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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Was hat er denn seit seiner Oper "Rio de Sangre" (2005-2010) noch gemacht? Auf seiner Website steht sonst nichts mehr. Also vermutlich nur die diversen Matrix-Konzerte und das Klavierstück auf der kommenden harmonia-mundi-Veröffentlichung. Lohnt sich übrigens sehr, auf seiner Website mal in die Ausschnitte seiner Konzertwerke reinzuhören. Da sind feine Sachen dabei - insbesondere seine beiden Streichquartette "Bleeding Particles" (1983) und "Wandering" (2002) klingen toll. Im Klavierduo "Pain" (1998) finden sich zudem rhythmische Parallelen zum ein Jahr später entstandenen MATRIX-Score.
  2. THE SOCIAL NETWORK ist ein intelligenter, origineller, unkonventioneller Score, der seine positive Aufmerksamkeit bei Kritik und Publikum, und auch sämtliche Auszeichnungen absolut verdient hat.
  3. Im Vergleich zu - sagen wir mal - Messiaen, Schnittke und manch gewichtigem Werk von Bartók ist Goldenthal aber schon sehr zugänglich. Kitschig nicht unbedingt, aber eben doch Avantgarde light. (Die Konzertwerke und manche Passagen aus ALIEN³ nicht eingerechnet.) Die Abneigung der Tamino-Meute gegenüber Goldenthal ist dennoch absolut nicht nachzuvollziehen. Innerhalb der filmmusikalischen Grenzen geht es kaum besser/origineller.
  4. Stimme den Herren Grodzinski, Wippel und Anselm zu - lieber was anderes, DAMNATION ALLEY zum Beispiel.
  5. Ja, finde ich zuweilen auch etwas seltsam. Vielleicht weil Goldenthal noch stärker an modernistische E-Musik-Traditionen anknüpft, und den "echten" Avantgarde-Komponisten ihr Terrain streitig macht. Irgendeine verdrehte puristische Logik wird da schon hinterstecken. Dass Filmkomponisten von der E-Musik-Gemeinde nicht ernst genommen werden, beklagt übrigens auch Horner: http://www.classicfm.com/composers/horner/news/classical-world-stuffy/Rb2MzYzIRCujcEkb.99
  6. Brillanter Score? Hm. Muss ja im Film nochmal was ganz Anderes sein als auf der FYC-Seite.
  7. Interessanter Artikel: http://www.ipg-journal.de/rubriken/soziale-demokratie/artikel/charlie-hebdo-und-das-linke-appeasement-733/ Gibt es PEGIDA vielleicht nur, weil es die politische Linke versäumt hat, auf einem ihrer traditionellen Terrains - der Religionskritik - am Ball zu bleiben? (Klar, Muslime machen einen großen Anteil an linken Wählerstimmen aus - mit dem sollte man es sich nicht verscherzen. )
  8. Ist ja klar. Aber da ich mich auf den Davis am meisten freue, finde ich es natürlich auch schön, wenn das Stück recht umfangreich ist.
  9. Das Davis-Stück ist mit 11 Minuten Dauer das umfangreichste Einzelstück der Zusammenstellung. Vorfreude! Hier mal das komplette Tracklisting: 1-5 Five Pieces for Piano (Bruce Broughton, 2010) - 16:34 6 Composition 430 (Michael Giacchino, 2013) - 6:05 7 Surface Tension (Don Davis, 2013) - 11:32 8 L'Étreinte, from Trois Études (Alexandre Desplat, 2012) - 6:37 9-12 Conversations (John Williams, 2012-2013) - 18:50 13-17 Family Album (Randy Newman, 2013) - 10:31 Erscheinungsdatum ist laut Amazon schon der 30. Januar.
  10. Neues von Sofia Gubaidulina, mit zwei sehr aktuellen Werken: "Repentance" für Cello, Kontrabass und drei Gitarren (2008) und "Sotto Voce" für Bratsche, Kontrabass und zwei Gitarren (2010/2013) Sofia Gubaidulina: Kammermusik für Gitarre, Streicher und Klavier
  11. Interessant finde ich seine NIGHTMARE-Musik vor allem wegen der Mussorgsky-Zitate ("Nacht auf dem kahlen Berge"). Den ersten MAD MAX finde ich auch sehr stark, den zweiten dagegen schon etwas blasser.
  12. Ist der Score mit echtem Orchester eingespielt worden? Gerade der erste Track klingt massiv nach Orchester-Library. Handwerklich im Übrigen eine solide Musik, wenn auch sehr kuschlig-sentimental und leider ohne erkennbaren eigenen Stil. Könnte stellenweise von Marianelli, Desplat oder wem auch immer sein. Fazit für mich leider: gehört und wieder vergessen.
  13. Eins der "neueren" Konzertwerke von Gordon: "Onward and upwards", für Chor, Percussion und Klavier (2010) Ich kenne derzeit kaum einen zeitgenössischen Komponisten, der bei völliger Beibehaltung der Tonalität erfrischendere Musik schreibt. Wirklich immer wieder herausragend - Gordon for STAR WARS! (Wäre ein tolles "Victory Celebration"-Stück in der Tradition von RETURN OF THE JEDI oder THE PHANTOM MENACE.)
  14. Viel Zeitgenössisches momentan: - City Noir (John Adams, 2009) - Saxophone Concerto (John Adams, 2013) - Konzert zu dritt, für Violine, Viola, Cello und Streichorchester (Alfred Schnittke, 1994) - Fachwerk, für Bajan, Schlagzeug und Streicher (Sofia Gubaidulina, 2009) - Onward and upwards, for choir and ensemble (Christopher Gordon, 2010)
  15. Wobei WOLVERINE - bei allen subtilen Qualitäten - doch eher zu den konventionell-angepassten Beltramis der letzten Jahre zählt.
  16. Ob Beltrami gegen Marvels hauseigene Unkreativität bestehen und einen gehaltvollen Score abliefern kann? So sehr ich Beltrami schätze - er ist auch ein guter Geschäftsmann und ist bemüht, gut im Geschäft zu bleiben. Denke mal, dass er dann auch ordentlich nach deren Pfeife tanzen wird. Bin mal vorsichtig pessimistisch.
  17. Das Neueste von John Adams: "City Noir" (2009) und das Saxophonkonzert (2013). [amazon=B00JL1BIJG][/amazon]
  18. THE HOMESMAN (Tommy Lee Jones) Faszinierender Western mit erschreckend düsteren, surreal anmutenden Einbrüchen. Der Film schlägt einige ungewöhnliche dramaturgische Haken und wartet auch auf technischer Ebene mit Höchstleistungen auf (Kameraarbeit, Montage). Einzig Beltramis Musik fand ich im Film - seltsamerweise - etwas weniger wirkungsvoll als auf CD.
  19. Müssen tut letztendlich niemand was, außer den Gesetzen der Schwerkraft und der Biologie zu folgen - richtig. Aber irgendwann brauchen sich die Filmkomponisten und ihre Fans auch nicht mehr beschweren, wenn sie vom Kulturbetrieb weiterhin belächelt und in Musikerkreisen als Gebrauchsmusiker abgetan werden. (Zur Vedeutlichung verweise ich auf diesen Thread im Tamino-Klassikforum: http://tamino-klassikforum.at/index.php?page=Thread&threadID=4752 .) Mit der inflationären Nutzung von Gattungsbegriffen tut sich die Filmmusik letztlich absolut keinen Gefallen - sie tut nur das, was der Thread-Starter im Tamino-Forum gemacht hat: jede Menge Angriffsfläche bieten.
  20. Die Anlage eines Orchesterwerks als viersätzige Sinfonie bringt immer einen Traditionsbezug mit sich. Ob der nun als Affirmation oder als Traditionsbruch angelegt ist, entscheidet jeder Komponist für sich selbst, aber irgendein gattungsgeschichtlicher Bezug muss vorhanden sein - das ist in das Werk von vornherein kulturell eingeschrieben. Wenn ich eine Sinfonie schreibe, muss ich mich zu Haydn-Beethoven-Brahms-Mahler-Schostakowitsch und zur Sonatenform positionieren, egal wie. Und ich bezweifle nun mal schon jetzt, dass Giacchino irgendeine ernstzunehmende Position beziehen wird. Es ist schließlich "nur" Filmmusik zu einem Hollywood-Blockbuster. Es wäre ja ganz einfach, dem Vergleich und den musikologischen Erwartungen aus dem Weg zu gehen - aber dann müsste man halt auf coole Begriffe wie "Symphony" oder "Double Concerto" (siehe Horner) verzichten.
  21. Mal wieder sehr ambitioniert, das Ganze als Sinfonie zu vermarkten. Höher kann man den Anspruch und damit die Erwartungen der Hörer kaum stecken. Ob sich der gute Giacchino da nicht wieder übernommen hat? Die Ausschnitte aus dem Interview klingen jedenfalls eher konventionell.
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