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Ein Highlight der vergangenen Jahre ist immer noch für mich THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD. Großartig. Zuletzt habe ich THE SALVATION mit Mads Mikkelsen gesehen, der mir gut gefallen hat. Der Film hat zwar keine Bäume ausgerissen oder eine übermäßige Duftmarke hinterlassen, aber die Anlagen stimmen und knorrig ist der Film auch. :-)

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  • 2 Wochen später...

Gerade seit dem Kinobesuch zum ersten Mal wieder:

 

AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA

 

Ich hatte nicht mehr viel von dem Film in Erinnerung, über die Ästhetik kann man streiten. Mir selber sagt diese CGI-Orgie nicht sehr zu, da viele Bewegungen und Figuren "zu glatt" sind, sie einfach sich viel zu schwebend für ihre Größe bewegen und diverse Bewegungen zu träge sind (besonders schön an den viel zu langsam nachschwingenden Zöpfen zu sehen, wenn die Figuren eine rasche Kopfebewegung vollführen). Man kann das jetzt natürlich mit den Begebenheiten auf einem anderen Planeten rechtfertigen - geschenkt.

 

Was mich jedoch massiv während des Films irritiert hat, um was für ein reaktionäres Stück Exkrement es sich bei diesem überproduzierten Machwerk doch auf der inhaltlichen Ebene handelt. Cameron betreibt hier einen cineastischen Exotismusraubbau, über den man doch seit einigen Jahren hinweg sein dürfte. Schon bedenklich, wenn diverse Stereotypen so krass bedient werden, dass man genau erkennen kann (und anscheinend auch soll), wer hier von den "blauen" eigentlich schwarz, wer "Indianer" und wer weiß ist.

 

Hier für's Protokoll: Ja, es gibt die Warnung vor der ständigen Verschmutzung des Planeten Erde, ja, es gibt die bösen Weißen, aber diese sind von der Drehbuchkonstellation vorgegeben und notwendig für das Handlungsmuster. Dieses allein bietet mit seinem "Volk kämpft gegen die Vernichtung", jedweder Vermeidung einer diplomatischen Lösung und die ausschließlich gewaltvolle Konfliktbewältigung einen ganzen Eimer voll faschistischen Gedankenguts. Dabei werden die Attribute, die den "bösen Weißen" zugeordnet werden, durch Camerons ästhetisierende Hochglanzkinematografie und seinen offensichtlichen Militär(-technik-)-Fetisch verwischt. Zu "cool" wirken da diverse Kampfgeräte und Superwaffen, dass der gemeine Kinogänger sich bei den minutenlang zelebrierten Zerstörungsorgien nicht erschaudernd abwendet, sondern sich vielmehr in dem cineastisch appetitlich angerührten Firlefanz aus Explosionen, durch die Gegend geschleuderten Körpern und schwerelos anmutenden Kamerafahrten suhlt. Garniert werden die Gefechte von verbal faschistoidem "Friss-oder-Stirb"-Geprolle und "Rassen"-Gefasel.

 

Was die Na'vi betrifft - hier ist der Name bereits Programm. Der Name dieses na'iven Na'turvolkes dürfte hauptsächlich vom englischen Wort "native" abgeleitet sein, birgt aber noch diverse andere Anspielungen, wie vorige Spielereien zeigen. Der Natur sehr verbunden, werden die blauen Außerirdischen/Einheimischen als noble Ethnie inszeniert, die sich in all ihrer Anmut und Noblesse allerdings als nicht überlebensfähig erweist - es sei denn, einige gutherzige Weiße wenden sich von ihren Befehlshabern ab und werden zu aufopfernden Edelmenschen, die sich an die Spitze der sympathischen, aber doch naiv-dümmlichen Na'vi stellen. Das ist insbesondere deswegen so perfide, da bei der Gestaltung der Na'vi sich ordentlich aus der üblichen Rassismus-Klischeekiste bedient wird, die den ursprünglichen Trägern der kernigen Irokesenschnitte, der auf den afrikanischen Kontinent verbreiteten Nasenpflöcke und geweiteten Ohrläppchen keinen Respekt zollen. Kombiniert wird, was dem westlichen Zuschauer irgendwie als "exotisch" vorkommt. Camerons Naturvolk verkommt zu einer karrikativen Anhäufung von Exotismen, als hätte man hier die auf den menschenverachtenden Völkerausstellungen des letzten Jahrhunderts gesammelten Eindrücke auf ein Comic-Naturvolk konzentrieren wollen.

 

Wie es sich also in einem faschistisch reaktionären Weltbild gehört, triumphieren die Edelmenschen, die sich schneller mit der Natur anfreunden, als es die dummen Ureinwohner über Generationen geschafft haben, schließlich zähmt der weiße Marine Jake den roten Raubvogel, den sonst noch kein Na'vi fliegen konnte. Die Na'vi verbringen einen Großteil der Zeit, einen Mammutbaum anzubeten, der aber schnell in Flammen aufgeht. Niedergeschlagen treten sie den Rückzug an, bis Jake, der gute Edelmensch, vor sie tritt und sie zum Kampf aufruft, zu dem sie von sich aus nie den Mut aufbringen könnte. Erst unter dem amerikanischen Führer gelingt es dann, die neue Welt zu reinigen, den "Lebensraum" zu verteidigen und endlich wieder Ordnung zu schaffen.

 

Es ist schon gruselig, wenn man bedenkt, dass es sich bei AVATAR um einen der erfolgreichsten Filme der letzten Jahrzehnte handelt, dass also Millionen all diesen hirnrissigen Schmarrn goutierten und selbst die Presse hauptsächlich lobende Worte für diesen Film fanden. Mit Effektorgien lässt sich also hervorragend eine überaus bedenkliche Botschaft und ein mieses reaktionäres Weltbild an den Zuschauer bringen, der vielleicht mit Überzeugung sein Hirn an der Kinokasse abgibt - das Unterbewusstsein aber leider in den Saal mitnimmt und es mit derartigem Faschodenken füttert. Das war ja früher nicht anders, wenn Veit Harlans JUD SÜSS europaweit in den Kinos lief und die italienische Presse schrieb: "Wenn das Propaganda ist, so begrüßen wir diese Propaganda." In den letzten 70 Jahren hätte man doch aber im Umgang mit dem Massenmedium Film und seiner politisch-ideologischen Möglichkeiten etwas mehr dazulernen können, aber dem scheint nicht so zu sein. Schade.

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Es ist schon gruselig, wenn man bedenkt, dass es sich bei AVATAR um einen der erfolgreichsten Filme der letzten Jahrzehnte handelt, dass also Millionen all diesen hirnrissigen Schmarrn goutierten und selbst die Presse hauptsächlich lobende Worte für diesen Film fanden. Mit Effektorgien lässt sich also hervorragend eine überaus bedenkliche Botschaft und ein mieses reaktionäres Weltbild an den Zuschauer bringen, der vielleicht mit Überzeugung sein Hirn an der Kinokasse abgibt - das Unterbewusstsein aber leider in den Saal mitnimmt und es mit derartigem Faschodenken füttert. Das war ja früher nicht anders, wenn Veit Harlans JUD SÜSS europaweit in den Kinos lief und die italienische Presse schrieb: "Wenn das Propaganda ist, so begrüßen wir diese Propaganda." In den letzten 70 Jahren hätte man doch aber im Umgang mit dem Massenmedium Film und seiner politisch-ideologischen Möglichkeiten etwas mehr dazulernen können, aber dem scheint nicht so zu sein. Schade.

 

Ich kann mit deiner Beurteilung nicht übereinstimmen. Ich sehe die gesamte Motiv des Films aus einer anderen Richtung kommend. Geht es um den Dienst, den AVATAR der Welt leistet, sehe ich keine Gefahr, da hier nichts geboten wird, was nicht ohnehin redundant unterm Fußvolk bekannt oder verinnerlicht wäre. Was aber die Naivität des Films angeht, was mein größter Vorwurf wäre, so halte ich es mit Joseph Joubert: Jede Naivität läuft Gefahr, lächerlich zu werden, verdient es aber nicht, denn es liegt in jeder Naivität ein unreflektiertes Vertrauen und ein Zeichen von Unschuld.

Ich halte AVATAR für ein "unter ferner liefen" in ganz großem Stil. Da einen ernsthaft gefahrvollen Funken drin zu sehen, erscheint mir ideologisch pessimistisch und in einem zu großen Rahmen betrachtet, geprägt vom großen Erfolg AVATARS an den Kinokassen.

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avatar versucht mit seiner handlung wichtig zu erscheinen, und die schwach inszenierte action damit zu übertünchen, ist letztendlich aber genauso belanglos wie ein michael bay film. es droht aufgrund des inhalts keine gefahr für die menschheit, da letztendlich viel zu platt erzählt uns inszeniert. kann keiner ernst nehmen.

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hab folgendes geschaut oder versucht zu schauen

 

Teenage Mutant Ninja Turtles

 

hab den kinderkram nach 40 min ausgemacht. die figuren viel zu künstlich, der humor tatäschlich nur für 12 jährige bzw. jünger und die action ein unübersichtlich-langweiliges cgi spektakel. handlung an sich nicht verkehrt, nur wenns einem so dargeboten wird, kann mans leider auch vergessen. tylers retortenscore mit nichtssagenden themen konnte da auch nichts retten. wertung entfällt.

 

 

Fast & Furious 7

 

leider auch eine mittelgroße enttäuschung. mein lieber scholli, wie kann man bloß solch eine völlig überzogene actionorgie inszenieren, die so gar nichts mehr mit den vorgängern gemein hat? diesel als toughe sau völlig lächerlich, statham als gegenspieler, der als dieser völlig ausgereicht hätte, leider total verschenkt und seine handlung unzureichend erzählt. johnson kam wohl direkt vom gi joe 2 set mit seiner railgun und der rest war leider nur stichwortgeber. am überzeugensten waren tatsächlich die ruhigen szenen. gut gespielt und inszeniert. sicherlich war der film kurzweilig, aber geärgert hab ich mich über den schwachsinn trotzdem etwas, da völlig unnötig überzogen und cgi vereucht, und damit meine ich nicht walkers double szenen. definitv der schwächste teil und daher auch nur 5,5 von 10.

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Danke für die Einschätzung bezüglich FAST 7. Ungefähr so habe ic mir das nach Sichtung der Vorschau vorgestellt und mich dagegen entschieden, ihn zu sehen.

 

Nocmal zurück zu AVATAR:

 

Ich kann mit deiner Beurteilung nicht übereinstimmen. Ich sehe die gesamte Motiv des Films aus einer anderen Richtung kommend. Geht es um den Dienst, den AVATAR der Welt leistet, sehe ich keine Gefahr, da hier nichts geboten wird, was nicht ohnehin redundant unterm Fußvolk bekannt oder verinnerlicht wäre. Was aber die Naivität des Films angeht, was mein größter Vorwurf wäre, so halte ich es mit Joseph Joubert: Jede Naivität läuft Gefahr, lächerlich zu werden, verdient es aber nicht, denn es liegt in jeder Naivität ein unreflektiertes Vertrauen und ein Zeichen von Unschuld.

Ich halte AVATAR für ein "unter ferner liefen" in ganz großem Stil. Da einen ernsthaft gefahrvollen Funken drin zu sehen, erscheint mir ideologisch pessimistisch und in einem zu großen Rahmen betrachtet, geprägt vom großen Erfolg AVATARS an den Kinokassen.

 

Ich bin tatsächlich auch sehr beeindruckt, wie der Film so schnell in der Versenkung verschwunden ist. Ich denke, außer einigen Fans kräht kein Hahn nach einem zweiten Teil, dennoch werden letzten Endes alle reinrennen. 

Insofern ist der Film auch nicht "gefährlich", das wollte ich damit auch nicht sagen. JUD SÜSS halte ich auch nicht für gefährlich, aber beide Filme lassen nunnmal Rückschlüsse auf bestimmte Ideologien zu, die zu Zeit der Entstehung der Filme in bestimmten Systemen vorherrschten und da schlägt AVATAR zusammen mit anderen Filmen, die einen viel größeren "Einfluss" haben, in eine bestimmte faschistische Kerbe, die anscheinend die anscheinend mit dem Weltbild eines großen Publikums kongruiert. Anders kann ich mir den Erfolg solcher Filme nicht erklären. Am meisten widert mich mittlerweile DIE ZWEI TÜRME an, der vor lauter Blut-und-Boden-Ideologie aus allen Nähten platzt. Insbesondere der "totale Krieg", der unter dem arischen Nordvolk ausgerufen wird und anschließend in einem "Volkssturm" gipfelt, der pathetischer nicht inszeniert sein könnte (kleinen Kindern wird in Zeitlupe eine Waffe in die Hand gedrückt, Howard Shores klebrige Musiksoße tut ihr Übriges), verursachte bei der Fernsehausstrahlung letzten Dezember echt Brechreiz.

 

Ich finde es bedenklich, dass auch im 21. Jahrhundert Aspekte wie "Kampf ums Überleben", "Volk ohne Raum", "Krieg als einzig mögliche Lösung" und ein penetranter Rassismus (ob jetzt in TRANSFORMERS, STAR WARS oder AVATAR) sich kontinuierlich durch unzählige (Hollywood-)Straßenfeger ziehen. AVATAR ist da nur ein kleines Rädchen, aber ein sehr treffendes Beispiel. Natürlich werden wir keine schlechteren Menschen, wenn wir uns diesen Quark reinziehen. Propaganda funktioniert nur in einem bestimmten gemeinsamen Kontext. Solche Filme gießen aber immer wieder Öl ins idelologische Feuer und werden dann noch gefeiert und beklatscht. Das stieß mir bei Camerons Urvolk-Karrikatur extrem sauer auf.

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ALIENS

 

Was für eine Meisterleistung von James Cameron nach dem genialen ersten Teil von Ridley Scott eine so würdige Fortsetzung zu machen. Beeindruckende Schauspieler allen voran Sigourney Weaver. Die Oscar-Nominierung war absolut verdient.

Ein fantastisches Skript voller gut getimter Action-, Spannungs- und auch ruhigen Momenten. Beeindruckende Umgebung und eine beklemmende, teilweise sogar aussichtslos wirkende Atmosphäre.

Was auch noch wirklich großartig war, Die sehr gute Kameraführung sowie die tollen Schnitte, die beide ebenfalls die andauernde Spannung unterstreicht haben. Ja und klar.. die Musik. James Horner schrieb einen sehr düsteren, mitreißenden Score, der haargenau zum Film passte, aber ok, das war schon immer eine der Stärken von Horner. Er wusste immer ganz genau, welche Szene welche Musik brauchte.

Ach ja, was ich wirklich jedes Mal zum Schmunzeln bringt.. das Auftauchen der typischen "James-Cameron-Militär-Charaktere", die man später auch in THE ABYSS und AVATAR begegnet. Jedoch das ist eine Sache, die mich bei ihm nie gestört hat.

 

Was mich aber von allem immer noch so positiv stimmt.. dass der Film, obwohl ich ihn schon dutzende Male gesehen habe, immer noch für eine so dichte Spannung hat. Man weiß zwar, was passiert, jedoch man fiebert immer noch mit. 

 

Ein wahrhaftig brillianter Film, übrigens auch in der Special Edition, die ich mir heute mal gegönnt habe.

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CODENAME U. N. C. L. E.

Humorvoller Spionage-Action-Film der in den 60er Jahren spielt.

Ein Russe und ein Ami, die sich in Ost-Berlin zuerst eine Verfolgungsjagd liefern, werden von ihren Chefs zu einer gemeinsamen Mission beordert.

Coole Musik.

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Nocmal zurück zu AVATAR:

 

Ich bin tatsächlich auch sehr beeindruckt, wie der Film so schnell in der Versenkung verschwunden ist. Ich denke, außer einigen Fans kräht kein Hahn nach einem zweiten Teil, dennoch werden letzten Endes alle reinrennen. 

Insofern ist der Film auch nicht "gefährlich", das wollte ich damit auch nicht sagen. JUD SÜSS halte ich auch nicht für gefährlich, aber beide Filme lassen nunnmal Rückschlüsse auf bestimmte Ideologien zu, die zu Zeit der Entstehung der Filme in bestimmten Systemen vorherrschten und da schlägt AVATAR zusammen mit anderen Filmen, die einen viel größeren "Einfluss" haben, in eine bestimmte faschistische Kerbe, die anscheinend die anscheinend mit dem Weltbild eines großen Publikums kongruiert. Anders kann ich mir den Erfolg solcher Filme nicht erklären. Am meisten widert mich mittlerweile DIE ZWEI TÜRME an, der vor lauter Blut-und-Boden-Ideologie aus allen Nähten platzt. Insbesondere der "totale Krieg", der unter dem arischen Nordvolk ausgerufen wird und anschließend in einem "Volkssturm" gipfelt, der pathetischer nicht inszeniert sein könnte (kleinen Kindern wird in Zeitlupe eine Waffe in die Hand gedrückt, Howard Shores klebrige Musiksoße tut ihr Übriges), verursachte bei der Fernsehausstrahlung letzten Dezember echt Brechreiz.

 

Ich finde es bedenklich, dass auch im 21. Jahrhundert Aspekte wie "Kampf ums Überleben", "Volk ohne Raum", "Krieg als einzig mögliche Lösung" und ein penetranter Rassismus (ob jetzt in TRANSFORMERS, STAR WARS oder AVATAR) sich kontinuierlich durch unzählige (Hollywood-)Straßenfeger ziehen. AVATAR ist da nur ein kleines Rädchen, aber ein sehr treffendes Beispiel. Natürlich werden wir keine schlechteren Menschen, wenn wir uns diesen Quark reinziehen. Propaganda funktioniert nur in einem bestimmten gemeinsamen Kontext. Solche Filme gießen aber immer wieder Öl ins idelologische Feuer und werden dann noch gefeiert und beklatscht. Das stieß mir bei Camerons Urvolk-Karrikatur extrem sauer auf.

 

Nur kurz dazu noch von mir: Ich stimme mit deiner Leseart der genannten Filme nicht gänzlich überein, Beispiel-Stichworte: "arisches Nordvolk", "Rassismus". Ich glaube, die Funktion von Film kann gänzlich verschieden sein, sowohl kommentierend, als auch spiegelnd, sowohl in jeder Form eskapistisch, anachronistisch und vor allem auch spielend mit Überspitzung und Verharmlosung (auch in Form eines Ventils). Nicht jede Schlacht ist mir ein Gedenken der militaristischen Momente der vergangenen Jahrhunderte und damit auch weit weg von Propaganda. Die Verherrlichung einer Mobilmachung ala HERR DER RINGE oder AVATAR ist für mich artverwandt mit weniger offensichtlichen Momenten dieser Art, wenn beispielsweise jung und alt in LES MISÉRABLES feierlich auf die Barrikaden steigen. Wann Film tatsächlich eine Wirkung dieser Art ausstrahlen kann, erscheint mir im hohen Maße sehr detailliert auszugucken. Ich erinnere dabei an die Killerspieldebatte oder auch an die Veränderung der Pippi Langstrumpf Bücher. Mindestens jedoch hat der Zuschauer, meiner Ansicht nach, fünfzig Prozent des Weges zu gehen, um sich selbst ein Bild zu schaffen, selbst Verantwortung zu übernehmen. Wenn Hirne für Popcorn und Kinokarten abgegeben werden, dann liegt für mich an anderer Stelle das Problem begraben.

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Abgesehen davon, dass ich beim Lesen der Beiträge zu Avatar spätestens dann von Mephistos Seite gewichen bin, als er es gewagt hat "der Herr der Ringe" zu kritisieren :D, bin ich der Meinung das hier viel zu viel in den Film hinein interpretiert wird. Avatar kann man nur naiv betrachten. Ich als Naturliebhaber und "Romantiker" habe kein Problem damit, mir diesen Film mit einer Art "kindlicher Naivität" anzusehen. Ich sehe den Film und genieße diese unglaublich liebevoll und kreativ gestaltete Welt, die meiner Meinung nach schon genug Botschaft in sich trägt.

Der Film ist für mich schlicht und einfach ein Apell an uns besser mit dieser Welt und den Menschen/Wesen in ihr umzugehen. Das Thema ist abgenutzt, naiv und kitschig. Aber wir alle hier wissen, stehe ich auf sowas und will nicht immer gleich das Schlechte sehen. Ich will einfach daran glauben das Cameron, der übrigens auch außerhalb seines Jobs für "Umweltschutz" eintritt, diese schlichte Botschaft übermitteln wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Und das haben er und sein Team bildgewaltig umgesetzt ohne die Komplexität des Themas genauer aufzuarbeiten. Aber das braucht der Film auch gar nicht. Er erreicht mit der einfachen Botschaft noch so jeden "einfachen" Menschen. Ich glaube der Film hat so großen Erfolg, weil er simpel in seiner wichtigen Thematik ist und in seiner Schönheit dem Zuschauer erlaubt 2h lang abzuschalten und sich einfach mal in diese Welt hinein zu träumen :) Was spricht dagegen?

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Abgesehen davon, dass ich beim Lesen der Beiträge zu Avatar spätestens dann von Mephistos Seite gewichen bin, als er es gewagt hat "der Herr der Ringe" zu kritisieren :D, bin ich der Meinung das hier viel zu viel in den Film hinein interpretiert wird. Avatar kann man nur naiv betrachten. Ich als Naturliebhaber und "Romantiker" habe kein Problem damit, mir diesen Film mit einer Art "kindlicher Naivität" anzusehen. Ich sehe den Film und genieße diese unglaublich liebevoll und kreativ gestaltete Welt, die meiner Meinung nach schon genug Botschaft in sich trägt.

Der Film ist für mich schlicht und einfach ein Apell an uns besser mit dieser Welt und den Menschen/Wesen in ihr umzugehen. Das Thema ist abgenutzt, naiv und kitschig. Aber wir alle hier wissen, stehe ich auf sowas und will nicht immer gleich das Schlechte sehen. Ich will einfach daran glauben das Cameron, der übrigens auch außerhalb seines Jobs für "Umweltschutz" eintritt, diese schlichte Botschaft übermitteln wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Und das haben er und sein Team bildgewaltig umgesetzt ohne die Komplexität des Themas genauer aufzuarbeiten. Aber das braucht der Film auch gar nicht. Er erreicht mit der einfachen Botschaft noch so jeden "einfachen" Menschen. Ich glaube der Film hat so großen Erfolg, weil er simpel in seiner wichtigen Thematik ist und in seiner Schönheit dem Zuschauer erlaubt 2h lang abzuschalten und sich einfach mal in diese Welt hinein zu träumen :) Was spricht dagegen?

 

Ich stimme dir uneingeschränkt zu. :)

Genau diese Botschaft unterstreicht ja auch das sehr interessante Bonusmaterial auf der DVD.

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Abgesehen davon, dass ich beim Lesen der Beiträge zu Avatar spätestens dann von Mephistos Seite gewichen bin, als er es gewagt hat "der Herr der Ringe" zu kritisieren :D, bin ich der Meinung das hier viel zu viel in den Film hinein interpretiert wird. Avatar kann man nur naiv betrachten. Ich als Naturliebhaber und "Romantiker" habe kein Problem damit, mir diesen Film mit einer Art "kindlicher Naivität" anzusehen. Ich sehe den Film und genieße diese unglaublich liebevoll und kreativ gestaltete Welt, die meiner Meinung nach schon genug Botschaft in sich trägt.

Der Film ist für mich schlicht und einfach ein Apell an uns besser mit dieser Welt und den Menschen/Wesen in ihr umzugehen. Das Thema ist abgenutzt, naiv und kitschig. Aber wir alle hier wissen, stehe ich auf sowas und will nicht immer gleich das Schlechte sehen. Ich will einfach daran glauben das Cameron, der übrigens auch außerhalb seines Jobs für "Umweltschutz" eintritt, diese schlichte Botschaft übermitteln wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Und das haben er und sein Team bildgewaltig umgesetzt ohne die Komplexität des Themas genauer aufzuarbeiten. Aber das braucht der Film auch gar nicht. Er erreicht mit der einfachen Botschaft noch so jeden "einfachen" Menschen. Ich glaube der Film hat so großen Erfolg, weil er simpel in seiner wichtigen Thematik ist und in seiner Schönheit dem Zuschauer erlaubt 2h lang abzuschalten und sich einfach mal in diese Welt hinein zu träumen :) Was spricht dagegen?

und genau das ist das problem des films. er gibt nur vor, eine botschaft zu vermitteln, leztenendes ist es aber nur der aufhänger um die schwach inszenierte actionorgie zu rechtfertigen. eine art michael bay film in möchte-besser-sein manier. wäre tatsächlich ein ernstgemeinter appell vorhanden, wäre der film nicht so abgedroschen erzählt und inszeniert worden, schon gar nicht mit dieser lauflänge. aber cameron blendet das publikum lieber, anstatt die angeblich vorhandene botschaft intelligent zu erzählen und zu verpacken. der hält sein publikum für genauso dämlich wie michael bay.

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und genau das ist das problem des films. er gibt nur vor, eine botschaft zu vermitteln, leztenendes ist es aber nur der aufhänger um die schwach inszenierte actionorgie zu rechtfertigen. eine art michael bay film in möchte-besser-sein manier. wäre tatsächlich ein ernstgemeinter appell vorhanden, wäre der film nicht so abgedroschen erzählt und inszeniert worden, schon gar nicht mit dieser lauflänge. aber cameron blendet das publikum lieber, anstatt die angeblich vorhandene botschaft intelligent zu erzählen und zu verpacken. der hält sein publikum für genauso dämlich wie michael bay.

 

Wenn du dich mal ein wenig mit Cameron und seinen Aktivitäten außerhalb vom Film beschäftigst, dann wirst du nicht umhinkommen zu erkennen das deinen Vorwürfe reine Spekulation sind. Die Absichten Camerons die du ihm unterstellst stehen für mich im Gegensatz zu dem, was ich auf der Leinwand sehe und dabei fühle. Eine Actionorgie ist dieser Film ja nachweislich nicht. Das ist viel zu ignorant gedacht. Das was du als "abgedroschen erzählt" bezeichnest, bezeichne ich als "kindlich-naiven, verträumten Charme" der keine Blendung nötig hat. Für mich ist das der selbe Weg auf dem Trickfilme wie WALL-E so gut funktionieren. Eine einfache Botschaft, einfach aber mit viel Liebe zum Detail erzählt. Ich verstehe das solche Filme nicht jedermanns Sache sind. Aber ich glaube über 2 Milliarden $ Einspielergebnis, zeigen das es auf jeden Fall genug Menschen gibt denen der Film etwas gibt. Das kann man ja nicht einfach ignorieren. Und den Erfolg des Films nur auf die Effekte zu schieben halte ich für zu simpel.

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James Cameron ist ein Geschichtenerzähler.. er hat eine Geschichte im Kopf und will sie den Leuten auf die bestmögliche Art und Weise präsentieren. So auch geschehen bei Avatar, wo für mich nur die grandiosen Effekte (in der 2D Version.. die 3D Version hab ich nie gesehen) das Mittel zum Zweck sind. Im Vordergrund bei Cameron steht die Geschichte mit all ihren Gefühlen, was wohl viele als Kitsch bezeichnen würden.. aber für andere wie halt auch für mich ist das genau der richtige Weg, diese Geschichte zu erzählen.
Ähnlich machte er es auch schon einmal bei THE ABYSS.. wo er auch auf eine recht einfache Art und Weise den Menschen die schlimmsten Momente der Geschichte durch die Augen der Aliens aufzeigt, der übrigens immer noch für mich sein bester Film ist. Auch da stehen die verdammt guten Action-Szenen und die Effekte nicht im Vordergrund. Es ist immer noch die Geschichte, die zwar keinen Preis für Kreativität gewinnen würde, aber trotzdem bei vielen ihre Wirkung hat. Nichts anderes macht er hier auch. Das ist seine Art und Weise eine Botschaft zu verpacken.

 

Ich denke, das es aber auch etwas mit dem Menschen an sich zu tun hat, denn nicht jeder hat dieselbe Art einen Film in sich aufzunehmen und das ist verdammt gut so. So entstehen auch die besten Diskussionen... mit den verschiedenen Sichtweise der verschiedenen Personen.

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Abgesehen davon, dass ich beim Lesen der Beiträge zu Avatar spätestens dann von Mephistos Seite gewichen bin, als er es gewagt hat "der Herr der Ringe" zu kritisieren :D, bin ich der Meinung das hier viel zu viel in den Film hinein interpretiert wird. Avatar kann man nur naiv betrachten. Ich als Naturliebhaber und "Romantiker" habe kein Problem damit, mir diesen Film mit einer Art "kindlicher Naivität" anzusehen. Ich sehe den Film und genieße diese unglaublich liebevoll und kreativ gestaltete Welt, die meiner Meinung nach schon genug Botschaft in sich trägt.

Der Film ist für mich schlicht und einfach ein Apell an uns besser mit dieser Welt und den Menschen/Wesen in ihr umzugehen. Das Thema ist abgenutzt, naiv und kitschig. Aber wir alle hier wissen, stehe ich auf sowas und will nicht immer gleich das Schlechte sehen. Ich will einfach daran glauben das Cameron, der übrigens auch außerhalb seines Jobs für "Umweltschutz" eintritt, diese schlichte Botschaft übermitteln wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Und das haben er und sein Team bildgewaltig umgesetzt ohne die Komplexität des Themas genauer aufzuarbeiten. Aber das braucht der Film auch gar nicht. Er erreicht mit der einfachen Botschaft noch so jeden "einfachen" Menschen. Ich glaube der Film hat so großen Erfolg, weil er simpel in seiner wichtigen Thematik ist und in seiner Schönheit dem Zuschauer erlaubt 2h lang abzuschalten und sich einfach mal in diese Welt hinein zu träumen :) Was spricht dagegen?

 

Dagegen spricht, wie ich schon schrieb, dass hier dem weißen Mitteleuropäer und dem weißen Amerikanier eine sehr leichte Identifikation möglich gemacht wird: Man kann ganz klar mit dem Finger auf die anderen "bösen Weißen" zeigen, die die Erde zerstören und den Kolonialismus vorantreiben. Man selber rechnet sich dann zu den weißen Edelmenschen und kann sich im weiteren Lauf des Films mit den strahlenden Helden identifizieren, die das zwar Edle, aber unfähige Naturvolk retten. Niemand hat etwas gegen eine "pro-Natur-Botschaft", aber wir machen es uns viel zu einfach, wenn wir uns direkt in der ersten halben Stunde Film auf die Seite der "Guten" schlagen können. Damit werden wir nicht gezwungen, uns mit unserer Beteiligung an der Zerstörung des Planeten auseinanderzusetzen, sondern können uns umgehend davon distanzieren.

Die Botschaft des Films ist letzten Endes: Die Na'vi sind zwar nett, aber als "Eingeborene" unfähig und schutzbedürftig. Erst der weiße Edelmensch kann sie retten und profitiert anschließend von der Philosophie der Na'vi. Das ist (insbesondere unter Hinzunahme der optischen Gestaltung dieser Ethnie) Exotismus par excellence.

 

Vielleicht Spoiler-Alarm? Denke aber, es ist noch im Rahmen des Möglichen, schließlich ist der Film ja auch ein paar Jahre alt:

 

Besonders lächerlich wird es in dem Moment, als die Situation Ausweglos erscheint und alles in Flammen aufgeht, die Na'vi das Zentrum ihrer Naturreligion verlieren. Der amerikanische Marine schafft es, Ihnen den Glauben zurückzugeben, indem er den "unzähmbaren Vogel" zähmt - und schenkt so als guter weißer Beschützer den unbeholfenen blauen Aliens eine neue Religion, schwingt sich anschließend zum Messias auf. Das kann man einfach nicht verleugnen, höchstens ausblenden.

 

Spoiler Ende.

 

Zur liebevoll kreierten Welt habe ich mich ja schon geäußert: Warum mussten denn diese blauen Aliens so wahnsinnig nach rassistisch gefärbten Klischees entwickelt werden? Warum werden da tradierte Schmuckstücke, Kleidung, Haartracht etc. wild durcheinandergewürfelt, sodass ein, pardon, "indianisches Negervolk" entsteht, das sich mit hawaianischen Gesängen und fernöstlichen Trancebwegungen den Tag vertreibt? Ich finde das ärgerlich, Gott sei Dank kann ich mich zu den strahlend weißen Helden rechnen, als amerikanischer Ureinwohner würde ich mir mit diesem Film aber ziemlich veräppelt vorkommen.

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Ich erinnere mich eigentlich noch recht deutlich daran, dass meine erste wirkliche Identifikation mit Neytiri stattfand, nach dem Kampf mit den Hunden. Ich sehe es genau anders herum: Erst durch die Na´vi kann der "weiße Edelmensch" zu etwas werden, was tatsächlich hilft und er alleine kann in seiner grenzenlosen Naivität nichts bewirken. Ich finde auch, dass beim kulturellen Aspekt genau das richtige Maß an Zeit genommen wurde, um das sehr feinfühlig und eben nicht platt darzustellen. Wie es auch, beispielsweise sprachlich, anders geht, hat DER 13. KRIEGER gezeigt, als Banderas scheinbar innerhalb von einer Nacht die Sprache lernt. Ich stimme zu, dass der Film sehr suggestiv arbeitet, aber für mich eigentlich auf den genau richtigen Pfaden, wenn auch sehr undifferenziert. Die Darstellung der Na´vi als klischeehaftes Potpourri ist eine äußerst einfache Bild- und Wirksprache, man könnte sich an Indianer aus Buffalo Bill Shows erinnert fühlen, aber das steht für mich in einer Tradition mit Karl May und Co. und ist als Abenteuerbeigabe ein Abzug in der B-Note.

 

Ich finde es übrigens naiv zu glauben, dass wir im 21. Jahrhundert Klischees überwunden haben sollten. Zumindest in der Argumentation hätten "wir" das auch schon vor 2.000 Jahren tun können, aber um Kultur, außer der eigenen, kümmert sich der Pulk nicht gerne. Absolut kritikwürdig, aber für mich dann im Sinne eigentlicher Kritik, also dem Ausdifferenzieren der Bausteine des Films, die natürlich aus irgendeinem Motiv heraus entstanden sind.

 

Aber sei es drum und sparen wir uns den Atem für die Fortsetzung. Es wird an anthropologischen Fragestellungen nicht mangeln. :-)

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Dagegen spricht, wie ich schon schrieb, dass hier dem weißen Mitteleuropäer und dem weißen Amerikanier eine sehr leichte Identifikation möglich gemacht wird: Man kann ganz klar mit dem Finger auf die anderen "bösen Weißen" zeigen, die die Erde zerstören und den Kolonialismus vorantreiben. Man selber rechnet sich dann zu den weißen Edelmenschen und kann sich im weiteren Lauf des Films mit den strahlenden Helden identifizieren, die das zwar Edle, aber unfähige Naturvolk retten. Niemand hat etwas gegen eine "pro-Natur-Botschaft", aber wir machen es uns viel zu einfach, wenn wir uns direkt in der ersten halben Stunde Film auf die Seite der "Guten" schlagen können. Damit werden wir nicht gezwungen, uns mit unserer Beteiligung an der Zerstörung des Planeten auseinanderzusetzen, sondern können uns umgehend davon distanzieren.

Die Botschaft des Films ist letzten Endes: Die Na'vi sind zwar nett, aber als "Eingeborene" unfähig und schutzbedürftig. Erst der weiße Edelmensch kann sie retten und profitiert anschließend von der Philosophie der Na'vi. Das ist (insbesondere unter Hinzunahme der optischen Gestaltung dieser Ethnie) Exotismus par excellence.

 

Vielleicht Spoiler-Alarm? Denke aber, es ist noch im Rahmen des Möglichen, schließlich ist der Film ja auch ein paar Jahre alt:

 

Besonders lächerlich wird es in dem Moment, als die Situation Ausweglos erscheint und alles in Flammen aufgeht, die Na'vi das Zentrum ihrer Naturreligion verlieren. Der amerikanische Marine schafft es, Ihnen den Glauben zurückzugeben, indem er den "unzähmbaren Vogel" zähmt - und schenkt so als guter weißer Beschützer den unbeholfenen blauen Aliens eine neue Religion, schwingt sich anschließend zum Messias auf. Das kann man einfach nicht verleugnen, höchstens ausblenden.

 

Spoiler Ende.

 

Zur liebevoll kreierten Welt habe ich mich ja schon geäußert: Warum mussten denn diese blauen Aliens so wahnsinnig nach rassistisch gefärbten Klischees entwickelt werden? Warum werden da tradierte Schmuckstücke, Kleidung, Haartracht etc. wild durcheinandergewürfelt, sodass ein, pardon, "indianisches Negervolk" entsteht, das sich mit hawaianischen Gesängen und fernöstlichen Trancebwegungen den Tag vertreibt? Ich finde das ärgerlich, Gott sei Dank kann ich mich zu den strahlend weißen Helden rechnen, als amerikanischer Ureinwohner würde ich mir mit diesem Film aber ziemlich veräppelt vorkommen.

 

Seltsam. Bei mir bewirkt der Film genau das Gegenteil. Ich finde er regt sehr wohl an selbstkritisch zu sein und sich eben nicht selbst als Held zu betrachten. Natürlich identifiziert man sich auch mit den "bösen" Menschen. Aber genau das ist ja der Weg der zur Selbstkritik führt. Auch Jake erfährt ja diese Läuterung im Laufe des Films und zwar DURCH die Navi und deren Welt. Das sich die "armen Eingeborenen" nicht selbst retten können ist ja auch logisch. Der Feind ist eben zu übermächtig. Ist doch in der realen Welt auch nicht anders. Aber die Botschaft besteht ja darin, dass es erst durch seine Offenheit gegenüber dieser fremden Kultur möglich wird zum Retter zu werden.Was den Film in meinen Augen so stark macht ist eben auch diese Welt in der die Navi leben. Cameron macht sie dem Zuschauer als Alternative schmackhaft. In mir persöhnlich ist beim Schauen des Films immer der Wunsch da wie die Navi zu sein und zu leben. Im Einklang mit dieser wunderbaren Natur sozusagen :D Das ist ja auch ein Weg der kritischen Auseinandersetzung mit seiner eigenen Lebensweise.

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Er ist also quasi Filmemacher?

 

Filmemacher der alten Schule, denen es wichtig ist, dass Story und Effekte eine ausgewogene Mischung bilden. Denn bei den meisten großen Blockbuster-Filmen heutzutage kommt es mir vor, dass die Story immer gern in den Hintergrund gedrückt wird, um ja die coolen und neuen Effekte zu zeigen und das ist mir bei Cameron und übrigens auch bei Spielberg noch nie aufgefallen.

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um ja die coolen und neuen Effekte zu zeigen und das ist mir bei Cameron noch nie aufgefallen.

sorry oli...aber genau das macht cameron mit Avatar. ansonsten hätte man die botschaft auch so ähnlich wie der film Der Smaragdwald vermitteln können. mit echten menschen und einer realen umgebung. der hauptgrund bei Avatar liegt für mich darin, die neueste computertechnik zu präsentieren. ansonten hätte man auch auf das 3D Gimmick verzichtet. denn dieses ist völlig unnötig, um eine erstgemeinte umweltbotschaft zu vermitteln.

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sorry oli...aber genau das macht cameron mit Avatar. ansonsten hätte man die botschaft auch so ähnlich wie der film Der Smaragdwald vermitteln können. mit echten menschen und einer realen umgebung. der hauptgrund bei Avatar liegt für mich darin, die neueste computertechnik zu präsentieren. ansonten hätte man auch auf das 3D Gimmick verzichtet. denn dieses ist völlig unnötig, um eine erstgemeinte umweltbotschaft zu vermitteln.

 

Er benützt nur die bestmöglichen Mittel, um seine Geschichte zu erzählen und auch wenn du das nicht siehst.. trotz aller Effekte im Film sind für mich die Gefühle, die Charaktere und auch die Geschichte immer noch bei Avatar im Vordergrund und das meine ich mit der ausgewogenen Mischung.

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