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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Gerade THE WOLFMAN hatte einen unglaublich eigensinnigen und prägnanten Tonfall, und dazu die wohl cleverste Elfman´sche Motivarbeit seit HULK. Ist halt ein Score, in den man sich etwas einhören muss. Dagegen war DARK SHADOWS weder thematisch-motivisch sonderlich spannend/inspiriert, noch im Gesamtcharakter besonders eigenständig. Einer der schwachen Elfmans der letzten Zeit, finde ich.
  2. Ich finde, bei TREK V ist in Gänze schon Einiges an Leerlauf drin. Sicher gibt es hin und wieder starke Momente, die es nicht auf das alte Album geschafft haben ("Raid on Paradise" oder einige Momente aus den ersten beiden Tracks), aber insgesamt ist der alte Albumschnitt verdammt stark, fließt gut und enthält die wichtigen Highlights des Scores.
  3. Townson ist ein Anhänger des (konzertanten) Albumschnitts. Kann ich voll und ganz nachvollziehen, bin ich nämlich auch. Und mir gefallen die Varèse-Schnitte generell viel besser als LaLaLands überfrachtete Komplett-Editionen. So eine Edition wie LaLaLands STAR TREK V mit ihren Dutzenden Tracks und viel zu kleiner Schrift (es muss ja alles aufs Backcover passen), gehen mir mittlerweile ziemlich gegen den Strich. Da hab ich lieber ein 35- bis 40-minütiges Album mit 10 oder 15 toll sequenzierten Tracks als diese Bootleg-mäßige Aufdröselei von Sekunden-Tracks. Mag sein, dass Townson an den heutigen Fans vorbei produziert - aber die heutigen Fans haben halt auch immer weniger Ahnung von sinnvoller musikalischer Strukturierung eines CD-Albums.
  4. Naja, das hätte man spannender aufbereiten können, finde ich. Kein besonders interessanter Trailer. Die Musik zu Beginn, für Streicher, klingt jedoch schonmal durchaus nach Newman.
  5. DARK SHADOWS (Tim Burton) Herrlich ausgestattete, leider aber völlig unausgegorene Horrorkomödie, bei der "Horror" und "Komödie" in keinem Moment eine annehmbare Einheit bilden. Letztlich zerbricht das Ganze in zwei heterogene Teile (schrille Parodie vs. gothic horror), die vermuten lassen, dass sich Regisseur und Studio nicht ganz über ein stringentes Konzept einig wurden. Falls dieser krude Flickenteppich doch so beabsichtigt gewesen sein sollte, hat der gute Burton wohl endgültig sein Gespür für dramaturgisch sinnige Strukturen verloren. Nach ALICE IN WONDERLAND: Fail, die Zweite... THE WAY (Emilio Estevez) Vater, dessen Sohn auf dem Jakobsweg in einem Gewitter ums Leben gekommen ist, macht sich selbst auf die Pilgerreise bzw. läuft den Weg für seinen Sohn zu Ende, bis nach Santiago de Compostela. Auf dem Weg trifft er diverse eigensinnige bis eigenbrötlerische Charaktere, die sich jedoch im Laufe der Zeit mehr und mehr mit ihm anfreunden. Nach BOBBY gelang Estevez erneut ein sehr menschlicher, lebensnaher und -bejahender Film, mitgetragen von einem ausgezeichneten Cast (Martin Sheen in der Hauptrolle, Estevez als sein verunglückter Sohn, sowie eine tolle Deborah Kara Unger). Nimmt man BOBBY und THE WAY zusammen, kultiviert Estevez, könnte man sagen, ein Kino der Versöhnung und des Bedachts - zwischenmenschliche Probleme werden gelöst, Kompromisse werden gefunden. Es scheitert niemand, und alle finden "on the way" mehr oder weniger ihren Frieden. Was wohl viele scharfzüngige Kritiker als Kitsch oder religiöse Verklärung verurteilen dürften, empfand ich als interessanten und äußerst konsequenten Gegenentwurf zum nihilistischen Düster-Kino unserer Tage. THE AVENGERS (Joss Whedon) Überraschend leichte, humorvolle Superhelden-Konferenz, die sich erfreulicherweise kaum ernst nimmt. Liegt vermutlich tatsächlich an Whedon und seiner selbstreflexiven Art, dass die AVENGERS sämtliche Marvel-Verfilmungen der letzten Jahre (von IRON MAN über THOR bishin zu CAPTAIN AMERICA) relativ mühelos in den Schatten stellen. Silvestris Musik wirkte im Film ordentlich - das Hauptthema ist immerhin so banal, dass es schon wieder Spaß macht.
  6. Die Suite ist von Thomas und ist wirklich ziemlich gut. Nur der Übergang zum ALIEN-Thema am Ende ist etwas holprig. Sehe das ganz ähnlich. Dieses pendelnde Alterations-Motiv durchzieht den ganzen Score, teilweise in ganz verschiedenen Ausprägungen, auch nicht immer mit denselben Intervallen. Auch Gregson-Williams benutzt es in seinem Material: in "Life" als leises Quintmotiv, über dem sich das erhabene Streicher-/Chor-Thema entwickelt, und am Anfang von "We Were Right" als relativ deutliche Goldsmith-Hommage (dieses Mal als Quarte). Im Streitenfeld-Material dürfte das "Going In"-Motiv die prägnanteste Ausformung dieser musikalischen (Grund-)Figur sein. In jedem Fall ist das recht subtile, clevere Motivarbeit, die den Score echt interessant macht.
  7. Film ist tatsächlich ziemlich daneben: kann sich nicht zwischen ernstem gothic horror und bunter Parodie entscheiden und endet in einem dämlichen, verquasten Chaos. Entweder waren sich Burton und das Studio massiv uneinig, in welche Richtung das Ganze gehen sollte, oder - wenn dieser Murks tatsächlich SO beabsichtigt war! - Burton hat endgültig jedes Gespür für ordentliche Dramaturgie verloren. Zum Score: der erste Elfman-Score zu einem Burton-Film, der mir im Film unangenehm aufgefallen ist. Zu dick, zu überladen, zu schematisch. Ohne Bilder fand ich ihn ja auch schon nicht dolle, aber im Film wirkt das Ganze noch ungelenker. Die Song-Auswahl fand ich überraschenderweise weitaus stimmiger.
  8. Der Film soll ja, im Gegensatz zum herausragenden THE WICKER MAN, übelster Mist sein. Bin mal gespannt auf die Musik, ist immerhin John Scott...
  9. Shores Score war eigentlich schon recht gut, sehr viel besser/interessanter klingen die Clips hiervon jetzt nicht - eher auf ähnlichem Niveau. Überrascht mich etwas. Dennoch eine tolle, wichtige Veröffentlichung, die ich mir auch auf jeden Fall zulegen werde.
  10. Teilweise ist das die Musik aus dem Trailer (am Ende), der andere (große) Teil ist aber vermutlich nicht aus dem Film-Score. Geht in eine ganz andere, konventionellere Bombast-Richtung als Streitenfelds Score.
  11. Das war auch nicht gegen Horner gemünzt, sondern gegen die großzügige "Spende" desjenigen, der das Teil für die Fans ins Internet gestellt hat. Die zwei Takte bringen uns jetzt nämlich auch nicht viel...
  12. Was für ein aussagekräftiger Partitur-Ausschnitt. Genau zwei Takte! Die anderen beiden Pause...
  13. SEVEN DAYS IN MAY und WARNING SHOT in Kopplung? Na, das wäre schon mal mein Relase des Jahres!
  14. Dass das Ganze kein ganz großer Wurf (auf dem technischen und künstlerischen Niveau eines Goldenthal) werden würde, war doch schon ab dem Moment klar, als Streitenfeld als Komponist fest stand. Die Erwartungen waren da (zumindest bei mir) eh schon im Keller. Dass die Musik jetzt zumindest doch solide, effektvoll und unheimlich geworden ist (obgleich natürlich kompositorisch durchschnittlich), kann man da doch schon mal als positive Entwicklung betrachten. Besser als die Kloser- und Tyler-Arbeiten ist Streitenfelds Musik auf jeden Fall, und ich finde, selbst der Frizzell ist nur marginal interessanter. Das Sound-Design im PROMETHEUS-Score ist ausgefeilt, einige Effekte wirklich verdammt unheimlich und die melodischen Elemente entfalten auch gerade bei mehrmaligem Hören eindeutigen Reiz. Dass "Bait and Chase" teilweise als Vorbild für die Actionpassagen genutzt wurde... mein Gott, ja und? Eine exakte Stilkopie (wie bei Tylers AVP 2) ist es nicht. Insgesamt ist der Score für mich ein überraschend detailverliebtes, effektvolles Klangexperiment - in meinen Ohren Streitenfelds bisher interessanteste Filmmusik.
  15. Schau dir mal den Film dazu, INLAND EMPIRE, an. Toller Film - "Polish Poem" ist quasi der Titelsong dazu.
  16. "Bait and Chase" schimmert v.a. in den Tracks "Hammerpede" und "Hello Mommy" durch. Hier sind es die durchgängigen rhythmischen Patterns mit den tiefen Close-Miking-Blechbläsern, die an den Goldenthal-Track erinnern.
  17. An sich ganz interessante Musik, klingt teilweise nach Goldsmith-Actionscoring der frühen 90er. In einem düsteren Sci-Fi-Horrorfilm würde das aber nicht funktionieren, dafür klingt die Musik zu leicht, zu "catchy" und zu harmlos. Mir zumindest macht die Musik in keinster Weise Angst bzw. sie beunruhigt mich nicht. Etwas mehr Avantgarde (wie zu Beginn des Main Title) hätte da besser gepasst.
  18. Wer Avantgarde und Modernismus nicht mag, okay - aber gerade ALIEN bietet doch eine wirklich gut konsumierbare Mélange aus Dissonantem und Melodisch-Üppigem. Da kann sich das Ohr doch an vielerlei Stellen "festhalten".
  19. DARK SHADOWS werde ich mir morgen mal geben, trotz übelst böser Vorahnungen und wenig Bock. Am aktuellen Burton bin ich eh kaum noch interessiert, aus den bisher genannten Gründen - aber man will ja mitreden können. Elfmans Score habe ich mittlerweile auch mal durchlaufen lassen, aber trotz WOLFMAN-Anspielungen und einiger interessanter Synthesizer-Spielereien ein eher beliebiger, wenig prägnanter Elfman, wie ich finde.
  20. Stimmt. Habe gerade mal die Hörproben zur DVD/CD etwas genauer angehört, und die Konzert-Performance ist durchaus nicht übel. Die Intrada-CD zu ALIEN ist dennoch Pflichtprogramm, würde ich sagen.
  21. Die Frequenz der Wiederveröffentlichungen erhöht sich ja mittlerweile enorm... Bald gibt es jedes Jahr eine neue VÖ zu den großen Fan-Favorites. Mal sehen, vielleicht verkaufe ich die LaLaLand-Edition und beschaffe mir dann die Version von Intrada, deren Cover-Design und allgemeine Aufmachung mir definitiv eher zusagt.
  22. Prima, CHINATOWN hatte ich noch gar nicht auf CD, mir waren die Preise für das alte Album immer viel zu hoch. Nun kann endlich auch diese (bedeutende) Lücke geschlossen werden. Ansonsten setze ich mal die ALIEN-Konzert-DVD auf meine Wunschliste - wird sich wohl noch lange halten. Die Goldsmith-Konzert-DVD habe ich ja auch, und finde die hervorragend. Was die Encore-Reihe betrifft, hab ich grundsätzlich Interesse an Silvestri und Rózsa, aber da muss ich nochmal in mich gehen...
  23. Einigermaßen solide klingt das ganze durchaus, mit ein paar experimentelleren Einschüben à la ALIEN³ ("Bait and Chase"), aber auch einigen traditionellen, melodisch breiter ausschwingenden Teilen. Das Gregson-Williams-Material klingt wie eine konzentrierte Zusammenfassung und Vereinfachung von thematischen Ideen der Streitenfeld-Musik - als wenn man einfach noch ein paar Stücke gebraucht hätte, die banal auf den Punkt bringen, was Streitenfeld in seiner Musik eher nur angedeutet hat. Insgesamt sind die HGW-Stückchen für die breite Masse wohl unmittelbar eingängiger und "schöner", Streitenfelds Musik macht aber erstmal den (etwas) originelleren Eindruck. Ich werde mir das Album jetzt mal runterladen und in Gänze goutieren.
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