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99 Dollar Orchestra - nicht zu empfehlen!


Sebastian Schwittay
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Im Thread "Werkzeuge der Komposition" habe ich diesen Frühsommer von meinem Orchesterstück berichtet, welches ich beim "99 Dollar Orchestra" eingereicht hatte. Das Lissaboner Orchester (eigentlich "West European Symphony Orchestra") bot über Kickstarter Orchestereinspielungen an, finanziert durch ein Crowdfunding.

 

Nach fast zweimonatigem, chaotischem Hin und Her und einem sehr mangelhaften Resultat möchte ich nun dringend von einer Teilnahme abraten.

 

Nachdem mein Stück beim ersten Aufnahmetermin Ende Mai wegen angeblich nicht funktionierendem Drucker nicht aufgenommen werden konnte, wurde ich auf einen neuen Termin Ende Juni verlegt. Hier dauerte es dann bis Ende Juli (!), bis mir der Koordinator des Projekts bekannt gab, dass mein Stück auch beim zweiten Termin aus unbekannten Gründen nicht aufgenommen wurde. Ich wurde erneut vertröstet - neuer Sessiontermin war dann im August, als Wiedergutmachung versprach man mir zusätzlich ein HD-Video der Recording Session.

 

Anfang August schließlich der dritte Anlauf, Mitte August bekam ich dann endlich auch meine Dateien. Die Einspielung erwies sich dann leider als Katastrophe: fürchterlich unsaubere Intonation, teilweise ungestimmte Instrumente, verpasste Einsätze und die angegebene Besetzung wurde verkleinert (mein zweiter Horn-Part wurde einfach weggelassen). Ergebnis: die Aufnahme ist für mich nicht verwendbar, die bezahlten 300 Euro sind verschenkt. Ach ja, und das versprochene HD-Video der Session kam auch nicht.

 

Mein schlussendliches Urteil: ein desorganisierter Saftladen - keinesfalls zu empfehlen!

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Im Thread "Werkzeuge der Komposition" habe ich diesen Frühsommer von meinem Orchesterstück berichtet, welches ich beim "99 Dollar Orchestra" eingereicht hatte. Das Lissaboner Orchester (eigentlich "West European Symphony Orchestra") bot über Kickstarter Orchestereinspielungen an, finanziert durch ein Crowdfunding.

 

Nach fast zweimonatigem, chaotischem Hin und Her und einem sehr mangelhaften Resultat möchte ich nun dringend von einer Teilnahme abraten.

 

Nachdem mein Stück beim ersten Aufnahmetermin Ende Mai wegen angeblich nicht funktionierendem Drucker nicht aufgenommen werden konnte, wurde ich auf einen neuen Termin Ende Juni verlegt. Hier dauerte es dann bis Ende Juli (!), bis mir der Koordinator des Projekts bekannt gab, dass mein Stück auch beim zweiten Termin aus unbekannten Gründen nicht aufgenommen wurde. Ich wurde erneut vertröstet - neuer Sessiontermin war dann im August, als Wiedergutmachung versprach man mir zusätzlich ein HD-Video der Recording Session.

 

Anfang August schließlich der dritte Anlauf, Mitte August bekam ich dann endlich auch meine Dateien. Die Einspielung erwies sich dann leider als Katastrophe: fürchterlich unsaubere Intonation, teilweise ungestimmte Instrumente, verpasste Einsätze und die angegebene Besetzung wurde verkleinert (mein zweiter Horn-Part wurde einfach weggelassen). Ergebnis: die Aufnahme ist für mich nicht verwendbar, die bezahlten 300 Euro sind verschenkt. Ach ja, und das versprochene HD-Video der Session kam auch nicht.

 

Mein schlussendliches Urteil: ein desorganisierter Saftladen - keinesfalls zu empfehlen!

 

Das ist natürlich echt eine Sauerei und sehr schade für dich. Auf jeden Fall solltest du denen eine saftige Email hinklatschen. Du könntest dich natürlich lange mit denen streiten und dir dein Recht auf eine saubere und vollständige Aufnahme einfordern, aber ich hätte da wahrscheinlich auch keine Lust drauf.

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Danke auch für das Feedback. Grundsätzlich ist Crowdfunding ja auch wegen solcher Projekt interessant. Und womöglich ist es auch in bester Absicht gestartet worden.

 

Hast du denn schon andere Pläne für dein Stück, wie es damit jetzt weitergehen soll?

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Also wenn man das mal hochrechnet, ist der Preis gar nicht soo besonders. Das besondere an dem Projekt ist eigentlich, dass so kurze Slots angeboten werden (ab 7min). Rechnen wir das mal hoch: 100€*8 = 800 pro Stunde *3 = 2400€ für eine 3h-Session. Und das für ein Kammerorchester (30 Musiker) und die Aufnahmen sind (!!!) nur für private Zwecke und Demos nutzbar - nicht für kommerzielle Projekte. In Osteuropa kann man eine 3h-Session mit ausgewachsenem Orchester (zwischen 50-60 Musiker) schon ab so 5000$ bekommen - professionell und mit allen Rechten (ein Musiker dort verdient dann allerdings u.U. auch nur 18$ die Stunde - so z.B. beim Bulgarian Symphony Orchester [Zahlen von 2012]).

Anderes Beispiel: Auch Kammerorchester, 15 min. Aufnahmezeit - Preis: 175$ (https://theremoteorchestra.wordpress.com/).

 

Von daher darf man auch erwarten, dass ein professionelles Ergebnis geliefert wird, wenn das versprochen wird. Die Preise sind zwar günstig, aber nicht völlig aus der Welt gegriffen. Man darf hier also enttäuscht sein.
 

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Es gibt immer welche, die glauben, es besser zu wissen. [Jene] haben aber selten eine richtige Lösung parat. Irgendwie schade, findest du nicht auch?

 

 

Ja, das finde ich auch. :) Allerdings gibt es Dinge, die ich als noch weitaus trauriger und diskussionswürdiger erachte.

 

( Es gibt natürlich auch solche, die wissen, dass sie es besser wissen. Unabhängig davon heißt Wissen nicht unbedingt, aus jenem eine Lösung für Nichtwissende präsentieren zu müssen. )

 

Ich wundere mich jetzt aber irgendwie schon, wie du auf diesen Sachverhalt zu sprechen kommst und dazu ein Zitat meines Geschriebenen anführst. Vielleicht könntest du darauf noch eingehen.  (:

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Ja, das finde ich auch. :) Allerdings gibt es Dinge, die ich als noch weitaus trauriger und diskussionswürdiger erachte.

 

( Es gibt natürlich auch solche, die wissen, dass sie es besser wissen. Unabhängig davon heißt Wissen nicht unbedingt, aus jenem eine Lösung für Nichtwissende präsentieren zu müssen. )

 

Ich wundere mich jetzt aber irgendwie schon, wie du auf diesen Sachverhalt zu sprechen kommst und dazu ein Zitat meines Geschriebenen anführst. Vielleicht könntest du darauf noch eingehen.  (:

 

 

Wenn sich jemand über eine Sache ärgert, die vielversprechend begonnen hat und dann aber zu seinem Ärgernis völlig daneben geht, ist es immer leicht und genauso unfreundlich mit einem :

 

 

~ 100 Euro für ne Orchestereinspielung?

 

Was will man da erwarten?

 

 

zu antworten.

Wie Nick M. schrieb, ist es gar nicht so teuer gewesen, lediglich unprofessionell und das wiederum konnte Sebastian nicht ahnen.

 

Damit ist Deine Aussage einfach nur überheblich.

Das wollte ich zum Ausdruck bringen.  ;)

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Ach, du meintest also mich.   D:

 

Überheblich - Das war nicht meine Absicht. Ich wollte eigentlich nur den Sinn für die Realität und Dumping schärfen, aber halt, das mag überheblich erscheinen - da hast du wohl Recht. Besonders wenn man es mit einer gewissen Leichtigkeit, die mir nun mal leider¹ innewohnt, rüberbringt. Eigentlich hab ich aber auch kein Problem damit, von einigen als überheblich wahrgenommen zu werden, damit sollte man als halbwegs intelligenter Mensch rechnen.

 

Leider² hat Sebastian auch nirgends erwähnt, wieviel Musik zu welchem Kurs er nun aufnehmen lassen hat. Und wie groß das Orchester ist. (Ist es nun ein Sinfonie-Orchester oder ein Kammerorchester?) Und zu welchen rechtlichen Konditionen (Erst Nick schien Aufklärung darüber zu bieten). Und ...

 

Leider³ (Ja, ja ...) hat Sebastian aber auch nicht davon berichtet, ob er das Ganze reklamiert hat oder nicht. (Das wäre nun mal die einzige realistische Lösung, die ich als selbsternannter Heilsbringer marktschreierisch proklamieren würde statt nur ein »Schade« in den Raum zu werfen. Diese Lösung ist aber so offensichtlich, dass man sie nicht nahezulegen braucht. Aber vielleicht bist du, Luke, ja nun auch zufrieden.)

 

 

Tja, und anhand der mir gebotenen Sachlage sei mir solch saloppes, aber auch fundiertes Urteil* erlaubt. Aber um Erlaubnis frage ich da gar nicht. :)  [*) Sicher, man kann aus- und gegenrechnen. Aber ich weiß, wie die (lokale) Kunstschaffendenrealität aussieht.]

 

Zudem handelte es sich ja bei meiner Aussage auch eher um eine (zugebenermaßen rhetorische) Frage, welche zufriedenstellend und sachlich beantwortet wurde

 

Abschließend: Ich hoffe, Sebastians Gefühle sind durch mich nicht verletzt. Aber da bin ich ganz guter Dinge. ;)

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Ich kenn jemand anderes, der auch so ein Orchester benützt hatte und seine Stücke waren eigentlich in sehr guter Qualität. Zwar wurde auch hier etwas weggelassen, das wurde ihm aber auch vorher gesagt.

Sebastian.. klar ist es sehr ärgerlich, wenn man nicht das erwartete Ergebnis bekommt und man dadurch auch zu Recht sehr enttäuscht ist, jedoch an deiner Stelle würd ich bei denen mal anrufen und dich ruhig und sachlich mit ihnen über die Probleme auseinandersetzen. Am Telefon können sie dir nämlich nicht aus.. jedoch dabei ist es wichtig, das du ruhig und wie gesagt sachlich bleibst. Vielleicht kann man dir ja erklären, warum das Ergebnis so geworden ist, wie es nun mal ist und vielleicht haben sie da ja eine Lösung bereit, wie die Probleme aus dem Weg geschafft werden.

Das wäre mein Vorschlag.

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Leider² hat Sebastian auch nirgends erwähnt, wieviel Musik zu welchem Kurs er nun aufnehmen lassen hat. Und wie groß das Orchester ist. (Ist es nun ein Sinfonie-Orchester oder ein Kammerorchester?) Und zu welchen rechtlichen Konditionen (Erst Nick schien Aufklärung darüber zu bieten).

Sämtliche Informationen zum Stück (samt Partitur) hatte ich vor einigen Monaten schon im "Werkzeuge der Komposition"-Thread gepostet. Es handelte sich um ein knapp 2-minütiges Stück, die Besetzung von ungefähr 30 Musikern entspricht einem Kammerorchester.

Zu meinem weiteren Vorgehen: die telefonische Auseinandersetzung schließe ich aus - als schlecht englisch sprechender Stotterer mit Telefonphobie werde ich sicher nicht mit denen auf englisch über den Atlantik konferieren. ;) Eine Mail schreibe ich wohl noch, auf einen langen Streit werde ich aber sicher verzichten, dafür fehlen mir momentan einfach Zeit und Energie. Eine Freundin von mir spielt in einem neu gegründeten, kleineren Orchester, vielleicht starte ich da demnächst mal eine Anfrage.

Und wer die verhunzte Aufnahme doch gerne mal hören möchte > PN.

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Zu meinem weiteren Vorgehen: die telefonische Auseinandersetzung schließe ich aus - als schlecht englisch sprechender Stotterer mit Telefonphobie werde ich sicher nicht mit denen auf englisch über den Atlantik konferieren. 

 

Über den Atlantik? Dachte, die sitzen in Lissabon oder habe ich da was falsch verstanden?

Kann man da eigentlich dann auch ne Bewertung bei Kickstarter abgeben?

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