viel zu wenige sehen. Ein Mammut-Projekt, dass aber bei normalen, aufmerksamen Zuschauer keine Doktorarbeit in der Vergangenheit erfordert um sich unterhalten zu fühlen. Das MakeUp lädt hier und da ein wenig zu sehr zum Rätseln ein, aber selten funktioniert eine Genrevermischung so nahtlos und selten vergehen drei Stunden so schnell.

 

7. Chronicle

 

Ich mag diesen Found Footage-Shit einfach und Superheldenfilme, wenn sie auch wirklich super sind. Klar das Found Footage wird hier und da ein wenig stiefmütterlich integiert, aber hey sogar in der Synchro konnte der Film schon vollends überzeugen. Naja jetzt macht Josh Trank den nächsten Fantastic Four...danke für Chronicle, denn jetzt kommt nur noch Stangenware.

 

6. Ziemlich beste Freunde

 

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Der Zuschauerstärkste Film in Deutschland 2012 (umsatzstärkster ist Skyfall) und ausnahmsweise täuscht sich die Masse mal nicht. Wunderbar Mischung aus Drama und Humor. Kein Fäkalhumor und kein Tränendrüssendrama. Rührte sogar mich Eisklotz und wunderbar Plünderung in Ludovico Einaudis Werk.

 

5. Martha Marcy May Marlene

 

Den hat wohl kaum einer gesehen. Aber sowas geht natürlich schnell im Kino unter, dabei bringen Elizabeth Olson und John Hawkes mit ihren Leistungen mit das beste auf Zelluloid was es in puncto Acting dieses Jahr zu sehen gab.

 

4. Drive

 

Der Soundtrack war schon vor dem Kinostart Kult, denn bevor wir den sehen durfte hat ihn die restliche Welt schon monatelang abgefeiert. Zurecht. Den neben dem unverschämt coolen Ryan Gosling, ist das auch unverschämt cool inszeniert und wirkt dabei nicht ungewohnt gewollt in seiner Art und Weise. Nachahmer sollten gesteinigt werden. Wer den Soundtrack noch nicht hat (inkl. so Elektronik-Gewummere (ich finds toll) von einem Martinez (nicht der teure Fussballer von Bayern München) sollte zugreifen und den Film eh schon haben.

 

3. Looper

 

Aber wie kann Bruce Willis...lassen wir das. So kann Genre-Kino aussehen, wenn mal ein innovativer Filmemacher machen darf, wie er will. Joseph Gordon-Levitt spielt sich entgültig in die obere Schauspielerriege, aber die Show stiehlt ihm fast schon der kleine Junge. Und achja Bruce ist auch noch dabei. ;)

 

2. ARGO

 

Ben Affleck dürfte damit nun jeden Kritiker stumm geschalten haben. "The Town" und "Gone Baby Gone" waren keine Zufälle, sondern Zeugnis eines Talentes, dass er hier nun in Perfektion einsetzt. Die spannendsten Szenen des Kinojahres in einem Film. Politik gewürzt mit feinem Humor und einer Spannungskurve zum verrückt werden.

 

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1. Moonrise Kingdom

 

Mit dem Fernglas schaut Suzy auf die hinter ihnen Platzierte...

 

Wie aus dem Nichts kam der Film und überzeugte von der ersten bis zur letzten Sekunde, dabei war und bin ich gar nicht so der Wes Anderson Fan. War mir bisher nen Deut zu verkopft und abgedreht, doch hier halt alles gepasst. Einfach jede Szene, jede Sekunde des Films ist superb. Ich könnte keine Lieblingsszene rauspicken, weil sie alle, aber auch wirklich alle, etwas tolles, einzigartiges für sich haben. Der klar beste Film des Jahres für mich. Tolle Auswahl der klassischen Musikstücke zusammen mit (mal wieder) ergänzenden, genialen Kompositionen von Alexandre Desplat.
 

Abschließend noch gennant sei als Guilty Pleasure "John Carter". Der Film ist bei Weitem nicht perfekt, aber man sollte sich von den Flopmeldungen nicht beeinflussen lassen, denn der ist unterhaltsamer und abwechslungsreicher, als alles was von Marvel/Disney die letzten Jahre kam. Aber dieser und "Cloud Atlas" Scheitern tragen leider nur dazu bei, dass das avengerinisieren des Kinos auch die nächsten Jahre weitergeht. Comicverfilmungen sind nicht der Tod des Genrefilms, aber wenn die mal floppen, gibt es dann mal mehr vom Kaliber Looper?

 

Erwähnenswert noch und knapp die Top 10 heute verpasst:

 

Skyfall

Ted

Die Königin und der Leibarzt

Anna Karenina

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