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Soundtrack Board

Max Liebermann

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Alle Inhalte von Max Liebermann

  1. Wobei die frühen 80er schon sehr weit zurückliegen und DRAGONSLAYER ein finanzielles Desaster war, was im Nachhinein auch der Musik angelastet wurde. Ich liebe die Musik zwar, aber dem Film hat sie eher nicht geholfen. Edit: sami war schneller und hats besser auf den Punkt gebracht
  2. In meinen Ohren "klingt" MR. Turner "gut" und um einiges interessanter als das JNH-Gedöns.
  3. Habe nochmal in die Partitur geschaut und gesehen, dass es doch Unterteilungen mit Zwischentiteln gibt. Der tapsige 2/4-"Dinorhythmus" (übrigens ohne Bassklarinette, nur Streicher und kleine Trommel) nennt sich offiziell "Zug und Tanz der Frauen" :-)), es gibt "Erste Tanzfigur", "Zweite Tanzfigur", "Dritte Tanzfigur" usw., also das hätte man auf der CD schon aufteilen können.
  4. Glaub schon. "Josephs Legende" ist aus einem Guss. Die Couperin-Bearbeitungen dagegen sind ein Sammelsurium.
  5. Da ich in letzter Zeit beruflich ein bisschen mit Richard Strauss zu tun hatte, möchte ich hier mal eine dicke Empfehlung für die Ballette "Verklungene Feste" & "Josephs Legende" aussprechen. Meist werden beide Choreografien an einem Abend aufgeführt, wobei sie kaum Teil des festen Repertoirebetriebs sind. Warum auch immer, es ist wunderschöne Musik. Ich bin nun nicht der grösste Anhänger von Richard Strauss, manches geht mir sogar ziemlich auf die Nerven, aber besonders die "Verklungenen Feste" haben es mir angetan! Mitten im Zweiten Weltkrieg bearbeitete Strauss mehrere Klavierstücke von Francois Couperin für Orchester, es entstanden "Divertimento" op. 86 und die "Tanzsuite", die erstmals 1941 in "Verklungene Feste" als Ballett über die Bühne gingen. Die luftig-tänzerischen Barockstücke, in denen Streicher und Holzbläser dominieren (nebst wirklich anrührenden Auftritten von Harfe und Celesta), sollten eigentlich allen gefallen, die z. B. auch Howard Shores AVIATOR mögen ("Icarus") oder die eine oder andere Stokowski-Transkription. Für "Josephs Legende" wird wiederum dick aufgetragen, wie mans von Strauss gewohnt ist. Auffällig die vielen Streicherglissandi, die in der Filmmusik ja ein gern genutzter Effekt sind, von Korngold bis Horner. An Horner erinnerte mich auch ein "tapsiger" 3/4-2/4-Rhythmus für Celli und Bassklarinetten, den man gut einem Dino aus THE LAND BEFORE TIME unterschieben könnte. Da Horner lieber Russen hört als Deutsche, dürfte seine Inspiration eher um zwei Ecken erfolgt sein. Das Finale von "Josephs Legende" ist dann purer Star-Trek-Bombast, inklusive mächtiger Orgel. Leider kommen die Clips auf YT nicht so knackig rüber wie gestern das Wiener Staatsopernorchester. Aber Reinhören oder Umhören lohnt sich immer!
  6. Hört sich klasse an! Hol ich mir. Ich mag vor allem, wenn Broughton übers solide Handwerk hinausgeht. Das macht er nicht oft, aber wenn, dann lohnt es sich. Der Williams klingt auch interessant und vor allem - neu! (für Williams)
  7. Mein Problem mit GRAND BUDAPEST HOTEL ist eher ein generelles, nämlich dass ich mir Desplat längst überhört habe. Die klingelnden 3/4-4/4-Ostinati nutzen sich nach einer Dekade doch ziemlich ab, daran ändert für mich auch die skurrile Instrumentierung wenig. Zumal ich diese schon aus FANTASTIC MR. FOX kenne (den ich deshalb auch mehr schätze).
  8. Viel dürfte da nicht fehlen. Gelten die Originaltapes nicht als verschollen? Der Film ist leider ne Gurke.
  9. Meine North-Favs: DRAGONSLAYER, schroffes Meisterwerk (da ist der Begriff mal angebracht), trocken, unangreifbar, größer als der Film, für mich die Spitze seines Oeuvres. Man muss sich reinhören, aber es gibt viel zu entdecken. THE CHILDREN'S HOUR, streichelweicher Streichersaft mit zwei gegensätzliche Themen: ein sarkastisches (für das fiese Denunziantenkind im Film) und ein Liebesthema, ab und an mit beigemengtem perlendem Klavier. Eher konventionell natürlich und auf Albumdauer evtl. etwas gleichförmig, aber sooo schön. Von den Sperrigen wäre noch CHEYENNE AUTUMN eine Empfehlung. Ist ja oben auch schon aufgeführt. Mit SPARTACUS bin ich nie so recht warm geworden, weiß nicht warum. Vielleicht zu viele Märsche. Mag keine Märsche.
  10. David Newman ist ja inzwischen Stammdirigent bei den Wiener Filmmusikkonzerten im Herbst. Der ist eigentlich solide + etwas Show fürs Publikum.
  11. Ich habe den vergessen. Badelt finde ich so langweilig, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, der könnte im Kanon verankert sein. Isser aber, und es stimmt, dass er eine breite Zuhörerschaft zur Filmmusik geführt hat. Sehe ich im eigenen Freundeskreis, dem ich auch meine persönliche Fluch-der-Karibik-CD zu verdanken habe. Wg. SUPERMAN: Ich kenne die Musik natürlich ein bisschen, hab sie vielleicht zwei- dreimal durchgehört, hängengeblieben ist aber nur das Hauptthema, das ich nicht verstehe und mir den Rest vergällt. Manchmal verpasst man sich eben.
  12. Ich habe keine Verständnisprobleme und schließe mich bei STAR WARS an: Als Kind war ich von NEW HOPE (Film) regelrecht enttäuscht, was sicher auf die Musik abgefärbt hat, bis heute. Ungeachtet dessen mochte und mag ich aber schon die Eröffnungsfanfare nicht, ich finde sie rhythmisch ungelenk und in den Intervallsprüngen viel zu sperrig (damals war es natürlich nur ein diffuses Bauchgefühl). Cantina Band - furchtbar trashig, sowohl Szene als auch Musik. Die Strawinski-Anleihen in der Wüste sind zwar angemessen, aber für meinem Geschmack zu dünn, musikalisch geht ewig nix los im Star-Wars-Universum. Die Schlussszene erinnert mich wiederum an russische Heldenfilme, die zu DDR-Zeiten gerne im zweiten Programm gesendet wurden ("Für Freunde der russischen Sprache"). Was vor allem auch an der öden marschartigen Untermalung liegt. Alles in allem blende ich die STAR-WARS-Mukke schon seit Langem aus, obwohl meine Williams-Sammlung sonst nicht gerade klein ist. Schlimmer finde ich eigentlich nur SUPERMAN, dessen Fanfare noch mehr herumstolpert. Kann mir die Popularität dieses Themas (die ja zweifellos vorhanden ist) nicht erklären, ich halte das Getröte jedenfalls nicht aus, leider hat es mich bisher daran gehindert, mich mit dem Rest des Scores zu beschäftigen, der vielleicht ok ist.
  13. Im Film (den ich sehr schätze) gibt es eine längere Passage, in der die dicke Katze Tiger vor einer Hundemeute flieht. Erst über das Bahnhofsfach, dann die Gleise entlang, in einen Zug hinein, die Brücke runter... Musikalisch untermalt wird das ähnlich wie in "Cat Rumble" mit diversen Perkussionsinstrumenten, wobei das Orchester nur sporadische Akzente setzt. Eigentlich eine hübsche Musik, weniger Lenny Bernstein, mehr George Antheil (würde ich so ins Blaue sagen). Für Horner eher ungewöhnlich. Überhaupt ist FIEVEL GOES WEST ein Top-Horner, viel zu unbekannt, wie ja leider auch der Film.
  14. Bei AN AMERICAN TAIL fehlt einiges auf der CD, im Grunde das mittlere Filmdrittel. Da würde eine Erweiterung wirklich Sinn machen. Die VÖ zum zweiten Feivel-Film hat auf die Hundeverfolgungsjagd am Anfang und auf die Zugfahrt verzichtet, wobei das eher Füllsel sind, die ein Album wohl ausbremsen würden. LAND BEFORE TIME ist fast so lang wie der Film selbst. Und teuer ist sie, ich würde mich über eine Neuauflage freuen. WE'RE BACK klingt auch ziemlich dumpf und verwaschen, weshalb ich nicht oft reinhöre. Und das bei Shawn Murphy.
  15. Sehe ich auch so, allerdings erinnere ich mich, dass der Score im Film eine enorme Wirkung hatte. Die Bilder verdanken einen Gutteil ihrer Spannung der Musik, die dem Geschehen eine gewisse Härte verleiht. Sicher auch wegen der ALIENS-Versatzstücke. In THE SPIDERWICK CHRONICLES ging Horner später einen ähnlichen Weg, wobei die Musik dort in sich geschlossener, ausgereifter, auch einfallsreicher ist, finde ich.
  16. JACK Gallagher. Finde übrigens, dass auch William Walton nach John Williams klingt oder besser John Williams nach William Walton. Also Walton war / ist sicher ein großes Vorbild für Leute wie Williams, Torke, Gallagher usw. - man höre nur mal Waltons 2. Sinfonie.
  17. Jack Gallagher, z. B. sein "Berceuse", in den 70ern entstanden, hört sich aber nach 90er-Jahre-Filmscore an. Ist bei Naxos erschienen. Außerdem das Violinkonzert von E. W. Korngold, das Violinkonzert von Samuel Barber, natürlich auch das "Adagio for Strings" von Samuel Barber, Aaron Copland, eigentlich alles von Michael Torke, das sind Sachen, die ich empfehle. Vielleicht auch Korngolds Sinfonie in Fis (Dur & moll), allerdings gibt es bisher keine Aufnahme, die mir persönlich wirklich gefällt. Bin aber evtl. nicht auf dem neusten Stand. Oh, und natürlich Sir William Walton, "Variations on a theme by Hindemith"! Hier von George Szell dirigiert: Last but not least Ralph Vaughan Williams, z. B. "The Lark Ascending" (da klaut Horner gerne), alle Symphonien, bei mir bevorzugt die 5. (gibt eine sehr feine, sehr süffige Einspielung unter Bernard Haitink!) und die 7. ("Sinfonia Antarktika" - ich empfehle die Einspielung unter Leonard Slatkin).
  18. Ah, und Horner ist wohl die Ex-Frau?
  19. Hi Felix, versuch doch mal SPIDERWICK CHRONICLES und BLACK GOLD von Horner. Oder hast du schon? Da ist der späte Horner wieder in Form, finde ich. (Und eigentlich auch in FLIGHTPLAN, aber da bin ich wohl der Einzige, der so denkt )
  20. Mag den auch sehr, wobei mir zugute kommt, dass ich PATRIOT GAMES erst danach gesehen / gehört habe. Horner kannte ich damals nur aus den Amblin-Produktionen und hatte deshalb den Eindruck, dass er mit BRAVEHEART neues Terrain beschritt. Vielleicht stimmt das ja z. T. auch, jedenfalls markiert der Film für mich noch immer den Beginn des gegenwärtigen Personalstils dieses Komponisten: mäandernde Melodieführung, ineinandergeschobene Streicherschichten (Stimmführungsregeln egal), wuchtige Besetzung mit warmer, aber monochromer Farbgebung. Das ist alles oft bemängelt worden (wenns mal nicht um Ideenklau ging), aber letztlich hat Horner damit zu einer Handschrift gefunden, die ihn unverwechselbar machte. Was inzwischen wohl auch ein Fluch zu sein scheint. Insofern schätze ich BRAVEHEART als Schlüsselwerk und würde den auch ganz oben ansiedeln im Oeuvre.
  21. Ach ja, der Filmmusik-Dienst. Muss wohl in einer der letzten Ausgaben stehen. Ab und zu lese ich da auch noch rum.
  22. Mir ist nicht ganz klar, wie der Text die politische Linke definiert. Wenn die Sozialdemokratie dazuzählt, würde ich sagen: Nicht erst seit Schröder versäumt die Linke eine Menge. In diesem Artikel und überhaupt in den Medien fehlt mir ein bisschen die Einsicht, dass Islamismus und PEGIDA nicht gegensätzliche Pole sind, sondern im Grunde Rivalen. Rattenfänger, die rasanten Zulauf bekommen. Für mich sind das nicht zuletzt Begleiterscheinungen des Marktfundamentalismus.
  23. In meiner Erinnerung kam der Film zwischen BRAVEHEART und APOLLO 13 in die Kinos. War aber ohnehin alles sehr zeitnah.
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