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Scorechaser
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Die beachtenswerteste Leistung erbrachte zweifelsohne Komponist Ludovic Bource, der eine großsinfonische, kompositorisch wasserdichte Vertonung beisteuerte, der es trotz ihres musikalischen Anspruchs gelingt, die vom Mainstream-Publikum gewünschte Eingängigkeit an den Tag zu legen. Jetzt an den Oscar, Monsieur Bource!

Da gibt's ja zwei Veröffentlichungen von. Weiß Du, ob es auch eine wirklich vollständige gibt? 73 Minuten erscheinen schon recht lang, aber den ganzen Film decken sie wahrscheinlich nicht ab, oder?

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The Boy in the Striped Pyjamas

Zum Film an sich bin ich gerade nicht in der Lage, etwas niederzuschreiben.. so sehr aufgewühlt bin ich immer noch aufgrund dieses Films.. (warum.. anschauen.. ich verrate hier nichts)

Aber ich hab mal durch wikipedia geschaut und diese sehr zutreffende Kritik gefunden, die meine Meinung über diesen Film am besten beschreibt.

„Es ist das große Verdienst der Macher dieses Films, die Visualisierung der schwer zu transponierenden Vorlage zu wagen, nicht nur wegen der Holocaust-Thematik, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Sicht aus der Perspektive eines kleinen Jungen. [...] Ein wichtiger und lobenswerter filmischer Beitrag wider das Vergessen – einfühlsam, bewegend und spannend anzusehen!“

Quelle: http://de.wikipedia....en_Pyjama_(Film)

Diese Kritik stammt von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) die den Film außerdem das Prädikat "besonders wertvoll" gab

Zur Musik von James Horner kann ich aber eigene Worte finden....

Er hat hier einen eher (ich vermute wegen finanziellen Engpass) einfach instrumentierten Score geschrieben.. meist wohl auf elektronischen Wege eingespielt, den Hauptanteil hat aber das Piano (James Horner himself "klimperte" hier auf den Tasten). Das Hauptthema ist zwar aus "Swing Kids" entliehen, jedoch es passt hier sehr gut rein und präsentiert sich in einem guten Arrangement. Schade, dass diese Musik nur als mp3 download veröffentlicht wurde..

Film bekommt von mir die volle Punktzahl 10/10

PS: Ich kann verstehen, warum James Horner unbedingt diesen Film vertonen wollte.... und sich den Produzenten abgeboten hat.

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The Island

Zuerst grade im TV gesehen und muss sagen: Der Film ist richtig toll.

Die Schauspieler, Orte und die ganze Stimmung passen wunderbar zusammen.

Das beste ist jedoch die Musik von Steve Jablonsky, der mit seiner musikalischen Untermalung den Film noch grandioser gestaltet.

Vor allem am Ende des Filmes, wenn "My Name is Lincoln" eingespielt wird -> HAMMER!

Score: 10/10

Film 9/10

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BLUE VALENTINE - Bitteres Drama um ein Paar, das sich nach sechs Jahren nichts mehr zu sagen hat und sich trennt. Intensiv gespielt und sehr überzeugend vorgetragen. Hier wirkt kaum etwas aufgesetzt, die Charaktere sind lebensechte Figuren, deren Scheitern einen mitzittern lässt.

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The Thing 2011... selten was überflüssigeres gesehen. Der film weiß nichtmal, ob er ein remake oder ein prequel sein will. Die meiste Zeit ist er ein remake, denn für ein prequel gibts einfach zu viele plot holes und continuity probleme, obwohl man sich am ende des films mit einer zugegebenermaßen netten montage allergrößte mühe gibt den anschluss zu finden. So vieles im film ist so offensichtlich überflüssiger ballast: der ganze sub-plot um die involvierung von amerikanischen experten und der spätere konflikt um die entdeckung mit den norwegischen experten. Die handlung gibt einfach keinen einzigen plausiblen grund, warum die weibliche, amerikanische protagonistin mit dabei ist. Sie soll es ausgraben! Als ob das die norweger nicht selber geschafft hätten, oder war das wirklich so schwer, den quader aus dem eis zu schneiden, dass man dafür extra eine amerikanische expertin einfliegen musste?! Alter verwalter! Selbstverständlich ist der eigentliche grund offensichtlich, nämlich ein breiteres publikum anzusprechen. Die opfer, die man dafür bringt, stehen aber leider in keinem verhältnis. Die effekte sind auch mau. Zunächst mal sieht man vom "Ding" immer zuviel, selbst wenn man eigentlich wenig sehen soll! Das kann man streckenweise schon fast als alien-porno bezeichnen. Und davon abgesehen haben die macher ihr versprechen nicht gehalten, dass sie vieles mit practial effects umsetzen wollen. Tatsächlich sind gefühlte 90% der creature effects CGI, und schlechtes noch dazu. "Plastic" ist das wort, was den look wohl am besten beschreibt. Es kann einfach nicht funktionieren, wenn man an sich organische designs mit dem schlimmsten plastic look rendert. Die effekte im 80er original sind jedenfalls wesentlich überzeugender gemacht und waren zu jener zeit immerhin state of the art. Die effekte im prequmake sind jedenfalls alles andere als state of the art, sondern eher run of the mill. Schade, war aber leider auch irgendwie zu erwarten. Von den ganzen plot holes im vergleich zum 80er original fange ich lieber garnicht an... das geht echt auf keine kuhhaut. Da brauchts dann auch keine szenen wie die axt in der tür. Gerade bei letzterem hätte ich mir schon eindrucksvollere umstände gewünscht. Das gefühl von paranoia kommt auch so gut wie nicht auf. Die zeitspanne der handlung ist auch viel zu kurz und die charaktere zu anonym. Totale grütze, dieses DING!

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War Horse

War irgendwie nicht mein Fall. Eher wird ein Pferd zwischen Engländern, Deutschen und Franzosen durchgereicht nur um am Ende wieder da anzukommen wo es herkommt.

Am Anfang und am Ende wird hier natürlich sentimental auf die Freundschaft zwisch Mensch und Tier angespielt, dazwischen gibts nen Netten Action einschub, ein bisschen Joyeux Noel, et voila War Horse. Hiddelston und Cumberbatch spielen 5 minuten Kasper und sind im Nu wieder weg.

An sich ist der Film gut in Szene gesetzt von den Kulissen und so. Genervt hat allerdings dass die eigentlich Deutschen und Französischen Dialoge nicht übersetzt wurden, bei München war das noch anders.

Williams Score ist ganz unterhaltsam hat mich aber nicht wirklich beeindruckt.

Das kann Spielberg besser, kann aber auch sein dass sich aus dem Stoff nicht mehr machen ließ.

Tintin fand ich da um Meilen besser, München dagegen ist ein Meisterwerk.

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Underworld Awakening

Solide Action wie in Teil 2

Aber das Drehbuch hat wohl jemand in der Mittagspause aufm Klo gschwind geschrieben.Da war ja Transformers 3 richtig komplex dagegen.Der ging aber auch ne Stunde länger. 88min sind nicht wirklich viel.Dialoge banal banaler am banalsten, Musik von Haslinger war Lärm mit bisschen Matrix.

6/10 blutleeren Fortsetzungen.Einmal schauen, schnell vergessen.

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Das kann Spielberg besser, kann aber auch sein dass sich aus dem Stoff nicht mehr machen ließ.

Tintin fand ich da um Meilen besser, München dagegen ist ein Meisterwerk.

Oder dass dir der Stoff einfach nicht liegt. Ist halt typisch plüschiges MGM-Epos-Kino, das heute nur schwer an den Mann/die Frau zu bringen ist. Ich fand ihn jetzt auch nicht überragend, aber in einzelnen Sequenzen großartig inszeniert. Spielbergs größtes Problem ist in der Tat, dass einzelne Episoden (die deutschen Deserteure) zwar gut aussehen, aber nicht genügend Profil haben und dass am Ende alles in allzu gefälliger Tränenschmalzsoße aufgelöst wird. Dennoch fand ich das Ding zwischen all den hyper-"realistischen" Dramen und Krimis der letzten Zeit ästhetisch sehr ansprechend.

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Oder dass dir der Stoff einfach nicht liegt. Ist halt typisch plüschiges MGM-Epos-Kino, das heute nur schwer an den Mann/die Frau zu bringen ist. Ich fand ihn jetzt auch nicht überragend, aber in einzelnen Sequenzen großartig inszeniert. Spielbergs größtes Problem ist in der Tat, dass einzelne Episoden (die deutschen Deserteure) zwar gut aussehen, aber nicht genügend Profil haben und dass am Ende alles in allzu gefälliger Tränenschmalzsoße aufgelöst wird. Dennoch fand ich das Ding zwischen all den hyper-"realistischen" Dramen und Krimis der letzten Zeit ästhetisch sehr ansprechend.

Sicherlich meinst du all die hyper-realistischen Dramen, die nachmittags so bei RTL Und SAT 1 laufen. Das Wort Drama ist da mehr als angemessen... :lol2:

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Einsame Entscheidung

Dem amerikanischen Geheimdienst gelingt es, den gefährlichen terroristischen Anführer El Sayed Jaffa gefangen zu nehmen. Kurze Zeit später stürmt eine Spezialeinheit unter Austin Travis ein Wohnhaus in Trieste, in dem angeblich ein gefährliches Nervengas gelagert sein soll. Bei der Aktion stirbt einer von Travis' Männern - das Gas wird allerdings nicht gefunden. Travis macht für den Tod seines Mannes Dr. David Grant verantwortlich, auf dessen Informationen hin die Aktion durchgeführt wurde.

Kurze Zeit später entführen arabische Terroristen unter der Führung Nagi Hassans - Jaffas rechter Hand - eine Boeing 747 auf dem Flug nach Washington und fordert die Freilassung ihres Anführers. Die amerikanische Regierung nimmt den Vorschlag des Ingenieurs Dennis Calhills an mittels eines speziellen Flugzeugs eine Spezialeinheit in die Boeing 747 zu schleusen und die Terroristen so zu überwältigen, bevor die das Festland erreicht haben. Travis, der die Einheit auf dem Flugzeug leiten soll sieht seine Chance, sich an Grant zu rächen und fordert, ihn auf Grund seiner Kenntnisse über Jaffas Verbindung mitzunehmen. Kurze Zeit später findet sich Grant mit Ingenieur Calhill und der Eliteeinheit Travis' auf dem Flug, um unter der Boeing anzudocken und so in das Flugzeug zu gelangen, doch die Aktion geht schief, denn durch Turbulenzen bricht die Verbindung zwischen den Flugzeugen ab, Travis kommt ums Leben und der Bombenexperte des Teams wird schwer verletzt. Doch trotzdem erkundet die zusammengewürfelte Mannschaft das entführte Flugzeug, um zu retten, was noch zu retten ist, denn mittlerweile hat Grant den wahren Hintergrund entdeckt: Das vermisste Nervengas befindet sich an Bord und das Flugzeug soll wie eine riesige Bombe in Washington abstürzen.

Was 1995 noch das Szenario für einen soliden Actionfilm sein sollte, wurde sechs Jahre später zur grausamen Wahrheit. Nach dem 11. September fällte schwer, diesen Film zu sehen, ohne über all die Parallelen hinweg zu sehen. Abgesehen davon funktioniert "Einsame Entscheidung" als solider Actionthriller, der über einen stetig angezogenen Spannungsbogen verfügt und den Zuschauer bei Laune hält. Das Gewicht liegt dabei nicht auf möglichst blutigen Schießereien, harten Faustkämpfen oder spekatkulären Explosionen, sondern an kleinen und ruhig inszenierten Szenen, z. B. wenn die Spezialeinheit im ganzen Flugzeug Kameras installiert, um sich einen Überblick zu verschaffen und stets Gefahr läuft, entdeckt zu werden. Das nett inszenierte Katz und Maus Spiel wurde mit passenden Schauspielern besetzt. Allen voran natürlich Kurt Russel als Brille tragender Wissenschaftler und Terrorexperte, der unfreiwillig mit einer Eliteeinheit auf Mission ist, Oliver Platt als schreckhafter Calhill und Halle Berry als Flugbegleiterin Jean, die Grant so manchen Dienst erweist. Auch David Suchet funktioniert in der stereotypischen Rolle des Nagi Hassans ebenso wie Steven Segeal als Travis, der schon sehr früh den Filmtod stirbt. Insgesamt gibt es an "Einsame Entscheidung" nichts auszusetzen, ein bedeutender Meilenstein im Action- oder Thrillergenre ist der Film allerdings nicht - viel eher handwerklich ordentliche Abendunterhaltung.

Zur Musik: Nach sechs Jahren vertonte Jerry Goldsmith mit "Executive Decision" wieder einen Actionfilm und wandte sich ab dort für den Rest des Jahrzehnts wieder vermehrt dem Abenteuer- und Actionfilmen zu, hatte er zuvor doch lieber kleinere Dramen und Thriller vertont. Man hätte nach seinem letzten Actionengagement "Total Recall" (1990) hoffen können, dass der Komponist wieder äußerst frisch und motiviert mit vielen neuen Ideen zu Werke geht, doch diese Hoffnung wurde alles andere als erfüllt. Schon zu Beginn der 90er setzte Goldsmith - obwohl er über zwei ausgezeichnete Orchestratoren verfügte, die stets mit ihm zusammen arbeiteten - auf einen sehr ökonomischen und auf Nebenstimmen verzichtenden Orchestersatz vertraut. Von den sehr elektroniklastigen Effekten der vorigen Jahre zeichnen sich auch in "Executive Decision" noch einige längst veraltete Überbleibsel ab, sodass "Executive Decision" ein allzu blasser und inspirationsloser Score geworden ist. Schon alleine das fanfarenartige Hauptthema, das unisono von den Streichern und dem Blech gespielt den Film eröffnet, bietet absolut nichts Neues - vielmehr eine uninspirierte Themenschablone, die weder markant ist noch sich im Gedächtnis großartig festsetzt und zu allem Übel mit elektronischen Perkussionseffekten wie den nervig zischenden "River Wild"-Samples unterstützt wird, die eine kleine Trommel ersetzen sollen. Die arabischen Terroristen werden durch eine Synthieschalmai über brummelnde elektronische Bässe oder der völlig fehlplatzierten Sitar charakerisiert während die Suspensepassagen oftmals von tiefen Liegtönen der Streicher und einem elektronischen Effekt betsritten werden, der sich anhört, als würde man eine große Metallplatte schütteln. Die wenigen Actionszenen sind ebenfalls schablonenhaft und mäßig vertont, sodass die Musik nicht über einen wirklichen Höhepunkt verfügt.

Von den rund 80 im Film zu Gehör gebrachten Minuten Musik fand eine knappe halbe Stunde auf der Varèse-CD Platz und repräsentiert alle musikalischen Ideen, täuscht jedoch trotz unchronologischer und dem Hörfluss dienliche Platzierung der Titel nicht über die markanten dramaturgischen und Satztechnischen Mängel der Musik hinweg. Es sollte noch mehrere weitere Gehversuche brauchen ("Chain Reaction", "U.S. Marshals"), bis der Komponist auch in den späten 90ern wieder seinen Ruf als Actionkomponist wieder mit "Air Force One" und entsprechenden Passagen aus dem "13. Krieger" oder "Die Mumie" festigen konnte.

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La musique. Zwar stimmen die Einwände objektiv, aber ich fand es ja eher eine Stärke von JG, sich kompromißlos auf neue Ästhetiken einzulassen. Der Film ist eine Joel-Silver-Produktion und das Mandat war sicher nicht weit von "mach uns den Bruckheimer" entfernt. Schwer vorzustellen, was ein Bernstein oder Williams zu sowas geliefert hätten - nur einer aus dieser Ära war in der Lage, seinen Stil so 1:1 auf die unsubtile Testosteronhaudruffaction umzudeuten, dass das Ganze authentisch 90's klingt.

Das seit Äonen kreisende Bootleg beweist außerdem, dass die Varése ziemlich schlecht produziert wurde, viel zuviel funktionale Spannungmusik, die Set Pieces wie die Dockingsequenz etc. blieben, wie später bei CHAIN REACTION, außen vor.

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Neue Klänge, Testosteron, Action - liebend gerne, aber "Executive Decision" ist doch wirklich eine Schmalspurmusik - leider! Meine Beurteilung wird stets auf der längsten "verfügbaren" Quelle basierend gefällt und bevor ich mir den Film nochmal ansah, habe ich mir viermal 85 Minuten "Executive Decision" gegeben und muss sagen, dass besonders da klar wurde wie viel belangloses Spannungsmaterial auf dem Album unterschlagen wurde. Immer wieder dieselben brummelnden halbsynthetischen Bässe und dieser "Wabbelblech"-Effekt, ein paar Sitarakkorde hier und da... Das Haupthema ist wie gesagt viel zu gradlinig orchestriert - da haut "Air Force One" Gott sei Dank in eine ganz andere Kerbe und einigermaßen interessant ist die Musik doch tatsächlich nur ab dem Abflug der Spezialeinheit bis alle (mehr oder weniger) an Bord sind. Die alternative Fassung von "Drill Team" ist wirklich ganz nett. Es ist sowieso interessant, dass einige alternative Versionen musikalische interessanter und farbiger sind als die letztendliche Filmversion wie z. B. auch von "Jaffas Abduction".

Klar, ich würde mir auch eine erweiterte Fassung dieser Musik zulegen, aber "Executive Decision" wurde meiner Meinung nach immer zu sehr verklärt und mit dem kurzen Varèse-Album hat man dann den perfekten Sündenbock gefunden.

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Außer Kontrolle

Einem Team junger Forscher um Eddi Kasalivich und Dr. Lily Sinclair entwickeln an der University of Chicago unter Paul Shannon ein umweltschonendes Verfahren, mit dem man durch Sonolumineszenz Energie gewinnen kann. Doch in der Nacht nach dem ersten erfolgreichen Test fallen Eindringlinge in das Testgebäude ein, stehlen die geheimen Pläne und sprengen das Gebäude. Eddi, der kurz zuvor noch einmal die Anlage aufsuchte, findet den toten Teamleiter und kann sich selbst gerade rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das FBI untersucht den Fall und findet in Eddis Wohnung 250.00 Dollar. Der junge Student wird als Terrorist gebrandmarkt und muss mit seiner Kollegin Lily fliehen. Paul Shannon – selbst ebenfalls vom FBI verfolgt – hilft den beiden, doch seine Rolle in dem Fall wird immer unklarer, denn nicht nur das FBI ist Eddi und Lily auf den Fersen: Eine geheime Organisation arbeitet ebenfalls an dem Sonolumineszenz-Verfahren, benötigt aber eine bestimmte Frequenz, die nur Eddi bekannt ist. Die beiden Unschuldigen sehen sich plötzlich zwischen zwei Fronten und können bald niemanden mehr trauen…

1993 feierte „Auf der Flucht“ mit Harrison Ford einen Riesenerfolg. Der von Andrew Davis gedrehte Actionfilm basierte auf der gleichnamigen Serie aus den 60er Jahren und handelt von einem unschuldig angeklagten Arzt, der stets auf der Flucht vor den staatlichen Behörden ist. Der Film trat damals eine große Lawine los und es entstanden viele filmische Trittbrettfahrer sowie eine halboffizielle Fortsetzung („Auf der Jagd“), in denen Unschuldige Leute vor der Polizei fliehen und gleichzeitig den wahren Täter finden mussten. Allerdings erreichte keiner der Filme die Klasse des Originals und auch „Außer Kontrolle“ bleibt überaus blass. Vielleicht liegt es an der allzu offensichtlichen Funktion des Films als Vehikel Keanu Reeves’ oder auch daran, dass sämtliche Verfolgungsjagden von den Protagonisten hauptsächlich zu Fuß zurückgelegt werden müssen und so kaum Tempo aufkommt. Gegen stereotype Protagonisten ist ja in Actionfilmen grundsätzlich nichts zu sagen, aber in „Außer Kontrolle“ sind die Figuren so blass, dass man sich kaum für sie interessiert. Keanu Reeves und Rachel Weisz sind zwar ein nettes Paar, dem man allerdings nur die Studenten, nicht jedoch die Abenteurer abnimmt. Morgan Freeman absolviert seine Leistung als zwielichter Paul Shannon wie gewohnt souverän, allerdings ist seine Figur nur verwirrend, handelt ohne klare Absichten und wurde offensichtlich nur entwickelt, um dem Film ein bisschen Abwechslung zu verleihen – allerdings vergeblich. Filmisch ist „Außer Kontrolle“ recht solide geraten und verfügt allerdings nur über zwei wirkliche Höhepunkte: Die Verfolgungsjagd auf einem gefrorenen See mit Luftkissenbooten sowie Eddis Flucht vor den Beamten auf über eine große gerade hochfahrende Klappbrücke. Insgesamt reiht sich „Außer Kontrolle“ in die Riege der unspektakulären Filmchen, die von „Auf der Flucht“ mehr als nur inspiriert wurden und wohlverdient langsam aber sicher in Vergessenheit geraten werden.

Zur Musik: Jerry Goldsmith war nach einer langen Actionpause mit „Einsame Entscheidung“ zu Beginn des Jahres in sein altgewohntes Metier zurückgekehrt, doch leider entpuppte sich „Einsame Entscheidung“ mit der allzu dünnen Orchestrierung, den einfallslosen Suspensepassagen und dem uninspirierten Themenmaterial als Enttäuschung. In „Chain Reaction“ schlug der Komponist einen anderen Weg ein und näherte seinen Stil weiter dem zeitgenössischen Geschmack an. Hier fällt besonders der markante Einsatz der E-Gitarre auf, die der Musik einen klaren 90er-Touch verleiht und die stets in Verbindung mit dem Protagonisten erklingt. Das eigentliche thematische Material ist allerdings – ähnlich wie in „Executive Decision“ recht blass und austauschbar geraten. Als Hauptthema fungiert eine Trompetenmelodie, die hauptsächlich aus einer pendelnden Quinte besteht und oft mit einem einfachen Rhythmus des Drumcomputers begleitet wird. Auch die E-Gitarre spielt stets ein recht braves Thema für Eddi, das stets über dem Beat des künstlichen Schlagzeugs läuft und kaum variiert wird. Interessanter wird es schon bei der Action, obwohl auch hier wieder der äußerst simple Orchestersatz – hauptsächlich unisono-Spiel mit einigen Zwischenschlägen des Schlagwerks – zu wünschen übrig lässt. Es ist wahrscheinlich auch Goldsmiths Anbiederung mit der damaligen Strömung verschuldet, dass die Actionmusik recht gleichförmig verläuft. Wer die früheren und mittleren Actionpassagen des Altmeisters mit den rhythmisch ungeraden Ostinati, dem grummelnden Klavier und den schrillen Bläsern liebt, sollte „Chain Reaction“ wahrscheinlich lieber ziehen lassen, denn dort bekommt man hauptsächlich gerade Takteinheiten, die vom künstlichen Schlagzeug abgesteckt werden und über die sich einige Streichermotive ausbreiten. Wirklich markant wird es daher hauptsächlich beim Einsatz des zentralen Actionmotivs, das in den Streichern und Hörnern erklingt und von Flatterzungen der Trompeten bereichert wird. Ein sehr eleganter Taktwechsel zwischen ¾ und 4/4-Takt ist einer der wenigen wirklich interessanten Kniffe in dieser Musik. Die Suspensemusik besteht aus einigen wiederholt gezupften Akkorden in den Violinen über tiefe Liegetöne der Bässe und lässt umso mehr Goldsmiths frühe innovative Klangkompositionen zu ähnlich gelagerten Szenen vermissen.

Der Komponist schlug bei „Chain Reaction“ immerhin einen neuen Weg ein und komponierte daher einen teils an die Muster der damals immer beliebter werdenden Media-Venture-Musiken angelehnten Score, der in den thematischen Sequenzen recht poppig und während der Actionpassagen wie „Executive Decision“ recht dünn und blass daher kommt. Insgesamt handelt es sich zwar um eine aus dem Rahmen fallende Musik, deren Reiz allerdings gerade nicht in der Exotik liegt. Varèse Sarabande veröffentlichte zum Filmstart ein Album mit der damals üblichen Laufzeit von 30 Minuten, sodass auch eine zentrale Actionsequenz – die Brückenszene – dem Albumschnitt zum Opfer fiel. Unter Fans ist die Nachfrage nach einer erweiterten Fassung recht groß, doch es ist nicht auszuschließen, dass sich nach dem Erscheinen einer solchen große Ernüchterung breit machen würde, denn Goldsmiths recht eintönige Actionmusik, die unoriginellen Suspensepassagen und das halbgar dem Zeitgeist angeglichene thematische Material macht „Chain Reaction“ nicht zu der Perle, für die die Musik gerne gehalten wird.

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Auf der Jagd

Mark Roberts ist gerade mit seinem Abschleppwagen in Chicago auf dem Weg zu einem Unfall, als plötzlich ein Auto entgegen gerast kommt und Roberts rammt, bevor es sich überschlägt und in Flammen aufgeht. Roberts selbst kann verletzt geborgen werden, doch die Polizei wird misstrauisch, als sie in dem Handschuhfach des Wracks eine Schusswaffe entdeckt. Schon bald darauf sieht sich Roberts des Mordes angeklagt, da seine Fingerabdrücke in einem Parkhaus in New York am Tatort eines zweifachen Mordes gefunden wurden und die beiden tot aufgefundenen Agenten mit genau jener Waffe erschossen wurden. Das Flugzeug, das den Gefangenen mit weiteren Häftlingen nach New York transportieren soll stürzt allerdings ab, weil ein Insasse Roberts mit einer an Bord geschmuggelten Schusswaffe angegriffen und verfehlt hat, sodass ein Loch in der Wand entstand. Während das Flugzeug langsam in einem See versinkt gelingt Mark Roberts die Flucht. Ihm auf den Fersen ist Marshal Samual Gerard und sein Team, das schnell entdeckt, das Mark Roberts in Wirklichkeit Sheridan heißt und CIA-Agent war. Um seiner schneller habhaft zu werden, stellt die CSS Gerards Team einen Agenten zur Seite: John Royce. Doch auch mit dem stimmt etwas nicht, da er die Ermittlungen behindert wo er kann und offensichtlich etwas im Schilde führt. Somit hat Gerard nicht nur einen erfahrenen Agenten vor sich, sondern auch im Nacken…

Nachdem Harrison Ford in „Auf der Flucht“ 1993 ständig bemüht war, dem Deputy Marshal Samuel Gerard zu entwischen wurde Gerard zum Marshal befördert und macht nun Jagd auf Wesley Snipes. „Auf der Jagd“ wurde von Warner Bros. als halbe Fortsetzung des Publikumserfolges von 1993 angesetzt, fand jedoch wegen dieser offensichtlichen Marketing-Strategie wenig Anklang beim Publikum. Das Drehbuch von Roy Huggins und John Pogue lässt außerdem den menschlichen Aspekt der Vorlage außer Acht und setzt stattdessen auf rasante Action, sodass der Film grob gesehen eine Aneinanderreihung von Verfolgungsjagden ist. Tommy Lee Jones spielt erneut die Rolle des mies gelaunten und beinharten Samuel Gerards, sein Gegenspieler Mark Roberts bleibt jedoch blass und austauschbar, was nicht unbedingt an Wesley Snipes liegt. Robert Downey jr. vermag den Film als zwielichtiger John Royce um einige nette Momente zu erweitern aber auch seine Figur entwickelt keinen tieferen Charakter. Immerhin kann sich die Action sehen lassen, denn zum Glück wurden die meisten Effekte noch „handgemacht“, sodass der minutenlange Flugzeugabsturz mittels großer Modelle auch heute noch Schauwert hat. Auch der Unfall zu Beginn oder Roberts Sprung auf den Zug sind schick von Actionregisseur Stuart Baird („Einsame Entscheidung“) in Szene gesetzt. Mit der Zeit hat man sich allerdings satt gesehen obwohl der Film noch eine halbe Stunde läuft. Umso schädlicher ist es für die Dramaturgie, dass der Bösewicht schon gestellt ist, aber noch drei weitere Verfolgungsjagden sowie eine gezwungen wirkende Wendung den Film unnötig in die Länge zieht. Insgesamt bietet „U.S. Marshals“ teils flotte Unterhaltung und wartet mit einigen beeindruckenden Schauwerten auf, versagt jedoch auf der Handlungs- und Charakterebene.

Zur Musik: Jerry Goldsmith vertonte mit „Einsame Entscheidung“ 1996 für Stuart Baird seinen ersten Actionfilm nach „Total Recall“ (1990), allerdings bestand das Ergebnis aus uninspirierter Routine und auch der im selben Jahr folgende „Chain Reaction“, in dem Goldsmith sich am Zeitgeschmack probierte, ist sehr unspektakulär geraten. Auch „U. S. Marshals“ krankt an der „neuen Einfachheit“ in Goldsmiths Vertonungsmuster. Zwar wurde hier der Anteil der elektronischen Elemente auf ein Minimum beschränkt, doch trotzdem vermittelt die orchestrale Musik einen dünnen Eindruck, da fast vollständig auf interessante Nebenstimmen verzichtet wird. Bläser und Streicher spielen oftmals im homophonen Satz und das Schlagwerk hat sehr gradlinige Rhythmen zu bestreiten. Als Hauptthema fungiert ein kurzes Hornmotiv, das allerdings wenig prägnant bleibt und erst im Finale zu einer ganzen Melodie erweitert wird. Diese ist allerdings ebenso stereotyp wie ihre Keimzelle und erreicht daher nicht die Klasse anderer Hauptthemen des Komponisten wie „Air Force One“, „Mulan“ und andere, die in dieser Zeit entstanden. Wie auch auf der melodisch-thematischen Ebene gestaltet sich der Score in den Action- und Suspensepassagen als äußerst unspektakulär. Streicher, Schlagzeug und das Klavier bilden oft ein rhythmisches Fundament in mäßigem Tempo, über die sich ausgedehnte Bläsermotive und das Hauptthema legen. Nur selten erreicht die Musik ein schnelles Tempo und wirkt wegen ihres repetiven Charakters sehr schnell eintönig und ermüdend.

Zum Filmstart erschien bei Varèse Sarabande ein Album in der üblichen knappen Länge einer halben Stunde, das alle mehr oder weniger gewichtigen musikalischen Ideen der Musik repräsentiert. Schon in gekürzter Form erweist sich die Musik als zu glatt gebügelt und lahm für einen solch rasanten Film und bietet daher nur mäßiges Hörvergnügen. Von den drei Actionfilmen „Executive Decision“, „Chain Reaction“ und „U.S. Marshals“ erweist sich letztere Musik alledings noch als das kleinste Übel. Erst einige Monate später gelang Goldsmith mit „Air Force One“ wieder ein temporeicher orchestraler Actionscore mit prägnantem Hauptthema.

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Tommy Lee Jones zeichnet seinen Samuel Gerard sehr glaubwürdig, aber Wesley Snipes bleibt als sein Gegenspieler äußerst blass. Auch John Royce ist doch eher ein Werkzeug der Dramaturgie als eine interessante Figur. Die Handlung ist wegen ihrer Schnörkellosigkeit ganz schick, bis der Protagonist vom Friedhof flieht, der Film sich noch weitere 30 Minuten dehnt und schließlich von einer halblogischen, bemüht herbei gezerrten aber trotzdem den ganzen Film über vorbereiteten Wendung gekrönt wird.

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Derr Regisseur (und auch Herr Downey) haben mit den Augen gerollt, als ich denen gesagt habe, dass ich US MARSHALS mochte B) Der schwache Teil ist hier für mich Wesley Snipes' Figur und die hochgradig wackelige Rahmenhandlung. Den Rest hab ich aber sehr lieb, jawohl. Auch die Musik.

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Von den drei Actionfilmen „Executive Decision“, „Chain Reaction“ und „U.S. Marshals“ erweist sich letztere Musik alledings noch als das kleinste Übel. Erst einige Monate später gelang Goldsmith mit „Air Force One“ wieder ein temporeicher orchestraler Actionscore mit prägnantem Hauptthema.

Das war Monate früher, wenn dann (1997 v. 1998). Ich finde aber, dass du zur "olympischen" Bewertung tendierst, sprich die Musik lediglich an Rekorden vergangener Zeiten mißt, was viele Rezensenten machen, was m. M. nach aber Blödsinn ist. Richtig ist, dass nichts davon kompositorische Ruhmestaten sind, aber vielleicht auch nicht sein wollen. Goldsmith mußte, bedingt durch die bekannten Herausforderungen Zeitdruck & Zeitgeist, ökonomisch arbeiten und außerdem die durchaus vorhandenen Wünsche seiner Auftraggeber nach einer effektiven und stromlinienförmigen Untermalung befriedigen.

Was ich ihm dabei zugute halte ist, dass die drei von dir genannten Scores alle unverwechselbar sind (mal von den stereotypen Hornmotiven abgesehen). Viele Komponisten, dazu gehören auch Williams und Horner, schaffen es oft auch für objektiv bessere Filme nicht, in ihrer Actionmusik über jahrelang ausgelatschte Blueprints hinauszugelangen - das mag im Detail höherwertiger orchestriert sein, aber mir fällt kein Komponist ein, der innerhalb eines so ausgetretenen Genres immer wieder neue Facetten auch in unterdurchschnittliche Partituren untergebracht hätte.

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The Decendants (2011)

R: Alexander Payne

Der Film, eher mittelprächtig. Die Story, nah an der Soap. Clooney ist präsent und agiert solide aber ob das nun wirklich preisverdächtig ist darüber kann man geteilter Meinung sein. Die Kulisse wertet den Film definitiv auf. Die Musik, konsequent. Es darf sogar hawaianiisch gejodelt werden.

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The Artist (2011)

R: Michel Hazanavicius

Liebevolle Reminiszenz an eine vergangene Ära, inklusive Originalformat und seichter Story. Es macht spaß den Darstellern zuzusehen und Jean Dujardin scheint direkt mit der Zeitmaschine aus den späten Zwanzigern gekommen zu sein, so perfekt verkörpert er seine Rolle.

Naturgemäß spielt die Musik hier eine tragende Rolle und Ludovic Bource meistert diese Aufgabe mit Bravour, nur auf CD brauch ich das nicht unbedingt.

Ein Film für Nostalgiker und Kinoliebhaber.

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