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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Ich sehe DON´T BE AFRAID OF THE DARK als eines der großen Jahres-Highlights - eine äußerst inspirierte, monothematische Filmmusik, die ihr Hauptthema sehr klangsinnlich und facettenreich variiert. Das fängt bei den rhythmischen Variationen an (einmal im 3/4-Takt im "Gramophone Lullaby", einmal im 4/4-Takt in den "Main Titles"), des Weiteren wird auch im Bereich der Klangfarbe äußerst abwechslungsreich gearbeitet: so wird das Thema in "Sally´s Lullaby" regelrecht durch die Instrumentengruppen "durchgereicht", erklingt zuerst in der Flöte, dann im Klavier, dann in der vom Glockenspiel begleiteten Solo-Violine. Auch die Suspense- und Actionpassagen können sich hören lassen, präsentieren u.a. auch sehr reizvolle Klangkombinationen aus Vibraphon, Klavier und Streichern. Einfach eine Musik, bei der man merkt, dass eine gewisse Freude an der Arbeit vorhanden gewesen sein muss. THE THING ist für mich dagegen - bis auf wenige Momente - wirklich eher bildbezogenes Suspense-Klangdesign.
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Ich bin jetzt wirklich nicht der größte Williams-Enthusiast, aber vielleicht kann ich gerade deswegen weder das größte Lob (Carsten, Csongor) noch die totale Ablehnung (Lars, Alexander) nachvollziehen. Eine 10-von-10-Wertung finde ich total übertrieben, da der Score bis auf das herrliche, konzertante Klavier in "Snowy´s Theme" kaum wirklich Neues bzw. Ungewöhnliches bietet - ein Urteil wie "entsetzlich" oder "Enttäuschung" finde ich dagegen auch nicht im geringsten nachvollziehbar, da die Musik dafür einfach viel zu unterhaltsam, schwungvoll und kompositorisch "wasserdicht" gebaut ist. In meinen Augen eine gute, routinierte Musik, gleichauf mit den bisherigen Jahres-Highlights. Wer weiß, vielleicht geht WAR HORSE ja tatsächlich noch stärker in die 5-Sterne-Richtung und damit in die Kategorie "richtig klasse".
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TINTIN - Die Punktewertung
Sebastian Schwittay antwortete auf Souchaks Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich schwanke zwischen 7 und 8, aber der Kritiker und Wertungs-Relativist in mir entscheidet sich letztlich für die 7. Ein wirklich guter Score, aber es gibt von Williams noch viel Besseres, sowohl was die konzeptionelle Frische anbelangt, als auch im rein kompositorischen Sinne. Wenn ich da mal mit "The Hunt" aus THE LOST WORLD vergleiche, hat Williams auch schon weitaus verschachtelter, vertrackter und virtuoser komponiert als in TINTIN. Ich hab da, wie gesagt, immer die Relation im Auge - wenn TINTIN eine 9 bekommt, was bekommen dann Meilensteine wie JAWS? 15 Punkte? Meine Wertung im 6-Sterne-System (mir durch die deutschen Websites und unsere eigene auch viel geläufiger!): 4 von 6 Sternen (gut). -
Veröffentlichung Howard Shore: HUGO on HOWE REcords
Sebastian Schwittay antwortete auf Beaverhausens Thema in Scores & Veröffentlichungen
Klingt nicht übel, wenngleich schon etwas viel musikalisches Lametta... A DANGEROUS METHOD wird da dieses Jahr wohl mein Shore-Favorit bleiben. -
Eure drei liebsten Grusel-Scores
Sebastian Schwittay antwortete auf Souchaks Thema in Filmmusik Diskussion
Mein Lieblingshorrorscore und zugleich auch mein absoluter Genre-Favorit in Sachen Goldsmith: The Mephisto Waltz (Jerry Goldsmith) Kenne keine Musik, die verstörender, beunruhigender und atmosphärischer ist, als diese. Für mich eines der großen Goldsmith-Meisterwerke! Des Weiteren: Event Horizon (Michael Kamen, Orbital) War damals meine erste Filmmusik - hat mich als 12-jähriger das Fürchten gelehrt, und tut es heute auch noch. In Dreams (Elliot Goldenthal) Neben PET SEMATARY meine liebste Horror-Arbeit Goldenthals - das düstere, vielschichtige Klanggewitter in "Appellatron" gehört für mich zum Unheimlichsten, was Goldenthal je geschrieben hat. Und wenn es doch noch ein paar mehr als drei sein dürfen: SALEM´S LOT (Christopher Gordon) und ALTERED STATES (John Corigliano). -
Ein guter, gewohnt filigran ausgearbeiter Williams-Score ohne großartige konzeptionelle Überraschungen - wenngleich der virtuose Klavierpart in "Snowy´s Theme" schon was ganz, ganz Feines ist und zu den schönsten Kompositionen bzw. Einzel-Tracks des Jahres zählt. Ich würde insgesamt glatte 4 von 6 Sternen vergeben, also genau so viel wie für SOUL SURFER. Damit sticht er zwar nicht als der Score des Jahres hervor, gehört aber ganz eindeutig zu den bisher Besten des Jahres.
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Halloween H20 - John Ottman/Marco Beltrami
Sebastian Schwittay antwortete auf TheRealNeos Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das meiste Beltrami-Material ist tatsächlich aus SCREAM (nicht aus SCREAM 3, der ist nach HALLOWEEN H:20 entstanden). Eines der prägnantesten Beispiele: die Suspense-Musik in der Eröffnungsszene, in der der Junge mit Hockeyschläger durch das verwüstete Haus schleicht, ist aus der Eröffnungsszene aus SCREAM - auf der Club-Ausgabe Track 2, "The Cue from Hell". -
Die große Filmmusik-Schatzkiste: Interviews, Videos & vieles mehr
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Komponisten Diskussion
Au weia, so hab ich ihn echt noch nie gehört... seine Stimme klingt auch ganz anders als sonst. Klingt teils fast so, als könne er seine eigene Sprache nicht mehr, klingt irgendwie nach Akzent. Was ist mit dem denn passiert? Anscheinend hat er wirklich zu viel gehabt... Meine Güte, erstes Video, 3:07 - 3:10... was in Gottes Namen? -
Die große Filmmusik-Schatzkiste: Interviews, Videos & vieles mehr
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Komponisten Diskussion
Ja, eines der Hauptmotive aus OTHELLO (prägnant zu hören am Ende der "Tarantella") hat er später zum Hauptthema von SPHERE gemacht... -
Meine neueste DVD / Blu-ray
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
OLDBOY ist ein Meisterwerk. Ich kenne darüber hinaus nur LADY VENGEANCE und finde den schlimm überschätzt. -
"Instrument" in Goldsmiths MEPHISTO WALTZ
Sebastian Schwittay erstellte ein Thema in Filmmusik Diskussion
Bin gerade etwas verunsichert bzgl. eines Instruments in einem meiner Lieblings-Goldsmith-Scores, THE MEPHISTO WALTZ. Ich müsste dringend wissen, welches Instrument im folgenden Video bei 7:01 bzw. 7:05 diesen verstörenden, "stöhnenden" Klang produziert. In meiner FilmmusikWelt-Rezension von 2003 schrieb ich, es sei ein Widderhorn bzw. eine jüdische Schofar (ein aus dem Horn eines Widders oder einer Kudu-Antilope gefertigtes Instrument), es kann aber auch ein Serpent sein. http://www.youtube.com/watch?v=6YhmlfLVp9Y Das Instrument ertönt im Score noch einige weitere Male, u.a. auch als Zusatz-Effekt im "Main Title" oder auch zu Beginn von "The Hospital". Kennt sich hier irgendjemand gut genug mit Schofar und Serpent aus und kann diesen Klang zuordnen? Mitte Dezember beginne ich mit der Arbeit an einer experimentellen Filmmusik, und bräuchte dafür dieses Instrument. -
Business/Industrie Filmfestival Gent 2011 - Die Preisträger
Sebastian Schwittay antwortete auf Souchaks Thema in Filmmusik Diskussion
Goldenthal hat halt auch eine sehr tiefe, raue Stimme - wenn er spricht, wirkt er oft ein bisschen, als wenn die Nacht davor durchgesoffen hätte. Ich war jetzt zwar leider nicht dabei in Ghent, kann natürlich auch sein, dass er wirklich betrunken war. Nur mit wem hätte er sich denn zulaufen lassen sollen? Mit seiner Frau? Mit Desplat? -
Was habt ihr zuletzt gesehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
CONTAGION (Steven Soderbergh) Erwartet: einen halbgaren OUTBREAK-Verschnitt mit glanzvollem Cast. Bekommen: einen der stimmigsten und spannendsten Viren-/Epidemie-Thriller seit gefühlt drei Jahrzehnten. Mittels fragmentarisch-episodenhafter Narration und einem komplexen Figuren- und Handlungsgeflecht inszeniert Soderbergh auf hochspannende Weise die weltweite Ausbreitung eines Killer-Erregers - und das zum Teil durchaus schonungslos und beklemmend-realistisch. Selten traut es sich ein Regisseur, einen Glamour-Star wie Gwyneth Paltrow bereits in den ersten Filmminuten zuckend und erbrechend ableben und mit geöffneter Schädeldecke auf dem Seziertisch landen zu lassen. Ehe man sich versieht, liegen dann auch schon die nächsten Weltstars in kalten Massengräbern - die Leichensäcke sind den Behörden zu diesem Zeitpunkt schon ausgegangen. Fazit: Auf Soderbergh ist Verlass - ebenso wie auf sein hervorragendes Darsteller-Ensemble und seinen Komponisten Cliff Martinez, der das düstere Szenario mit einer treibenden, unbequemen, höchst wirkungsvollen Mischung aus elektronischer Minimal Music und getragenen Orchesterpassagen untermalt. Sollte man sich nicht entgehen lassen. MARGIN CALL (J.C. Chandor) Blendend gespieltes Psycho-Drama in den Chef-Etagen eines großen New Yorker Kreditinstitutes, kurz vor dem endgültigen Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Der Film wirft einen entlarvenden Blick in ein Gewerbe, das in seiner unkontrollierbaren Komplexität zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist. Die "Verantwortlichen", die Banker-Chefs (gespielt von Jeremy Irons, Kevin Spacey und Simon Baker) werden demnach auch nicht einseitig dämonisiert, sondern viel eher als überforderte Diener eines chronisch instabilen, kränkelnden Systems dargestellt - ein System, aus dem ein Ausstieg schon lange nicht mehr möglich ist. Und so bleibt am Ende nur Resignation und ein pessimistisches, dunkles Ende, mit einem ausgelaugten, von Zweifeln zerfressenen Kevin Spacey, der seinen Hund halb heulend im Garten seiner Ex-Frau beerdigt - bevor es am nächsten Tag weitergeht mit dem kalten Geschäft der selbstzweckhaften Sinnlosigkeit. Sicher kein Film für Entertainment-Süchtige - kritische Geister sollten aber einen Blick riskieren. VATERLANDSVERRÄTER (Annekatrin Hendel) Erhellendes und spannendes Porträt über den DDR-Schriftsteller Paul Gratzik, der 20 Jahre lang als Stasi-IM tätig war, dann jedoch das Handtuch warf und selbst zum Bespitzelungs-Opfer wurde. Meine ausführliche Kritik zur Doku über den schroffen Eremiten und Freigeist Gratzik gibt´s hier: http://www.negativ-film.de/2011/10/vaterlandsverrater.html -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Stimmt, eigentlich total überbewertet, dieser schräge Typ und seine schräge Musik... Da gibt es wahrlich Besseres. (...) Deine Suite ist trotzdem gelungen, Kompliment. -
Business/Industrie Filmfestival Gent 2011 - Die Preisträger
Sebastian Schwittay antwortete auf Souchaks Thema in Filmmusik Diskussion
Was an Desplats POTTER-Scores, THE KING´S SPEECH und THE TREE OF LIFE auszeichnungswürdig ist, erschließt sich mir eben absolut nicht. Gerade der Malick-Film schreit doch förmlich nach einer ambitionierten, außergewöhnlichen Vertonung. Von Desplat gibt es in letzter Zeit leider mehr Enttäuschungen als Überraschungen - mit dem GHOST WRITER ist sein letzter guter Score auch schon wieder fast 2 Jahre her. -
Von den genannten auf jeden Fall BACK TO THE FUTURE - darüber hinaus DIE HARD (Teil 4 existiert für mich filmisch nicht) und ALIEN (Teil 4 exisitiert für mich filmisch und musikalisch nicht).
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Business/Industrie Filmfestival Gent 2011 - Die Preisträger
Sebastian Schwittay antwortete auf Souchaks Thema in Filmmusik Diskussion
Konnte leider doch nicht dabei sein... aber mich hätte sowieso nur Elliot Goldenthal interessiert. Die Verleihung scheint ja wieder ein Witz gewesen zu sein - INCEPTION bester Score, Desplat bester Komponist, au wei... -
Thomas Newman - JAMES BOND: SKYFALL
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich verstehe nicht, warum Beltrami nicht Bond-kompatibel sein soll - sein Actionscoring hat den nötigen Schmiss und die nötige motivische Geradlinigkeit. Wenn er statt des DIE HARD-Motivs in LIVE FREE OR DIE HARD das Bond-Thema variiert hätte, wäre das ein perfekter Bond-Actionscore. Außerdem verstehe ich nicht, was du mit folgendem Satz meinst: "... mit der kombination aus jazz und großsinfonischen elementen, denen beltrami weder fähig noch willens zu sein scheint" --- Beltrami also nicht fähig zu Jazz, nicht fähig zu großsinfonischem Satz, oder zur Kombination aus beidem? Eigentlich ist alles unsinnig, er kann alles. Hat er ja in HELLBOY unter Beweis gestellt. Und was einen synthetischen Bond-Score betrifft: bei GOLDENEYE hat es funktioniert. Mit dieser Meinung stehe ich zwar recht alleine da, aber gerade die Einbruchs- und Fluchtszene in der russischen Fabrik in der Eröffnungssequenz ist mit Serras düsteren Synthesizer-Rhythmus-Experimenten, wie ich finde, perfekt untermalt. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Ah, REAL STEEL schon auf YouTube, sehr gut... dann suche ich mir die netten Tracks raus und zieh mir die von iTunes. -
Thomas Newman - JAMES BOND: SKYFALL
Sebastian Schwittay antwortete auf Soundtrack Composers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Kannst du das auch begründen? Ein LIVE FREE OR DIE HARD in einem Bond-Film wäre weitaus interessanter als die letzten Arnold-Arbeiten. Die Chemical Brothers oder Trent Reznor, das wäre auch eine interessante Möglichkeit. Hauptsache etwas Frisches - Serras GOLDENEYE war auch absolut nicht übel. Im Gegenteil: die Bond-Zeit zwischen 1987 und 1997 war deshalb so interessant, weil bei jedem der vier Filme zwischen 1987 und 1997 ein anderer Komponist dran war. Barry, Kamen, Serra, Arnold - pure Abwechslung, jedes Mal ein anderes Konzept. Und was ist mittlerweile? Bond-Einheits-Sound, bei jedem Film mehr oder minder dasselbe.