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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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  1. Hmpf. Babis, übernehmen Sie! Oder irgendwer anders.
  2. Eine (eher unnötige) Umfrage mehr, aber bitte. Mein Vorschlag wäre, dass einfach nur Scores nominiert werden sollen, die man selbst gut findet. Ich habe letztes Jahr den Fehler gemacht, die beiden Shore-Musiken ROSEWATER und MAPS TO THE STARS in die Runde zu werfen, obwohl ich sie selbst nicht toll fand. Wenn sowas nicht mehr passiert, wird's automatisch weniger.
  3. Wenn du auf amazon oder iTunes Musik kaufst, wird die auf deinem Gerät gespeichert - du hast sie immer zur Verfügung. Streaming ist was anderes. Ansonsten bist du nicht sonderlich up-to-date, was? Wer hat denn heutzutage noch Angst davor, dass die privaten Digital-Anschlüsse gehackt werden? Und wenn du Musik physisch haben willst, kauf dir eine Partitur. Der Geist der Musik hat nichts mit silbernen (oder schwarzen) Plastikscheiben zu tun, sondern am ehesten noch mit dem Papier, auf dem sie aufgeschrieben wurde.
  4. In Zukunft werden Musik-Anlagen mit dem heimischen Computer-Netzwerk bzw. mit iTunes und ähnlichen Diensten verbunden sein. Aber was heißt Zukunft - ist ja teilweise heute schon der Fall.
  5. Finde die Idee nicht gut. Die lange Nominierten-Liste lädt ein, nochmal viele kleinere Scores kennenzulernen, die man vielleicht sonst übersehen hätte. Auf eine bloße Rekapitulation der "Crowd-Pleaser" eines Jahrgangs habe ich herzlich wenig Lust.
  6. Hoffentlich hat sich dieser LP-Unfug in einigen Jahren wieder erledigt - ich trauere der CD nicht nach, aber die LP als ernsthafte Alternative anzusehen (merke: die unhandliche Größe, der umständliche Abspielvorgang, die physische Anfälligkeit) ist der reinste Wahnwitz. Die digitale Zukunft darf gerne kommen - ohne CD, aber auch ohne LP.
  7. Die Arista-Box war eigentlich das Non-Plus-Ultra in Sachen Klangqualität. Anfang der 90er waren die Master-Tapes der Musik auch noch in Ordnung. Zwischen 1993 und 1997 müssen die Bänder dann aber sehr zügig vergammelt sein, denn für die 1997er 2-CD-Special-Editions hat man dann aus den gleichen Bändern nichts mehr Besseres rausholen können, als das, was man nun bei RCA/Sony hört. Somit käme nur eine Neuveröffentlichung des älteren Arista-Masters in Frage, wenn man wirklich bestrebt wäre, die Musik wieder in optimalem Klang auf den Markt zu bringen - weiß nicht, ob das ein wahrscheinliches Szenario ist, da gäbe es bestimmt rechtliche Schwierigkeiten. Außerdem ist das den Verantwortlichen sicher zu aufwändig, immerhin haben sie mit den RCA/Sony-Fassungen schon eine fertige Version, die sie immer wieder (mit Erfolg) neu veröffentlichen können.
  8. Wie du schon richtig eingeleitet hast: es ist ein Geschmacksurteil. Mir bereitet ein solch verhuschelt-geschäftiger Orchestersatz einfach kein großes Hörvergnügen. Ich bin eher der Typ für's Reduzierte. Stimmt, die beiden Einleitungen hatte ich etwas außer Acht gelassen. Aber ich finde diese beiden Sätze für den Gesamteindruck auch nicht so prägend wie das mechanistisch-minimale Gesamtkonzept mit seiner Tendenz, Motive und Klangfarben zu separieren bzw. grob aneinander zu montieren. Meine Idealvorstellung trifft es nicht. Soll's auch geben.
  9. So, gerade den "Feuervogel" nochmal aufgefrischt: und nein, gibt mir von den Ballettmusiken Strawinskys am wenigsten. Ist mir in der Orchestrierung noch zu spätromantisch bzw. impressionistisch-filigran gedacht, ich bevorzuge da eher die blockhaften Aufspaltungen der Klänge im "Sacre". Daher gefällt mir von Williams WAR OF THE WORLDS auch zehn mal besser als HOOK.
  10. Gute Frage, habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Gleich mal wieder einlegen. Aber so faszinierend wie den SACRE oder PETRUSCHKA fand ich´s wohl nicht, sonst hätte ich ihn in genauerer Erinnerung.
  11. Bisher nur meine Stimme für FALLING DOWN? Sonst niemand? DREAMCATCHER ist auch prima, ebenso das klassizistische Leichtgewicht MY BEST FRIEND´S WEDDING.
  12. Ich konnte mit HOOK generell noch nie viel anfangen, aber gerade die von dir angesprochene Passage (bzw. der ganze Track) ging mir immer besonders auf die Nerven - diese ultimative Geschäftigkeit in der Instrumentierung, bei der auch wirklich fast jede Instrumentengruppe verballert wird. Keine klanglichen Aufspaltungen mehr, keine Kontraste, keine Auslassungen, nur noch ein riesiger, benebelnder Wust, der nur auf den vordergründigen Wow-Effekt ausgelegt ist. Sowas als Partitur mitzulesen, macht ja auch absolut keinen Spaß mehr. Jetzt brauche ich erstmal ein bisschen U.S. MARSHALS, um den Kopf wieder frei zu bekommen.
  13. Mir gefallen die irgendwie nicht so - bevorzuge die Originalmotive der Kinoplakate. Sollte ich mir irgendwann nochmal einige HALLOWEEN-Teile auf BD zulegen (für die Trash-Sammlung), dann sicher die normalen, neu geprüften FSK-16-BDs (auch uncut), die haben die Originalmotive.
  14. Tolles Cover. Habe ich zwar schon in der großen Herrmann-Box von Varèse, aber vielleicht werde ich hier nochmal schwach. (Wenn sie jemand hat, bitte nochmal eine kleine Anmerkung zum Klang, vergleichend mit VCL - danke. )
  15. Die Panik kann ich ebenso wenig nachvollziehen, ein wenig ärgerlich finde ich es aber schon. Die erste Gelegenheit für Williams seit zehn Jahren (MUNICH, WAR OF THE WORLDS), mal wieder ein düsteren Stoff zu vertonen - und ausgerechnet hier muss er nun passen. Williams' aktueller Filmmusik-Output - seit 2011 wird es zunehmend schnarchiger, das kann niemand bestreiten - benötigt dringend Abwechslung und neue Impulse. Mit BRIDGE OF SPIES bricht wieder eine Chance weg, Williams noch einmal frisch und originell zu erleben. Und wer will sich schon ausnahmslos auf die rar gesähten Konzertwerke ("Conversations") konzentrieren?
  16. Schon wieder so ein leichtgewichtiger Kram - ne danke, da hätte mich ein dunkler Spionagefilm-Score von Williams mehr erfrischt. Den melodisch-pastoralen bzw. romantischen Williams hatten wir jetzt oft genug in den letzten Jahren.
  17. Der erste Spielberg-Film ohne Williams seit COLOR PURPLE - interessant. Dennoch, Williams wäre mir irgendwie lieber gewesen. Düsteres kann der doch noch etwas besser als Newman.
  18. Generell scheint mir momentan ein Früh-80er-Revival in der Luft zu liegen - Zimmer macht ja momentan auch einen auf Retro. Jetzt wird halt der ganze Trash von damals zur Kunst. Aber why not, Charme hat es ja.
  19. Klar, die Protagonisten werden in dem Film eben nicht als wahre Überzeugungstäter, sondern als desorientierte Radikale dargestellt, denen erst nach ihrem Anschlag die Tragweite ihrer Taten bewusst wird - das ist ja der ganze Punkt. Irgendwie verstehe ich deine Kritik daran nicht so ganz. Das gründet sich bei mir alles auf die Erfahrungen in meinem Musikwissenschafts-Studium. Ich habe das Studium irgendwann aufgegeben, unter anderem eben weil ich es mit den Leuten nicht mehr ausgehalten habe. (Dabei sollten in der theoretischen Musikwissenschaft ja eigentlich weniger ausübende Musiker vertreten sein als in einem vollen Musikstudium - war aber leider nicht so.) Die ewigen, selbstverliebten Plaudereien über die eigene "Solisten-Persönlichkeit" oder die mitleidigen Reaktionen, wenn man mal geäußert hat, dass man nicht schon seit frühester Kindheit ein Instrument spielt und man Noten (noch) nicht im gleichen Tempo wie geschriebenen Text lesen und verstehen kann - all das hat mich dermaßen frustriert, dass ich über Jahre hinweg keinerlei Anschluss gefunden habe und dem Bereich dann irgendwann den Rücken gekehrt habe. Seit ich mich mit Musik wieder privat (d.h. mehr oder weniger allein) beschäftige und mich mit Menschen umgebe, die nichts mit Musik am Hut haben, fühle ich mich wieder besser - freier und weniger "beurteilt". Die Bekanntschaften, die ich über die deutsche Filmmusik-Community gemacht habe, waren zum Glück ausnahmslos (!) positiver, worüber ich sehr glücklich bin. Letztlich sind das auch die einzigen Freundschaften, die ich bislang über den "gemeinsamen Nenner" Musik geschlossen habe - aus dem MuWi-Studium ist rein gar nichts Zwischenmenschliches haften geblieben. Ich bin froh, dass ich diese unschönen Jahre hinter mir habe. Moore war prima, ich hätte den Oscar dieses Jahr aber Rosamund Pike gegönnt. Ihre Darstellung in GONE GIRL fand ich noch mal eine Portion vielschichtiger.
  20. Immerhin handelt es sich hier um Carpenter. Und die CD wird sogar in der aktuellen TV Spielfilm besprochen.
  21. Ich mochte WARLOCK schon immer ganz gern - weiß gar nicht genau, warum eigentlich. Habe zwar seit etwa 2 Jahren die alte CD von Silva Screen, aber ich greife hier gerne nochmal zu.
  22. Werden jetzt schon für Konzertwerke Mock-Ups gemacht!?
  23. INDY 4 ok - aber in TINTIN gab es (leider, leider) keine Actionmusik "vom Feinsten". Das war, abgesehen von den Konzertarrangements der Hauptthemen, ziemlich eng mit den Bildern verzahntes Stückwerk.
  24. NIGHT MOVES (Kelly Reichardt) Nach dem untypischen Western MEEK´S CUTOFF treibt Kelly Reichardt mit NIGHT MOVES die "Aushöhlung" klassischer Genres weiter voran. In NIGHT MOVES nimmt sie sich den politischen Thriller vor und konzentriert sich bei der Handlung um drei radikale Aktivisten, die einen Staudamm sprengen, ganz auf das Innenleben und die Psychologie der Protagonisten. Klassische Suspense oder Spannungsmomente bleiben größtenteils aus, dafür stehen moralische Fragen und die zunehmenden Spannungen zwischen den drei Aktivisten im Mittelpunkt. Die "Außenwelt" bzw. die Inszenierung der Welt außerhalb der seelischen Verfassung der Figuren wird dabei von ruhigen, kargen Naturaufnahmen dominiert - die Thriller-typischen, urbanen Umgebungen fehlen völlig und auch die Verfolgung durch Gesetzeshüter wird sparsam, eigentlich sogar überhaupt nicht in Szene gesetzt. Die Protagonisten sind isoliert in der freien Natur und versuchen, völlig auf sich allein gestellt, mit den Folgen des von ihnen verübten Anschlags zurechtzukommen. Ein sehr starker, atmosphärischer und unbequem ruhiger Film, toll fotografiert. Nach WENDY & LUCY und MEEK´S CUTOFF der dritte sehenswerte Reichardt-Film in Folge - die Frau hat´s eindeutig drauf. WHIPLASH (Damien Chazelle) Grotesk überzeichnete Milieustudie, in der trotzdem viel Wahres steckt. Bestärkt meine Abneigung gegenüber dem Menschenschlag der ausführenden Musiker - in kaum einem anderen kulturellen Bereich herrscht dermaßen viel Unbarmherzigkeit, Arroganz, Neid und Missgunst. Schön, dass ein Film das mal in solch wahnwitziger Härte ausbuchstabiert. Ohne Frage einer der stärksten Filme des vergangenen Jahres. STILL ALICE (Richard Glatzer, Wash Westmoreland) Die darstellerische Leistung Julianne Moores ist sehenswert, ansonsten gewinnt der Film dem Thema Alzheimer kaum neue Facetten ab bzw. zeigt nichts, was man nicht schon im ähnlich konzipierten, 2007er Film AWAY FROM HER mit Julie Christie gesehen hätte. Ilan Eshkeris kammermusikalischer Score setzt noch einige hübsche Akzente, ansonsten keinesfalls ein Must-See. AMERICAN SNIPER (Clint Eastwood) Warum sich Eastwood mit seinen 85 Jahren noch einmal für so einen Schund hergibt, verstehe wer will. Sicher passt der Stoff zu seinen eher republikanisch geprägten Überzeugungen, aber so undifferenziert und hohl kannte ich den Altmeister bislang noch nicht. Im Gegenteil - seit über 20 Jahren dreht Eastwood feine, kleine Filme mit humanistischer Botschaft und (alters-)weisen Erkenntnissen, und nun legt er mit AMERICAN SNIPER das sympathisierende Porträt eines prolligen Idioten vor, das in seiner reaktionären Haltung beinahe an die RAMBO-Sequels und ähnliche 80er-Militarismus-Gurken der Reagan-Ära erinnert. Positiv anzumerken ist ein effektvolles Sounddesign in den Irak-Szenen und ein als "klassischer" Antagonist inszenierter, gegnerischer Scharfschütze, der dem Ganzen wenigstens noch ein wenig Genrefilm-Charme verleiht. Ansonsten leider mein (kopfschüttelndes) Fazit: ziemlich zum Kotzen.
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