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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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  1. Ich denke, ich klinke mich dann mal aus...
  2. Die drei Tracks sind nicht nur aus subjektiver Sicht, sondern auch ganz nüchtern betrachtet ziemlich beeindruckend. Die Instrumentierung der Action ist hier auch wesentlich detailierter und weniger grob/blockhaft als z.B. in SUPER 8 oder M:I:III.
  3. Hallo Board-Freunde, meine erste Filmmusik ist nun endlich fertig, und der dazugehörige Film, A CHERRY TALE, (den wir im Rahmen unseres Filmwissenschafts-Studiums in einer Gruppe realisiert haben) auch. Der Film (Regie: Daphne Miller) handelt von einer Gruppe von Theater-Schauspielerinnen, die nach einer Aufführung eine Kollegin, die Geburtstag hat, mit einer Kirsch-Geburtstagstorte überraschen wollen. Der Rauch der ausgeblasenen Geburtstagskerzen löst allerdings einen Feueralarm aus, und die Mädels versuchen nun panisch, das Törtchen verschwinden zu lassen, bevor Theaterdirektor und alarmierte Feuerwehr im Umkleide-Raum sind... Das Ganze ist als Stummfilm angelegt (schwarz-weiß, kein Ton außer der Musik) - die Musik ist daher durchgehend zu hören, also über die gesamte Filmlänge von 9 Minuten. Dem Film vorangestellt ist ein kurzer Fake-Werbespot, der die (fiktive) Zigaretten-Marke bewirbt, die im Film auch eine Rolle spielt. Da wir den Film ungern auf Internet-Video-Plattformen wie YouTube oder Vimeo veröffentlichen wollen, habt ihr neben privater DVD-Kopie leider nur die Möglichkeit, den Film im Livestream des Offenen Kanals Mainz zu sehen. Die Ausstrahlungstermine (werde ich immer aktualisieren) für die nächsten Tage sind: Heute Abend, 21:24 Uhr Di, 27.12., 18:12 Uhr und 20:44 Uhr Mi, 28.12., 19:16 Uhr und 21:48 Uhr Der Link zum Livestream des OK Mainz: http://ok-mainz.de/?page_id=14 Den Score werde ich noch einzeln veröffentlichen, vermutlich zusammen auf einer CD mit meiner Musik für unseren zweiten Film WOODEN ANGEL, der gerade noch in der Post-Production ist. Aber ich denke, dass ich die Musik zu A CHERRY TALE schon im Januar auf YouTube oder Vimeo zugänglich machen werde. Ich hoffe, euch gefällt, was ihr im Livestream seht/hört - ich freue mich auf Kommentare, Kritik, etc. PS: Wer in der Musik das "Dies Irae" findet, darf es behalten.
  4. Ich möchte ja jetzt keine biologische Anlage/Umwelt-Debatte vom Zaun brechen, aber es dürfte wohl klar sein, dass Bildungslücken weitaus einfacher zu bekämpfen sind als andere Dinge.
  5. Ich wollte es ja nicht sagen... aber tatsächlich, durchaus mal was Anderes als der ganze Schema-F-Mainstream-Kram, der hier Tag ein, Tag aus durchgekaut wird.
  6. Von METROPOLIS noch nie etwas gehört...? Um mal den Froschn zu zitieren: Manchmal werde ich sehr müde...
  7. Fritz Langs METROPOLIS, Friedrich Wilhelm Murnaus NOSFERATU, Luis Bunuels EIN ANDALUSISCHER HUND... die ignorierst du alle mit einem Schulterzucken?
  8. In meinen Ohren hat der Track mehr Atmosphäre als alles, was ich z.B. von John Powell in den letzten 5 Jahren gehört habe... Übrigens bietet die 3-CD-Veröffentlichung durchaus Abwechslung, da klingt nicht jeder Track wie der andere. Aber das war ja auch bei THE SOCIAL NETWORK nicht anders.
  9. Sehe ich ähnlich. Auch vollsynthetische Musik kann tiefempfunden sein und emotional einschlagen, siehe Reznor/Ross.
  10. Hab mich mal auf YouTube durch einige der Tracks gehört und bin durchaus wieder sehr angetan. Eine ähnlich soghafte Musik wie die zu THE SOCIAL NETWORK, dieses Mal fast noch düsterer und apokalyptischer in der Stimmung. In vielen Tracks werden wieder Motive mit dissonanten Intervallen wie kleinen Sekunden und Tritoni verarbeitet, schönes Beispiel hierfür ist "A Thousand Details": http://www.youtube.com/watch?v=2TLYc7mEoMo Bisher mein Lieblingstrack, passt hervorragend in die kaputte, kalte Welt, die der Film zu konstruieren scheint.
  11. Der Trailer zu THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO zeigt doch eindeutig, dass der schwedische Film als stilistischer Ausgangspunkt diente - fast alle Einstellungen und Drehorte sind sich überaus ähnlich. Damit ist es ein Remake.
  12. Deswegen habe ich in meinem Beitrag extra von "gut gemachter" Musik gesprochen, nicht von "satztechnisch komplexer". THE SOCIAL NETWORK von Reznor/Ross ist auch gute Musik, obwohl sie kompositorisch relativ schlicht gearbeitet ist. Ihre Einfachheit macht sie aber wieder wett durch ihre Originalität - und damit wirkt sie dann auch viel frischer, viel interessanter und viel intensiver als die Schablonenmusik von Streitenfeld und Co. Musik MUSS gut sein, um wirken zu können - gut entweder auf kompositorischer oder auf konzeptioneller Ebene.
  13. Bin mir auch ziemlich sicher, dass THE ARTIST den Score-Oscar gewinnen wird. Immerhin ist der Film ein Stummfilm, und außer der Musik ist nichts zu hören. Da zieht der Score eine enorme Aufmerksamkeit auf sich - und da er auch noch voller witzig-verspielter Themen, Motive und Einfälle ist, wird er bei den Abstimmenden wohl in der höchsten Gunst stehen. Die einzige ernsthafte Konkurrenz für Bource dürften Reznor/Ross mit THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO werden, da sie bereits letztes Jahr gewonnen haben und ihre Art der Filmvertonung im Arthouse-Bereich momentan einfach enorm "in" ist.
  14. Eben nicht. Ich kenne zwar nur AMERICAN GANGSTER und ROBIN HOOD, aber beide Filme hätten ganz ohne Musik genauso funktioniert. Die Musik setzt in beiden Fällen nicht den geringsten Akzent. Goldsmith und seine Kollegen North und Rosenman hatten mit ihrer Einstellung einfach Recht: damit FILMmusik gut sein kann, muss es erst einmal gute MUSIK sein. Nur was musikalisch halbwegs ordentlich gemacht ist, kann auch irgendeine Wirkung entfalten.
  15. Von allen kommenden Oscar-Anwärtern (THE IDES OF MARCH, THE DESCENDANTS, MONEYBALL, THE IRON LADY, DRIVE, etc.) interessiert mich dieser eher kleine Film bisher am meisten: http://www.youtube.com/watch?v=t8UcMCXtMdA TAKE SHELTER von Jeff Nichols, mit dem herausragenden Michael Shannon als Familienvater, der an paranoider Schizophrenie erkrankt. Nichols' Debüt-Film SHOTGUN STORIES (2007) war bereits herausragend, hier erwarte ich Ähnliches. TAKE SHELTER taucht auch in Roger Eberts "Best Films of 2011"-Liste auf.
  16. @Oliver: Den ersten Teil der schwedischen Film-Trilogie kenne ich - und der DRAGON TATTOO-Trailer lässt vermuten, dass Fincher ein relativ originalgetreues Remake gedreht hat. Die größten Erwartungen habe ich an den Film jetzt auch nicht, aber zumindest scheint es keine so halbherzig runtergefilmte Auftragsarbeit wie BENJAMIN BUTTON zu sein. In letzterem sehe ich wirklich fast nirgends Finchers Personalstil durchschimmern - ein reiner Produzenten-Film, extra für die Oscars produziert.
  17. Da lässt sich wirklich nix zu sagen: die Ausschnitte sind unglaublich kurz und präsentieren nur Liegetöne, Tremoli und lange Pausen. Ich hoffe mal nicht, dass "The End" der einzige Cue sein wird, in dem es zur Sache geht.
  18. Habe WOLFEN letzte Woche gesehen und kann den positiven Anmerkungen hier nur bedingt zustimmen. Der Anfang ist atmosphärisch schon sehr dicht inszeniert und durchaus unheimlich. Im Leichenschauhaus gibt es dann auch einige wirklich nette, morbide Einfälle, wie zum Beispiel die Hand einer Leiche, die sich durch die Leichenstarre am Obduktionstisch "festgekrallt" hat. Als man die Leiche wegträgt, kratzen die Fingernägel schön fies über das Metall - meine Lieblingsszene, wenngleich sie mit dem Rest des Films nichts zu tun hat. Der angesprochene Rest ist für mich eigentlich nur noch Genre-Standard: ewig lange, ermüdende Point-of-View-Shots der Wölfe (immerhin fein vertont), die übliche Charakter-Dezimierung und eine total doofe Öko-Botschaft. Kurzum: der fast zeitgleich entstandene AMERICAN WEREWOLF IN LONDON ist der weitaus interessantere Werwolf-Film.
  19. Das Dumme ist, dass der Score nur gut werden kann, wenn er ähnlich komplex gearbeitet ist wie die Goldsmith- oder Goldenthal-Komposition der Reihe. Warum? Weil die Fremdartigkeit des Aliens und seiner Kultur nur durch clevere Avantgarde- und Experimental-Konzepte angemessenen musikalischen Ausdruck finden kann. Konkret: Aleatorik und Collage-Tendenzen (ALIEN³), modale Strukturen und Verwendung eines exotischen Instrumentariums (ALIEN). Ob Streitenfeld so etwas machen darf, oder überhaupt kann... keine Ahnung.
  20. HUGO solltest du dir nochmal anhören - wunderbare Musik, der beste Shore seit 2 - 3 Jahren (genauer gesagt seit DOUBT). Insgesamt zufriedenstellende Nominierungen, wie ich finde. THE ARTIST und HUGO sind zwei wunderbare Scores, WAR HORSE kenne ich noch nicht, wird aber sicher auch zumindest gut sein. GIRL WITH THE DRAGON TATTOO werde ich mir erst im Film anhören, auf ein 3-Stunden-Album habe ich jetzt (noch) keine Lust - das höre ich mir erst an, wenn mich der Score im Film überzeugt hat. Zu den Filmen: schön, dass Polanskis CARNAGE wenigstens 2 Nominierungen abbekommen hat (Winslet und Foster). Waltz hätte ich zwar auch nominiert, aber ok. Schade finde ich, dass THE TREE OF LIFE und MELANCHOLIA komplett übergangen wurden, auch Jeff Nichols' TAKE SHELTER, auf den ich mich sehr freue und der vom Trailer her hochinteressant aussieht, hätte ich gerne unter den Nominierten gesehen. Außerdem wundert es mich, dass Keira Knightley für ihre außergewöhnliche Darstellung in A DANGEROUS METHOD keine Nominierung erhalten hat.
  21. Zur Verschiebungs- und Off-Topic-Debatte sag ich jetzt nix, sonst rasselt das Damokles-Schwert wieder runter... Kritische Stimmen zu Expandierungen unterstütze ich aber jederzeit, auch wenn in den letzten Wochen wirklich viele sinnvolle Erweiterungen/Neuauflagen (insbesondere im Goldsmith-Kanon) erschienen sind. Trotzdem: es sind reine Luxus-Ausgaben bzw. Ausgaben, die Verfügbarkeit weiterhin sicherstellen. Und das ist für mich eher so etwas wie (selbstverständliche) Archivpflege - und keine unbedingt beklatschenswerte Pionierarbeit.
  22. Nun, THE SAND PEBBLES ist genau wie TORA! TORA! TORA! einfach ein Score, der immer erhältlich bleiben sollte, und daher ist dieses Re-Release durchaus recht begrüßenswert. Ich habe die Club-Ausgabe, werde hier aber natürlich auch wieder zugreifen. Unter die Top-Veröffentlichungen des Jahres wird das Album dennoch nicht wandern, denn es ist und bleibt Neu-Auflage, und ist damit im Repertoirewert einfach von geringerer Bedeutung als eine Erstveröffentlichung wie A GATHERING OF EAGLES. Rosenmans STAR TREK IV habe ich noch gar nicht auf CD, da kommt die Intrada-Edition jetzt sehr günstig. Den Barry brauche ich dagegen nicht.
  23. Ich kann es mir auch nicht vorstellen. Und wenn doch, wäre es die Filmmusik-Überraschung des Jahrzehnts...
  24. Aber wieso denn schwere Kost? Das (Liebes-)Thema, das nahezu 75 % der Track-Laufzeit einnimmt, ist doch absolut melodisch und romantisch. Was erschwert denn da eigentlich den Zugang? (Höchstens die Einleitung ist etwas dissonanzenreicher.)
  25. BENJAMIN BUTTON ist für Fincher tatsächlich ein "Un-Film", und wurde bei unserem Fincher-Seminar in diesem Semester auch (zurecht) aus dem Seminar-Plan gekickt... Dafür gibt´s zu THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO am 15. Februar (wenn alle im Kino waren) noch eine Sitzung: Swedish Noir goes Hollywood.
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