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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Business/Industrie FSM stellt CD-Produktion ein
Sebastian Schwittay antwortete auf Jack Bauers Thema in Filmmusik Diskussion
Die größten FSM-Verdienste liegen meiner Meinung nach bis heute in der Erst-Veröffentlichung von Goldsmith-Perlen, die bis vor ihrer Veröffentlichung zu Unrecht ein Schatten-Dasein gefristet haben: THE ILLUSTRATED MAN, THE TRAVELING EXECUTIONER, THE SATAN BUG... Da hat Kendall wirklich seriös Filmmusik-Geschichte aufgearbeitet! -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Problematisch ist, dass du die E-Musik bzw. klassische (Kunst-)Musik als "nur eine Sparte" darstellst. Wenn du alles aus diesem Bereich kennenlernen willst, wirst du mehr als ein langes Menschenleben brauchen. Das, worauf du hinaus willst (die populäre Musik und all ihre Spielarten), ist dagegen eine wirkliche kleine Sparte. Wenn du mich fragst, findest du in der E-Musik 90 % allen musikalischen Vokabulars, das auf diesem Planeten existiert. Da ist sämtlicher Rock und Pop nur noch Exkurs. Das stelle ich jetzt neutral fest, ohne jegliche Abneigung gegen Rock- und Pop-Musik - denn ich schätze, wie du weißt, auch Goldenthals THE TEMPEST oder die Leistungen einer Band wie "Radiohead". -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Wunderbarer Beitrag, Mephisto - dürfte (mal wieder) das Wertvollste an dem ganzen geistigen Schmodder in diesem Thread sein. Und ja, damit meine ich jetzt auch einige der Ego-Trips der anwesenden Kritiker... Tyler insgesamt völliges kompositorisches Unvermögen vorzuwerfen, halte ich übrigens für übertrieben. Ordentliche Musik hat er seit Jahren nicht mehr geschrieben - aber wer sein herrliches Hauptthema zu THE 4TH FLOOR (1999) mit seinen wirklich unheimlichen harmonischen Schattierungen und Tonartwechseln gehört hat, wird von der Unfähigkeits-These schnell wieder abrücken - natürlich nur, wenn ein Wille zur Objektivität vorhanden ist. PS, @Anne: Was Mephisto (Gerrit, für alle Neuen) meint, ist nur, dass du mit deiner Konzentration auf Melodie und Harmonie das ganze 20. Jahrhundert in der Musik ausklammerst. Die Streichquartette Bartóks, die Klavierstücke Schönbergs oder die Orchestral Sets von Charles Ives leben nicht unbedingt von "schöner", Dur/moll-tonaler Harmonik, sind aber trotzdem wunderschöne Musik. Die eingesetzten Mittel und Techniken sind eben andere, wie Gerrit schon erwähnt hat: Klangfarbe, atmosphärische Dichte, neue Spieltechniken. Und die sind auf ihre Weise genauso faszinierend wie die melodische Schönheit eines Stückes in reinem Dur. -
Batman - Danny Elfman_________________________________________________11 Captain America - Alan Silvestri___________________________________________9 (-) Explorers - Jerry Goldsmith______________________________________________17 (+) Philadelphia - Howard Shore ____________________________________________13 (+) Private Fears in Public Places - Mark Snow__________________________________17 The Bourne Ultimatum - John Powell_______________________________________8 With Fire and Sword (Ogniem I Mieczem) - Krzesimir Debski_____________________14 Much Ado About Nothing - Patrick Doyle_____________________________________15 Hatte ich alles schon begründet.
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Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Ist vermutlich eine Frage der Sensibilität. Ich hab an einem "Fast Food"-Score wie BATTLE: LOS ANGELES keine Freude, da die Ausarbeitung auf Detail-Ebene fehlt (das ist übrigens mit kompositorisch hochwertiger Musik gemeint) - es knallt und scheppert, immer die gleichen 4/4-Rhythmen, immer die gleichen Akkordfolgen. Für mich ist das, als müsste ich einen Eimer voll trockenes Müsli auslöffeln - null Abwechslung, null Detail. Nein, da habe ich echt lieber ein musikalisches Vier-Gänge-Menü, das bekomme ich fast zum gleichen (CD-)Preis. Und ich frage mich, wie der menschliche Geschmack so gebaut sein kann, dass er einen Eimer fades Trockenfutter einem feinen Dinner vorzieht. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Der Punkt ist, dass die wenigste kompositorisch ausgeklügelte Musik den Zuhörer völlig kalt lässt, weil sie eben mehr Inhalt hat und dadurch auf mehr Ebenen arbeiten kann als eine Musik, die nur aus eindimensionalen Klischees besteht. Dann sei bitte auch so konsequent, und höre ab jetzt Filmmusik nur noch im Film und beurteile auf dieser Basis. Zum Thema viel schlechtere Arbeitsbedingungen: interessanterweise bekommt es ein Komponist wie Marco Beltrami auch bei den fettesten Blockbustern hin, anständige und originelle Musik zu komponieren. Wie schafft er das denn bloß, wenn das böse System alle musikalischen Edelmänner so rücksichtslos verschlingt? -
Business/Industrie FSM stellt CD-Produktion ein
Sebastian Schwittay antwortete auf Jack Bauers Thema in Filmmusik Diskussion
Unglaublich schade... nein, sogar katastrophal. FSM brachte immer die interessantesten Perlen, von Goldsmith, Rosenman oder Bernstein. Da wird jetzt ganz gehörig was fehlen auf dem Filmmusik-Markt. Und eine Zukunft, die nun statt von (Erst-)Veröffentlichungen großartiger Klassiker, eher von ewigen LaLaLand-Expandierungen durchschnittlicher 90er-Scores geprägt ist. Furchtbar... -
Leute... dauernd neue Bilder posten bringen Null-komma-null (0,0), wenn alle den Film nicht kennen. Können wir bitte zur alten Praxis zurückkehren, und Tipps geben? (Zum gefühlt zwanzigsten Mal.)
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John Carpenter - Terror takes shape
Sebastian Schwittay antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Komponisten Diskussion
Höre mir gerade zum ersten Mal Morricones Score zu THE THING außerhalb des Films an - wirklich schade, dass das meiste im Film nicht verwendet wurde, sind wirklich originelle Sachen dabei. Etwa eine Hommage an Pendereckis "Polymorphia für 48 Streicher"... http://www.youtube.com/watch?v=V3sucyShkhk ... oder eine interessante Bartók-Referenz: http://www.youtube.com/watch?v=pxOlYf190Vw Ein sehr ähnliches Stück hat Marco Beltrami mit seiner "Gigue", einer Konzertkomposition, auch schon komponiert. Vielleicht gibt es in seinem Score zu THE THING ja Ähnliches zu hören. -
Batman - Danny Elfman_________________________________________________10 Captain America - Alan Silvestri____________________________________________8 (-) Explorers - Jerry Goldsmith_______________________________________________15 (+) Philadelphia - Howard Shore _____________________________________________11 (+) Private Fears in Public Places - Mark Snow__________________________________17 Journey from the Fall - Christopher Wong___________________________________19 With Fire and Sword (Ogniem I Mieczem) - Krzesimir Debski_____________________13 Much Ado About Nothing - Patrick Doyle____________________________________14 PHILADELPHIA ist eine wirklich schöne, zärtliche und einfühlsame Shore-Musik, teils ähnlich psychologisierend wie THE SILENCE OF THE LAMBS, nur eben nicht so düster, sondern größtenteils sehr melodisch. Hörenswerter Score.
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Was habt ihr zuletzt gesehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Hehe, wollte ich gerade auch fragen... meiner Meinung nach ein ziemlich unoriginelles Abziehbildchen von Polanskis Film. -
Unter einen Begriff wie "Modern classical piano music" würden dann aber auch die Klavierstücke Schönbergs fallen - diese Definition ist zu allumfassend. "Minimal Music" und "New Age" treffen es da viel genauer, würde ich sagen.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Wie lässt sich "Spaß machen" denn definieren? Ist das nicht für jeden etwas anderes? Ist es dann nicht äußerst schwierig, so etwas Schwammig-Individuelles als argumentatives Kriterium anzuführen? Darüber hinaus ganz persönlich gefragt: wieso macht dir denn SOUL SURFER keinen Spaß? ALTERED STATES (John Corigliano) -
Der deutsche Filmmusik-Dienst
Sebastian Schwittay antwortete auf peter-anselms Thema in Filmmusik Diskussion
@Jonathan: Ein bisschen mehr Respekt gegenüber den Filmmusik-Dienst-Texten wäre schon angebracht. Ich teile auch nicht jede dort geäußerte Meinung (Stichwort: Kamen - und zu FIERCE CREATURES hat sich Thomas auch noch nicht geäußert! ), aber sehr gut geschrieben und mit nachvollziehbarer Argumentation ausgestattet sind die Rezensionen in jedem Fall. -
Crunch Time (6): Clint Mansell
Sebastian Schwittay antwortete auf Souchaks Thema in Komponisten Diskussion
Ich sag mal Yea... THE FOUNTAIN ist wunderschön und originell, REQUIEM FOR A DREAM zumindest im Film extrem wirkungsvoll. Manch anderes von ihm tendiert mir aber ein bisschen zu sehr in Richtung Sound-Design. Aber eine frische eigene Stimme ist ihm doch irgendwie durchgehend anzumerken. -
Business/Industrie Larry Groupé vertont "Straw Dogs"-Remake
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Bin ich ja mal gespannt... von dem Mann kenne ich gar nichts. Den Fielding-Score hat man natürlich zwangsläufig im Hinterkopf, und ich bin mir nicht sicher, ob man von dem Mann etwas qualitiativ Vergleichbares erwarten kann. Abwarten. -
Der deutsche Filmmusik-Dienst
Sebastian Schwittay antwortete auf peter-anselms Thema in Filmmusik Diskussion
Welcome back, Thomas! Die Unbeliebtheit dieser Musik verstehe ich bis heute nicht. Sicher reicht der Score nicht an den unbändigen musikalischen Witz von Goldsmith-Comedy-Perlen wie THE FLIM-FLAM MAN oder THE TRAVELING EXECUTIONER heran, aber immerhin: mehrere, melodisch inspirierte Themen, herrliche neo-barocke Einschübe für Streichquartett, interessante Kreuzungen eben dieser barocken Elemente mit Jazz, feine Kontrapunktik und viele kunstvoll gesetzte solistische Akzente von Violoncello ("Trained Seals", was für eine wunderbare Cello-Kantilene!), Klavier und Fagott. In meinen Augen nicht eine der schwächsten, sondern eine der schönsten Partituren im Goldsmith'schen Spätwerk. Nach dieser Überzeugung lebe und konsumiere ich mittlerweile auch - naja, was heißt mittlerweile, eigentlich schon seit den Anfangsjahren des letzten Jahrzehnts. Lieber die Ives-Songs zusätzlich zur brillanten Filmmusik von Goldsmith, North und Waxman als seine Zeit mit den Debneys und Powells dieser Tage zu verplempern und dann eben gar keine Zeit mehr für anderes zu haben. Selbst der aktuelle Silvestri ist für mich, wie kürzlich in der Hall of Fame geschrieben, eher redundantes Trend-Hinterhergehechel - keine Filmmusik, die die eingehende Betrachtung wert ist. Warum du mit dem nicht warm wirst, verstehe ich wiederum nicht. Gerade Arbeiten wie I, ROBOT oder jüngt KNOWING offenbaren doch eine Kompositionsweise, die der eines Goldsmith oder Herrmann recht nahe kommt: eine reduzierte, aber gleichzeitig auf weiträumige Entwicklung ausgelegte Motivarbeit, die mit satztechnischer Ökonomie und linear-kontrapunktischer Stimmführung einhergeht. Bei keinem derzeit tätigen Filmkomponisten sehe ich einen so starken Kontrast zum vertikal-additiven "Klangschichten" à la Zimmer/Remote Control wie bei Beltrami. -
Der Charles-Ives-Gedächtnis-Spätsommer
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Klassische Musik & Orchester
Danke, Fredie, für den Kommentar - und freut mich, dass dir "The Unanswered Question" und zumindest die Songs ansatzweise gefallen. Das macht Mut, mit meiner Song-Reihe weiterzumachen. Die Viertelton-Stücke und die Klaviersonate... ja, das ist wirklich schwere, sehr schwere Kost. Ich find´s faszinierend, aber ich erwarte von niemandem, dass er das auch toll findet. @Gerrit: PN! -
Der Charles-Ives-Gedächtnis-Spätsommer
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Klassische Musik & Orchester
Gerrit, von deiner Gelassenheit möchte ich manchmal 'ne Scheibe ab... -
Der Charles-Ives-Gedächtnis-Spätsommer
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Klassische Musik & Orchester
@Babis: Au ja, die Concord-Klaviersonate... das ist harter Tobak. Aber schön, dass sie dir gefällt. Ist ein echter Brocken - aber wenn man sie durch hat, fühlt man sich regelrecht erleuchtet. Für die Einsteiger: damit bitte auch nicht anfangen! -
Der Charles-Ives-Gedächtnis-Spätsommer
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Klassische Musik & Orchester
Ich habe etwas Wichtiges vergessen: Die "Quarter-Tone Pieces" und den Ausschnitt aus der 2. Sinfonie im ersten Post habe ich nur als Klangbeispiele angeführt. Mein Ziel ist es nicht, jemanden für so schwierige Musik wie die "Quarter-Tone Pieces" zu begeistern, mir geht in erster Linie um die Songs und vielleicht noch um die zugänglicheren Stücke in meinem ersten Post, "The Unanswered Question" und die beiden Sätze aus "Three Places in New England". Also bitte NICHT mit den "Quarter-Tone Pieces" anfangen und sich damit gleich zu Beginn komplett abschrecken lassen!!! (Glaube nämlich, dass genau das bei Oli und Anne passiert ist.) -
Die Pyramiden-Idee finde ich recht altbacken. Erinnert mich auch unangenehm an den ersten AVP-Film. Lieber die verstörenden, organisch anmutenden Giger-Bauten...