Max Liebermann

Aus rechtlichen oder aus persönlichen Gründen?

Ah, oke. Gar nicht gewusst.

Was ist den bei CHALLENGE das Problem?

Keine Ulrich-Seidl-Filme in den PVs? Oder VERS LE SUD?

Leidet SNOW FALLING ON CEDARS nicht auch darunter, eine Gija-Kantscheli-Blaupause zu sein? Weiß das Stück nicht mehr, aber im Schneideraum lag mit Sicherheit ne CD von ECM rum.

Wobei, Irina's Theme in Stereo...

Schon wieder GORKY PARK?

ADORE is ne Doris-Lessing-Verfilmung, also wer schon die Prämisse des Films nicht mag, sollte wohl beim Buch ansetzen.

Sehr schade finde ich, dass fast nur noch Hollywood-Standards genannt werden, egal wo man fragt. Das wird dem Medium eigentlich nicht gerecht, finde ich, also weder, was Film alles kann, noch, was es alles gibt.

Der filmwissenschaftliche Hintergrund ist mir eigentlich schnurz, ich glaube auch, dass ich da keine starke Trennlinie zwischen Arthaus und Unterhaltung ziehe. Arthaus sollte unbedingt unterhaltsam und Unterhaltung kann ja auch Kunst sein. Ich gehe auf jeden Fall mit, wenn du sagst, dass das Seichte im Detail ergiebiger sein kann als irgendwas mit Kunstwillen. Für mich wären das z. B. die Filme von Shyamalan oder auch Carroll Ballard. Wobei ich gerade Ballard immer heiß empfehlen aber nie auf eine Bestenliste setzen würde, so sehr ich ihn liebe. Ist halt ein Tierfilmer, gesehen haben muss man von dem gar nix. Bresson dagegen ist ein Philosoph mit eigener Sprache, wenns also um 25 Filme geht, die man gesehen haben sollte, dann lieber den Esel vom Bresson als die Wölfe vom Ballard. Wenns zu formalistisch wird, steig ich aber auch aus, deshalb geht mir z. B. Abbas Kiarostami auf die Nerven, genauso wie der späte Haneke. Übrigens hat mich CITIZEN KANE gründlich erschüttert, das schafft er jedes Mal. Nur die deutsche Sync ist nicht gut.

Muss: Citizen Kane - Orson Welles The Master - P. T. Anderson Johnny zieht in den Krieg - Dalton Trumbo Zum Beispiel Balthazar - Robert Bresson Andrej Rubljow - Andrei Tarkowski Shoah - Claude Lanzmann Network - Sidney Lumet Sollte: Szenen einer Ehe - Ingmar Bergman Die Frau in den Dünen - Hiroshi Teshigahara Eine Frau unter Einfluss - John Cassavetes Der Diener - Joseph Losey / Harold Pinter Licht im Winter - Ingmar Bergman Nach dem Regen - Takashi Koizumi / Akira Kurosawa (JP 1999) Einmal wirklich leben - Akira Kurosawa Yiyi - Edward Yang Die Ballade von Narayama - Shohei Imamura Rashomon - Akira Kurosawa Die zwölf Geschworenen - Sidney Lumet Verbrechen und andere Kleinigkeiten - Woody Allen Wendy & Lucy - Kelly Reichardt The Village - M. N. Shyamalan Die Nacht des Jägers - Charles Laughton Der siebente Kontinent - Michael Haneke Tod in Texas - Werner Herzog + The Wire (alle fünf Staffeln) Ach, es gibt so viele gute Filme.

Der frühe Daniel Licht ist wirklich was ganz Feines, hat wunderschöne, lyrische Scores für z. T. schrottige Filme geschrieben, Richard Band gar nicht unähnlich, mir sogar lieber. (Richard Band hat sich übrigens auch bei Horner bedient, siehe MUTANT - BRAINSTORM, liegt wahrscheinlich an den temp tracks.)

Klingt gar nicht übel! Bester Einstieg ins Bandsche Oeuvre sind aber HOUSE ON SORORITY ROW oder FROM BEYOND, meiner Meinung nach.

Was ist denn mit FAR AND AWAY? Hat er zumindest in seiner Fernsehsendung mit den Boston Pops aufgeführt, Hammer-Suite!

Neenee, Cliff Eidelman ist schon noch schwächer. Ärgerlich bei Rosenman sind nur die Parallelen zu LORD OF THE RINGS.

Laut FSM entstand die Musik während eines Komponistenstreiks (!) und wurde deshalb im Ausland eingespielt. Keine reuse fees Aber wer weiß, wo die Bänder stecken. Finde den Score eher als Kuriosität interessant, der Bruch von Williams TV-Routine zu späteren Werken ist gar nicht so groß. Ansonsten klingts mir aber etwas zu abgestanden. Aus dem Topf obskurer Williams-Mukken würde mich mal das Thema zu PETE 'N' TILLIE interessieren, immerhin ein Martin-Ritt-Film mit Walter Matthau, war Kritikerliebling und Kassenflop. Der Titelsong wurde mehrfach eingesungen, u. a. von Matthau selbst. Und dann gibts noch STORIA DI UNA DONNA, einen italienischen Film von 1970, zu dem Williams auch einen Song schrieb "Uno di Qua, L'Altra di La". Die Musik scheint wirklich klasse zu sein, ab 6:35 gehts richtig ab:

Hier das Ende, ab 09:54 gibts die hübsche Melodie. https://www.youtube.com/watch?v=lDyoix4rR5Y

Anfang von THE SCREAMING WOMAN, einem TV-Film mit Olivia de Havilland und Joseph Cotten + Filmmusik von John Williams. Zitat FSM: It's been described by Williams as his "only atonal score". Most of it is atmospheric suspense music, but the end title features a minor-key melody. Not nearly as impressive as "Heidi" or "Jane Eyre". Wer weiß, ob das stimmt mit Williams Statement, kurz darauf kam ja IMAGES.

Ah, Cmiral gibts noch. Eigentlich schade, dass er nach seinem Einstand mit RONIN so abgedriftet ist.

Gut auch der Doppel-CD-Sampler "Miklós Rózsa at M-G-M", alles Originalaufnahmen, die meisten in breitem Stereo.

Das Motiv taucht auch in RAIDERS auf, zusammen mit den Deutschen. Hier nach 40 Sek:

Mein Jott, was fürn Kitsch.

BRAVEHEART für Streichertrio + Klavier. Hübsch. ...und für Streichertrio + Klavier + Oboe.

Is aber gar nicht so weit weg von STAR WARS, finde ich.

Mag den Walzer auch sehr, gern auch für Ostdeutschland. Stichwort Walzer, wurde schon die Scoring Session zum MEPHISTO WALTZ gepostet? ("I was so shocked by the fact that this mixed up crazy sick sound came out of my mind.")