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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Viel Zeitgenössisches momentan: - City Noir (John Adams, 2009) - Saxophone Concerto (John Adams, 2013) - Konzert zu dritt, für Violine, Viola, Cello und Streichorchester (Alfred Schnittke, 1994) - Fachwerk, für Bajan, Schlagzeug und Streicher (Sofia Gubaidulina, 2009) - Onward and upwards, for choir and ensemble (Christopher Gordon, 2010)
  2. Wobei WOLVERINE - bei allen subtilen Qualitäten - doch eher zu den konventionell-angepassten Beltramis der letzten Jahre zählt.
  3. Ob Beltrami gegen Marvels hauseigene Unkreativität bestehen und einen gehaltvollen Score abliefern kann? So sehr ich Beltrami schätze - er ist auch ein guter Geschäftsmann und ist bemüht, gut im Geschäft zu bleiben. Denke mal, dass er dann auch ordentlich nach deren Pfeife tanzen wird. Bin mal vorsichtig pessimistisch.
  4. Das Neueste von John Adams: "City Noir" (2009) und das Saxophonkonzert (2013). [amazon=B00JL1BIJG][/amazon]
  5. THE HOMESMAN (Tommy Lee Jones) Faszinierender Western mit erschreckend düsteren, surreal anmutenden Einbrüchen. Der Film schlägt einige ungewöhnliche dramaturgische Haken und wartet auch auf technischer Ebene mit Höchstleistungen auf (Kameraarbeit, Montage). Einzig Beltramis Musik fand ich im Film - seltsamerweise - etwas weniger wirkungsvoll als auf CD.
  6. Müssen tut letztendlich niemand was, außer den Gesetzen der Schwerkraft und der Biologie zu folgen - richtig. Aber irgendwann brauchen sich die Filmkomponisten und ihre Fans auch nicht mehr beschweren, wenn sie vom Kulturbetrieb weiterhin belächelt und in Musikerkreisen als Gebrauchsmusiker abgetan werden. (Zur Vedeutlichung verweise ich auf diesen Thread im Tamino-Klassikforum: http://tamino-klassikforum.at/index.php?page=Thread&threadID=4752 .) Mit der inflationären Nutzung von Gattungsbegriffen tut sich die Filmmusik letztlich absolut keinen Gefallen - sie tut nur das, was der Thread-Starter im Tamino-Forum gemacht hat: jede Menge Angriffsfläche bieten.
  7. Die Anlage eines Orchesterwerks als viersätzige Sinfonie bringt immer einen Traditionsbezug mit sich. Ob der nun als Affirmation oder als Traditionsbruch angelegt ist, entscheidet jeder Komponist für sich selbst, aber irgendein gattungsgeschichtlicher Bezug muss vorhanden sein - das ist in das Werk von vornherein kulturell eingeschrieben. Wenn ich eine Sinfonie schreibe, muss ich mich zu Haydn-Beethoven-Brahms-Mahler-Schostakowitsch und zur Sonatenform positionieren, egal wie. Und ich bezweifle nun mal schon jetzt, dass Giacchino irgendeine ernstzunehmende Position beziehen wird. Es ist schließlich "nur" Filmmusik zu einem Hollywood-Blockbuster. Es wäre ja ganz einfach, dem Vergleich und den musikologischen Erwartungen aus dem Weg zu gehen - aber dann müsste man halt auf coole Begriffe wie "Symphony" oder "Double Concerto" (siehe Horner) verzichten.
  8. Mal wieder sehr ambitioniert, das Ganze als Sinfonie zu vermarkten. Höher kann man den Anspruch und damit die Erwartungen der Hörer kaum stecken. Ob sich der gute Giacchino da nicht wieder übernommen hat? Die Ausschnitte aus dem Interview klingen jedenfalls eher konventionell.
  9. Was Farbigkeit und Differenzierung des Klangspektrums anbelangt, markiert PREDATOR 2 schon einen ganz deutlichen Fortschritt gegenüber dem ersten Score. Wer das nicht hört, der hat - sorry - arg dicke Tomaten auf den Ohren.
  10. TERMINATOR 5 und ANT-MAN - das dürfte für Beck ja jetzt der endgültige Durchbruch in die A-Liga sein. Überzeugen konnte mich der Mann bisher jedoch nicht. Und wie gesagt: wenn beide Scores nur ansatzweise in die Richtung seines letzten Blockbuster-Scores EDGE OF TOMORROW gehen, dann gute Nacht.
  11. In meinen Augen zählt gerade die Musik in der ersten Hälfte zu den großen Stärken des Teasers. Gibt dem Ganzen unglaublich Drive und Spannung. Außerdem geht es genau in die modernistische Richtung, die ich bei Williams bevorzuge.
  12. Du nimmst die Obrigkeiten derzeit aber ganz schön in Schutz, Babis. Woher diese patriarchalische Laune? Habe gerade eben nach vielen Jahren mal wieder EPISODE 1 gesehen. War ich doch lange Zeit davon überzeugt, dass der erste noch der beste Film der neuen Trilogie war, muss ich meine Meinung nun revidieren. Ein furchtbar nerviges, infantiles Vehikel, das nicht mal Fan-orientiert, sondern eher für die allerjüngste Zielgruppe fabriziert wurde. Wie hier jede potentiell einigermaßen interessante Szene mit dämlichem Fäkal- oder Slapstick-Humor zerstört wird, ist schon eine Blamage ersten Ranges. Williams' musikalische Dauerberieselung macht das Ganze nicht besser. Das soundtechnisch meisterhaft gestaltete Podracer-Rennen (ohne Score, welch Wohltat!) genügt mir vollkommen - mehr werde ich mir von dieser filmischen Missetat sicher nie wieder ansehen.
  13. Die Politik ist aber in besonderem Maße dazu angehalten, vernünftig zu agieren. Das erklärt sich durch die besondere Verantwortung, die sie trägt - im Gegensatz zum einzelnen Bürger oder der Bürgerbewegung. Die Machthaber müssen in einer Demokratie in einer leichter angreifbaren Position sein.
  14. Ein sehr schöner, vernünftiger Artikel zur aktuellen Pegida-Diskussion: http://www.cicero.de/salon/kritik-pegida-waehlerbeschimpfung-ist-keine-loesung/58606
  15. Ich habe erst letztes Jahr angefangen, auf Blu-Ray upzudaten - und da waren erstmal die Lieblingsfilme dran (Lynch, Cronenberg, Jodorowsky, Polanski, etc.). Zum Mainstream komme ich leider erst jetzt.
  16. Ich sehe in dem Tyler-Stück irgendwie keinerlei Charakteristika eines Marschs.
  17. Zu Weihnachten gab´s: ALIEN Anthology (diverse, 1979-1997) STAR WARS - The Complete Saga (diverse, 1977-2005)
  18. Generischer Standard - wie befürchtet. Denke mal, dass Beltrami das Projekt nicht sonderlich am Herzen lag. Deswegen auch die Arbeitsteilung.
  19. Für die Feiertage etwas Feierliches: .... oder besser gesagt eine musikalische Dekonstruktion des Feierlichen. Das kommt zumindest mir in den Sinn, wenn ich Alfred Schnittkes Konzert für Klavier und Streicher (1979) höre. Gemessen und schwer schreitet das Klavier im eröffnenden Solo voran und stellt die Hauptmotive des Konzerts vor. Beethoven lässt grüßen. Ab 1:57 folgen melancholische, gebrochene Akkorde des Klaviers - eine Referenz an Beethovens Mondscheinsonate, die sich jedoch immer mehr in der Dissonanz verliert. Die Streicher treten hinzu, steuern ein dichtes Geflecht abstrakter Polyphonie bei. Ab 3:21 kommt es zum einem ersten Kulminationspunkt. Mit "maestoso" ist der Abschnitt in der Partitur überschrieben, aber alles klingt gebrochen und ironisch verzerrt. Die "geschminkten Leichen", von denen Schnittke oft in Bezug auf seine Rückbezüge in der Musikgeschichte sprach, sind hier deutlich zu erkennen. Das musikalische Geschehen beruhigt sich wieder - bis schließlich etwa ab Minute 7 die Hölle losbricht. Ein Abstieg in völlige Dunkelheit, völliges Chaos, völligen Wahnsinn. Aber hört selbst.
  20. Ja - SNOWPIERCER war (leider) schon im Spätsommer 2013 vollständig auf YouTube. Die CD gab es zu der Zeit aber nur als Korea-Import. Ich verbuche den Score jedenfalls unter meinen Favoriten aus 2013.
  21. Die Musik trägt noch nicht mal die 21 Minuten auf dem Album. Da hätten ein, zwei Cues völlig ausgereicht.
  22. Schöne Weihnachtsfeiertage allen Boardern!
  23. Naja, sehr viel blasser als die Giacchino-Scores kann es eigentlich gar nicht werden.
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