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Soundtrack Board

John Williams


Gast Lucas
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Die meisten Filmkomponisten machen eigentlich nur das nach, was in der E-Musik schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten etabliert ist. Ganz besonders John Williams, der eben in seinem musikalischen Idiom "nur" eine Kopie von Prokofieff, Vaughan-Williams und Korngold darstellt. Selbst Elliot Goldenthal macht nur John Adams nach und mischt spätromantische Elemente (Wagner, Mahler) sowie einen Schuss Jazz-Einfluss bei. Die dabei entstehende Mischung ist sicher irgendwie neuartig (wenn auch der Polystilistik Schnittkes nahestehend), aber die einzelnen Ingredenzien sind eben nur Stilkopie.

Aber das macht ja alles auch gar nichts, die Filmmusiken dieser Herren sind handwerklich und kompositorisch klasse - auch konzeptionell, so lange man sie innerhalb des kleinen Universums Filmmusik bewertet! Als Konzertkompositionen, also im Dunstkreis der E-Musik, ist es allerdings größtenteils nur Epigonentum - vielleicht mit Ausnahme von Goldenthals stilistisch absolut eigenständiger Theatermusik zu JUAN DARIÉN oder Williams´ Score zu IMAGES.

Die einzigen US-Filmkomponisten, die darüber hinaus wirklich eine gänzlich eigenständige musikalische Sprache entwickelt haben und somit auch als zeitgenössische Komponisten amerikanischer E-Musik bedeutend sind, dürften Bernard Herrmann, Alex North und, mit einigen wenigen Abstrichen, Jerry Goldsmith sein. Herrmann schuf eine völlig individuelle Spielform des Minimalismus, lange bevor es den Minimalismus überhaupt gab; North entwickelte eine eigentümliche, herbe Harmonik und Kontrapunktik, die eigentlich nirgends ein direktes Vorbild hat - und Goldsmith führte (zumindest in vielen seiner Scores der Sechziger und Siebziger) die avantgardistische Klangkomposition in schaurig neuartige Sphären.

Aber was hat John Williams in seiner Musik Neues gemacht? Nicht viel. Da würde ich eigentlich selbst Elliot Goldenthal origineller einstufen, denn der übernahm wenigstens zeitgenössische(re) Tendenzen (Adams), und ließ seine Musik zumindest für die musikhistorisch weniger gut informierten Zuhörer "neuer" klingen als es der Spätromantik-orientierte Williams tat.

Ergo: es gibt bedeutendere Komponisten als Williams. Ein grandioser Handwerker und einer der (!) besten lebenden Film(!)komponisten ist er natürlich trotzdem - und einige Male (IMAGES, Teile von CLOSE ENCOUNTERS) war er auch mehr als das. ;)

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Seit Jahren "predige" ich hier (insbes. bei RCP-Diskussionen), daß niemand die Musik neu erfinden kann und wurde dafür stets belächelt. Sollte ich nun ausgerechnet durch Sebastian ("... der eben in seinem musikalischen Idiom "nur" eine Kopie von Prokofieff, Vaughan-Williams und Korngold darstellt.") Zuspruch bekommen haben?

Meiner Meinung nach kann man Musik nur in dem Sinne neu erfinden, indem neue Instrumente (beispielsweise eine von den Maya geschnitzte Holzflöte names Jummu-Jummu-Ugga-Ucku) erschaffen oder am PC neue Klänge mittels Sampler kreiert werden.

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Sollte ich nun ausgerechnet durch Sebastian ("... der eben in seinem musikalischen Idiom "nur" eine Kopie von Prokofieff, Vaughan-Williams und Korngold darstellt.") Zuspruch bekommen haben?

Das Epigonentum vieler Williams-Musiken kritisiere ich eigentlich schon seit Jahren.

Meiner Meinung nach kann man Musik nur in dem Sinne neu erfinden, indem neue Instrumente (beispielsweise eine von den Maya geschnitzte Holzflöte names Jummu-Jummu-Ugga-Ucku) erschaffen oder am PC neue Klänge mittels Sampler kreiert werden.

Kann man eben schon. Ich habe ja oben dargelegt, wie Herrmann, North und Goldsmith (wenn wir jetzt bei Filmkomponisten bleiben) teils durchaus etwas "neu erfunden" haben. ;)

Aber darüber hinaus sind die, die die Musik im Großen "neu erfunden" haben, natürlich andere: Monteverdi, Bach, Haydn, Beethoven, Mahler, Debussy, Schönberg, Messiaen... Man kann Musik immer wieder neu erfinden.

In den Diskussionen hier im Board bleiben wir jedoch meistens in der Filmmusik-Dimension, was den Diskurs natürlich leider sehr einengt. Aber wie gesagt, selbst in der Filmmusik gab es eigenständige, über die Filmmusik hinausweisende "Neuerer", siehe oben.

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Kann man eben schon. Ich habe ja oben dargelegt, wie Herrmann, North und Goldsmith (wenn wir jetzt bei Filmkomponisten bleiben) teils durchaus etwas "neu erfunden" haben.

Das ist aber alles schon ein paar Tage her ;)

Wie sieht es aber im Zeitraum der letzten fünf Jahre aus?

Ist da etwas "Großes" passiert, was nennenswert wäre?

Vielleicht der RCP-Stil? :D;)

Vielleicht paßt das alles auch eher ins Thema http://www.soundtrack-board.de/5225-wie-wird-filmmusik-in-10-jahren-klingen.html .....

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Das ist aber alles schon ein paar Tage her ;)

Wie sieht es aber im Zeitraum der letzten fünf Jahre aus?

Ist da etwas "Großes" passiert, was nennenswert wäre?

Nö. :D

Das Beste der letzten fünf Jahre ist das, was sich an weniger populären Richtungen der E-Musik orientiert und somit auch "weniger altbacken" klingt - Charles-Ives-Hommagen bei David Shire (ZODIAC), angedeutete Messiaen- und Bartók-Bezüge bei Jonny Greenwood (THERE WILL BE BLOOD) sowie Skalen-basierte, oktatonische Kompositionen mit ausgereiften dramaturgischen Konzepten bei Christopher Gordon (DAYBREAKERS, siehe Signatur). Gab´s auch alles schon vorher, hat aber immerhin in der Filmmusik irgendwie Seltenheitswert. Dazu ist es eben handwerklich klasse gemacht, da klassisch ausgebildete Komponisten hinter den Werken stehen.

Ansonsten: ein paar "kleine" schöne Dinge passieren filmmusikalisch ja immer noch, wenngleich selbst die mittlerweile selten werden. :mad:

PS: Es darf gerne verschoben werden.

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Natürlich kann man Musik stets mit unseren Mitteln neu erfinden, was ja in den letzten hundert Jahren oft durch die Einführung eines neuen Systems wie der Zwölftonmusik und dem Serialismus geschah. Dann gab es aber auch Debussy, der oft nicht nach einer harmonischen Konsequenz komponierte und somit die Harmonie auf eine andere Art und Weise sprengte oder aber Stravinsky, der im Neoklassizismus zwar auf ältere Formen zurückgriff aber sie in ein völlig modernes Gewand verpackte. Das Problem momentan ist, dass wir uns auf einer sogenannten "alles-ist-möglich"-Schiene befinden in der man versucht, sich von Rhythmik und Tonalität loszusagen und eine eigene individuelle Musiksprache zu finden. Durch das riesige Repertoire der historischen Kunstmusik allerdings wird die neue Musik nicht so oft dem breiten Publikum nahegebracht, da halt öfter auf Standartwerke zurückgegriffen wird. Selbst Ives und Messiaens fristen noch ein sehr kümmerliches Dasein auf den Konzertbühnen und die ganzen neue-Musik-Festivals werden meistens nur von Komponisten, sehr Interessierten und einigen Nerds besucht.

Es bedarf auch nicht nur kompositorischen Könnens sondern auch eines genialen Einfalls, um die Musik zu revolutionieren. Schönberg hat sein Zwölftonsystem ja auch nicht mal so eben entworfen. So etwas dauert und dadurch, dass mittlerweile kaum mehr "geschockt" werden kann, wird es immer schwieriger, etwas neues innovatives zu kreieren.

John Williams ist halt ein außerordnetlich guter Handwerker der seine Musik sehr konsequent entwerfen und ungeheuer gut instrumentieren kann. Ein Genius, der die Musik allerdings wirklich beeinflussen wird, ist er allerdings nicht und ich bin bis jetzt auch nur bedingt mit ihm warm geworden. Das ist vielleicht ein bisschen wie mit Brahms und Wagner oder Henze und Boulez...entweder Goldsmith oder Williams.

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In den Diskussionen hier im Board bleiben wir jedoch meistens in der Filmmusik-Dimension, was den Diskurs natürlich leider sehr einengt. Aber wie gesagt, selbst in der Filmmusik gab es eigenständige, über die Filmmusik hinausweisende "Neuerer", siehe oben.

Schönberg hat sein Zwölftonsystem ja auch nicht mal so eben entworfen. So etwas dauert und dadurch, dass mittlerweile kaum mehr "geschockt" werden kann, wird es immer schwieriger, etwas neues innovatives zu kreieren.

Da ich mich mit den von dir, Sebastian, genannten Komponisten nur halbwegs mit Goldsmith auskenne, würde mich interessieren, ob die Neuerungen in Filmmusiken das erste Mal vorkamen oder in anderen Werken (das Goldsmith nicht nur Filmmusik gemacht hat, ist mir bekannt, kennen tu ich die andere Musik aber nicht)?

Denn Mephisto hat ganz richtig festgestellt, dass Innovation Zeit braucht und die hat man als Filmmusikkomponist eben nicht wirklich, natürlich kann für die Filmmusik Arbeit der Komponisten aufgegriffen werden, die ohne Auftrag schon gemacht wurde.

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Und es bedarf eines Genies und das ist Williams meiner Meinung nach nicht. Vielmehr scheint er einfach ein verdammt guter Handwerker zu sein. Von den von Sebastian aufgezählten Komponisten ist Herrmann meiner Meinung nach mehr als das. North kann ich noch nicht beurteilen und Goldsmith schuf halt nichts neues sondern vollendete bereits in der E-Musik angewandte Kompositionstechniken und hob sie auf ein neues Niveau. Klar hört man ach bei Goldsmith die Einflüsse besonders von Stravinsky, so dreist klauen wie Williams tut er aber nicht.

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Und es bedarf eines Genies und das ist Williams meiner Meinung nach nicht. Vielmehr scheint er einfach ein verdammt guter Handwerker zu sein. Von den von Sebastian aufgezählten Komponisten ist Herrmann meiner Meinung nach mehr als das. North kann ich noch nicht beurteilen und Goldsmith schuf halt nichts neues sondern vollendete bereits in der E-Musik angewandte Kompositionstechniken und hob sie auf ein neues Niveau. Klar hört man ach bei Goldsmith die Einflüsse besonders von Stravinsky, so dreist klauen wie Williams tut er aber nicht.

Hui, ist über Zimmer herziehen neuerdings out, sodass wir bei Williams jetzt weitermachen ;)

ich denke, man sollte Williams einfach nicht überbewerten, ist einfach auch ne geschmackssache, für manche ist er einfach ein genie, für andere halt einer, der weiß, wie er einem film ordentlich untermalen kann.....

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Wenn ich diese kriterien so lese bin ich manchmal einfach nur froh, keine e-musik zu hören und musik nicht nach diesen maßstäben bewerten zu müssen ;)

Klar erfindet williams das rad nicht neu und meiner ansicht nach haben das auch weder goldsmith noch irgendein anderer filmkomponist wirklich geschafft. Selbst goldsmiths innovationen begründen sich größtenteils in logischen fortsetzungen von bereits vorhandenem.

Die frage ob williams revolutionär ist, stellt sich mir nicht. Für mich ist er der perfekte muskalische dramatiker und geschichtenerzähler, was eine qualität ist, die er mit vielen derjenigen teilt, für die er seine musik komponiert. Die sich ergebende symbiose aus dramatischer präzision, handwerklicher perfektion und auch, zu einem großen teil, massentauglichkeit, macht das phänomen williams aus und darin ist der mann einfach unerreicht. Mehr muss ich nicht wissen um das ergebnis seiner arbeit zu würdigen. Ich bewerte ihn als das, was er ist: filmkomponist. Seine e-werke interessieren mich nicht und ehrlich gesagt frage ich mich, warum er sich überhaupt auf dieses gebiet begeben hat. Bei den maßstäben, die in diesem bereich gültigkeit finden, ist ein echter durchbruch bei den kritikern doch alleine schon aus der tatsache heraus unmöglich, dass williams seine wurzeln nicht verleugnen kann und will.

Bearbeitet von BigMacGyver
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ich denke, in der heutigen zeit hat man im bereich der filmmusik gar nicht mehr die möglichkeit, sich wirklich neu zu erfinden. so eine möglichkeit geben die heute gedrehten filme gar nicht mehr her, ganz zu schweigen vom zeitfaktor und dem reinreden der produzenten/regisseure. williams hat ja durch seinen status eigentlich alle freiheiten, die sich ein filmkomponist wünschen kann, vorallem bei steven spielberg. bei williams ist es bestimmt häufig so, dass die ihn erstmal ohne große vorgaben komponieren lassen, weil sie wissen, dass er die richtige musik in handwerklicher perfektion für den film schreiben wird. auch wenn er jetzt eine total brillante revolutionäre idee hätte, heißt es ja noch nicht, dass er sie auch für diesen film verwenden kann. es muss ja immer zum kontext des films passen. für wirklich komplett neue ideen ist die sparte FILMMUSIK die falsche, da sie immer an vorhandene bilder und etliche vorgaben gebunden ist.

ich denke nicht, dass im bereich der filmmusik noch was wirklich neues kommt. es wird höchstens wieder häufiger auf handwerklich sehr hohem niveau komponiert.

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Wenn ich diese kriterien so lese bin ich manchmal einfach nur froh, keine e-musik zu hören und musik nicht nach diesen maßstäben bewerten zu müssen :D

Irgendwie schade, die klassische Musik so komplett aus dem eigenen Blickfeld auszuschließen, so entgeht einem bei jeder Filmmusik doch eine komplette inhaltliche und kontextuelle Dimension.

Da ich mich mit den von dir, Sebastian, genannten Komponisten nur halbwegs mit Goldsmith auskenne, würde mich interessieren, ob die Neuerungen in Filmmusiken das erste Mal vorkamen oder in anderen Werken (das Goldsmith nicht nur Filmmusik gemacht hat, ist mir bekannt, kennen tu ich die andere Musik aber nicht)?

Denn Mephisto hat ganz richtig festgestellt, dass Innovation Zeit braucht und die hat man als Filmmusikkomponist eben nicht wirklich, natürlich kann für die Filmmusik Arbeit der Komponisten aufgegriffen werden, die ohne Auftrag schon gemacht wurde.

Die individuellen Neuerungen haben besagte Komponisten schon eher in ihren Filmmusiken vollbracht. Insbesondere Goldsmith, der ja kaum für den Konzertsaal komponiert hat ("Christus Apollo" und die "Music for Orchestra" sind da wohl die bekanntesten Werke) - allerdings finde ich schon, dass auch Goldsmith durchaus Neues gewagt hat. Sicher sind bei ihm die Vorbilder einfacher zu identifizieren als bei Herrmann oder North, aber wenn man sich mal seine ganz eigene, von Exotismus und Folklorismus geprägte Art der Klangkomposition in Scores wie ALIEN oder THE MEPHISTO WALTZ anhört, muss man schon sagen, dass hier zwar Vorbilder zu Grunde liegen, aber dennoch eine völlig eigenständige Klangsprache entwickelt wird. Das ist nicht einfach nur Penderecki oder Strawinsky*, sondern geht schon ziemlich weit darüber hinaus.

*Hierzu mal als Vergleich: "The Exorcism" aus Youngs THE EXORCISM OF EMILY ROSE als direkte "Penderecki-Adaption" und "The Attack On The Car" aus Williams´ WAR OF THE WORLDS als direkte "Strawinsky-Adaption".

Dagegen klingen die genannten Goldsmith-Werke doch schon ein ganzes Stückchen eigenständiger. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass die Musiken von Young und Williams nichts taugen würden, im Gegenteil. ;)

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Klar erfindet williams das rad nicht neu und meiner ansicht nach haben das auch weder goldsmith noch irgendein anderer filmkomponist wirklich geschafft. Selbst goldsmiths innovationen begründen sich größtenteils in logischen fortsetzungen von bereits vorhandenem.

Die frage ob williams revolutionär ist, stellt sich mir nicht. Für mich ist er der perfekte muskalische dramatiker und geschichtenerzähler, was eine qualität ist, die er mit vielen derjenigen teilt, für die er seine musik komponiert. Die sich ergebende symbiose aus dramatischer präzision, handwerklicher perfektion und auch, zu einem großen teil, massentauglichkeit, macht das phänomen williams aus und darin ist der mann einfach unerreicht.

Gut formuliert, dem kann man nichts mehr hinzufügen!

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Die frage ob williams revolutionär ist, stellt sich mir nicht. Für mich ist er der perfekte muskalische dramatiker und geschichtenerzähler, was eine qualität ist, die er mit vielen derjenigen teilt, für die er seine musik komponiert. Die sich ergebende symbiose aus dramatischer präzision, handwerklicher perfektion und auch, zu einem großen teil, massentauglichkeit, macht das phänomen williams aus und darin ist der mann einfach unerreicht.

Nicht nur bei Csongor triffst du mit der Aussage voll ins Schwarze, sonder auch bei mir ;)

Genau deswegen ist John Williams nach James Horner mein absoluter Lieblingskomponist geworden.

Genau wie dir, BigMacGyver intressiert mich die E-Musik nicht, ich liebe die Filmmusik, ok aber wenn ich hier so lese, dass die E-Musik von John Williams seiner Arbeit in der Filmmusik gleicht, dann muss ich mir doch mal genauer mit der E-Musik von John Williams befassen.

Hab da vor ein paar Tagen eh durch Zufall eine 3-Disc Complitation in Amazon gefunden die am 8. Juni erscheinen soll, wo neben seiner Filmmusik auch ein paar seiner E-Musik Stücke drauf sind, vielleicht hol ich mir die :D

51sFoHcnt8L._SL500_AA300_.jpg

John Williams: Music of America

Nähere Informationen außer der Trackliste finden sich leider nicht in Amazon, auch nicht ob sie von ihm persönlich dirigiert sind *schulterzuck"

Mal schauen.

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Nähere Informationen außer der Trackliste finden sich leider nicht in Amazon, auch nicht ob sie von ihm persönlich dirigiert sind.

Oliver, in "Five Sacred Trees" (CD2) kannst du hier hineinhorchen.

Hörclips zu AMERICAN JOURNEY (CD1) oder "Sound the Bells" kannst du hier finden.

"Air and Simple Gifts" (CD1, Track 1) gibt es auf...

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=lBI6c4yBJAU]YouTube - Inauguration: Air + Simple Gifts By John Williams[/ame]

Und in "Olympic Spirit" sowie "Summon the Heroes" kannst du hier hineinlauschen. ;)

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Oliver, da kann ich Dir Williams' Tuba-Concerto wärmstens empfehlen:

748727m.jpg € 5,34

American Jounrey und einige andere Stücke sind hier wirklich von ihm eingespielt worden:

2835491m.jpg € 8,69

Williams' Tuba Concerto klingt wirklich ein wenig seiner Filmmusik ähnlich, aber die meisten seiner E-Musik-Werke sind es jedoch nicht. Schon mal sein Flötenkonzert oder sein Violinkonzert gehört?

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Die individuellen Neuerungen haben besagte Komponisten schon eher in ihren Filmmusiken vollbracht. Insbesondere Goldsmith, der ja kaum für den Konzertsaal komponiert hat ("Christus Apollo" und die "Music for Orchestra" sind da wohl die bekanntesten Werke) - allerdings finde ich schon, dass auch Goldsmith durchaus Neues gewagt hat. Sicher sind bei ihm die Vorbilder einfacher zu identifizieren als bei Herrmann oder North, aber wenn man sich mal seine ganz eigene, von Exotismus und Folklorismus geprägte Art der Klangkomposition in Scores wie ALIEN oder THE MEPHISTO WALTZ anhört, muss man schon sagen, dass hier zwar Vorbilder zu Grunde liegen, aber dennoch eine völlig eigenständige Klangsprache entwickelt wird. Das ist nicht einfach nur Penderecki oder Strawinsky*, sondern geht schon ziemlich weit darüber hinaus.

Danke. ;)

Ich kenne wohl die "falschen" Werke von Goldsmith. Wobei, "Planet Of The Apes" und "Under Fire" sind wohl keine musikalische Revolution, für Filmmusik aber sehr eigenständige Werke, sonst sind mir mehr die zwar teilweise sehr gut komponierten, aber konventionellen Werke von Goldsmith bekannt.

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Das ist aber alles schon ein paar Tage her :D

Wie sieht es aber im Zeitraum der letzten fünf Jahre aus?

Ist da etwas "Großes" passiert, was nennenswert wäre?

Vielleicht der RCP-Stil? :mad:;)

Etwas "Großes", im Sinne von bedeutungsmächtig, ist die MV-Schule schon ;) - zum einen durch ihren Erfolg innerhalb der Filmmusikwelt, zum anderen, weil sie für heutige Pop-geschulte Rezipienten offenbar eine gefällige Hybridisierung von (mehr) U- und (weniger) E-Musik darstellt. Das ist an sich schon eine beachtliche Leistung, hat aber nichts mit kompositorischer Größe zu tun. Dass John Williams (oder Goldsmith, oder Herrmann, oder North) die besseren Tonsetzer sind, ist unbestreitbar.

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Etwas "Großes", im Sinne von bedeutungsmächtig, ist die MV-Schule schon ;) - zum einen durch ihren Erfolg innerhalb der Filmmusikwelt, zum anderen, weil sie für heutige Pop-geschulte Rezipienten offenbar eine gefällige Hybridisierung von (mehr) U- und (weniger) E-Musik darstellt. Das ist an sich schon eine beachtliche Leistung, .....

Persönlich begrüße ich solche Aussagen anderer natürlich. :D

..... hat aber nichts mit kompositorischer Größe zu tun. Dass John Williams (oder Goldsmith, oder Herrmann, oder North) die besseren Tonsetzer sind, ist unbestreitbar.

Mangels entsprechender Fachkenntnisse kann ich das natürlich nicht beurteilen, aber diese drei Herren hatten sicherlich auch Tiefpunkte in Ihrer Karriere. Der "Zimmer-Stil" hat sich zumindest bei den meisten Hörern eingeprägt ... nicht ohne Grund wird dieser (Stil) immer (von vielen) runtergemacht.

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Von North kenne ich zu wenig. Goldsmith...oh ja, da wären "Nicht ohne meine Tochter", "Criminal Law", "Rent a cop" und Ähnliches. Da muss man wirklich auf 80er-Synthie-Pop stehen um das zu mögen. Von Herrmann ist mir nichts wirklich kompositorisch furchtbares bekannt. Der hat aber auch nicht so viel geschrieben. Umstritten ist ja seine Musik zu "Psycho".

Hatte Hans Zimmer eigentlich einen absoluten Tiefpunkt bisher? Relativ viel Nichtssagendes und Routiniertes, klar, aber so wirklicher Schrott? Bei Zimmer hab' ich das Gefühl, dass er sich die ersten 20 Jahre seiner Karriere erstmal mit der Entwicklung seines typischen Stils verbracht und sich dann endlos darauf ausgeruht, sodass nichts wirklich schlechtes rauskam, aber sich dieses mittelmäßige Prinzip relativ schnell totlief. Mittleriweile hat er sich ja ziemlich davon losgesagt.

Ach doch, "Fluch der Karibik 1&2"...grauenvoll. "King Arthur" finde ich auch ziemlich daneben, aber der legte ja auch streckenweise das Fundament für "Fluch der Karibik 2".

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Oliver, in "Five Sacred Trees" (CD2) kannst du hier hineinhorchen.

Hörclips zu AMERICAN JOURNEY (CD1) oder "Sound the Bells" kannst du hier finden.

"Air and Simple Gifts" (CD1, Track 1) gibt es auf...

Und in "Olympic Spirit" sowie "Summon the Heroes" kannst du hier hineinlauschen. ;)

Danke dir Thomas, das klingt ja alles schonmal recht ansprechend. Ist vorgemerkt :D

Oliver, da kann ich Dir Williams' Tuba-Concerto wärmstens empfehlen:

748727m.jpg 5,34

American Jounrey und einige andere Stücke sind hier wirklich von ihm eingespielt worden:

2835491m.jpg 8,69

Williams' Tuba Concerto klingt wirklich ein wenig seiner Filmmusik ähnlich, aber die meisten seiner E-Musik-Werke sind es jedoch nicht. Schon mal sein Flötenkonzert oder sein Violinkonzert gehört?

Leider nein, wie gesagt da E-Musik nicht so mein Fall ist, was komisch ist, wenn man bedenkt, dass manche Filmmusik-Komponisten sich da inspirieren ließen, hab ich bisher noch gar nichts von seinen E-Musik-Werken gehört, außer jetzt dank Thomas Tipps.

Aber bei John Williams werd ich wohl mal ne Ausnahme machen und bei Gelegenheit das eine und andere Album mir zulegen.

Danke euch beiden. :mad:

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