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Leto

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Alle Inhalte von Leto

  1. Vorbemerkung: Alles rein subjektiv und nach meinem persönlichen Geschmack beurteilt ;-) - Beste Filmmusik 2011 (Top 5): 1.John Williams - The Adventures of TinTin (schönes Revival typischer Williams-Stilelemente; auch in fortgeschrittenem Alter besitzt Williams mehr kompositorische Raffinesse als die meisten jüngeren Komponisten. Mir gefallen zwar auch nicht alle Tracks, aber zumindest vier davon sind wieder näher am klassischen "Williams-der-80er" als das meiste, was Williams in den vergangenen Jahren sonst so komponiert hat) 2.Powell/Zimmer - KungFuPanda 2 (ja, OK - nicht gerade subtil oder originell, aber wenn man es "krachen" lassen wollte, gab's dieses Jahr nichts besseres - der Score kann ja Tote aufwecken) 3.Mark McKenzie - The Great Miracle (deshalb mag ich dieses Forum so sehr, weil man hier auf solche Perlen zu völlig unbekannten Filmen aufmerksam gemacht wird, die sonst leider an einem vorübergehen würden) 4.Alexandre Desplat - Harry Potter 7.2 (angemessen dramatisch-düstere und z.T. melancholische Begleitung für das letzte Potter-Abenteuer) 5.Alan Silvestri - Captain America (im Vergleich zum letzten Silvestri-Kracher "Christmas Carol" von 2009 zwar eher schwach, aber die typische Silvestri-Action sorgt immer noch für jede Menge Stimmung) - Beste TV Musik 2011 (Optional): Kevin Kiner - Star Wars The Clone Wars (im Verlauf von Season 1 bis Season 4 hat sich die Musik, die auf mich anfangs eher wie ein Fremdkörper im Star-Wars-Universum wirkte, gewaltig gesteigert) - Bester Track des Jahres (Top 5): 1.John Williams - Sir Francis and the Unicorn / The Adventures of TinTin (dieses "mysteriöse" Theme erinnert mich immer ein klein wenig an das unheimliche "Ark-Theme" aus Indiana Jones I - einfach meisterhaft, so etwas kann nur Williams komponieren) 2.Powell/Zimmer- Rickshaw Chase / KungFuPanda II (Powell/Zimmer-Action at its best; fast genauso gut gefällt mir "Zen Ball Master") 3.Mark McKenzie - Offerings / The Great Miracle (diese Chor-Melodie gefällt mir unglaublich gut, ein richtiger "Gänsehaut-Track") 4.John Powell - Mars Needs Moms Credits Suite (OK, eigentlich nur Powell auf Autopilot - aber mir macht der Track viel Spass, etwa genauso wie die gelungene IceAge III EndCredits Suite aus dem letzten Jahr - da wird Powells Animations-Musik nämlich richtig "dosiert" und man muss sich nicht die volle Dröhnung verpassen, um die melodischen Highlights mitzunehmen) 5.John Williams - Remembering Emilie and Finale / The War Horse (...und wenn man dann von Powell und KungFuPanda II erschöpft ist, braucht man auch mal wieder ein wenig gefühlvolle und lyrische Musik - da kommt dieser Track genau richtig...) - Die Filmmusik Enttäuschung 2011: 1.Tyler Bates - Conan (Remake) - um nicht zu unfair zu sein, vielleicht "funktioniert" diese klischeehafte Musik auch einfach deswegen nicht, weil man ständig das berühmte Original im Kopf hat 2.James Newton Howard - Green Lantern (OK, der Film war schon schwach, aber die Musik hat auch nichts dazu beigetragen, daran etwas zu ändern) 3.Hans Zimmer - POTC4 (naja, Zimmer-Recycling die vierte... was soll man dazu sagen) 4.Steve Jablonsky - Transformers 3 (gefällt sicher manchem, aber ich kann dem Stil einfach nichts abgewinnen) 5.Paul Haslinger - Die drei Musketiere (Remake) - noch mehr RC-Stangenware... - Beste Soundtrack-(Wieder)Veröffentlichung 2011: 1.Abel Korzeniowski - Copernicus Star (auch so eine Perle, bei der ich froh bin, dass ich durch den Forums-Thread überhaupt darauf aufmerksam wurde) 2.John Barry - The Black Hole (der Klassiker endlich vollständig) 3.Franz Waxman - Taras Bulba (Tadlow Re-Recording) - ich gestehe, ich war sehr skeptisch, aber die Neueinspielung ist grossartig geworden. 4.James Horner - Wolfen (schön, dass es den inoffiziellen "James-Horner-Ideen-Fundus" ;-) jetzt auch "offiziell" gibt ... zudem in - für die damalige Zeit - bestmöglicher Qualität) 5.Jerry Goldsmith - Explorers (in jeder Hinsicht eine Steigerung verglichen mit der alten Version, das grossartige "The Construction" klang noch nie so gut - auch wenn der Score in seiner Gesamtheit sicher Geschmackssache ist) - Bester Komponist 2011: 1.John Powell 2.John Williams 3.Alexandre Desplat 4.Patrick Doyle 5.Michael Giacchino (dass keine Werke der beiden letztgenannten in meiner Favoritenliste auftauchen, bedeutet nicht, dass ich deren 2011er-Scores nicht zu schätzen weiss, aber es gab eben Werke, die mir besser gefallen haben, daher kann ich die beiden nur an dieser Stelle nennen) - Bester Newcomer 2011: 1.Abel Korzeniowski (ich weiss nicht, ob er wirklich ein "Newcomer" ist, aber ich kenne von ihm nichts ausser "A Single Man") 2.Heitor Pereira (OK, "bester..." ist übertrieben , aber der "Schlümpfe"-Score hätte viel schlimmer ausfallen können...) 3.??? - Filmmusik-Label 2011: 1.Tadlow 2.Intrada 3.LaLaLand - Die Top 5 der besten Filme 2011: 1.X-MEN First Class (die X-MEN Serie war schon mit der alten Trilogie mein Favorit unter den Comic-Verflminugen, das Prequel vermag den Qualitätsstandard zu halten - dank sehr gut ausgearbeiteter Charaktere und Kevin Bacon als herrlich charismatischem Bösewicht. Nicht ohne Schwächen - ich meine besonders die teils wenig überzeugenden Jung-Mutanten und einige dürftige Effekte, trotzdem mein Platz 1) 2.Harry Potter 7.2 (knapp dahinter, der würdige, dramatische Abschluss der Fantasy-Serie - Potter-Darsteller Daniel Radcliffe liefert hier erstmals eine rundum überzeugende Leistung ab, einzige Schwäche - wie in allen anderen Teilen - die Abweichungen und Auslassungen verglichen mit der literarischen Vorlage) 3.Thor (trotz jeder Menge Pathos angenehm selbstironische Comicverfilmung, wodurch die "Abgefahrenheit" des Szenarios erträglich gemacht wird. Tolle Effekte und Action. Eine weitere Comicverfilmung, die zeigt, wie wichtig ein überzeugender Gegenspieler des Helden ist: Loki als tragischer Bösewicht verleiht dem Geschehen mehr psychologische Tiefe als üblicherweise in diesem Genre anzutreffen ist) 4.Planet der Affen Prevolution (der überzeugendste CGI-Charakter seit Herr-der-Ringe-CGI-"Star" Gollum reisst einige storytechnische Schwächen raus) 5.Super 8 (Schöne Retro/80er-Spielberg-Hommage mit wunderbaren Kinderdarstellern, aber auch einigen Logikproblemen) +recht gut gefallen haben mir auch: Wer ist Hanna?, Source Code, Unknown Identity, Der Plan, Rango, Scream 4, Der Adler der neunten Legion + Centurion - Die Top 5 Kino-Reinfälle 2011: 1.Green Hornet - was für ein Quark, balanciert so ungelenk auf dem Pfad zwischen Parodie und "richtigem" Superheldenfilm hin und her, dass man nicht weiss, ob man lachen oder weinen soll. Flache Witze, mässige Action, keine Spannung. 2.Transformers III (Michael Bay halt - muss man da mehr zu sagen? - ausser dass tolle Effekte und Action alleine eben noch keinen guten Film ausmachen - aber diese Erkentnis ist ja eigentlich weder neu noch originell) 3.World Invasion Battle LA (gähn, noch mehr US Marines-Werbung und Militärverherrlichung im Sci-Fi-Gewand... dagegen ist der humorige ID4 von Emmerich ja geradezu subversiv und subtil) 4.Drive Angry (hat Nicholas Cage Schmerzensgeld bekommen?) 5.Green Lantern (zeigt, wie man eine Comicverfilmung besser nicht angehen sollte - wenig überzeugender Hauptdarsteller, schlecht geklaut von teils ebenso dürftigen Vorbildern, z.B. Fantastic Four) +Auf meine Flop-Liste sollten eigentlich auch noch:"Priest" (aber Christopher Youngs Musik war richtig gut) und "Sucker Punch"(wobei die Action+Effekte durchaus zu gefallen wussten, aber leider gab es auch noch eine Rahmenhandlung...) ...wobei ich einräumen muss, dass ich vieles, was mich eigentlich interessiert hätte, verpasst habe, z.B. Piraten der Karibik 4, Tim und Struppi, The Thing (Prequel), Conan - Sonderpreis für eine besondere Leistung: für das hohe qualitative und technische Niveau der Tadlow-ReRecordings. Ich bin schon gespannt, was die noch alles auf die Beine stellen. - Zum guten Schluß: Mein Filmmusik-Geheimtipp des Jahres 2011: --- (auf diesem Board bleibt ... zum Glück ... nichts "geheim") - Meine Filmmusik Wünsche/Hoffnungen für 2012: +Einer der grossen Publisher bringt endlich mal ein gut klingende und vollständige Version von Basil Poledouris "Jagd auf Roter Oktober" raus.... +Jemand macht - statt der IMHO eher überflüssigen Neuauflage von 2011 - mal ein ReRecording von James Horners "Battle Beyond the Stars" +David Arnold komponiert mal wieder was im Klassik-Stil der 90er. Narnia III vom letzten Jahr war doch schon ein Schritt in die richtige Richtung... +John Debney wird wieder mehr für Sci-Fi/Action/Fantasy-Filme engagiert. Was 2011 von ihm zu hören war, hat mich jetzt nicht so begeistert. +was ist denn mit James Newton Howard passiert? Hat ihn die Arbeit mit M.L.Shymal...äh..dingsbums künstlerisch verdursten lassen? Wäre schön, mal wieder richtig gute Musik von ihm zu hören... gruss
  2. Also so ganz habe ich das jetzt immer noch nicht verstanden: Darf z.B. der japanische Film "Space Battleship Yamato", der im Dezember 2010 in Japan rauskam und bei uns logischerweise erst 2011 zu sehen war, in der "Best/Worst-of-2011" auftauchen oder nicht? Darf der Score zu "Copernicus Star" (für mich eindeutig ein Highlight dieses Jahres), der ja eigentlich zu einem Film von 2009 gehört, als "Best-of-2011" genannt werden, weil der Score ja erst dieses Jahr veröffentlicht wurde? Oder zählt NUR das Erscheinungsjahr des Filmes (Uraufführung im Produktionsland, nicht in Deutschland) ? Dann gehört Score zu "Copernicus Star" zur Kategorie "Beste (Wieder)veröffentlichung (eines "älteren" Scores)"? thx
  3. Ist nun eigentlich auch die "heroische" Musik aus dem Kampfgeschehen dabei, als die Palomino-Crew Kate retten und sich dabei mit Reinhards Kampfrobotern anlegen? Die Musik fand ich im Film super und war jedes Mal enttäuscht, dass sie auf allen älteren Releases gefehlt hat.... thx
  4. Ich bin ja normalerweise kein so grosser Fan von Re-recordings, doch hier gäbe es einen der seltenen Fälle wo sich das IMHO lohnen würde - aber hier passiert es natürlich nicht. Denn die Qualität der Original-Einspielung finde ich auch grauenhaft - wie das Orchester teilweise falsch spielt, ist nicht mehr feierlich. Naja, für ein "besseres" (oder mehr Sessions) hat wohl das Geld nicht gereicht. Im Film fällt das zum Glück nicht so auf. Das ist trotzdem sehr schade, denn die Musik selbst hätte eine richtig qualitativ hochwertige Neu-Einspielung verdient. Auf irgendeiner Sci-fi-Compilation gibt es ja auch das "Theme vom BBTS" neu eingespielt (Silva?). Wenn man diesen Track mal vergleichsweise hört, merkt man schon, das man da bei einem Re-Recording eine Menge rausholen könnte. gruss gruss
  5. --- RANGO --- Na endlich mal ein origineller Animationsfilm abseits der Disney/Pixar/Dreamworks-Pfade. Die Mischung aus Western/Fabel/Slapstick mit dem herrlich schrägen Hauptcharakter hat mich fortwährend an eine animierte Version von Woody Allen (als er noch jünger war, z.B. in seinen 70er Komödien) erinnert (nicht nur wegen der schmächtigen Gestalt und den Augen, die wie hinter einer Hornbrille wirken). Die überbordende Phantasie des äußerst bizarren Szenarios paart sich mit einer wahrlich beeindruckenden technischen, beinahe photorealistischen Brillianz, die ich bislang in dieser Perfektion nur in "Die Legende der Wächter" erlebt habe. Die Handlung und manche storytechnischen Vesatzstücke kommen einem zwar irgendwie bekannt vor, aber dank der Verfremdung des ganzen Hintergrunds fällt das nicht weiter ins Gewicht. Die Action-Sequenzen reissen mit und der Humor kommt auch nicht zu kurz, wobei sich Slapstick, Situationskomik und Dialogwitz schön im Gleichgewicht befinden. Der Gag mit dem stoischen, spurenlesenden Indianer, der anmerkt "drei Männer auf Pferden... einer blind... einer mit vergrösserter Prostata..." - da wäre ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen, vor allem weil manche Witze völlig unerwartet kommen. Meine Wertung: 8 von 10 - ein herrlich schräger Animationsfilm, der man auch als Erwachsener geniessen kann
  6. Wow, wirklich nicht schlecht, was da aus Polen kommt - aber übertreibt es der gute Mann nicht manchmal ein bisschen mit dem Chor? Zumindest der partielle Chor-Overkill erinnert mich irgendwie ein wenig an "Neverending Story 2" von Robert Folk, der wohl auch dachte "In einem Fantasyfilm kann man gar nicht zu viel Choreinsatz haben" Aber im Ernst, dafür ist dieses Forum wirklich von unschätzbarem Wert, solche Perlen, die aber völlig unbekannt sind, weil weder Film noch Komponist "grosse Namen" mitbringen, bekannt zu machen. Da hätte man so manches verpasst, zuletzt diesen tollen Score von Mark McKenzie zu diesem völlig unbekannten mexikanischen Animationsfilm "The Great Miracle", von dem ich nur hier etwas gelesen habe. Weiter so!
  7. Da kann ich mich nur anschliessen - schlicht und einfach, weil es DIE erste Filmmusik war, die ich damals, 1977, als kleiner Junge, überhaupt bewusst wahrgenommen habe und die mich begeistert hat. Das prägt einfach. Zum Geburtstag hat mir dann meine Mutter den Score auf Musikkasette geschenkt. Jüngere Generationen wissen vielleicht nicht mehr, dass man Musikkasetten damals vor- und zurückspulen musste, um zu bestimmten Stellen zu kommen. Wenn man die andere Seite eingelegt hat, ohne zurückzuspulen, konnte man quasi nur die letzten Tracks auf der B-Seite hören. Das hatte zur Folge, dass regelmässig "Main Titles"/"Imperial Attack" und "Battle of Yavin"/"The Throne Room and End Titles" die Tracks waren, die am häufigsten zu Gehör gebracht wurden. Aber um die Sache weiterzuführen, erst sechs Jahre später, ich war schon etwas älter, gab es das erste Thema, der NICHT von John Williams stammte und bei mir dennoch die gleiche Begeisterung auslöste wie STAR WARS sechs Jahre zuvor - dieses hier: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=0THw1AVBILM]Krull (opening titles) - YouTube[/ame]
  8. Also ich hätte das nicht schlimm gefunden. Warum soll man denn in einem offensichtlich als Hommage gedachten Film keine Musik verwenden, die an das Vorbild erinnert? Das wäre ja auch für Giacchino nichts neues gewesen, man denke nur an "The Incredibles", der mit der offensichtlichen musikalischen John Barry-Hommage sehr gut funktioniert. Naja, was Western betrifft, das kommt darauf an, was man unter "neuer" versteht. Ich mochte Kevin Costners "Der mit dem Wolf tanzt" sehr gerne, auch Eastwoods "Unforgiven" fand ich grossartig. Gut, das war in den 90ern, im neuen Jahrtausend wird es schon erheblich schwieriger, da kann ich mich nur an "Todeszug nach Yuma" erinnern, der mir auch gut gefallen hat (was aber auch daran liegt, dass ich Christian Bale gerne sehe). gruss
  9. Naja, ich hatte erwartet, dass eine so offensichtliche Spielberg-Hommage auch musikalisch versuchen würde, einen Spielberg Film (also Williams-Musik) zu imitieren. Das habe ich bei Giacchino irgendwie vermisst, er bringt da doch einen eigenen Stil ein, der mich nicht direkt an Williams erinnert hat.... So, nun zu meinem Film-Wochenende: au weia, was für eine Langeweiler vor dem Herrn.... --- TRUE GRIT --- Hä? 7,8 Punkte bei imdb? Auch wenn ich kein ausgewiesener Western-Fan bin, dachte ich mir, die DVD kann man doch mal ausleihen. Schwerer Fehler.... Wenn mir jemand erklären kann, wann an diesem Film so grossartig sein soll, bitte ich um Erleuchtung. Eine ohne besondere Höhepunkte dahinplätschernde Geschichte, ohne irgendein Gefühl für Dramatik, Tempo oder Spannung inszeniert, langweilige Dialoge, völlig vorhersehbar und überraschungsarm (oder - um es "positiv" zu sagen: geradlinig), fast ohne Action. Das einzige, was mir positiv ausgefallen ist, war die mir völlig unbekannte Hauptdarstellerin, die "Stars" Jeff Bridges, Matt Damon und Josh Brolin spielen sich routiniert, aber latent gelangweilt durch die gemächliche Handlung. Die gefällige Musik, Kamera und solide Ausstattung kann man ebenfalls noch positiv würdigen. Ich bin wirklich kein Anhänger des Krach-,Bumm-,Peng-Kinos ala Michael Bay, schätze auch mal ein Drama oder eine Literaturverfilmung ... aber die "Qualitäten" dieses Werkes wollen sich mir nicht erschliessen. Es liegt schon sehr lange zurück, dass ich bei einer DVD so oft auf die Uhr geguckt und mich gefragt habe, wann dieser Schnarcher endlich vorbei ist - abschalten traut man sich dann doch nicht, weil man denkt "Da muss doch noch etwas passieren!"... Irrtum: Der Film endet genauso belanglos wie er sich (und den Zuschauer) 100 min. durch die langweilige Handlung quält. Meine Wertung: 2 von 10 (für die Hauptdatrstellerin und die Ausstattung) --- RISE OF THE PLANET OF THE APES --- OK, wenn man sich mit CGI grundsätzlich nicht anfreunden kann, wird die Sache natürlich problematisch, aber ich war doch positiv überrascht. Dass man eine so weitgehend in Vergessenheit geratene Franchise wie "Planet der Affen" wieder revitalisieren kann, hat mich schon mal grundsätzlich verblüfft, denn die (alte) Serie steht ja eher in der Tradition des sozialkritischen, von Dystopien und Kulturpessimismus geprägten Sci-Fi-Kinos der 70er, das ja quasi seit "Star Wars" (leider) als überholt gilt und seit dieser Zeit vom Effekt-übeladenen Blockbuster-Kino der Gegenwart abgelöst wurde. Diese Welten zu verknüpfen, gelingt dem Film zwar nur eingeschränkt, die "kritischen" Aspekte bzgl. Tierquälerei, Tierversuchen etc. wirken eher bemüht, klischeehaft und aufgesetzt, dafür punktet der Film aber eindeutig beim Charakterdesign, denn seit "Gollum" aus LOTR habe ich keinen CGI-Charakter mit so überzeugend umgesetzter "Emotionalität" mehr erlebt - erinnert (logischerweise) ein wenig an Peter Jacksons "King Kong" (klar, auch ein Affe). Dagegen verblassen auch alle menschlichen Figuren, wobei man dem Film zugute halten muss, dass konsequent auf Kitsch und Tränendrüsen-Gefühlsduselei bei der Mensch-Tier-Interaktion verzichtet wird. Nun ist die Story-Prämisse "Tiere-werden-durch-Wunderbehandlung-intelligent" sicher ein teilweise ausgelutschter Sci-Fi-Standard-Topic und besticht nicht gerade durch Originalität, aber die Autoren haben aus diesem Ansatzpunkt doch eine stringente, effektive und durchaus spannende Storyline herausgearbeitet. Dass der Film am Ende in eine unvermeidliche Blockbuster-gemässe Action/Effekt-Orgie mündet, bei der zuweilen auch mal Logik und Glaubwürdigkeit über Bord gehen, tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. Ich mochte auch das offene Ende, bei dem nur angedeutet wird, was bis zum ersten "Planet der Affen"-Film passieren mag. Sogar Doyles Score würde ich positiv bewerten, er mag keine grossartigen "Standalone"-Qualitäten besitzen, funktioniert im Film aber IMHO sehr gut. Meine Wertung: 8 von 10
  10. --- SUPER 8 --- Eine gelungene Retro-Spielberg-Hommage mit den typischen Stilelementen Mystery/Sci-Fi durch die Augen der Vorstadt-Kinder gesehen, ein bisschen Familiendrama, Freundschaft und erste Liebe - endlich mal ein Film, in dem die Spezialeffekte (ja, auch der Zug-Crash) im Dienste der Geschichte stehen und nicht irgendeine bescheuerte, überkonstruierte Rahmenhandlung um ein paar CGI-Orgien herum aufgebaut wird, wie es sonst heutzutage leider gang und gäbe ist (Transformers, Sucker Punch etc.). Dank der wirklich erstklassigen Kinder-Darsteller beeindrucken die "zwischenmenschlichen" Szenen ohnehin mehr als die Effekte, ohne dass das ganze ins Peinliche oder Kitschige abdriftet. Hier umschifft Abrams wirklich alle "Fremdschäm"-Fallgruben sehr souverän - das verdient Anerkennung. Storyschwächen und mangelnde Originalität kann man dem Film natürlich vorwerfen, sollten aber unter Berücksichtigung des Prämisse, dass es sich um eine offensichtliche 80er/Spielberg-Hommage handelt (merkt man schon an dem im entsprechenden Stil gehaltenen Filmplakat), nicht allzusehr ins Gewicht fallen. Wenn einer der Jungen sagt "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl...", wird wohl klar, dass es in erster Linie um die Retro-Elemente geht und nicht einen ausgefeilten Spannungsbogen. Trotzdem wagt Abrams ja mit dem "Monster" auch einen kleinen Ausbruch aus den Genre-Konventionen, denn das Alien ist hier eben kein E.T., kein Gremlin, kein Ewok und auch kein freundliches "Unheimliche Begegnung..."-Schrumpelmännchen, sondern wirklich gefährlich und tötet Menschen. Die Filmmusik von Michael Giacchino finde ich einerseits gefühl- und stimmungsvoll, sie betont auch die Action- und Drama-Elemente mit der erforderlichen Wucht, lässt IMHO aber prägnante Themen ala John Williams vermissen. Insgesamt eine gelungene Mischung aus Retro-Charme mit Spielberg-Flair und Modernität, die sehr junge Zuschauer vielleicht weniger anspricht (zu wenig "Action" und "Coolness"), dafür aber umso mehr Fans, die selbst mit den entsprechenden Werken aus der Spielberg-Factory, von "Gremlins" bis "E.T." aufgewachsen sind. Meine Wertung: 9 von 10 --- SUCKER PUNCH --- Naja, vielleicht sollte Zack Snyder eher in die Computerspiel-Industrie gehen, denn bizarre CGI-Bilderwelten zu erzeugen und mit mitreissender Action zu füllen, davon versteht der Mann etwas. Die Rahmenhandlung hat mich eher weniger überzeugt (um das mal vorsichtig auszudrücken). Wenn ich diese DVD nochmal einlege, dann ohnehin nur, um mir die 4 Action-Fantasy-Sequenzen (Samurai-Kampf, Zombie-WW1-Krieg, Drachenkampf, Bombe im Zug) bei entprechender Stimmung nochmal reinzuziehen. Das ist aber auch alles. Diese Girlie-Charaktere blieben mir als Abziehbilder einschlägiger, hier auf Frauen projezierter Gewaltphantasien mit (Pseudo)-"Erotik-Attitüde" und grossen Knarren völlig egal. Die "Coolness" der ewig gleichen Slow-motion-Orgien hat sich abgenutzt, die Message "Du musst für die Freiheit kämpfen" kennen wir schon seit "300" und sonst kann ich auch nichts Positives mehr über den Film sagen. Da hat mir "Die Legende der Wächter" aber Lichtjahre besser gefallen (kein Wunder, da hat Snyder ja auch nicht das Drehbuch verbrochen, sondern nur für die visuelle Umsetzung gesorgt - und die war zugegebenermassen atemberaubend) Meine Wertung: 5 von 10 --- IN EINER BESSEREN WELT --- Falls der Titel unbekannt sein sollte - schwedisch-dänisches Drama, das 2010 den Auslands-Oscar gewonnen hat. Ein echtes Kontrastprogramm (zu SUPER 8 und SUCKER PUNCH jedenfalls), erzählt die Geschichte zweier skandinavischer Familien mit ihren zwischenmenschlichen Problemen und von der Freundschaft zweier Jungen, die in ein gefährliches Spiel mündet. Erstklassiges Schauspiel-Kino (sowohl seitens der Kinder als auch der Erwachsenen), äußerst stimmungsvoll inszeniert mit grandioser Kamera-Arbeit und Farbdramaturgie, gefühlvoller Musik von Johan Söderqvist (Let the Right One In) Weniger geeignet für Action-Fans, dafür doch zu dröge und langatmig - aber wer mal eine überzeugende Inszenierung wirklich authentisch wirkender menschlicher Gefühlswelten und ihrer Komplexität ohne jeden Hollwood-Kitsch sehen will, ist hier richtig. Wer Angst hat, dass einen so eine Art Film "runterzieht", den kann ich beruhigen: Es gibt ein Happy-End (und zwar eines, das sich nicht "gezwungen", sondern "richtig" anfühlt) Meine Wertung: 9 von 10 gruss
  11. DANKE für die Tips zu Georges Delerue. Da entgeht einem ja wirklich was, da diese Filme ja leider total unbekannt sind
  12. Dem kann ich nur beipflichten. Eines meiner absoluten Lieblingsstücke aus der "guten, alten Zeit" der Filmmusik. ABER ich bin skeptisch bzgl. des Re-Recordings. Denn es gab ja schon früher Neueinspielungen (auf diversen Compilations, Warriors of the Silver Screen?) und so grossartig diese auch klangtechnisch ausgefallen sein mögen, mir gefallen sie nicht. Da ich wirklich keinen "musik-theoretischen" Hintergrund habe, kann ich das nicht genau erklären, aber gerade bei "The Ride to Dubno" kommt es genau auf die Reproduktion dieser bizarren Rhythmik UND der Original-Instrumente an und das ist IMHO noch nie gelungen. Die Instrumentierung oder der Takt ist da irgendwie etwas anders und schon klingt das schei..e. Da kommt nichts, was ich bisher gehört habe, an die Originalaufnahme (kritzerland) ran, so muffig und alt die auch mittlerweile klingen mag. Na, mal sehen.... gruss
  13. In der Tat, mit "konventionell" meinte ich RCP-Standard (danke fürs Gedankenlesen, Grubdo). Wenn ich mich nicht irre, stammt Eshkeri doch aus der Ecke, oder? Umso überraschender, dass er bei "Stardust" doch so kreativ auf "anderen Pfaden" wandelte - aber das nur nebenbei... Stimmt, die CGI-Blut-Effekte in Centurion sehen oft "gefaked" aus, man muss aber auch erwähnen, dass es jede Menge "handmade" Gore-Effekte, also mit Make-Up oder Puppen oder wie auch immer zu sehen gibt. Trotzdem würde ich den Film nicht speziell Gore-Liebhabern "empfehlen", denn der Film ist auch grausam, wenn es nichts zu sehen gibt - bestes Beispiel: in dem Film wird von einem der Protagonisten ein kleiner Junge getötet (im "off") und die "Helden" gehen darüber hinweg, als ob das eine - in der Situation - völlig selbstverständliche Handlung gewesen wäre (weil sie sonst verraten worden wären). Nun kann man natürlich immer argumentieren "So grausam war eben das Altertum" - aber da musste ich schon schlucken... gruss
  14. Ich habe schon als kleiner Junge Römer-Filme und Bibel-Schinken im TV geliebt und in gewisser Weise habe ich mich daran erinnert gefühlt, als ich mir am Wochenende ein (natürlich im Film von "heute" moderner aufbereitetes) "Römer-Double-Feature" gegönnt habe: CENTURION und DER ADLER DER NEUNTEN LEGION Erster ist recht brutal, actiongeladen und mit dem neuen "Magneto", Michael Fassbender, prominent besetzt. Die Musik von Ilan Eshkeri ist eher konventionell, erfüllt aber ihren Zweck. Spannungsbogen, Storyline, Effekte, Ausstattung, Kostüme - trotz des geringen Budgets sehr überzeugend. Die Kämpfe sind mitreissend, aber arg blutrünstig. Was mir nicht gefallen hat, ist (ohne das gehts wohl heutzutage nicht mehr) eine Art "Twist" am Ende, der schon ziemlich unglaubhaft in ein leicht kitschig-absurdes Hollywood-Ende mündet. Das hätte man besser unterlassen. Meine Wertung: 7.5 von 10 Der zweite Vertreter setzt andere Schwerpunkte: Mit PG-13 Freigabe viel weniger brutal, setzt er storytechnisch zwar auf das gleiche "Römer-In-Britannien-Abenteuer", aber hier stehen Figuren, deren Motivation und psychologische Nuancen im Vordergrund. Es gibt zwar auch "Action", aber jugendfrei inszeniert, dafür eine in vielen Sequenzen traumhafte Atmosphäre aus dem Zusammenwirken der exzellenter Kameraführung und grandioser Landschaftsaufnahmen. Mit dem ebenfalls leicht kitschigen Ende war ich zwar auch nicht ganz zufrieden, aber es ist weniger absurd als das von "Centurion". Trotzdem hinterlassen beide Filme wegen ihrer jeweiligen Enden so einen typischen "Hollywood-Nachgeschmack". Auch hier vergebe ich 7.5 von 10 Für Freunde von "Gladiator" und co. IMHO trotz allem empfehlenswert. gruss
  15. Das ist nur meine persönliche Meinung, die ich keiner Weise "verabsolutiere". Wenn diese Ansicht von anderen geteilt wird, kann ich auch nichts dafür. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand die Hooper-Scores toll findet und liebt. Aber hier geht es ja auch um einen Vergleich, einen Wettbewerb, eine Gegenüberstellung - wenn es die anderen Scores gar nicht gäbe und man nur fragen würde "Hat Hooper diesen Film musikalisch angemessen begleitet?", käme man vielleicht zu einem anderen Urteil.
  16. Diese beiden Scores darf man sicher beide als "Meisterwerke" bezeichnen, aber wie auch bei manch anderen Goldsmith-Scores ist es für Hörer, die traditionell-spätromantische Klangwelten bevorzugen (wie Sebastian S. das so gelungen ausgedrückt hat), schwer, sich an seine modernistischen, unkonventionellen Kompositionen als Standalone-Hörerlebnis zu gewöhnen. Das betrifft nicht nur Alien (wovon ich immerhin die End Titles auf meinem mp3 Player habe...), sondern z.B. auch "Planet der Affen", "Das Omen" oder "Coma". Alles superbe "FILM"-Musik, aber auch für meinen Geschmack etwas zu schwere Kost für den CD/mp3-Player. Daher geht meine Stimme auch an "Star Trek". gruss
  17. Ich habe auch für "Prisoner of Azkaban" gestimmt, weil darin mit "Buckbeaks Flight" und "A Window to the Past" und "The whomping Willow and The Snowball Fight" gleich DREI Tracks enthalten sind, die zu meinen John Williams-All-Time-Favorites gehören. Das kann man nicht von jedem Williams-Score behaupten. Platz Zwei geht knapp dahinter an "The Chamber of Secrets", den ich vor allem wegen des Phönix-Themes (und seiner Variationen) sehr schätze. Auch die Action-Musik weiss zu gefallen. Platz Drei geht auch an Williams für den ersten Potter-Score für die gelungene Schaffung der musikalischen Magie-Welt des filmischen Potter-Universums. Man darf ja nicht vergessen, dass es für den ersten Film der Reihe sicher eine besondere Herausforderung war, die Franchise auch film-musikalisch zu etablieren. Die anderen würde ich jeweils paarweise zusammenfassen, da sie sich IMHO qualitativ auf ähnlichem Niveau bewegen. Platz Vier für die beiden dramatischen Desplat-Beiträge, Platz Fünf für Doyles Bemühen, die einbrechende Düsternis in das Potter-Universum musikalisch gelungen umgesetzt zu haben und Platz Sechs für Hoopers IMHO doch eher schwachbrüstige und wenig beeindruckende Begleitung auf TV-Movie-Level. Das haben die beiden Potter-Filme 5 und 6 nicht verdient. Aber wie schon von anderen Diskutanten erwähnt, ist es quasi für jeden Komponisten extrem schwer, in die Fußstapfen eines John Williams zu treten. gruss
  18. Mein Track der Woche: GEORGE DELERUE - The Black Stallion returns - Finale/End Credits [ame=http://www.youtube.com/watch?v=WvLqBEBGeUI&feature=related]‪Finale: The Black Stallion Returns‬‏ - YouTube[/ame] Ich muss gestehen, ich habe Delerue als Komponisten erst sehr spät "entdeckt", weil er eben nicht so bekannt ist wie Williams, Goldsmith, Horner und co. - auch die Filme, die er musikalisch begleitet hat, waren ja eher weniger "Blockbuster" im Hollywood´schen Sinne. Was ich an Delerue so mag, ist seine Fähigkeit, so unglaublich "gefühlvoll" zu komponieren. Manchmal ist seine Musik so traurig, aber gleichzeitig so schön, dass man sie sprichwörtlich als "zum weinen schön" bezeichnen könnte. Selbst wenn hier das "heroische Element" dominiert, so glaube ich, dass ein typischer Hollywood-Komponist nie so viel "Gefühl" in so eine Art von Musik legen könnte. Vielleicht muss man dafür Franzose sein.... Ich finde das Stück jedenfalls traumhaft. gruss
  19. Mein Track der Woche ist ein Action-Klassiker von Danny Elfman: Attack of the Batwing [ame=http://www.youtube.com/watch?v=c_u8EAp63Wk]YouTube - ‪16. Attack Of The Batwing‬‏[/ame] Einfach klasse, wie Elfman hier das grandiose, heroische Batman Thema zu einer 5-minütigen Tour-de-Force umstrickt. Gut strukturiert, dynamisch, mitreissend. Die bombastische Instrumentierung tut ihr übriges - ich bin froh, dass Elfman hier mehr auf traditionellen Orchester-Einsatz setzt und seine üblichen Exoten-Klänge eher zurückhaltend nutzt. So gelungene Action-Tracks hat Elfman meiner Meinung nach erst in "Spiderman 2" wieder hinbekommen. gruss
  20. Bevor mir dieses bekannte Beispiel einer "wegschnappt";): Cliff Eidelman - Star Trek 6 - Main Titles ist wohl mehr als nur inspiriert durch Gustav Holst - Die Planeten - Mars, der Kriegsbringer
  21. DEMOLITION MAN (1993) mit Stallone und Wesley Snipes sowie Sandra Bullock Ich bin wirklich kein grosser Stallone-Fan, aber diesen Film sehe ich immer wieder gerne. Es gelingt ihm in sehr unterhaltsamer Weise, eine sehr schräge Gesellschaftssatire mit typischer Stallone-Action zu verknüpfen. Der Zukunftsstaat "San Angeles" mit seiner Mischung aus Political-Correctness-Diktatur und religiös-fundamentalistischem Tugend-und Keuschheitswahn mit einem Einschlag von "Brave New World" ironisiert und überspitzt in sehr gekonnter Weise gesellschaftlich-politische Tendenzen die nicht nur in den USA auch 18 Jahre nach Entstehung des Films noch äußerst aktuell sind. Natürlich geht das ganze nie in die Tiefe und das ganze Szenario nimmt sich nicht zu ernst, bleibt immer locker-flockig mit typischen Stallone-One-Linern, trotdem wird man auch immer wieder zum Nachdenken gebracht. Der Film ist auch angenehm wenig blutrünstig trotz vieler Verfolgungsjagden, Schiessereien und Explosionen. Snipes als Bösewicht ist so überdreht, das hat schon fast Comic-Qualitäten. Die BR ist in Sachen Bild-und Tonqualität ein gewaltiger Fortschritt im Vergleich zur alten DVD. Sehr empfehlenswert für Freunde satirischer Sci-Fi-Action. gruss
  22. Ich hoffe, ich darf diesen Thread auch nutzen, denn das ist ein Thema, das mich auch immer wieder interessiert, weil meine Grundlagenkenntnisse in Klassischer Musik auch eher bescheiden sind. Streich- und Blasinstrumente vermag ich meist noch zu erkennen, auch manche exotische Instrumente wie das "Ondes Martenot"(Bernstein) oder das Theremin, aber häufig kommt es vor, dass ich mich frage "Was für ein Instrument hat dieses Geräusch erzeugt?", wenn ich einen Score höre. Aus dem Booklet wird man da auch nicht immer schlauer. Spontan fallen mir da zwei Fälle ein, in denen für mich diese Frage bis heute unbeantwortet geblieben ist. Ich hoffe, ich darf sie hier mal nennen. Es ist natürlich schwierig zu "beschreiben", was für einen Ton/welches Geräusch man meint, aber ich versuche es mal: - Jerry Goldsmith: The Ghost and the Darkness - Theme from "The Ghost and the Darkness" Ein kurzes, aber sehr schönes Stück, in dem ein Instrument dieses "schrammelnde" Geräusch erzeugt, das erste Mal bei 0:36 und dann immer wieder im Hintergrund. Hört sich an, als ob man Holz oder Metall aneinander reibt(?). Was ist das für ein Instrument? - Angela Morley: Captain Nemo and the Underwater City - Track 2: Underwater. Welches Instrument erzeugt dieses typische "glucksende" Geräusch, das man sofort mit "unter Wasser" assoziiert (kommt gleich am Anfang vor und dann über die erste Hälfte des Tracks regelmässig, auf der rechten Stereo-Spur)? Hört sich irgendwie an wie das schlagen gegen einen hohlen Holzkörper mit einem enormen Hall-Effekt. Ist das eine Art Trommel? Wäre nett, wenn mich da jemand aufklären könnte. Man will ja beim Musikgenuss auch was dazulernen... thx gruss
  23. Zwei Scores aus den 70ern: - Dave Grusin: Murder by Death (Eine Leiche zum Dessert) von 1976 Herrliche Musik zu der kultigen Krimikomödie :lol2:Kennt sicher jeder, lief unzählige Male im TV - Doc Savage, der Mann aus Bronze (von 1975), wenig bekannter B-Film, aber die Musik von Frank De Vol gefiel mir. gruss
  24. Mal was ganz Exotisches: Allyn Ferguson - The Film Music Of Allyn Ferguson ("The Man in the Iron Mask", TV 1977 und "The Count of Monte Cristo") Wer schon etwas älter ist, kennt vielleicht die 70er TV Version von "Der Mann mit der eisernen Maske" mit Richard Chamberlain. Lief früher unzählige Male im TV, heute leider gar nicht mehr; ich habe den Film damals geliebt und mir jede Ausstrahlung angesehen. Die "Ironie" ist, trotz (vermutlich) geringstem Budget in meinen Augen die bis heute beste Verfilmung des Stoffes, da kann kein aufgeblasenes Big-Hollywood-Opus mithalten. Grimmige Atmosphäre, superbe Dialoge, enorme Spannung und ein klasse Twist am Ende, grossartige englische Schauspieler (vor allem Patrick McGoohan als Bösewicht) und die gelungene Musik. Meiner Ansicht nach hat die Musik zwar manchmal einen leichten "John Barry-Touch", ist aber eigenständig genug, um zu überzeugen. Sie ist auch dynamischer als Barrys Historienfilm-Scores. Die Musik zu dem zweiten Film, den ich leider nicht kenne, ist auch atmosphärisch und passt zu einem Historiendrama. Mir gefällt die Musik zum "Mann mit der eisernen Maske" aber besser. gruss
  25. Zum Gedenken an LESLIE NIELSEN (sniff...): IRA NEWBORN - Music from "The Naked Gun" 1+2 Das ist jetzt zugegebenermassen kein Meisterwerk der Filmmusik, erinnert mich aber so an die herrlichen "Nackte Kanone"-Filme und Leslie Nielsen, dass vor dem geistigen Auge die zugehörige Szene abläuft und ein seliges Lächeln der Erinnerung an Zeiten, in den US-Komödien noch lustig (und sogar romantisch) waren, ohne peinlich und/oder anzüglich werden zu müssen, auf mein Gesicht zaubert. Die Musik besteht im wesentlichen aus herrlich überdrehten, zb. recht jazzigen, typischen Klischee-Versatzstücken einschlägiger Krimi,-, Thriller-, Action-, und Lovestory-Musik, funktioniert in den Filmen aber superb. Manche Stücke sind sogar recht originell, wie das bizarre Theme für die"hypnotisierten Killer" ("I must kill Frank") oder das actiongeladene "Roof Roof!". Farewell, Leslie...
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