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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Eigentlich mache ich das selten, aber bei THE ILLUSTRATED MAN würde ich durchaus von einem Gesamtkunstwerk sprechen, bei der Bilder und Musik eine absolut perfekte Symbiose eingehen. Das mag sicher in besonderem Maße für Goldsmiths Meisterschaft sprechen, aber ich finde eben auch den Film unglaublich poetisch.
  2. FRIDAY THE 13TH ist (bis auf die letzte Einstellung) ein überbewerteter, langweiliger, schlecht inszenierter und schlecht gespielter Pseudo-Klassiker, absolut kein Highlight des Slasher-Genres. Die Fortsetzungen habe ich mir dann auch sämtlichst gespart.
  3. Die Fassungen aus unserer Filmwissenschafts-Mediathek waren bis auf CITY OF FEAR Aufnahmen aus dem deutschen Fernsehen. CITY OF FEAR kam von irgendeiner DVD.
  4. Die letzten Wochen waren Goldsmith-Wochen! CITY OF FEAR (Irving Lerner, 1959) Kreuzkonventioneller Film Noir anno '59, über gejagten Sträfling, der (unwissend) radioaktive Substanz mit sich trägt. Das in den 50ern beliebte McGuffin-Motiv der chemischen Keule hatte in Robert Aldrichs Noir-Meisterwerk KISS ME DEADLY einen weitaus interessanteren Auftritt, und auch sonst hat CITY OF FEAR bis auf eine gelungene, frühe Goldsmith-Musik nichts Essentielles zu bieten. Die harsch-dissonante, auf kleingliedrigen rhythmischen Motiven basierende Musik im Bartók-Idiom, die interessanterweise keine einzige Dialog-Passage des Films, sondern nur Montage-Sequenzen, sowie Vor- und Abspann vertont, lässt sich auch gut ohne Kenntnis des Films studieren. LONELY ARE THE BRAVE (David Miller, 1962) Interessante Dekonstruktion von Western-Mythen, über einen altmodischen Cowboy (Kirk Douglas), der sich gegen Hubschrauber, LKWs und fiese Polizisten behaupten muss - Vorbild für FIRST BLOOD und diverse Ableger. Ein wenig vereinfacht und eindimensional wirkt der Plot trotz seiner selbstreflexiven Meta-Ebene manchmal zwar schon, aber die zahlreichen filmischen Qualitäten lassen darüber hinwegsehen. Jerry Goldsmiths introspektiv-psychologisierend​e Filmmusik zählt zu seinen stärksten Arbeiten innerhalb des Genres - und hat mit der Musik zur Bar-Kampf-Szene einen der ersten meisterhaften, modernistischen Actioncues aus Goldsmiths Feder zu bieten. THE ILLUSTRATED MAN (Jack Smight, 1969) Alptraumhaft intensiver und außergewöhnlich origineller Sci-Fi-Episodenfilm nach Kurzgeschichten Ray Bradburys, mit großartigem Rod Steiger in der Titelrolle als tätowierter Mann, dessen Körper-Illustrationen bei näherer Betrachtung zum Leben erwachen und dystopische Geschichten aus der Zukunft erzählen. Der fiebrig-surreale Film inspirierte Goldsmith zu einer seiner interessantesten Filmmusiken der 60er Jahre, in der ein lyrisches Thema für Mezzo-Sopran und Kammerorchester zwölftönisch, teils sogar rein elektronisch weiterverarbeitet wird. Das Finale des Films zählt schließlich zu den ungewöhnlichsten und rätselhaftesten Enden, das mir je in einem Hollywood-Film der 60er untergekommen ist - faszinierendes Stück Kino, sollte mal in ordentlicher Form in Deutschland auf DVD erscheinen. TWILIGHT'S LAST GLEAMING (Robert Aldrich, 1977) Aus dem Gefängnis entflohener Ex-General kapert Atomraketen-Silo und droht der US-Regierung mit Abschuss der Raketen auf Russland, falls nicht brisante Kriegs-Geheimnisse enthüllt werden. Der überwiegend in Deutschland realisierte Film zählt zu den (USA-)kritischsten Werken Aldrichs, wartet darüber hinaus mit nervenzerfetzender Suspense, cleverem Einsatz des Split-Screens und hervorragenden Schauspielerleistungen auf. Goldsmiths schroffe, spärlich eingesetzte Spannungsmusik (geprägt von Mikro-Motivik und Percussion-Einsatz, der an SEVEN DAYS IN MAY erinnert) rundet diesen außerordentlich starken Thriller ab. Dominik Graf hat recht: ein Meisterwerk des 70er-Jahre-Genrekinos!
  5. Kann ich nicht im geringsten nachvollziehen - ein wirklich fein auskomponierter, inspirierter Score. Der Film ist übrigens Scorseses spätes Meisterwerk - ganz großes Kino übers Kino!
  6. Shores Filmmusiken der letzten Jahre sind durchaus stark von der Minimal Music beeinflusst, aber das ist ja nichts Neues. Den Score finde ich nach wie vor sehr reizvoll, insbesondere die von Jonathan genannten Tracks. Sehe den Film heute Nachmittag, bin gespannt wie die Musik im Film wirkt.
  7. So! Die letzten Beiträge in diesem Thread dürften der eindringlichste Beweis dafür sein, dass auch mit den verständnisvoll-zuvorkommenden Überzeugungsversuchen Gerrits hier im Board kein Blumentopf zu gewinnen ist. Oli z.B. reagiert letztlich genauso genervt wie bei mir. Hab ich's nicht gesagt, Thomas? Ich wünsche demmach in Zukunft keine Kritik mehr an der Art und Weise, wie ich für Qualität werbe...
  8. Ich beneide dich um dein über alle Maßen positives Menschenbild - Realität und Alltag lehren allerdings das Gegenteil. Die meisten Menschen denken fast ausschließlich an ihr eigenes Wohl und ihre eigene Bequemlichkeit... und damit an alles, was diesem Wohl zuträglich ist. Was jedoch darüber hinaus geht, muss von ihm verlangt werden, weil es in den seltensten Fällen freiwillig geschieht. Freiwillig lernt der Mensch nur das, was für sein biologisches Überleben und für seine Triebbefriedigung notwendig ist. Alles andere ist Erziehung und damit Eingriff - ich beschäftige mich auch nur freiwillig mit Kunst und Kultur, weil ich dazu erzogen wurde.
  9. LET ME IN?
  10. Nun, mit Bource kann man echt zufrieden sein... Glückwunsch!
  11. Alex North - Love Theme(Spartacus)________________________________________________________6 (+) Elliot Goldenthal - Billie's Arrest (Public Enemies)________________________________________________6 Jerry Goldsmith - Wahoo/End Credits (I.Q.)____________________________________________________9 (+)
  12. Um METROPOLIS zu kennen, muss man kein Akademiker sein. Der Film steht seit einiger Zeit sogar auf den Lehrplänen von Realschulen. METROPOLIS (und auch Fritz Langs M) sind sicher keine obskuren "Spezialfälle" für Insider.
  13. Alex North - Love Theme(Spartacus)_________________________________________________________3 (+) Elliot Goldenthal - Billie's Arrest (Public Enemies)________________________________________________6 Jerry Goldsmith - Wahoo/End Credits (I.Q.)____________________________________________________8 (+) Ich mache auch mal wieder mit - der North muss gerettet werden...
  14. Irgendeine Einstellung aus der Tunnel-Szene aus DIE HARD WITH A VENGEANCE?
  15. AVATAR 2 und 3 interessieren mich nur, wenn sie mehr als nur optische Reize bieten werden... der erste Film ist zwar ein visuell beeindruckendes Erlebnis, jedoch ohne jede inhaltliche Tiefe. Das äußert sich in dem Umstand, dass ich keinerlei Drang verspüre, mir den Film außerhalb des Kinos ein zweites Mal anzuschauen. Ich hoffe jedenfalls, dass es nicht nochmal das gleiche reine Augenfutter wird.
  16. Wenn Bildung nur noch auf freiwilliger Basis funktionieren soll, können wir die Schulpflicht abschaffen. Ich will nicht wissen, wieviele Kinder weniger in die Schule gehen würden, wenn der Schulbesuch freiwillig wäre. Was ich damit sagen möchte: wenn man den Menschen nicht zwingt, passiert nichts. Zumindest in ca. 8 von 10 Fällen. Das klingt jetzt bestimmt wieder ganz doll unsympathisch, aber es ist die Realität.
  17. Vielleicht ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE?
  18. Jo, es ist John Hancocks LET'S SCARE JESSICA TO DEATH - in meinen Augen einer der originellsten Geister-/Vampirfilme der 70er. Insbesondere auch, weil nie wirklich klar wird, ob die unheimlichen Vorfälle real geschehen, oder nur der Phantasie der psychisch kranken Jessica entspringen. Wenn Aleksej nicht will, so mache ein anderer weiter.
  19. Nein, auch nicht. Weiterer Hinweis: es ist Stephen Kings Lieblings-Horrorfilm.
  20. Meine Güte, ist Giacchino ein schlechter Dirigent...
  21. Fände ich sehr schade, wenn das stimmt. Das Atlantic-Album war an keiner Stelle zu laut. Die Filmversion des "Main Titles" ist an einigen Stellen leicht durch eingefügte Taktschläge gestreckt - ein Zugeständnis an den Filmschnitt. Die auf dem Album veröffentlichte Version ist die musikalisch logischere, schlüssigere Fassung.
  22. Zu sehen ist die Hauptdarstellerin. Und es geht ihr nicht gut.
  23. War meine Vermutung doch richtig und es kennt ihn niemand hier... Ich poste nachher noch ein Bild. Ihr dürft aber auch ruhig raten.
  24. Wie gesagt, ich finde GOLDENEYE sehr erfrischend, mir hat der Score (besonders im Film) schon immer sehr gefallen - er verdüstert das ohnehin schon recht düstere Konzept des Films noch mehr, sorgt an den richtigen Stellen aber auch ordentlich für Drive. Von mir gab´s da kein Gejammer - TERMINATOR 3 ist in meinen Ohren der beste Score der Reihe und sein DIE HARD-Score steht denen von Kamen kompositorisch auch in nichts nach.
  25. Ich wäre der letzte, der sich beklagen würde, wenn es etwas ähnlich Ausgeflipptes wie GOLDENEYE gäbe. Serras Score war in meinen Ohren der letzte originelle musikalische Beitrag zur Bond-Reihe. Der letzte Wechsel war 1997, also seit TOMORROW NEVER DIES.
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