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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
BOYHOOD (Richard Linklater, 2014) Sieht man mal vom außergewöhnlichen Experiment ab, den Film über 12 Jahre mit den gleichen Protagonisten zu inszenieren - das in meinen Augen jedoch nicht viel mehr als ein verdammt cleverer Marketing-Gag ist -, bietet Linklaters Film eigentlich nichts, was man nicht auch in jeder x-beliebigen TV-Produktion auf die Nase gebunden bekommt: die typischen Klischees und Allgemeinplätze des Erwachsenwerdens werden nach und nach abgehakt, von der Trennung der Eltern, über Kiffer-Kontakte und fiese Stiefväter bishin zu den voll künstlerischen Hobbys der frühen Adoleszenz (Fotografieren!). Mit 17 geht an der High School eine Beziehung kaputt, weil sich das Mädel statt des Künstlers dann doch lieber einen aus der Sport-Clique angelt (!), und der Film endet mit einer neuen, aufkeimenden Liebe im Kunststudium. So weit, so langweilig. Weder ist das alles stilistisch irgendwie individuell inszeniert, noch mit prägnanten filmischen Einfällen im Bereich Montage/Bildgestaltung oder besonders guten Darstellerleistungen gespickt. Hätte bei dem urkonventionellen Drehbuch auch nicht mehr viel gerissen, sicher - aber nach den knapp drei Stunden Film hätte man das Kino vielleicht doch etwas weniger frustriert und ermattet verlassen. AN INCONVENIENT TRUTH (Davis Guggenheim, 2006) Nichts gegen ansprechend und anschaulich aufbereitete Fakten zum Klimawandel (die der Film auch durchaus bietet), aber das Ganze dann mit so viel persönlichem Getue und privaten Details zu kombinieren, finde ich aus dokumentaristischer Sicht schon höchst fragwürdig. Besonders wenn Al Gore dann dauernd unter Zuhilfenahme einer ausgeleierten Star-Ikonographie inszeniert wird: Reminds me of.... -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Gerade "Battle of the Bewilderbeast" fand ich in seinem ununterbrochenen Tumult reichlich nervtötend. Aber das Dauerfeuer ohne dynamische Bandbreite ist ja leider symptomatisch für den gesamten Score. Die positiven Anmerkung zur Klangqualität kann ich so auch nicht unterschreiben - finde eher, dass das sehr matschig und verhallt klingt. Kann sein, dass das an der Qualität der YouTube-Videos liegt, aber die iTunes-Dateien in höherer Auflösung klingen auch nicht besser. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
BlasterBeam sagte gestern, er hätte mit dem Zitieren Probleme. Postet er etwa immer noch mit seinem seltsamen Tapatalk-Dings? -
Ja, sehr. (Da fällt mir auf: ich sollte mal wieder anfangen, in den "Letzter Film, den ich gesehen habe"-Thread zu schreiben.)
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Die "paar Gegenstimmen" finden sich auch hier, immerhin haben den Film fast 1000 von 18.000 Abstimmern mit 5 oder weniger Punkten bewertet - siehe der Ratings-Report, wenn man auf die Gesamtzahl der Abstimmer klickt. Ansonsten würde ich auf hohe Durchschnittsbewertungen nichts geben - bei Comicverfilmungen sind die anfangs eh immer enorm hoch, auch wenn´s der größte Sch... ist. Und auch bei Arthouse-Produktionen wird oft der unverfänglichste Kitsch in die Hall of Fame erhoben, jüngst geschehen bei Richard Linklaters eher fadem BOYHOOD, der ja mittlerweile bei einer glatten 9.0 steht.
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In den Kommentaren zum Review wird eine angebliche Corigliano- und Adams-Referenz erwähnt. Hat Tyler das in irgendeinem Interview geäußert, dass er sich da inspirieren ließ? In der Review selbst steht dazu nichts.
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- Brian Tyler
- INTO THE STORM
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Double R - Die kleine TWIN PEAKS-Ecke
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Film & Fernsehen
Klingt gut, bin gespannt! Schade, dass der Film keine 7.1-Abmischung spendiert bekommen hat. -
Double R - Die kleine TWIN PEAKS-Ecke
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Film & Fernsehen
Wie gesagt, ich habe bisher nur den Film gesehen, und da klingt schon der englische 2.0-Stereoton (!) großartig - der deutsche 5.1-Ton dagegen absolut mies. -
James Newton Howard - Die Queste - Prolog
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in James Newton Howard
Darf man hier eigentlich nun schon mit dem Bewerben einzelner Scores anfangen? Dann würde ich gerne schon mal einen Score in die Runde werfen, der zwar nicht so populär ist, den ich aber außerordentlich gerne höre: DREAMCATCHER. Howard verschmilzt in diesem Score die für ihn typischen Vertonungsmuster (minimalistisch-emotionale Themen- und Motivarbeit sowie expressiv-treibendes Actionscoring) mit einer äußerst reichhaltigen Palette verschiedenster elektronischer Klänge, die mit großem Feingefühl mit den akustischen Anteilen der Musik vermengt werden. Besonders auf der rhythmischen und klangfarblichen Ebene spinnt Howard unter Zuhilfenahme der vielfältigen Synthesizer-Klänge sehr feingliedrige, originelle und unheimliche Klangnetze und -collagen. Hier zwei schöne Beispiele, der "Main Title" sowie "Animal Exodus": Das Actionscoring ist in DREAMCATCHER für mein Empfinden besonders kraftvoll, dissonant und Klang-orientiert. Hörenswert etwa die Passage hier ab 1:54: Oder dieser Track: Hoffe, ich konnte einigen den Score etwas schmackhaft machen. -
Double R - Die kleine TWIN PEAKS-Ecke
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Film & Fernsehen
Ich habe in die Serie jetzt noch gar nicht reingeschaut, aber der miese deutsche Ton ist mir auch beim Film aufgefallen. Viel zu leise, zu dumpf, zu matschig und zu detailarm. Erst in den englischen Tonspuren kommen Musik und Sounddesign richtig zur Geltung. Seltsam, früher ist mir das beim deutschen Ton nie so aufgefallen. War aber vermutlich damals schon so, die neue Bluray wird ja jetzt beim deutschen Ton sicher nicht schlechter sein als die DVDs. -
Appetithappen und Leckerbissen
Sebastian Schwittay antwortete auf Mephistos Thema in Klassische Musik & Orchester
Gerade entdeckt: https://www.youtube.com/watch?v=jqzukP_BtW8 Klingt außerordentlich faszinierend! Hat sich hier schon mal jemand mit Gérard Grisey (1946 - 1998) und der Spektralmusik beschäftigt? Bin leider selbst noch nicht dazu gekommen, aber dieses Stück macht mich jetzt schon echt neugierig. -
Eure Errungenschaften (Klassische Musik & Orchester)
Sebastian Schwittay antwortete auf scorefuns Thema in Klassische Musik & Orchester
Mal die Janácek-Quartette antesten: Janácek, Smetana: Streichquartette -
Double R - Die kleine TWIN PEAKS-Ecke
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Film & Fernsehen
Habe mir die Deleted Scenes aus FIRE WALK WITH ME jetzt auch mal angesehen und finde auch, dass da viel langatmiges Material dabei ist. Aber manche Szenen sind schon klasse, wie z.B. das Duell zwischen Agent Desmond und Sheriff Cable (hier finde ich es durchaus angebracht, die Schlägerei in die Länge zu ziehen, das unterstreicht die Absurdität des Ganzen). Auch die erweiterte David-Bowie-Szene ist interessant, auch wenn sie schon fast wieder etwas zu viel Hintergrundinformation über seine Figur bietet und somit das Mysterium ein bisschen verwässert. Die Szene in dem spanischen Hotel hat mich z.B. nicht so überzeugt. Insgesamt also ein interessanter Bonus, aber der Film bleibt großartig so, wie er ist. PS: Die Bildqualität kam mir bei den Deleted Scenes minimal besser vor als im Film. Alex, ist dir das auch aufgefallen? -
Nette Bilder, aber irgendwie fehlt da was - ein Funke springt da bei mir bislang noch nicht über.
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Neuigkeiten zur klassischen Musik
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Klassische Musik & Orchester
Neuigkeiten vom Greenwood-Jonny und seinem neuen Konzertwerk "Water" (für Streicher, Klavier und Tambura): http://pitchfork.com/news/56111-jonny-greenwood-announces-world-premiere-of-new-piece-water/ Da er vor seinen Filmmusiken zu THERE WILL BE BLOOD (2007), NORWEGIAN WOOD (2010) und THE MASTER (2012) jeweils immer ein Konzertwerk geschrieben hat, das in den darauffolgenden Score eingearbeitet wurde, wäre es durchaus möglich, dass "Water" auch für Paul Thomas Andersons INHERENT VICE Pate stehen wird. -
Bzgl. Zimmermann und seinem Kugelzeit-Konzept greifst du am besten zu seinen "Soldaten" oder zum "Requeim für einen jungen Dichter".
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Da fällt mir Bernd Alois Zimmermanns Konzept der "Kugelgestalt der Zeit" ein, im Sinne einer postmodernen Gleichzeitigkeit aller musikalischer Stile und Epochen. Keine direkte Zeitreise, aber immerhin.
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Schönes Stückchen. Gerade gestern Abend meine persönliche HD-Premiere des Films gehabt. Aber mit Zeitreise an sich hat das Stück und die dazugehörige Szene im Film ja nichts zu tun. Zum Thema Zeitreise in der (Film-)Musik kontere ich mal spontan mit: LOOPER (Nathan Johnson) PS: Wer hat denn dein Thema nach zehn Minuten schon so schlecht bewertet?
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Filmmusikveranstaltungen (Konzerte, Panels, etc)
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Hm, gegen Ives und Adams verblasst die Williams-Filmmusikbeigabe aber schon ein wenig. -
Wer behauptet denn, dass Williams keine Action kann? Bzgl. MINORITY REPORT: in "Everybody Runs" ist ihm wohl der edelste nicht von Bartók komponierte Bartók-Streichersatz aller Zeiten gelungen.
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Magst du nicht sonst auch Fielding und North gerne? Sehr viel sperriger/schwieriger als bei denen wird´s bei Greenwood eigentlich nie. Und gerade THERE WILL BE BLOOD hat ja neben den Modernismen auch noch viele elegische Passagen als emotionale Ankerpunkte zu bieten.
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- How to Train Your Dragon 2
- John Powell
- (und 3 weitere)
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Appetithappen und Leckerbissen
Sebastian Schwittay antwortete auf Mephistos Thema in Klassische Musik & Orchester
Du findest den ersten Teil des "Sacre" zu wenig actionlastig? Was ist mit dem zweiten Stück, den "Vorboten des Frühlings" (wohl die in der Filmmusik am meisten verwurstete Stelle), oder später den "Spielen der rivalisierenden Stämme" und dem abschließenden "Tanz der Erde"? Als "Actionmusik" machen mir diese Stücke sogar noch mehr Freude als die entsprechenden Stücke aus dem zweiten Teil (den finalen Opfertanz ausgenommen). -
Ich mag Williams' Modernismen eigentlich ganz gerne, auch wenn es teils nur unverhüllte Bartók-Nachmachen sind. Die Streichquartette hat er regelrecht geplündert.
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Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Gruslig - der Gedanke an gezielte Likes für einzelne Abschnitte kam mir vor einigen Tagen auch. Hab´s aber schnell als Gedankenspielerei abgetan.